LR vs Performance hinsichtlich Handling

Liebe Community!

Ich entscheide mich gerade zwischen dem MY LR und Performance, und wollte daher nach dem Unterschied der beiden Versionen beim M3 hinsichtlich des Handlings fragen (ausgehend davon, dass der Unterschied beim M3 dann auch auf das MY übertragbar ist).

Mir sind die technischen Unterschiede hinsichtlich Motorleistung, Bremsen, Fahrwerk, Reifen, Spoiler, Reichweite etc… absolut klar. Klar ist auch, dass ich die Verbesserungen in 99% der gefahrenen km nicht brauchen werde.

Jedoch fahre ich für mein Leben gern quietschend um die Kurve, zB um die tägliche (dafür bestens geeignete) Autobahnausfahrt und kann auch gelegentlich schwer widerstehen, bei einer lustigen (dafür bestens geeigneten) Bergstraße bergabwärts die Kurven schön quietschend anzubremsen, und weich werdende Bremsen sind wahrlich kein Vergnügen.

Kurzum: Das Handling ist mir durchaus wichtig. Jedoch findet man sehr wenig brauchbare Infos zum Unterschied zwischen den beiden Versionen.

Die Frage geht also an alle Personen, die sowohl das M3LR als auch das M3P haben oder regelmäßig fahren:

  • Machen die besseren Bremsen des P einen spürbaren Unterschied in der Standfestigkeit und Dosierbarkeit? Hierfür findet man noch - auch in diesem Forum - ganz gute Auskünfte: ja, die Bremsen des P seien viel besser.
  • Macht das offenbar nur etwas straffere aber tiefergelegte Fahrwerk zusammen mit den niedrigeren Reifen einen Unterschied beim Einlenken und bei links-rechts Wechseln, bei Spurtreue und Lenkpräzision?
  • Wie stark ist der Komfortverlust beim Performance auf den üblichen, holprigen Landstraßen und Kanaldeckeln? Sportfahrwerke können ja echt bandscheibenfeindlich sein.

Vielen Dank, schöne Grüße
Sulla

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Hatte ein 2019 M3P und nun ein 2021 M3LR.
Sowie 18/19/20" auf dem P und 18/19" auf dem LR

Die 1cm tieferes Fahrwerk merkt man nicht. Die 20" haben die besten Fahreigenschaften und sind auf guter Strasse 1A. 20" kostet auch mehr Strom.
19" sind ein guter Kompromiß.
Das Fahrwerk des M3 ist für Kurven generell etwas weich. Wie auf Schienen fährt es sich nicht, es ist ja auch kein Sportwagen, nur eine Limo mit EMotor.
Mit unterschiedlichen Reifen hat man schon große Unterschiede.

18" Werksbereifung ist nur sparsam, zum Fahren zu schwammig. Die ab Werk Reifen des LR sind unkomfortabel und poltrig. Fahre aktuell 19" Conti, das ist schon besser. Auch Gullideckel sind mit guten Reifen kein Problem.
Also bevor man die 20" als hart einstuft, sollte man andere Reifenmarken dagegen testen.

Das Model Y ist ein SUV. Ob man da wegen der moppeligkeit noch gut um die Kurven kommt ? Wird sich zeigen. Weniger Leistung, mehr Verbrauch, dafür mehr Platz.

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dankeschön!

Hier M3P aus Q2/2021

  1. Kenne die M-Bremsen vom 125i, 235i, als auch vom X3 M-Sport. Die BMW-Bremsen packen wesentlich härter und aggressiver zu. Hätte ich mir beim M3P ehrlich gesagt auch etwas „sportlicher“ gewünscht. Aber die Tesla P-Bremsen sind dennoch OK.

  2. Es ist wie Go-Kart fahren. :smiley:
    Das Auto liegt wie ein Brett. Das muss man wollen.

  3. Kann ich nicht vergleichen, weil nie SR/LR gefahren. Man darf nicht erwarten, dass man eine Comfort-Limousine fährt, es ist schon „sportlich“ und du spürst die Straße im Lenker. :wink:

Also wenn die Straße in gutem Zustand ist, dann ist das Fahrwerk für mich persönlich TOP. Grundsätzlich ist es durchaus härter als das M-Fahrwerk bei BMW.

Der Unterschied zwischen sportlichem Fahren und sportlichem Fahren kann ja erheblich sein.

Das was du da so beschreibst, klingt nach nicht umsetzbar mit einem LR. Der hat Allrad. Wie du den so in die Kurve werfen willst, dass es „quietscht“, weiß ich nicht.
Wenn du damit einfach übersteuern und rubbeln an der Vorderachse meinst, tut es auch ein SR+.

Mit dem Performance hast du zb Track Mode.
Den darfst du nicht auf öffentlicher Straße einsetzen. Als ehemaliger Motorsportler empfehle ich es auch nicht für Vorderachsen-Rubbler.

Wenn du den Trackmode auf (fast nur) Heckantrieb stellst und die Helferlein weg nimmst, kannst du ihn traumhaft um jede Kurve pfeifen lassen. Dazu musst du es - aus meiner Sicht - aber auch wirklich können. Sonst gehts dahin. Und ein Unfall mit eingeschaltetem Trackmode….hm…weiß nicht, was die Versicherung da sagt.

Fazit: fahr mal Trackmode. Dann siehst du, ob du das willst. Ansonsten ist für normal sportliches Fahren ein LR gut ausreichend. Von der Differenz kaufst du dir dann öfters mal Reifen.

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Dankeschön! Track-mode ist sicherlich fehl am Platz. Ich drifte auch nicht auf Asphalt um die Kurven (das nur bei Schnee…), aber ich fahr schon öfter mal um (mir bereits bekannte) langgezogene Kurven, während mein derzeitiger Mercedes 300 4-matic (kein AMG und sonst auch nix) über vorne und hinten schiebt, das finde ich schön. Grässlich ist es hier, wenn das Auto dann schwammig liegt und schwankt. Und ich bremse gerne Kurven gehörig an und fahre dann flink durch eine Kurvenkombination (natürlich nur, wenn es übersichtlich ist und ich die Kurven und deren Asphalt kenne). Hier ist es dann grässlich, wenn die Bremse weich wird und weniger verträgt, als ich. Gelegentlich verfärbt sich die Bremse meines Mercedes schon leicht rötlich, manche Strecken sind aber auch zu schön zum dahinbummeln…
Also definitiv kein Track-Mode, aber gute Straßenlage ist wichtig, nein, nicht wichtig, aber sie fördert den Spass ungemein.

Ich finde die Bremsen im Performance nicht so gut und bei hohen Tempi wird der Wagen beim Bremsen in Kurven sehr unruhig.

OK, dann wird das LR wahrscheinlich nicht meins sein.

Es ist immer gut, wenn man sich ein Bild direkt vor Ort in beiden Teslas macht. Sprich, fahr eine Runde damit und teste das Fahrverhalten.
Jeder empfindet das Fahrverhalten unterschiedlich. Den meisten der M3P Käufern gehts nur um die Optik.
Einen Mehrwert/ mehr Spaß im Alltag wird man kaum erreichen.

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Bin beides gefahren. Wenn es dir um das Handling geht, dann hol den LR und kauf mit dem gesparten Geld ein KW V3. Wenn dir die Beschleunigung dann irgendwann fehlt, holst du den Boost.
Ist am ende der dynamisch bessere Wagen für weniger Geld.

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Das ist aber ein Problem des FW und nicht der Bremse, generell hat das M3P ein eher unruhiges schwammiges Heck bei etwas höherem Tempo. Das Fahrwerk meines 17 Jahre alten A3 ist da doch etwas spurtreuer, dafür schluckt es aber auch keinen Kanaldeckel. Aber zum Kurvenräubern ist das M3P Fahrwerkt sehr gewöhnungsbedürftig

Ich habe in der Betriebsanleitung (S. 77ff glaube ich) nur die Warnung gelesen, dass man den Trackmode nur auf der Rennstrecke benutzen soll - das ist aber mM klar kein Verbot zur Nutzung auf öffentlichen Straßen, ganz unabhängig von der Sinnhaftigkeit oder des Risikos des Anliegens.

