Ladeproblem - Bitte um Erfahrungsberichte :-)

Guten Tag :slight_smile:

Bei mir ist nun endlich bald soweit, mein Tesla steht in den Startlöchern.

Es handelt sich bei dem Fahrzeug um einen gebrauchten 01/2021 Model 3 Performance.

Ich habe jedoch leider ein Problem.

Ich habe zu Hause auf meiner Terasse eine normale Schuko-Dose, welche am Freitag auf eine CEE Campingdose durch den Elektriker geupgradet wird. Leider darf ich aufgrund „Miete“ keine Wallbox installieren und muss mich auf lediglich max 3,7kw beschränken.

Das bringt mich auch schon zu meinem Problem:

Ich habe meinen Autostellplatz direkt an meinen Garten des Reihenhauses und bräuchte zum Laden ein ungefähr 12-14 METER (gesamt) langes Ladekabel/Station.

Nach mittlerweile längerer Recherche ist mir der Juice Booster 2 inkl. 10 Meter Verlängerungskabel ins Auge gestochen. Vorteil hierbei ist der Witterungsschutz (das Fahrzeug steht beim Laden nicht unterdacht) sowie die Sicherungen des Gerätes.

Meine Frage: Hat jemand selbiges oder ähnliches Problem und falls ja, wie konntest du es lösen? Ich wäre für Antworten sehr dankbar, da ich langsam leider den Überblick verliere…

LG Daniel :slight_smile:

Die Lösung ist viel einfacher. Kauf dir für die blaue Dose eine 10 Meter lange Verlängerungsschnur und einen blauen CEE-Adapter für den UMC2 von Tesla. Für den Urlaub kann man das dann entsprechend um einen Schuko-Adapter auf CEE blau ergänzen oder für Italien oder die Schweiz entsprechend ein wenig anders. Das ist die günstigste und sicherste Variante, denn der blaue CEE-Stecker ist robust und hat eine große Kontaktfläche.

Den Juice Booster 2 habe ich selbst und er hat mir in Serbien einmal die Reise gerettet, weil ich wegen eines ausgefallenen Ladepunktes an einer nicht geerdeten Leitung mit 220 Volt laden musste. Das ist aber entsprechend die teurere Variante. Und vergiss bitte nicht, die kleinen Schlösser dazu zu kaufen, damit dir nicht jemand den JB klaut. Die Dinger sind einfach so teuer …

Im Vergleich mag ich die UMC-Lösung sehr gerne, weil sie 99% aller Fälle abdeckt und der Kabelsalat sich in Grenzen hält. Juice Booster samt 10m-Verlängerung braucht definitiv mehr Platz. Ich behaupte: 10m JB-Kabel sind sperriger als 25m CEE-Kabel. Der JB selbst ist doppelt bis dreimal so groß wie der UMC.

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Guten Abend, vielen Dank für deine schnelle und ausführliche Antwort. :slight_smile:

Das „Problem“ bei der Variante wäre nur, dass man langsamer laden kann oder? Da der UMC ja nur max 13a kann und ansonsten 3,7KW möglich wären.

Ich würde mir den Juicebooster inkl. 10m Juice Verlängerungskabel inkl. Adapter wenn gebraucht um die 800 euro kaufen. Neu ist mir der zu teuer :stuck_out_tongue:

Das heißt der original Tesla Lader, welcher beim Auto dabei ist + tesla cee adapter und Verlängerungskabel aus dem Baumarkt mit 2,5mm würde auch reichen, jedoch nur 13a möglich, verstehe ich das richtig? LG

Nein,
sobald du den blauen 16A CEE Adapter an den UMC2 steckst läd der auch mit 16A genau so wie der JB2.
DerBär

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Ich würde auch mit dem UMC-Szenario anfangen. Wenn dir das gar nicht ausreicht, kannst du immer noch upgraden. Ansonsten unbedingt mal einen Überschlag machen:

  • 80 % SoC sind ca. 60 kWh
  • bei 3,7 kW dauert 0-80 % ca. 17 h bei 95 % Effizienz
  • bei 3,0 kW dauert 0-80 % ca. 21 h bei 95 % Effizienz

Ergo, 4 h hin oder her. Du lädst eh recht lang. Wie ist dein Fahrprofil? Wenn du unter der Woche normale Strecken fährst, reicht die UMC-Variante. Für alles, was länger ist, hast du die SuC/HPC.

