ich war gerade bei einem Kunden, der eine neue Website benötigt.
Dieser Kunde stellt Tanksäulen her (für die alten fossilen Brennstoffe ). Im Showroom stand eine Elektrotankstelle mit CEE-Anschluss, bei der mit EC-Karte bezahlt werden kann. Ich war ganz hin und weg, dachte: Wow, super, endlich ein einheitliches Bezahlsystem, aber der Inhaber sagte: „Das ist alles quatsch, haben wir zwar aufwändig und teuer entwickelt, aber da gibt es keinen Markt für“.
Ich versuchte, ihn vom Gegenteil zu überzeugen - erfolglos.
Was denkt Ihr: Hätten Bundesweite Elektrotankstellen mit EC-Bezahlmöglichkeit Potential?
Ihr versteht das falsch. Für den Hersteller sind nicht wir der Markt, sondern die Betreiber der Ladesäulen. Ich müsst die Argumentation aus deren Perspektive denken, dann zeigt sich: Für eine EC-Anbindung sind die Umsätze zu gering, das lohnt nicht. Und zwar gilt das sogar perspektivisch. Sogar, wenn man eine Auslastung von 50% und mehr unterstellt (was aus heutiger Sicht absolut utopisch ist). Dafür ist der Strom einfach zu billig bzw. die EC-Abrechnung nicht billig genug.
Trotzdem hat Volker.Berlin recht, die fixen und laufenden Kosten für EC-Kartenleser und Zahlungsabwicklung werden auch zukünftig zu hoch sein, um aus dieser Säule einen Renner zu machen.
Ich bleibe bei meiner Meinung: zur Abrechnung an öffentlichen Ladesäulen muss das Fahrzeug allein als Zahlungsmittel reichen. Einstecken und am Monatsende eine Abbuchung.
Wenn ich mit meinem Mobiltelefon ein fremdes Netz nutze, muss ich ja auch nicht erst ein Kundenkonto eröffnen und 10 Euro Guthaben drauf laden.
Finde die EC Bezahlung super wobei auch Bargeld keine Probleme machen dürfte…
Die Parkscheinautomaten müssen auch geleert werden Auf die Ladesäule kommts dann auch nicht mehr an
Bei kleineren Beträgen kann die EC doch auch als Geldkarte genommen werden… Aufladung dann an jeder Bank…
Naja wirklich hoch sind die Kosten ja nicht, oder?
Da ich ja auch eine TNM-Ladestation betreibe, kann ich ja mal eine Vergleichsrechnung machen:
Typisch: 20 kWh geladen
Meine Kosten: 20,- x 0,3 Euro = 6,- Euro
Nun würde ich als Betreiber vielleicht 20 Cent/Ladevorgang berechnen (TNM nimmt 35 Cent)
Kosten der EC-Zahlung: 6,20 Euro x 0,003 = 2 Cent → 8 Cent Gebühr
Ich könnte auch eine Mischkalkulation machen und 35 Cent/kWh berechnen, dann würde ich ab 2kWh schon ohne Verlust rausgehen.
Also ich würde mir so eine Ladestation aufhängen, wenn der Kaufpreis in der Region einer TNM-Ladestation wäre
Ich hätte auch kein Problem damit wenn die Dinger einen münzeinwurf hätten. [emoji1] Hauptsache das Produkt kommt aus dem Ding heraus. Schließlich will auch der Stromanbieter nur mein bestes (mein Geld). Wenn der Komfort etwas mehr kostet (s.o.) dann ist das eben so. Ich für meinen Teil würde dies Option gerne nutzen.
Vergangenen Samstag gab es von RWE am Bahnhof in Gau-Algesheim (bei Mainz), der 2 Parkplätze für E-Mobile incl. RWE-Ladesäule hat, eine Elektroauto Veranstaltung. Wir waren früh dran und konnten uns viel mit den Mitarbeitern unterhalten und hatten quasi freie Fahrzeug-Wahl (ZOE, eSmart, IMiev, Nissan Leaf). Ein Mitarbeiter führte sein intelligentes Ladekabel für den IMiev vor. RWE hat auch einen MS im Fuhrpark Bestand, der war an dem Tag aber wo anders unterwechs.
Ich fragte nach den Stromkosten, mir wurde ein kw-Preis von 0,089€ genannt, also nicht ganz 9 cent/kwh, 100% Öko-Strom.
Interessant war jedoch, dass die Mitarbeiter zum laden der anderen Fahrzeuge grundsätzlich bei der Hotline anrufen mussten, damit Strom fließen konnte. Es gibt also noch viel zu tun und ob wir nun einen Münzeinwurf, E-Karten zahlung, Zahlung per App, Zahlung per QR-Code oder Zahlung über das intelligente Ladekabel haben, es sollte nun endlich mal soweit sein, dass sich die Anbieter der Ladeinfrastruktur gedanken machen, wie sie den Zugang und die Zahlung auf einfachem Wege vereinheitlichen und „entkomplizieren“.
Bissle warten, es wird wohl schneller kommen das wir zB mit Paypal oder vergleichbaren Systemen bezahlen. Die Banken sind zu langsam, den Markt schnappen Sicht andere…
Ich bezahle jeden Käse im Internet lieber mit Paypal als mit eine Onlineüberweisung.
Ist viel bequemer, gibts schon in Kaffees und anderen Shops und verbreitet dich Dank Ebay recht schnell…
Damit wäre es denkbar via Smartphones an der Ladesäule mit 2 Klicks zu zahlen…
Jungens: Das läuft bei uns schon seit Juni 2013 mit girogo. Die erste sinnvolle und bezahlbare bargeldlose Zahlung für Kleinbeträge bis 20,-€. Da der Durchschnittsbon einer Bäckerei ca. 4-5 € beträgt passt das auch perfekt auf Ladesäulen. Zur Zeit wird die Sparkassen- oder Volksbank-Karte nur zum 24/7 authentifizieren genutzt und ein Zählcent wird von der Karte gebucht. Wenn wir Geld für’s Laden brauchen wird die Sache auf zwei und vier Euro (für 85er Tesla) umgestellt. - Klappt, hängt über Kabel mit in der EDV und der „Tagesschnitt“ wird über die Ladenkassen ausgelöst, die auch ein girogo Terminal haben.
Haben das Konzept diesen Sommer auch schon auf zwei Filialen in Mettmann und Langenfeld übertragen. - Bitte nachmachen und Eure Sparkassen-Banker flott machen. Die wollen girogo aufbauen und fördern.