Ladedifferenz und Ladekosten

Hallo zusammen. Ich habe zwei Anfängerfragen:

Meine @Kleene ist heute mit ihrem MY SR das zweite Mal einen Ladepunkt angefahren. Das 4 Tage junge MY hatte heute einen SoC von 41%. Der Kilometerstand liegt bei 128 km (exkl. der 9 km für die Auslieferung).

  1. Insgesamt hat sie in 4 Tagen und 2 Ladungen 32 EUR für´s Laden ausgegeben. Demnach kostet das MY auf 100 km unglaubliche 25 EUR. Vielleicht denke ich noch zu viel als Petrolhead, aber: Ist das so richtig? Das wäre ja völlig unwirtschaftlich. Ich vergleiche das mit meinem Diesel: 6l/100km bei 1,85/l. Das wären 11,10 EUR für die gleiche Strecke.

  2. Das MY ist wie gesagt mit 41% SoC am Ladepunkt angekommen. Ich würde daher erwarten, dass 59 kWh zzgl. des Ladeverlustes für die Erwärmung des Akkus erforderlich sind. Im Display des MY steht aber, dass er gerade mal 35 kWh geladen hat und schon wieder auf 100% ist. Darauf habe ich überhaupt keinen Reim…

Insbesondere der 1. Punkt ist mir persönlich wichtig. Denn am kommenden Freitag wollen wir mein MY SR abholen. Und ich dachte eigentlich, dass das auch ein Weg ist, um Kosten zu sparen. Wenn der Tesla jedoch unglaubliche 125% mehr Kosten für die gleiche Strecke verursacht, ist das schlichtweg nicht praktikabel und nicht wirtschaftlich. Und an dieser Stelle will ich nicht die Steuereinsparung, das wegfallende Wartungsintervall oder sonst irgendwas berücksichtigen. Ich möchte gerne jeden Monat im Portemonnaie und nicht auf dem Papier merken, dass das eine gute Entscheidung war.

Und bevor´s hier gleich losgeht: Wir kennen BEV überhaupt nicht!!! Meine Gedanken entspringen also wie gesagt einem Petrolhead. Geht bitte sachlich vor und helft uns, zu verstehen, was wir offensichtlich nicht sehen. Danke! :pray:

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@1. Was sagt denn der Verbrauchsmonitor?
@2. Der MY SR hat nur einen 60kWh Akku. Bei 41% SoC sind das ca. 24,6 Restkapazität, 35kWh sind rein → passt.

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Niemand hat gesagt, dass die Elektromobilität sparsam ist.
Dennoch kann ich zumindest, Deiner Rechnung nicht folgen.

Zudem erscheint es mir verfrüht nach 142 Kilometer schon eine Betriebskostenrechnung machen zu wollen :wink:

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Würde auch behaupten, dass sich das BMS erstmal einpendeln muss…

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  • Habt Ihr den Wächtermodus an?
  • Heizt Ihr vor und fahrt Kurzstrecke?
  • An was für einer Ladestation (AC oder HPC) wurde geladen und zu welchem Preis pro KWh?
  • Kalten Akku gehabt beim Laden?

Sorry, erst einmal viele Fragen, um dann fundiert antworten zu können.

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Aber natürlich! Ich habe den Fehler verstanden. Danke!
Edit: Während ich meine initiale Nachricht lese, fällt mir auf, dass ich Äpfel mit Birnen vergleiche. Ich schreibe was von 41% SoC und dass 35 kWh geladen wurden… Hätte mir selber auffallen müssen. :face_with_peeking_eye:

Haben wir leider nicht fotografiert. :confused: Müssen wir morgen mal prüfen.

Naja vielleicht gehe ich da auch zu sehr mit Verbrennergedanken ran. Aber wenn ich zwei Ausgaben für die gleiche Strecke vergleiche, dann ist das Ergebnis ja durchaus vergleichbar. Oder welcher Rechnung kannst du nicht folgen?

Na dass mir das bitte niemand falsch versteht! Das war eine erste Neugierde. Dass das für einen harten Vergleich zu früh ist, ist mir bewusst. Aber aus reiner Neugierde wollte ich einfach mal wissen, wie sich der Tesla auf seinen ersten 100 km so gemacht hat.

