Leistungsbegrenzung Model 3

Zu diesem hanebüchenen Statement (oder war es doch Ironie? Man weiss es nicht…) aus dem vorigen Jahrtausend ein mehrfaches „Nö“. Die Deutschen sind längst nicht so wichtig, wie sie selbst immer glauben, mit 1 % Anteil an der Weltbevölkerung. Dieses 1 % der Weltbevölkerung hat auf einem Bruchteil seiner Strassen kein (rechliches) Tempolimit (aber oft genug ein temporäres oder verkehrs- oder wettertechnisch bedingtes):

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So, und nun will und kann ein weiterer Bruchteil deutlich kleiner 10 % des 1 % der Weltbevölkerung auf einem Bruchteil der ihm zur Verfügung stehenden Strassen Geschwindigkeiten von deutlich über 150 km/h bis hin zu 250 km/h fahren, und davon wiederum ein Bruchteil dies in psychisch (und eventuell auch rechtlich) auffälliger Art und Weise.

Wie relevant ist das für irgend jemand anderen auf der Welt als für diese sich selbst massiv zu wichtig nehmende Mikrominderheit? :laughing:

Die weltweite Automobilentwicklung wird darauf nicht allzuviel Rücksicht nehmen… :laughing: Tough luck.

Setze das Wort „Problem“ noch in Anführungszeichen, dann hast Du meine 100%ige Zustimmung :wink:

Hallo Helmut1, ich sehe, dass Du ein Model 3 vorbestellt hast. Bei den Gedankenkreisen, die ich vielen deiner Beiträge entnehmen kann, fürchte ich allerdings, dass Du damit nicht allzuviel Freude haben wirst. Falls Du Deine Reservieurung abgeben möchtest, ich könnte eine gebrauchen :wink: Jaja, das darf man nicht, ich weiß. Ich möchte Helmut1 aber nur vor einer schrecklichen Enttäuscheng bewahren, weil ich ein mitfühlender Mensch bin. :wink:

Mit der weiteren Verbreitung der E-Autos wird die Auto Lobby der Politik endlich ein generelles Tempolimit „erlauben“ und damit viele Unfälle und körperliches Leid vermeiden.

ist ja alles schön logisch hergeleitet, prima. Die Welt ist aber nicht so einfach gestrickt. Es werden auch Fahrzeuge jenseits der 800 PS in andere Länder als nur Deutschland verkauft. Die halten sich selbstverständlich alle an das Tempolimit oder stellen den Wagen ins Wohnzimmer und lecken täglich am Lack. Die Unternehmen bauen Autos die der Kunde kauft. Der Massenmarkt muss sicher in erster Linie bezahlbar sein, aber Kunden gewinnt man durch Spaß an E Fahrzeugen. Der Punch beim Anfahren wird die meisten Kunden zum E Fahrzeug bringen sobald für eine breite Masse bezahlbar. Die Entwicklung bezüglich Leistungsbegrenzung geht doch in die richtige Richtung. Beim Model 3 gerade so akzeptabel, wird die nächste Generation sicher kaum noch limitieren.

Die Lust auf einen 2020 Roadster ist mir gerade vergangen. Der geht wahrscheinlich bei 400km/h ebenfalls in den Begrenzer, auch wenn es wegen der Reifen ist.

Aber wer glaubt noch an Werbeaussagen bei Autos. Betrug ist immer und überall.

Hallo George
Ich vermute du steckst mich ziemlich vorschnell allein durch aus dem Zusammenhang gerissenen „gemütlicher flotter Fahrt mit 180 km/h“ in die Schublade Handelsvertreter der täglich 10h Schwerstarbeit mit dem rechten Fuß leisten muss.
Und mir droht auch nicht einmal die Arbeitsunfähigkeit durch Gelenkverschleiß vom Mittelfinger der linken Hand. (Lichthupe) :laughing:

