Lastmanagement@Home

Hallo Forum !

Ich habe schon im Forum gesucht und auch einiges gefunden. Dennoch würde ich gern nochmal ein wenig Wissen abziehen wollen.

Problem:

Wir bekommen demnächst unser 2. EV - die ZOE mit der 40er BATT.

Gerade hatten wir hier -10 Grad - ja - das ist nicht immer so, aber seit mehr als einer Woche ist es recht kalt hier und das merkt man auch beim Thema Charging@Home.

Mit dem ganzen Kinderzirkus-Taxi-Verkehr und Pendeln in die nächste Großstadt fiel mir auf, dass es bei uns nun doch relevant sein kann und wird, dass beide Autos parallel stressfrei laden können müssen.

Ich habe zwei 5x10 qmm Leitung im Carport. An der einen eine EVSE 1M40 (CrOhm) mit bis zu 28 kW Ladeleistung (3x40A) und die andere mit 3x32A (aktuell CEE-ROT). Beides also 22 kW fähig. Wir haben aber „nur“ eine 63A Absicherung für das Haus, die ich auch nicht unbedingt aufbohren möchte.

Täte ich das, und es würde genehmigt werden, dann wären 80A fällig. Die Aufrüstung würde hier 1.721,50 Euro kosten. Dann könnten beide Fahrzeuge parallel voll mit 22 kW laden. Zu den genannten Kosten käme dann noch eine weitere Wallbox hinzu.

Seit Tesla auf 16,5 kW Ladeleistung eingeknickt ist, scheint der Ausbau des Hausanschlusses wenig ratsam. Schaut man sich dann noch die im Anschlag stehenden neuen VDEs an, dann mag es sein, dass man hier fein Geld ausgibt, am Ende aber auch nicht so laden darf, wie man will.

Zunehmend stehe ich der Sache auch kritischer gegenüber. Es kann auch nicht das Ziel sein, dass jeder mit 22 kW zu Hause immer jedes Fahrzeug lädt.

Also:

Andere Alternative: Nur eine Leitung benutzen. Zwei Boxen dran und Lastmanagement betreiben.

Hier gibt es zwei Arten von Lastmanagement:

  1. Ausserhalb von Boxen (habe ich noch nicht so viel drüber gefunden)

  2. in den Boxen selbst

  3. würde dann sogar wieder über zwei Leitungen laufen können - muss ja aber nicht.

Zu 2. habe ich folgendes gefunden:

  • The New Motion (eine Business Pro als Master, eine Business Lite als slave) >> ca. 2.000,- Euro
  • Keba mit der c-series als slave und der x-series als Master >> ca. 2.500,- Euro
  • Mennekes nur bei den Säulen ab 6k Euro aufwärts - also Blödsinn für zu Hause

Hat jemand zu Hause eine Lastmanagement-Lösung an zwei Leitungen oder einer Leitung, das die Gesamtleistung von 22 kW (mehr will ich ggf. gar nicht zur Verfügung stellen) auf zwei EV-s je nach Bedarf dynamisch verteilt ?

Entweder als explizites, separates System, oder in Wallboxen ?

Kennt Jemand Wallboxen mit zwei Anschlüssen, die das intern machen (habe die ICU gefunden, aber irgendwie ist das Ding auch seltsam).

Und die Krönung:

Hat jemand Lastmanagement am Laufen mit Einbindung beider oder einer Box (mit zwei Anschlüssen) an den SMA Sunny Home Manager zur Überschussladung an PV, wenigstens aber zur Visualisierung als Verbraucher im Portal und nicht als „graue“ Grundlast ?

Die Amtron kann es super - aber die kann kein Lastmanagement. Die Keba’s können Lastmanagement und haben endlose Schnittstellen, aber gehen die auch mit SMA zusammen ? Technisch würde ich das wahrscheinlich auch selber hinbekommen, aber ich habe dafür kaum Zeit…

Bitte keine Diskussionen über den Sinn der Aktion. Mir geht es um die technische Lösung des Ladens zweier EVs - parallel mit Lastmanagement und Einbindung von PV / SmartHome !