Wenn sich hier aber noch was einpendelt, ist auch klar, dass sich da noch was tun könnte.

  • Ja, der Wächermodus war an. Noch ein Fehler, den ich gerade bemerke. Denn während der Verbrenner im Stillstand ja regulär kein Kraftstoff benötigt, arbeitet der Tesla ja weiter.
  • Der Tesla wird aktuell nicht vorgeheizt, die Strecke ist mit rund 30 Minuten zur Arbeit tendenziell aber eher kurz.
  • Geladen wurde heute an einer DC Ladesäule. Der Preis lag bei 65 Cent/kWh.
  • Ja, der Akku war nicht konditioniert. Es fehlt noch an der Erfahrung, den gezielt zu konditionieren. Insbesondere dann, wenn das Ziel kein SuC ist.

Wenn möglich Zuhause laden……vermutlich kostet die kWh deutlich weniger als 65 Cent. Die SC sollten auch günstiger sein, muss man aber in annehmbarer Zeit und Distanz erreichen können. Eventuell ein Aldi/Lidl/Kaufland……mit AC Ladesäule in der Nähe……Bei mir kostet beim Aldi die AC kWh 29 Cent, 400m entfernt.
Aber die Optionen muss man erstmal haben….

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Okay, Du hast in vier Tagen für 32 € geladen, bei 65 Cents/kWh hast Du dicker Daumen rund 49kWh geladen.
Der Wächter verbraucht glaube ich rund 300 Watt die Stunde, bei vier Tagen durchgängig sind das rund 29kWh nur für den Wächter. Bleiben rund 20kWh für den reinen Verbrauch inkl. Heizung, Klima etc., bei 128km hast Du einen Verbrauch von 15,6kWh pro 100 Kilometer.
Bei 65 Cents pro kWh macht das 10,15 € pro 100 Kilometer.

Damit ist der Diesel um 10% geschlagen. Das ist zwar knapp aber immerhin bei der teuersten Ladevariante.

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Du hast einen Verlust beim Laden zwischen 3-10% je nach Ladeart und Modus. Bei DC Laden an den HPCs/SuCs sind die Verluste eher minimal beim Laden Zuhause per PV Überschuss eher hoch.
Wächtermodus kostet enorm viel Energie.

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Danke, dass du den Wächtermodus extrahiert hast. :beers: Ich merke, dass wir den wesentlich gezielter einsetzen müssen. Und ich habe vorhin verstanden, dass man bei dem Gesamtverbrauch natürlich nicht annehmen darf, dass dieser sich rein auf die zurückgelegten Kilometer bezieht. Es wird langsam heller. :slight_smile:

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Nur mal so als Tipp: Günstige Ladekarten/Ladeapps Vergleich
Für 65ct/kWh laden ist halt auch Geld aus dem Fenster werfen. Mit Enel X bist du da mit 36ct/kWh oder 31ct/kWh dabei (oder Maingau mit 59ct usw.).

Musst halt immer bdenken, wenn du teuer lädst dann ist auch der Gesamtschnitt auf 100km teuer, also immer schauen wo du etwas sparst. Im Gegensatz zu Benzin wären hier 1-2ct/kWh weniger auf 100km auch schon ordentlich Ersparnisse.

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O.K., dann verstehe ich den hohen Verbrauch. Anfängerfehler, macht nichts, Du letnst es ja bereits. :slight_smile:

  • Wächtermodus ist richtig teuer und sollte wirklich nur dann genutzt werden, wenn nötig. - Hast Du ja selbst schon erkannt. :+1:

  • Kurzstrecke braucht deutlich mehr, da der Wagen und der Akku aufgeheizt werden müssen. Vorheizen ist toll, frisst aber Energie. Innenraum nur auf 19 Grad im Winter heizen und dafür Sitzheizung an machen (viel sparsamer!) bringt auch etwas.

  • Laden sollte man immer den warmen Akku, da ansonsten der Akku vorgewärmt werden muss. Also nach dem Fahren und nicht vor dem Fahren laden.

  • AC für 65 Cent ist sehr teuer. Da solltest Du Dich etwas einarbeiten, welche günstigeren Ladekarten es gibt. Speziell mit monatlicher Grundgebühr geht es deutlich günstiger. Aber vorsicht: Muss zum monatlichen Verbrauch passen. Aber auch ohne Grundgebühr geht es deutlich günstiger. EnBw (ADAC Mitglieder sparen noch mal) ist z.B. günstiger an eigenen Ladesäulen 51Cent). Unbedingt eine Ladekarte (einmalig 10 Euro bei EnBw), statt nur der App nutzen, da es das Laden einfacher macht (nur Karte dran halten).
    Am besten lädt man natürlich zu Hause - wenn man es denn kann.

Du siehst, es sind einige Stellschrauben an denen Du drehen kannst, um die Kosten zu halbieren (oder mehr!). Fakt ist, dass es im Winter deutlich teurer, als im Sommer ist.

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Danke übrigens für die Frage nach dem Wächtermodus, an den habe ich gar nicht gedacht.
Aber dafür den Ball dankend aufgenommen. :joy: :metal:t2:

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Ich bin etwas verstört gewesen aufgrund der 128 km und, dass wohl zwei Mal geladen wurde… vielleicht bin ich nur schwer von Begriff.

65ct ist aber sauteuer ohnehin.

Es sind eifach typische Anfängerfehler. Nichts schlimmes und leicht zu beheben.

Hattest Du meine Antworten gelesen? Ladedifferenz und Ladekosten - #13 von Der-Kieler

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Yes, hab‘ ich gelesen. Hab ich dir mit einem „Danke“ markiert. :fist_right:t3::fist_left:t3:

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DC laden ist auch in den meisten Fällen nochmal etwas teurer als AC laden. Mit den 65 Cent hat du so ziemlich die teuerste Variante gewählt, die es gibt.

Selbst Supercharger waren vor einer Woche noch bei 46 Cent. Aktuell wurden sie leider gerade mal wieder erhöht, sind aber dennoch nicht bei 68 Cent.

Also rein von den Kosten auf 100km bist du auf jeden Fall günstiger als mit dem Diesel. Wenn du sogar zu Hause laden kannst und dann die ersten 200km (sagen wir Mal 35 Cent mit 20kWh Verbrauch aus 100km = 7 Euro/100km) schon Mal günstiger laden kannst, kommst du deutlich drunter unter deine bisherigen Dieselkosten, auch bei längeren Strecken.

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Um den Preis mal auf Verbrenner Logik zu übersetzen (EV Logik in Klammern): Du hast quasi ohne Vorteilskarte (Ladekarte) oder Rabattprogramm an einer x-beliebigen Autobahntankstelle (DC) während einer Ölkrise (Energiekrise) getankt (geladen).

Aktuell ist für die reinen km Kosten von EVs echt Saure-Gurken-Zeit. Durch Heimladen oder spezielle Ladekarten/-apps kannst du die Kosten halbieren. Aber grundsätzlich ist seit einigen Monaten jetzt schon Strom in ganz Europa teuer, aber Benzin günstig.

So ehrlich muss man sein. Es ist aber Gott sei Dank schon absehbar, dass Strom wieder bezahlbarer wird. Und dann kommt noch der Sommer und die Effizienz der EVs wird zuschlagen :wink: 15,6kWh sind umgerechnet knapp über 1,6 Liter Benzin!

Rund 15,6kWh/100km sind übrigens schon eher niedrig für das Model Y. Da war vermutlich keine Autobahn dabei und es ist bei euch aktuell auch eher 15°C als 0°C oder?

Ladekarten die man eh braucht gibt es ab 35 Cet/kwh:

Damit liegt man bei 4-5 Euro/100km mit einem MY.
Zuhause geht das aktuell kaum billiger ausser man hat eine PV.
Dann erreicht man 2-3 Euro/100km.

Der Absatz drr BEVs ist aktuell genau aufgrund dieser Thematik und dem Thema Kürzung der staatlichen Subvention stark rückläufig. Man macht den identischen Fehler wie bei der PV wieder einmal.

Aber nun gut so ist es und ich verstehe jeder der sich aktuell einen Diesel kauft (leider) da die Informationen nicht jeder hat.

Also merke die Ladekarten sind dein Freund und am SuC habe ich schon wieder nur 48 Cet/kwh gesehen…wird langsam wieder…

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