M3 SR+, bessere Bremsen vorne

Die Bremsen meines M3 SR+ finde ich als zu schwach. Wenn man z.B. mal auf der Autobahn mit > 160 km/h unterwegs ist, und überraschend schert jemand hinter einem LKW aus, dann kann man oft beten.

Deshalb überlege ich, was es wohl kostet, eine etwas bessere Bremsanlage vorne einbauen zu lassen. Jetzt nicht gleich Performance-Bremsen, aber bessere, als die eingebaut sind. Vielleicht dann, wenn sowieso Scheiben oder Klötze zu wechseln wären.

Hat das schon mal jemand gemacht oder in Betracht gezogen. Kommt man da inklusive Einbau bei einer Werkstatt mit 300-500 Euro hin?

Ich habe vor 3 Jahren hier auch mal so einen Thread eröffnet, ich würde erst mal ein Fahrsicherheitstraining machen oder anderweitig ein bisschen üben mit den Bremsen empfehlen.
Die Tesla-Bremsen sind beim einmaligen Bremsen eigentlich ziemlich gut, sie haben nur für Leute, die (wie auch ich) vor allem auf deutschen Autos sozialisiert wurden, einen völlig ungewohnten Druckpunkt.
Mit anderen Worten: man muss richtig reintreten, dann bremsen die auch anständig. Ich hatte auf trockener Straße beim Fahrsicherheitstraining sehr gute Bremswege, es gab eigentlich da keine Fahrzeuge, die bessere Bremswegen hatten.
Es erfordert aber tatsächlich Gewöhnung, ich dachte am Anfang auch, die seien kompletter Mist und umgekehrt habe ich nach 3 Jahren Tesla langsam Probleme mit dem Gefühl bei aggressiven Bremsen. Habe neulich einem Audi RS4 ein ziemliches Gestotter hingelegt :smiley: Und das, nachdem ich so Bremsen 20 Jahre lang gewohnt war. Gewöhnung ist schon eine merkwürdige Sache.
Stahlflex-Leitungen könnten da schon ein Stück weit helfen beim Tesla.

Wegen der aus aerodynamischen Gründen recht geschlossenen Räder und Radhäuser gilt das alles nicht bei wiederholtem Bremsen, da faden die Tesla-Bremsen recht schnell, allerdings wirst Du da auch mit anderen Bremsen nicht viel bessere Ergebnisse erzielen, die werden ja genauso heiß. Ja, fettere Scheiben haben mehr Wärmekapazität, aber das reicht dann auch nur für eine Vollbremsung mehr oder so.

Ein anderes Problem beim Bremsen aus hohen Geschwindigkeiten ist, dass der Wagen da leicht instabil wird. Das liegt ein bisschen an der Fahrwerksabstimmung, noch mehr allerdings an der Aerodynamik. Der Wagen produziert sehr viel Auftrieb am Heck. Auch das wirst Du mit anderen Bremsen nicht verbessern. Teslas Spoiler hilft überraschenderweise etwas (überraschend, weil er keinen Abtrieb erzeugt, aber er reduziert eben den Auftrieb). Ich habe den deswegen auf meine Model 3 immer drauf gebaut.

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Danke für die Einschätzung und Informationen.

Vielleicht hilft Dir das hier auch, da es den Bremspunkt etwas mehr definieren und weniger matschig machen soll:

Kaufentscheidung und Einbau natürlich auf eigene Gefahr. :slight_smile:

Das würde ich persönlich nicht tun, das Ding birgt IMHO Risiken für die Füße im Crash-Fall. Muss man selber wissen

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Ich auch nicht, daher mein ergänzter Hinweis. Die Diskussion dazu sollte wohl besser in dem Brace-Thread passieren, was ja auch schon umfangreich gemacht wurde/wird.

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Sind die Bremsen überhaupt jemals richtig eingebremst worden? Wenn die Beläge nicht richtig anliegen ist das Pedal matschig und die Bremsleistung eher solala.