Aber bitte teile mir mit, warum ich deiner Meinung nach mit einem M3 schrecklich enttäuscht sein könnte.
Ich bin ein sehr sparsamer Mensch und der Kauf eines Fahrzeuges, was unterm Strich erheblich mehr kostet als meinen alten Diesel einfach weiterzufahren, bereitet mir deshalb schon Unbehagen. Da ist mir jedes Argument herzlich willkommen nicht einen Tesla zu kaufen.
Gruß Helmut

ich kann mir vorstellen, dass hier eher die hohen Drehzahlen des Motors das Problem werden. Deshalb wird er auch abgeregelt sein…

Ich denke, die Software ist einfach (noch?) sehr konservativ eingestellt und regelt im gezeigten Fall zu stark rein bei häufigem starkem Rekuperieren bei niedrigem Akkustand. Aber von diesem einen kurzen Video mit dem einen Auto in dem einen Zustand wäre ich vorsichtig eine allgemeingültige Aussage abzuleiten. Gibt es irgendwo noch mehr Infos bezüglich Abregelung?

Keine gute Idee. Alles unnötige ungefederte Masse. Das will man einfach nicht. Das ist genau so dämlich wie riesen Felgen für bessere Bodenhaftung. Das funktioniert einfach nicht. Das Rad muss so leicht wie möglich sein.

Dem stimme ich zu, hatte es heute eilig, 270 km Hamburg nach Berlin in 2.07h, 20 Grad, recht freie Strecke, Verbrauch 300Wh/km, noch 5% Rest bei Ankunft. Die ersten ca. 200km ganz viel Vollstrom zwischen 150 und 200 km/h was so eben drin war, nach ca. 150 km kam das erste mal die Begrenzung, was ich deutlich eher vermutet hatte.
Hinzu bin ich die Strecke übrigens in 3,30h gefahren und mit 30% Rest in HH angekommen. So ist E-Auto fahren. Beide SuC´s hin wie zurück links liegen gelassen.
Ich denke mal das wird mit einem Long Range M3 dann auch gehen, warum es bei NextMove Test diese seltsamen Dropouts bei der Leistung gab erklärt sich mir nicht, die Kühlung ist beim M3 besser als beim S100D, kann nur irgendein Softwarebug sein, hoffentlich nicht konstruktionsbedingt.

Übrigens: Die Begrenzungen beim S/X Vollstromen sind meist auf eine grenzwertige Statortemperatur zurückzuführen, nicht wie häufig angenommen wird auf einen „überhitzten Akku“.

Das erratische Verhalten des Torque Limiter bei der M3 Testfahrt lässt mich auch eher ein ein Softwareproblem glauben.

Das will „man“ nicht. „So leicht wie möglich“ - und was ist das? Wer setzt die Grenze? Und warum genau dort?
Bla, bla, bla. Auch eine Antriebswelle hat Masse, und ja, die hängt mit an der Federung… Wenn ich Felgen mit über 3kg Differenz bauen kann, kriege ich das Motorgewicht vielleicht auch verrechnet?
Erinnert mich an die ICE/BEV Diskussion - ham’wer schon immer gemacht, geht nicht, brauch mer nicht, woll’n mer nicht… Thanks God das wir einen „irrationalen“ CEO bei Tesla haben, sonst müßte ich weiter mit dem Diesel kämpfen.

Man will es wirklich nicht. Nicht bei einem Fahrzeug, das in der lage ist über 50km/h zu fahren.
Ich hatte ein motorrad mit radnabenmotor. das ging bis ca 40 ganz gut, alles darüber war gemeingefährlich. Jetzt hab ich eines mit Riemenantrieb und Speichenrädern, da kann man auch bei welligem Untergrund um die Kurve fahren.

faszit: Radnabenmotoren sind sicher eine gute wahl für transporter, die werkstücke auf einem werksgelände transportieren, oder für kommisionierfahrzeuge in großen Lagern, aber für den straßenverkehr sind Nabenantriebe ungeeignet. (selbst die Ebike-sparte kehrt dem nabenmotor den rücken zu)

Von Nabenmotor war nirgends die Rede…

Hallo in die Runde,
ich bin der Testfahrer im Model 3 Video.

Unser Anliegen war es natürlich in keiner Weise das Fahrzeug zu bashen. :wink:
Im Gegenteil - wir haben ja auch schon mehrere Videos zur immensen Autobahnreichweite des Autos gemacht.
youtu.be/v56gMy04oMI
youtu.be/cbF_fSkjHhU

Und das krasse Gegenteil, Hypermiling 1001km im Model 3 (Akku nicht leergefahren)
youtu.be/0FDuA52MNq4

Auf der Spanien-Tour sind bei Tempo 100-110 Reichweiten im Bereich 600-700km möglich gewesen, gefahren ist eine Tour auch Rafael de Mestre.
facebook.com/nextmove.de/ph … =3&theater

Im Video habe ich das Strompedal als „Schalter“ benutzt, also on/off im Wechsel, außer zu Beginn als viel Verkehr war, da bin ich normal hinterhergefahren. Es war das ausgesprochene Ziel, möglichst lastintensiv zu fahren um den Grenzbereich zu finden.
Außerdem habe ich habe ja gefühlt 100km Fahrstrecke gebraucht, um das Auto erstmal in den Bereich der „Abschalteinrichtungen“ :wink: zu bringen.
In vier Jahren Model S habe ich in der Praxis sowas nicht erlebt, was aber nicht am Auto liegt, sondern am Nutzer.
Übrigens haben Mercedes und Audi ihre neuen Produkte auf 180 bzw 200 km/h linitiert. :wink:

Hier noch ein kleiner nextmove Werbeblock:

Wir haben für kommendes Wochenende auf dem Lausitzring noch ein paar Model 3 test drive Tickets buchbar:
nextmove.de/nextmove-day/

Für den Kauf eines neuen Model S oder X mit unserer Empfehlung (referal link) bieten wir einen Tag im Model 3 noch dieses Jahr. :slight_smile:
Erläuterung hier im Video: youtu.be/AvXAfBf8MzY

Viele Grüße
Stefan

Nee, das kann nicht sein, wenn Björn bei 90 kmh nur 500 km geschafft hat,
mit 3% Rest.
Oder habt ihr Tatsächlich ohne Hochrechnung 500 km abgespult
und es standen noch weit mehr als 80-100 km auf dem Screen?

youtu.be/V1rf6H_el84

Übrigens finde ich deine Filme Toll.

@Stefan_M
Den Versuch, mit dem Autobahn-Video ein Autobahngate konstruieren zu wollen, empfinde ich als sehr perfide. Die Tesla-Mission sollte unterstützt werden, nicht unterminiert. Mir wäre es sympatischer, wenn man die eigenen Videokünste für derartiges einsetzen würde: vimeo.com/285153166

Mir ist der Tesla-Way mit Temperatur-Überwachung und dynamischer Leistung und damit dynamischem Top-Speed sehr sympatisch. Die deutschen Premiumhersteller (étron, ECQ) „lösen“ das „Problem“ einfach mit einem Speed-Limit bei 200 km/h. :unamused:

Abgesehen davon, Menschen aus 193 von 194 Staaten interessieren Geschwindikeiten jenseits 150 km/h schlicht nicht.

Hallo Stefan
Vielen, vielen Dank für deine tollen Tests!
Habe deinen/euren „nextmove“ Youtubechannel gleich bei mir gespeichert.

Wie ist dein Eindruck vom Fahrgefühl bei jenseits von 200 km/h?
Meine damit ob es sich sicher/unsicher anfühlt. Damals beim Model S sollte ja das Fahrgefühl nicht so gut gewesen sein bevor mit Plusfahrwerk bzw. Autobahnabdate deutlich nachgebessert wurde.

Wie ist der subjektive Lärmpegel bei hohen Geschwindigkeiten gegenüber anderen Fahrzeugen?

Gruß Helmut

Ich sehe da keinerlei Versuch etwas zu konstruieren. Im Gegenteil! Es wird das getestet was brennend interessiert.
Und das Model 3 in importierter US-Version schlägt sich auf Anhieb hervorragend! Und als er halt mit aller Gewalt doch eine drastische Leistungsreduktion erzielen konnte, hat er es halt ironisch als „Autobahngate“ bezeichnet.