Fang erstmal „klein“ an und probier dich aus :slight_smile:

Nachtrag: Punkt an @DerBär :+1:

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Wenn du einen JB günstig mit 10m Verlängerung gebraucht bekommst, machst du damit nichts falsch. Das Ding ist robust und sicher. Mir gefällt zudem die thermische Überwachung am Stecker.
Aber notwendig ist es vermutlich nicht unbedingt.
Es gibt hier im Forum eine lange Diskussion, ob man den JB benötigt oder nicht - inkl. aller möglichen Alternativen.
Auf alle Fälle viel Spaß dann mit dem Tesla!

Edit: Link zum Threat
https://tff-forum.de/t/braucht-man-den-juice-booster-2-ueberhaupt/104293

Der UMC kann 3,7 kW mit 16A an einem CEE-Kabel. Das reicht bei 10 Stunden Standzeit mit Verlusten von 3kWh in diesen 10 Stunden (der Computer zieht etwa 300 Watt) für etwa 34 kWh Ladevolumen. Bei längerer Standzeit entsprechend mehr. Zu Hause sollte das eigentlich ausreichen, denn es entspricht etwa 200 km Reisestrecke. Der Adapter für den UMC kostet samt CEE-Camping-Kabel mit 25m insgesamt weniger als 100 Euro. Wenn du dann noch für je etwa 15 Euro einen Adapter von 11kW rot auf Camping blau (3-phasig auf 1-phasig) und einen zweiten von Schuko auf Camping blau kaufst , dann hast du eigentlich eine unverwüstliche Lösung für zu Hause und für jeden Urlaub inklusive Bauernhof, wo du einphasig mit 2,3 (Schuko, Dauerlast 10A) bis 3,7 kW (CEE) laden kannst. Beachte bitte bei den hochrechnungen, dass beim Schuko netto 2 kW an die Batterie gehen und bei CEE 3,4 kW - oder etwas weniger.

Das einzige, was der JuiceBooster im Vergleich besser kann, ist an einer roten Dose mit 11 kW zu laden, und an Schuko ohne Erdung zu laden. Ob es das wert ist, musst du selbst wissen. Beide Fälle hatte ich schon:

Ich habe mir vor etwa 1,5 Jahren einen JuiceBooster gekauft, um ihn als mobile Wallbox mit 11kW nutzen zu können. Das habe ich bei meinen Eltern in Serbien an einer roten Dose so gemacht, um abends nicht noch unterwegs aufladen zu müssen, zumal der Nachtstrom dort im einstelligen Cent-Bereich liegt und somit sehr günstig ist. Bei einem ausgefallenen Ladepunkt (OMV Bikovo zwischen Subotica und Novi Sad) kam ich mit 40 km Restreichweite an. Ich konnte weder vorwärts noch rückwärts zu einem Ladepunkt gelangen. Mit dem JuiceBooster konnte ich aber an der außen liegenden und nicht geerdeten 230V-Dose 2h aufladen und damit den nächsten Ladepunkt erreichen.

Das sind die einzigen zwei Anwendungsfälle, wo der JuiceBooster tatsächlich Sinn macht. In allen anderen Fällen kannst du ihn durch deutlich günstigere Alternativen ersetzen.

Meinen Campingurlaub mit dem Model 3 als Camper habe ich 2,5 Wochen lang bis vorgestern nur mit UMC und den oben genannten Adaptern samt 25 Meter langer Verlängerungsschnur gemacht. Alle Orte liegen in Deutschland, daher kein Thema. Wäre ich auf den Balkan, nach Spanien oder Italien gefahren, hätte ich sehr wahrscheinlich einigen Platz für den Juice Booster geopfert, um in jeder Notsituation (fehlende Erdung!) weiterkommen zu können.