Es ist auf jeden Fall möglich vorne EBC Yellowstuff zu verbauen. Das bremst sicher besser als der original Belag.

Bernhard

Im Corvetteforum werden die regelmäßig verrissen, was bringt Dich zu der Aussage, dass die „sicher besser bremsen als original“? Schon beide Beläge auf dem Tesla drauf gehabt und zig Bremsversuche mit Bremswegmessung vollzogen?

Was im Corvetteforum steht ist für den Tesla komplett irrelevant. Auch meine persönliche positive Erfahrung ist irrelevant, da mit einem anderen Auto gemacht.

Hier gibt es keine negative Meldungen und fahren schon ein paar Leute.

Aber am Ende bleibe ich dabei. Die OEM Bremse, wenn korrekt gewartet und eingebremst, läuft einwandfrei. Bremst auch gut.

Bernhard

Vielleicht lässt Tesla deshalb die Vmax 261 nur mit Spoiler zu, siehe erste M3Ps.

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Kann bestätigen das den Druckpunkt deutlich fester ist als bei allen anderen.
Bin lange nur mein Auto gefahren und hab dann auf Arbeit einen Dienstwagen bekommen welche ich vom Fuhrpark Leiter erstmal in die Werkstatt bringen lies weil die Bremse keinen druckpunkt hatte (wirklich so passiert).

Ende von Lied, Auto war ganz aber mein Fuß einfach falsch kalibriert

Es ging mir tatsächlich um Deine Aussage, dass die EBC Yellowstuff auf dem Tesla sicher besser bremsen. Dass Du darauf nicht weiter eingehst, habe ich mir fast schon gedacht. :-1:
Der Hinweis auf das Corvetteforum diente lediglich als Negativbeispiel, das es bei Tesla zu widerlegen galt.

Irgendwie verstehe ich nicht, was du sinnvolles beitragen willst.

Wenn du nicht persönlich das Gegenteil am Tesla selbst getestet hast, berechtigt dich das genauso wenig zu einer Meinung wie mich. Also eigentlich sinnlos. Hast du ein persönliches Problem mit EBC?

Aus meiner Erfahrung wird es besser bremsen, denn aufgrund der Auslegung des Belagsmaterial halten die Yellowstuff SEHR viel mehr Temperatur aus. So richtig zum Tragen kommt das erst bei der zweiten oder dritten Bremsung, wo der OEM Belag ausgast und stirbt aber der Yellowstuff erst richtig weich wird und zupackt.

Aber vielleicht findet sich hier jemand der es verbaut hat und aus erster Hand berichten kann. Idealer Weise auch mit einem sportlicheren Fahrprofil.

Bernhard

Ich weiß nicht wieviel einfacher ich es Dir erklären kann, damit Du es verstehst, vielleicht im Telegrammstil:

  • Du behauptest, die EBC sind besser auf dem Tesla
  • ich sage, auf anderen Fahrzeugen (Beispiel Corvette) konnte das nicht nachgewiesen werden.

Am Ende hast Du es aber eingesehen und auf den ersten willigen Teslafahrer verwiesen, der Deine Aussage bestätigen soll :+1:

„SEHR viel mehr“ als was? Kennst Du die Belagszusammensetzung der Teslabeläge wirklich so genau? Oder ist das einfach angelesenes Marketing-Sprech des Herstellers EBC?

Warst du jemals persönlich auch nur in der Nähe eines EBC Produktes, geschweige denn persönlich involviert in die Nutzung eines solchen? Oder ziehst du alle deine Schlüsse aus dem Corvette Forum?

Bernhard

at-rs.de :wink: Da werden sie geholfen. Die haben von Belägen, über Scheiben und so weiter ein reisen Sortiment und richtig Ahnung. Und dank ABE und Teilegutachten kannst in D da so gut wie alles haben/kombinieren.
Im schlimmsten Fall musst es für ein Taschengeld eintragen lassen und fertig.
Aber die Jungs dort wissen was man womit kombinieren kann damit man das richtige Ergebnis hat.