Bin für jeden Tipp dankbar !

Danke Leute !

:wink:

Billigste Variante wäre der Wallconnector von Tesla. Die maximale Leistung (22kW) wird am Master eingestellt und bis zu drei weitere Boxen halten sich daran. Das System ist aber dumm und kann nicht zusätzlich dynamisch geregelt werden.

Dazu wollte ich dir auch gerade raten!
Die Tesla-Wallconnectors würden dann auf 2x 11kW umschalten, sobald du das zweite Fahrzeug anschließt. Wenn dir das ausreicht, wäre es eine günstige Lösung …

Ich nutze zur zeit noch das smartPVcharge von Schletter. Es ist ein Energiezähler vor dem Netzanschluß installiert und dort wird der Strom phasengenau gemessen. Mein Hausanschluß kann nur 35A. Lade ich in der Nacht mit 22kW und meine Frau startet die Waschmaschine, so regelt das System die Ladeleistung auf ca. 20A herunter, solange das Waschwasser mit 3kW aufgeheiztz wird.
Das würde auch mit 2 Wallboxen gehen, leider ist aber das System zur zeit nicht verfügbar, da sich Schletter von der ganzen Sparte getrennt hat.
Ich baue gerade auf die Wallbox con E3DC um, das aber ähnliche Funktionen bieten sollte, auch werden meherer Ladestationen unterstützt.
Was auch interessant erscheint, ist die Kombination aus einer KEBA-Wallbox und einer LOXONE Steuerung. Funktionen äjnlich wie bei Schletter. Ermöglicht auch pv-gesteuertes Laden. Mit der LOXONE kann man auch noch seine gesamte Haussteuerung erschlagen.

Ich würde auch sagen: 2x Tesla Wall Connector und gut is. So mache ich es bei uns auch. Und wer weiß, vielleicht wird Tesla irgendwann richtiges Loadbalancing in Echtzeit per Firmwareupdate nachschieben. Die Wall Connectors erhalten ja Updates über das Ladekabel, wenn sie mit einem Tesla verbunden sind.

Hallo zusammen !

Danke schonmal für die Rückmeldungen.

In der Tat ist die Tesla-Lösung die günstigste, allerdings auch recht primitiv - null ONLINE-fähig etc.pp. !

Zum Glück bestätigt Eberhard die Schletter-Kiste.

Ich dachte schon bei der Recherche, ich hätte das geträumt. Nur noch die PV-Montagesysteme - finde auf der Seite nichts mehr von deren Lösung, die auch mit dem Home Manager von SMA damals funktionierte !

Sehr schade !

Dann habe ich das auch mit Keba richtig verstanden. Die LOXONE-Sache ist mir da auch aufgefallen. Da wird aber ein wenig Arbeit fällig - kann aber interessant werden.

E3DC checke ich nochmal…das hatte ich immer so verstanden, dass man alles von denen haben muss, damit der Kram funktioniert. Ich will / kann aber meinen SMA-Zoo nicht in Rente schicken - der funktioniert ausserordentlich gut.

Ich suche weiter…

:wink:

Edith sagt, ne Amtron XTRA mit zwei Anschlüssen an einer Leitung und internem Lastmanagement wäre ein Traum ! Das würde irgendwie alles abdecken…

SMA geht auch mit Home Manager und Mennekes Wallbox

Ja - aber kein Lastmanagement !

Wenn man z.B. KEBA oder TNM nimmt, dann hat man Lastmanagement.

TNM hat ne gute app mit vor allem abrechnungsrelevanten Dingen.

KEBA hat irgendwie keine App, aber man kann alles ggf. selber machen, wenn man Zeit hat.

