Hallo zusammen,
mit dieser Kombination bin ich die letzten Tage >1000km gefahren.
Eckdaten zu dem Anhänger:
Leergewicht: 430kg
Zulässige Stützlast 100kg (wie beim Tesla auch)
Zulässige Anhängelast beim Tesla M3 gebremst: 1000 kg (der Anhänger durfte 1300kg gesamt wiegen)
Habe die 1000kg sicherlich erreicht und auch eingehalten.
Stützlast war bei der Beladung 60kg.
Fange ich mal an mit den Änderungen, wenn man den Anhänger ankuppelt.
Das Auto geht dann in den Anhängermodus wo, laut Handbuch, Funktionen eingeschränkt sind. Tempomat ist nicht mehr auf Geschwindigkeitslimit eingestellt, sondern auf aktuelle Geschwindigkeit. Spurhalteassistenz geht nicht mehr.
Macht man den Anhängermodus aus (was z.B. für Radhalterungen notwendig ist) dann geht der Spurhalteassistent wieder. Aber ist dann auf maximum 94km/h begrenzt.
Normal bewege ich den Tesla bei den Temperaturen (5-10 Grad) so um die 15kWh/100km.
Die „Schrankwand“ hinten dran (Der Anhänger ist so breit wie das Auto, aber 2,5m hoch) bremst schon recht stark. Also war der Plan sich hinter einen LKW zu hängen und dann mal schauen, wie hoch der Verbrauch wird.
Also rauf auf die Autobahn, den Abstand auf 2 gestellt und dem ersten LKW gefolgt. Der fuhr dann 92km/h. Dann habe ich die Variante, der langsamste Gewinnt, gespielt. Kam der LKW an einen andern dran und hat überholt, bin ich dem langsameren LKW weiter gefolgt und habe nicht überholt. Mit dieser Fahrweise bin ich auf ca. 33kWh/100km gekommen. Weil ich da nun keine Erfahrungen hatte, habe ich auf den ersten 500km ungefähr alle 100km eine Ladesäule eingeplant.
Die Säulen von EnBW welche neben den Parkplätzen sind eignen sich gut für das Laden mit Anhänger, da man vorwärts einparken kann und dann das Ladekabel reicht. Problematisch kann es sein, wenn auf der gegenüberliegenden Seite noch Parkplätze sind, dann kommt man evtl nicht an die Ladesäule und blockiert auch ggf die Vorbeifahrt. Deshalb bin ich beide Strecken in der Nacht gefahren und musste den Anhänger nicht abkoppeln.
Es kamen dann noch die Kasseler Berge. Also vorher noch ein paar Elektronen extra mitgenommen und dann rein in die Berge. Auch dort hatte ich wieder die Methode „langsam Gewinnt“ verwendet, bin dann einige Berge mit 50km/h hoch. (Ich hätte schneller gekonnt, wollte aber nicht) Zu meiner Überraschung habe ich dann auf dem Teilstück einen Verbrauch von 28kWh/100km gehabt. Also ist der Windwiderstand stärker am Verbrauch beteiligt, als die Höhenmeter mit dem Rollwiderstand. Das hatte mich dann doch ein wenig erstaunt. Auf dem Rückweg mit leerem Anhänger das gleiche Verhalten.
Der Stromverbrauch ist bei der Leerfahrt fast gleich geblieben. Dort habe ich dann immer geschaut, dass ich eine Ladesäule in 150-175km Entfernung finde und immer berechnet, wie viel Energie ich benötige und dann auch nur die Menge nachgeladen (plus einen kleinen Puffer, wenn die Ladesäule streiken sollte) Wenn die nächste Säule in 175 km ist, und ich aktuell noch 10% im Akku habe, dann habe ich 58kWh nachgeladen und bin dann wieder weiter gefahren.
Ich hoffe der eine oder andere kann von meinen Erfahrungen ein wenig profitieren.
Allerseits immer eine knitterfreie Fahrt,
wünscht ModelXXL