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eigentlich sollten die Bremsen des Tesla stark genug sein, um eine Notfallbremsung auf der BAB auch bei höheren Geschwindigkeiten durchzuführen. Folgende Dinge würden mir einfallen:

  1. Brake Master Cycle Brace - besserer definierter Druckpunkt, allerdings keine „bessere“ Bremsleistung

  2. Stahlflexleitungen mit ggfs. anderer Bremsflüssigkeit - besserer definierterer Druckpunkt und höhere Temperaturen der Bremsflüssigkeit möglich. Vorteile bei mehrfachen Bremsungen hintereinander, z.B. auf der Rennstrecke, aber kein Vorteil bei einer einmaligen Notfallbremsung

  3. Größere Bremsanlage, z.B. Brembo oder VMAXX - bessere Bremsleistung, insbesondere bei mehreren Bremsungen nacheinander, hält höhere Temperaturen aus. Bei der VMAXX soll die bessere Bremsleistung erst greifen, wenn die Bremsen warm gefahren wurde. D.h. bei einer einmaligen Bremsung „angeblich“ kein Vorteil, habe ich aber noch nicht ausprobieren können

  4. andere Bremsbeläge → wird gerade hier in dem Thread diskutiert. Vielleicht kann ja jemand etwas dazu sagen, der Ahnung hat. Mein Gefühl ist aber auch hier, dass die zusätzliche Bremsleistung begrenzt ist.

Im Zweifel würde ich dir empfehlen vorausschauender zu fahren und von dir o.g. Situationen weitestgehend im Vorfeld auszuschließen bzw. zu reduzieren und insbesondere bei Überholvorgängen z.B. auf 2-spurigen BAB soweit vom Gas zu gehen, dass du jederzeit eine Notfallbremsung mit genügend Abstand hinlegen kannst

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Dieses Video von den Schweizern, ectech auf dem Kanal von Tesla Kägi hatte mich auf die Idee gebracht, die Bremse vielleicht aufzurüsten:

Steht da echt, nur mit Yellowstuff 11m weniger?

Kann das video leider gerade nicht schauen, weil die forensoftware am iPhone immer noch keine video anzeigen kann.

Anyway, die ergebnisse in dem ersten bild sind sehr mit Vorsicht zu genießen. 26m von 100-0 ist absolut unrealistisch.

Die grenze ist der Reibwert der reifen. Das limitiert die bremse immer.

Größere und bessere bremsen können nur optimieren im bereich rundum den optimalen slip des reifens. Umso gleichmäßiger die bremse arbeitet zb. Deswegen sind größere Durchmesser generell besser.

Verbesserungen im Bereich von 2-5m sind eher realistisch bei gleichen reifen, je nach Ausbaustufe.

Ich konnte mit einem Umbau auf größere Bremsen und besserer Hardware ca 5m einsparen. An einem kleinen und leichten Auto mit sehr guten Reifen.

Aber jetzt kommt sicher wieder irgendein tastaturheld und behauptet, das stimmt alles nicht, bla bla bla.

Bernhard

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Ja, sollen wirklich 11m weniger sein.

Mit den Racing Belägen und Serienreifen sollen es sogar nur 23,7m, also 15,5m weniger, sein.
Das entspricht dann einer Verzögerung von 1,66g. :thinking:
Sind die Bergauf gefahren?

Racing Beläge zeigen sich eigentlich durch eine bessere Performance bei hoher Beanspruchung/Temperatur aus wie sie nun mal im Rennbetrieb mit vielen Bremsungen am Stück auftritt.
Sind dann aber bei einer einzelnen Bremsung mit kalter Belägen im Nachteil weil diese ihre ideale Betriebstemperatur nicht haben.

Wenn das Video über den „play“ Button nicht läuft, dann einfach auf den Beschreibungstext über dem Video klicken, dann öffnet es sich in einem neuen Fenster.