Edit: Juice Booster mit 10 Meter Verlängerung und den vor Ort nötigen Adaptern. Italien und Schweiz lassen grüßen. Wenn schon JB, dann richtig. :wink: Dann fehlen mir aber noch 15 Meter im Vergleich zur Camping-Lösung. Aber das sollte trotzdem für 99,999% aller Fälle ausreichen. :smiley: Im absoluten Notfall kannst du noch immer ein Kabel auftreiben oder eine Schuko-Verlängerungsschnur vorschalten und nur mit 8-10A laden, damit die nicht warm werden kann.

Ich lade mit meinem UMC2 mit 7,2 kW. Auch im Regen.

Solange du das nicht in Deutschland ohne Genehmigung machst ist ja alles okay :slight_smile:
Die 32A Dose lohnt nur mit Schieflastgenehmigung durch den Netzbetreiber, da man sonst eh nur 20A ziehen darf.

Wir haben uns nach reiflicher Überlegung gegen die Installation einer Wallbox entschieden, da (uns) 3 geladene kWh je Stunde zu Hause absolut ausreichen.

Wir fahren an 95% der Tage max. 75km am Tag, was selbst bei einem hoch angesetzten Verbrauch von 200 Wh/km max. 15 kWh Verbrauch pro Tag entspricht. Selbst mit „nur“ 3 kW Ladeleistung sind das max. 5 Stunden Laden am Tag, was selbst in den kürzeren Nächten realisierbar ist. Alternativ kann er auch „übers Wochenende“ entspannt voll aufgeladen werden.

Das Szenario „schnell mal zu Hause voll machen“ ist (für uns) nicht relevant, dann laden wir einfach auswärts und unterwegs hilft die eigene Wallbox einem auch nicht.

Im Mietobjekt gibt es nicht zufällig einen sogenannten Starkstromanschluss (5-polige CEE-Steckdose)?

Ich bin auch zZ am überlegen, ja du hast recht, die Ladeleistung über Schuko würde grundsätzlich reichen, wenn ich jedoch meinen fleixiblen Strompreis - der stündlich wechselt - ideal ausnutzen will muss ich schon mit 11 kW ran.

Vielen Dank für die vielen und vor allem sehr hilfreichen Antworten.
So bin ich das normalerweise aus anderen Foren gar nicht gewohnt :stuck_out_tongue:

Ich hätte im Keller eine Rote Dose, darf jedoch laut der Hausverwaltung nur mit max. 3,7kw/h laden.

Die Variante mit dem UMC2 + Tesla 16a Adapter + gutes Verlängerungskabel (gibt es hierzu Tipps) hört sich für mich für den Anfang eigentlich sehr gut an, lediglich der Umstand, dass das Fahrzeug beim laden nicht unterdacht steht bereitet mir hierbei Sorge. (Oder sollte das kein Problem darstellen?).

Wenn ich mich entscheiden könnte, würde ich natürlich am liebsten so schnell und viel wie möglich laden, ich muss mich aber auf die 3,7kw beschränken.

Mein Fahrprofil sind ungefähr 2000km im Monat. 4x die Woche ungefähr 40km pro Strecke zur Arbeit. Also um die 320km die Woche Arbeit. Der Rest immer unterschiedlich.

Sollte also anhand von den Daten über die Nacht laden ausreichend sein.