Dh ich sehe hier keine Gewährleistungsansprüche in Gefahr und auch keine Haftungsübernahmen eines etwaigen Vollkaskoversicherers.

Wenn Du da eine gegenteilige Quelle hast, schieb rüber - ich bin nur Laie.

Gelegentlich nutze ich den Modus zum Bremsen pflegen (ohne Reku) oder zum Spitzkehrendriften. Finde es geradezu toll, dass man beim Trackmode so viel sehr flexibel einstellen kann. Bei meinem letzten Spassfahrzeug, einem trackorientierten GT86 konnte man übrigens auch Traktionskontrolle und Stabilitätsprogramm bis auf Notbremsungsunterstützung einschränken - da war der Einsatz auf der öffentlichen Straße per sé auch nicht verboten (aber auch hier ist die Sinnhaftigkeit fraglich).

Keineswegs möchte ich hiermit jemanden motivieren, den Trackmode auszuprobieren. Die Kernschrottgefahr ist schon hoch :stuck_out_tongue_winking_eye:

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Selbstverständlich darf man den Track Mode auf öffentlicher Straße benutzen…

Jede softwareseitige Veränderung, die man regulär über das Menü als Endverbraucher einstellen kann, hat eine Straßenzulassung. Wäre es anders, würde das komplette Fahrzeug die Zulassung verlieren.

Bei einem Fahrtraining/Driftraining macht der TrackMode richtig Spaß.
Allein schon das Ausfüllen des Fragebogens für alle Teilnehmer:
„Hat Ihr Fhz Front- Heck- oder Allradantrieb ?“

Ja, alles

Auf der öff. Strasse macht der TrackMode keinen Sinn. Der Mehrpreis des P ist wirklich gering beim Model 3. Daher bekomme ich in 3 Wochen wieder ein neues M3P und das LR wird verkauft.

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Ja, so wie man den Autopiloten innerorts verwenden „darf“.

Dann habe ich einen anderen Track-Modus:

" Warnung: Der Track-Modus wurde speziell für erfahrene Rennfahrer, die mit der Strecke vertraut sind, entwickelt. Verwenden Sie ihn nicht auf öffentlichen Straßen. Es obliegt dem Fahrer, jederzeit, auch auf der Rennstrecke, die Kontrolle über das Fahrzeug zu behalten. Da sich das Fahrzeug (z. B. hinsichtlich Traktions- und Stabilitätskontrolle) nicht wie gewohnt verhält, sollten Fahrer beim Einsatz des Track-Modus Vorsicht walten lassen."

Haftung seitens Tesla und Straßenzulassung sind halt zwei Paar Schuhe…

Ging ja auch nicht um die Zulassung. Egal. Ich bin sicher, dass die Versicherung im Zweifel nicht zuverlässig zahlt.

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Ne du hast den gleichen :slight_smile:

Vielleicht machst Du Dir auch zu viel Sorgen um Garantie oder Haftung?

Ich lese da nur eine Warnung und Ratschläge. Auf Seite 80 lese ich hingegen einen Gummiparagraphen im Hinblick auf die Garantie: Schäden, die durch die Überlastung der Fahrzeugkomponenten verursacht werden, sind von der Garantie ausgeschlossen.

Was Überlastung ist und was nicht, wird im Zweifelsfall schwierig zu klären sein.

Interessant finde ich aber insbesondere, dass Trackdays dort nicht explizit erwähnt werden - gerade dort, wo die Bremse gerne an oder über ihre Belastbarkeitsgrenze geht.

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Ich bin sicher, dass sie es tut und nicht einmal fragt.

Dann passt es ja. Das macht jeder, wie er will.

Seit 26 Jahren begleite ich Versicherungsfälle. Mag sein, dass ich da etwas Erfahrung mitbringe und deswegen vorsichtig und skeptisch bin.

Gerade in einem anderen Thread auch einen Fall zur Werkstattbindung gelöst.