Mennekes hat eine feine Box, super App, SMA geht, aber kein Lastmanagement…

Mmm…

Man merkt klar, dass wir noch nicht da sind, wo ein Haushalt keinen Verbrenner mehr hat und da zwei EVs stehen…

Wir steigen jetzt um von Keba p20 wo das zweite eAuto kommt.

ABL Sursum Wallbox eMH3 twin mit einfachem intrigierendem Last Management

Keba funktioniert bei mir sehr gut zusammen mit Loxone. Letzteres übernimmt bei mir auch das Lastmanagement, dass trotz 100A Hausanschluss nötig ist (Keba, Sauna, Durchlauferhitzer, Proxon, Elektroheizungen).

Wenn du schon eine Crohmbox hast, kannst du auch noch eine zweite nehmen und bei Crohm das Lastmanagement für glaube 800 Euro dazu bestellen. Crohmboxen ab der Reihe EVS1M40 aufwärts haben eine CAN Schnittstelle (mit CAN-USB-Adapter anschließbar) und können auch extern gesteuert werden. Sowohl Ladestart als auch stufenlos der Ladestrom. Entwickelt wurden die ja ursprünglich für Automobilhersteller, damit die damit die Ladung ihrer Autos umfassend testen können. Der Verkauf als Wallbox kam erst später hinzu. Die diversen Steuer- und Kontrollmöglichkeiten sind aber geblieben.

Wenn du eine eigene PV-Steuerung einsetzt, brauchst du auch nicht das Lastmanagement-Modul von Crohm. Ist aber vermutlich keine outofthebox Lösung. Du kannst aber bei Crohm fragen, ob die schon sowas entwickelt haben oder einen Kunden kennen, der es hat. Vielleicht findet sich auch im Goingelectric jemand, der das schon umsetzte. In den Anfangstagen der Zoe waren die Crohmboxen ja sehr populär.

Hi !

Ja - ich habe die CAN-Funktionalität bei mir laufen. Das ist sehr professionell und nett. Man kann damit super Autos durchmessen. Habe auch die Software dazu am Laufen.

Das Problem ist, dass alles mit CAN bei CrOhm extrem teuer ist und man da viel allein machen muss. Meine Box hat auch eine PV-Schnittstelle. Das ist aber nicht alles so einfach. Letztendlich nutze ich sie nicht, weil in der aktuellen Auslegung ich erst ab ca. 7kW laden könnte. Das hängt damit zusammen, wie diese Schnittstelle aktuell programmiert ist. So Themen wir Firmware-Updates, SmartHome-Anbindung oder auch app’s sind bei CrOhm schwieriger, weil das nicht deren Fokus ist.

Ich hatte mir die Box 2014 gekauft und da war sie Top of the line. Ich hatte noch nie einen Ausfall und es ist einfach ein schönes Gerät. Ich glaube ich gebe sie auch nicht mehr weg. „Einfaches“ Lastmanagement ist glaube ich bei den CrOhm-Boxen so nicht möglich. Sicher haben die da Lösungen, aber das wird relativ schnell sehr teuer, weil du die CAN-Bus-Hardware benötigst.

Mir ist es aktuell nicht ganz klar, wohin die Reise geht.

KEBA P30 hört sich auch gut an …mmm…die ABL Sursum eHM3 twin die fabbec vorschlug macht auch keinen schlechten Eindruck. KEBA hat eine smarthome Integration über loxone. Bei der ABL könnte man etwas über OCPP werden - müßte man dann aber selber machen…ginge auch, kostet nur Zeit…

Trifft jetzt nicht auf diesen Anwendungsfall zu, da ja sowohl Tesla als auch der Zoe meines Wissens 3 phasig Laden,
was macht eigentlich das Lastmanagment, wenn man so einen Schieflader wie den i3 mit 1 phasig 32A lädt?

Das muss das Lastmanagement natürlich berücksichtigen; sprich: Jede Phase einzeln betrachten und verhindern, dass sie überlastet wird.

Bei der Auslegung müsstest du also die anderen einphasigen Verbraucher auf die beiden anderen Phasen legen (z.B: zwei weitere i3 :laughing:). Gegenüber anderen dreiphasigen Verbrauchern zählt ein einphasiger Verbraucher quasi wie ein dreiphasiger.

Ebenfalls herunterregeln. Im Grunde geht es darum, zwar bei den meisten Boxen die Leistung einzustellen - dahinter steht aber immer die maximale Absicherung jeder Phase. Ich würde jetzt sagen, dass das System symmetrisch vorgeht.

Es weiß also, dass jemand 1 phasig lädt und jemand 3 phasig. Ich würde also die einphasige Last auf das Delta zum nächsten möglich dreiphasigen Lastsprung absenken. Sicher kann man das aber auch konfigurieren - also was sollen minimale Ladeleistungen sein oder nicht. Eigentlich geht das in 1A Sprüngen.

Ich denke man muss hier vorgeben, was minimale Ladeleistungen sein können. Sagen wir 2 kW - dann senkt das System den Dreiphasenlader auf allen Phasen um 2 kW ab und ermöglicht dem BMW einphasiges Laden mit 2 kW - irgendwie so…

Bedeutet aber bei 22kW Anschlußleistung das ein i3 mit 7,6kW auf leiglich einer Phase verhindert zuverlässig das Laden eines weiteren Fahrzeuges mit 3 phasigem Lader (selbst wenn derr Wagen wie das Model S 15,4 KW 2 phasig unterstützt).

Der Tesla lädt doch auch an zwei Phasen, wäre es da nicht günstiger, wenn man dann zwei Phasen an den Tesla und die dritte Phase an den i3 zu geben. Bei 32A dreiphasig könnte dann der i3 mit 32A statt 16A laden und der Tesla mit 2x32A statt 3x16A. Ladeleistung wäre beim i3 dann verdoppelt und beim Tesla um 1/3 erhöht ggü. einer symmetrischen Aufteilung, bei der der Tesla alle drei Phasen gleich belastet, oder meinst Du symmetrisch im Sinne der Gesamtlast auf dem Haussanschluss und nicht die Last auf der Wallbox?

Gruß Mathie

Hi !

Ich meinte schon bezogen auf die Wallbox. Ich bin mir nicht sicher, was jedes Fahrzeug wann wie erlaubt. Also kann ich mir vorstellen, dass es eine verlässliche Strategie ist, dreiphasige Lasten symmetrisch zu senken - das wird immer funktionieren. Grundsätzlich wäre es so, wie Du sagst, besser, da ich alle drei Phasen voll auslaste. Ich habe aber keine Ahnung, ob die Tesla Ladegeräte z.B. - vor allem das neue - nicht irgendwann einen Fehler werfen, wenn sie dreiphasig unterwegs sind und dann komplett eine Phase relativ schnell auf null geht. Ich denke das hängt auch sehr viel von der Software der Lader in den Fahrzeugen ab. Am Ende muss man das ausprobieren - denke ich…

In jedem Fall sieht man aber hier, dass diese Schieflader grundsätzlich keine gute Idee sind.

Hallo.

Wir haben ja 2 EVs und keinen Verbrenner mehr.
Es ist auch kein Problem, erst den einen und dann den anderen zu laden :wink:
Normal braucht eine Familie auch nur 1 Auto zum fahren, das andere kann dann geladen werden.
Dass beide unterwegs sind, beide gleichzeitig ankommen und beide gleich schnell wieder voll sein müssen kam bei uns in 3 Jahren nicht einmal vor :slight_smile:

Also eine Ladestelle und fertig :slight_smile:
Wenn 2 dann die Tesla Möglichkeit. Zwar dumm, aber in dem Fall die beste und kostengünstigste Möglichkeit ohne grosses Rumgebastel.

Gruss
Matio