Mir ist es vor allem Wichtig zu Hause zu laden, da ich auf keine andere Lösung angewiesen sein möchte, sowie mein KW Preis ebenfalls im einstelligen Cent Bereicht liegt und ich dumm wäre, wenn ich davon nicht gebrauch machen würde. Das ist auch mit ein Faktor, weshalb ich meinen a35 AMG verkaufe :stuck_out_tongue:

:slight_smile:

Das hast du korrekt hochgerechnet. Bekommen viele nicht hin. :wink:

Was das Kabel angeht, würde ich die Klassiker von Brennenstuhl oder as Schwabe nehmen, wobei das orangene Kabel von Brennenstuhl mir besser gefällt als das schwarze von as Schwabe. Ich hatte das 25m schwarze von Schwabe (sauschwer beim Aufwickeln und eigentlich nur unnötig lang) und das 10m orange von Brennenstuhl ist viel leichter, schneller aufgewickelt und ausreichend. Orange wegen der Stolpergefahr, wenn du die Kombination mal auf Reisen mitnehmen möchtest. Auf Reisen würde ich zusätzlich einen Adapter von Schuko Stecker auf CEE16-blau-Dose empfehlen und von 11kW CEE16 rot auf CEE16 blau. So hast du fast alle Eventualitäten abgedeckt außer jetzt italienische, schweizerische oder britische Haushaltssteckdosen. Dafür wiederum gibt es weitere Adapter je nach Bedarf. Amazon ist groß und der Elektrofachhandel noch größer. :wink:

Reiseadapter würde ich sicherheitshalber auf keinen Fall verwenden, egal was auf der Verpackung steht. Nur CEE ist wirklich sauber gelöst.

Was den möglichen Regen angeht: CEE16 ist nach IP44 recht robust gegen Spritzwasser (=Regen) geschützt, der Anschluss am UMC selbst sieht mir sogar noch dichter aus, weil das Gerät ja auf dem Boden liegen könnte. Ich denke, dass das eigentlich kein Problem werden sollte. Bei Unsicherheit kannst du ja einen wasserdichten Kabel-Kasten kaufen, darin dann die Kupplung rund um den UMC verpacken. Kostenpunkt: ca. 20-25 Euro. Das kann ich dir übrigens auch empfehlen, weil es abschließbar ist und somit niemand daran manipulieren kann.

Es gibt wohl auch selbstschließende CEE-Dosen, welche sich bei Stromabgabe selbst verriegeln. So kann dir dann gar niemand mehr am Auto oder der Leitung herumspielen. Ich habe irgendwo im Forum erst kürzlich davon gelesen. Vielleicht findest du es über die Suchmaschine.

EDIT:
https://www.tesla.com/sites/default/files/pdfs/charging_docs/gen_2_umc/Gen2_Mobile_Connector_de_EU.pdf
Ich habe mal in die technischen Daten des UMC2 geschaut. Er selbst ist mit IP55 geschützt, also noch besser als der CEE-Anschluss. Daher: Keine Angst. :slight_smile:

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Doch, darfst du.
(Ausnahme Denkmalschutz o.ä.)

https://www.google.com/search?q=recht+wallbox+mieter

Dürfen und selber bezahlen wollen sind im Mieterland Nr.1 aber trotzdem 2 Paar Schuhe.

Klar, muss man dann selbst bezahlen.
Die Aussage, dass er/sie es nicht „darf“ ist aber dennoch falsch.

Absolut richtig, wollte nur darauf hinweisen dass die Rufe nach unbedingt haben wollen mit der Erkenntnis der nicht unerheblichen Kosten selbst tragen zu müssen schnell verstummen.

Ich habe bei der Hausverwaltung nachgefragt und die haben mir gesagt max. 3.7kw sind erlaubt bzw. Werden mir genehmigt.

Ich bin weiters auch aus Österreich und da wird es bestimmt auch unterschiede von der Gesetzeslage zu Deutschland geben.

Die Kosten wären mir prinzipiell „egal“ jedoch ist dies mein erstes Elektroauto und ich muss mir mal anschauen ob ich damit dann auch zufrieden bin. Falls ja, würde mir dennoch 3,7kw reichen, da ich wie gesagt kaum Autobahn und selten weite Strecken fahre :slight_smile:

Ich sag’ immer: Das natürliche Biotop des Tesla ist die Doppelgarage. Ansonsten gibt es ja den öffentlichen Nahverkehr. Ist doch viel besser, in der Stadt… :wink: