Inspiriert von der Diskussion zu den SuC-Preiserhöhungen bin ich mal die Frage nachgegangen, in wieviel die Anschaffung eines E-Fahrzeugs „lohnen kann“. Aus praktischen Gründen nehme ich mein Beispiel in Italien, wo der MG ZS sowohl als ICE und BEV erhältlich ist.
Ein MG ZS Luxury mit Automatik kostet dort 19.600 EUR.
Das MG XS EV Luxury LR kommt auf 40.140 EUR - also mehr als das doppelte.
Der WLTP-Verbrauch vom ICE liegt bei 7,2 l/100 km x 1,75 EUR = 12,60 EUR/100 km.
Der WLTP-Verbrauch vom BEV liegt bei 17,8 kWh/100 km x 0,50 EUR = 8,90 EUR/100 km.
Der kWh-Preis von 0,50 EUR ist für DC bei Enel. AC kostet 0,45 EUR/kWh.
Zu Hause zu laden ist für den normalen Italiener kaum möglich: Ein Standard-Hausanschluß läßt eine Dauerbelastung von gerade 3 kW zu - der kWh kostet dort 0,36 EUR.
Zumindest in Italien geht die Rechnung nur nach unendlich vielen Kilometern auf.
Wer jetzt noch neue Verbrenner kauft, schießt sich selbst ins Knie.
Die Wertverluste werden jede Einsparung beim Kauf weit übersteigen.
Außerdem kennen die Benzinpreise nur noch eine Richtung, steil nach oben.
Die EEG Umlage soll in 2-3 Jahren komplett entfallen, sodass die Strompreise eher sinken werden.
Die Strompreise fürs eAuto lagen im Sommer etwa so:
Falscher Titel.
Richtig sollte es heissen:
Warum sich Autos generell nicht lohnen.
Bis auf Autohändlern und die Fälle wo du ein e Auto nach Skandinavien verkaufen kannst, ist die Anschaffung eines Fahrzeuges generell ein Verlustgeschäft.
Es wird sich nie lohnen, es ist ein individuelles Fortbewegungsmittel, das immer Geld kostet.
Du hast immer einen Wertverlust und der ist mehr als du jemals mit Treibstoff sparen könntest.
Nein es „lohnt“ sich nicht, nie, aber die Umwelt mag es dir danken. Kann sein das das für dich kein Thema ist. Für mich schon, drum auch die Photovoltaikanlage auf dem Dach.
Es ist ein Luxusgut das wir uns leisten. Kein Luxusgut lohnt sich. Es wird auch nie ein Oldtimer werden.
Also kurzum: nein es lohnt sich nicht.
Bei rein finanzieller Betrachtung lohnt sich derzeit ein BEV meiner Meinung nach tatsächlich nur, wenn man zuhause oder am Arbeitsplatz laden kann.
Ich erfasse seit vielen Jahren meine PKW-Kosten sehr genau und das passt bei mir mit meinen letzten Verbrennern gut zusammen, weil ich 90% zuhause lade und dort bei € 0,21/kWh liege (PV, Speicher und Fremdstrom gemittelt).
und dass am Freitag das Christkind kommt glaubst du doch auch nicht!
Dein Optimismus in Ehren aber bei uns kommen die Weihnachtsgeschenke für die Enkel von uns.
Es fallen ja noch weitere Kosten beim Verbrenner an, die es beim BEV nicht gibt.
So sind die Wartungen deutlich günstiger. Wenn ich mir anschaue, dass ich bei der Zoe einmal im Jahr 90€ bezahlt habe, wo mein Vater für seinen genauso alten Verbrenner mindestens 300-400€ bezahlt, wenn die Bremsen fällig sind, auch mal gerne 1000€.
Das läppert sich. Von daher, nicht nur versuchen, es über die Kraftstoffe reinzuholen.
Es ist die Frage, wie man „sich lohnen“ definiert. Wenn man auch den Fahrspaß mit einbezieht, wird es sich für mich lohnen. Tja, wann hat sich etwas im Leben gelohnt? Aber da kommen wir jetzt schnell auf einen Pfad, der hier zu weit führt…
Zu den wenigen Luxusgütern, die sich wirtschaftlich lohnen, gehören die Edelstahl-Sportmodelle von Rolex. Die bekommt man in 10 Jahren gebraucht in der Regel mit kleinem Gewinn wieder verkauft, wenn man denn möchte. Auch ohne BAFA…
Wenn man sich mal ein wenig mit der Preisentwicklung an der Strombörse beschäftigt und die Ursachen für die aktuellen Preissteigerungen kennt, braucht man nicht mehr an den Weihnachtsmann zu glauben.
Man sollte nur nicht die ganzen Panik-Parolen glauben, die ständig durch die Stammtische geistern.
Ein Vergleich zwischen zwei verschiedene Modelle (Golf/ID.3) finde ich nicht ganz korrekt, deshalb mein Wahl der zwei MG ZS. Ich hätte auch den Hyundai Ioniq nehmen können, den es als HEV, PHEV und BEV gibt - aber der MG ist eben als ganz normales, und sehr preiswertes, ICE und gleichzeitig als das preiswerteste BEV-SUV erhältlich.
Du schreibst:
Das ist ja alle Ehre wert, das du dich das erlauben kannst - ein Großteil von mein Umfeld in Italien muß dafür sorgen das auch am Ende des Monats etwas übrig bleibt.
Wir möchten natürlich auch weiterhin lieber BEV als ICE fahren - wenn es jedoch teurer und beschwerlicher wird müssen wir unsere Wahl nochmals überlegen.
Ich traue dem WLTP nicht. Wenn man auch nur etwas Spaß haben möchte, ist man bei BEV in extremen Verbräuchen. Da sieht es mMn für BEV noch schlechter aus. Aber der Strompreis in Italien für Laternenparker ist halt auch schon sehr speziell.
In DE lohnt es sich jedenfalls schon, dank 0,25%, Umweltprämie, Innovationsprämie, zu Hause laden, kein Werverlust, keine Servicekosten…
Und es macht unendlich mehr Spaß das Pedal durchs Bodenblech zu treten
Der Thread hier ist, so wie er von Europhil eingeleitet wurde, greift viel zu kurz.
Das ganze auf Kraftstoffpreise zu reduzieren trifft es nicht.
Letztlich zählt doch die persönliche Entscheidung, in die natürlich oft maßgeblich die Total Cost of Ownership einfließen aber eben nicht nur die Energiepreise.
Die Freude, die mir unsere mittlerweile zwei Teslas schon geschenkt haben, ist unbezahlbar. Gleichzeitig sind insbesondere die Unterhaltskosten sehr moderat.
Der Kauf lohnt sich also aus meiner Sicht absolut.
Falls man nur die Energiekostenseite in Auge hat, sollte man sich sowieso kein Auto sondern ein Lastenfahrrad ohne(!) Elektroantrieb kaufen.
Das kann viele Vorteile haben: u.a. körperliche Ertüchtigung, das erhebende Gefühl moralischer Überlegenheit (in diesen Zeiten auch unbezahlbar) und natürlich die geringen TCOs.
„Lohnt sich“ besteht also aus vielen Faktoren, ist sehr subjektiv und individuell und läßt sich an der „Zapfsäule“ nicht erfassen.
Und die Anschaffung des (übrigens 130.000 EUR kostende ) MX war damals für uns die einzige Möglichkeit ein langstreckentaugliches BEV mit eine zu uns passende Sitzhöhe zu haben. Der optimistische Versuch mit ein bescheideneres MS60D ist schmerzhaft fehlgeschlagen, sowohl physisch als wirtschaftlich.
In Italien haben Haushalte nur max Dauerbelastung von 3kW? Echt?
Wie macht ihr denn Spaghetti für die ganze Familie?
Ich bin jetzt echt verwundert. Weil gerade bei mir geht der Verbrauch (kurzzeitig) auch Mal auf 7-8kW.
Kochen Waschmaschine usw.
Mhhhhh also ich bin an das Thema auch aus rein wirtschaftlichem Nutzen für mich gegangen, plus das das Thema Spaß mit der Karre ganz oben Stand (Technik, Beschleunigung, Reichweite). Und somit sieht die Rechnung bei mir aktuell so aus:
Circa Einsparung Kraftstoff (Tanke mindestens 98 Oktan): 2.800 €
Einsparung KFZ-Steuer: 168 €
Circa Einsparung jährlicher Werkstattbesuch: 500 €
Circa Rückvergütung THG-Quote: 350 €
Circa Einsparung Park-Tickets: 20 €
Summe: 3.838 €
Dagegen stehen circa Mehrkosten Strom von 800 € und KFZ-Versicherung von 50 € (alles pro Jahr).
Das sind ca. 3.000 € weniger laufende Kosten bei einem Anschaffungspreis der zumindest bei mir fast identisch war (Audi TTS ggü. M3P).
Und da sind die Soft Kills noch gar nicht drin:
Fahrspaß (extreme Beschleunigung und tiefer Schwerpunkt durch Bauweise)
Mehr iPad Spielerei denn Auto mit ständigen Neuerungen
Nutzung von Goodies wie Busspuren in Großstädten
Das Gefühl an etwas modernem und zukunftsorientiertem mit einer crazy Galionsfigur teilzuhaben (ja ich find das Furzkissen geil)
Also rein wirtschaftlich wird sich die Anschaffung für mich mehr als lohnen.
Fairerweise muss man sagen das der deutsche Staat BEVs derzeit aber auch massiv bezuschusst. Die 9.000 € Umweltbonus sind schon ein Brett. Die 10 Jahre Steuerbefreiung wird in Zukunft auslaufen. Ich denke kostenloses Parken, Stromladen, Busspurnutzen wird es auch nicht mehr geben wenn genügend BEVs auf unseren Straßen fahren. BEV fahren wird in Zukunft also eher teurer als günstiger. ABER wenn das passiert, wird Verbrennerfahren utopisch teuer sein und nur noch etwas für Superreiche. Sieht man ja jetzt schon an der Erhöhung der KFZ-Steuer für Muscle Cars (z.B. Chevrolet Camaro V8 2020 = 518 €, 2021 = 1.207,50 €). Das wird auf kurz oder lang alle Verbrenner treffen plus das Spritpreisthema das immer ein heißes Thema sein wird.
Mein m3 verursacht fahrend weniger Kosten, als mein 730lD stehend verursacht hat. Vom Wertverlust gar nicht zu sprechen.
Rechnung:
BMW - Steuer - ca 350€, Versicherung TK300, keine VK - 2400€ - Gesamtbelastung - 2750€
Tesla - Steuer „-350“€ pro Jahr, Flatrate je nach Fahrbedarf 100/200€ pro Monat, Versicherung TK0, VK1000 - 800€
Also im schlimmsten Fall - 2850€ pro Jahr.
Bei einer Fahrleistung von ca 30-45 Tsd - Ölwechsel bmw - 1000€, Sprit - ca 3,5 Tsd.
Macht ca 400€ pro Monat Unterschied.
Geldwerten Vorteil - (netto) 700€ bmw gegen 70€ Tesla.
Beim kommenden MS wird sich da nichts ändern.
Also ja, es lohnt sich.
Klar, kannst du m3 nicht mit einem 7er vergleichen, MS kommt da aber in diese Kategorie, Plus-Minus mit gewissen Abstrichen.
Spezielle Situation DE, hohe Laufleistung, Firmenfahrzeug der eigenen Firma, kein Kredit/Leasing/sonst was, Autofreak.