Kaufempfehlung Model 3 oder anderes EV

Hallo zusammen,
ich bin neu hier. Allerdings schon sehr lange stiller Leser. Eine neue berufliche Situation
bedingt nun den Neukauf von einem (etwas später auch) eines zweiten Fahrzeugs.
Aufgrund der staatlichen Unterstützung und dem momentanen Trend würden wir gerne auf ein EV umsteigen.
Wir haben uns viele Autos persönlich angeschaut, stundenland Videos angesehen und Vor-und Nachteile (hoffentlich) erkannt.

Zu uns: Familie mit zwei Kindern, 1 und 3, Meine Frau wird ungefähr 150km am Tag pendeln(>85% Autobahn), Ich werde ungefähr 65km am Tag pendeln (>85% Autobahn)
Urlaube gehen, wenn mit dem Auto, meistens nach Holland, evtl. Frankreich, umliegende Länder 230-500km pro Strecke.
Größere Pendelstrecken zu den Großeltern, knapp 275km.
Geladen werden kann zuhause an einer (noch zu installierenden) Wallbox.

Ich weiß, ich weiß. Die folgende Frage wird sicherlich auf einem Tesla Forum nicht so gerne gesehen, aber ich versuche Sie trotzdem zu stellen:

- Wie erlebt ihr die realen Reichweiten im Alltag, hättet ihr manchmal gerne ein Auto, mit dem ihr 50-100km weiter kämt?

Für uns kommen zwei Modelle in die Auswahl: Model3 SR+ oder KIA e-niro.

Wenn jemand eine Kaufempfehlung abgeben kann gerne, meine Frage zielt aber eher auf die wirkliche Alltagstauglichkeit der beiden Modelle ab und, im zweiten, auf die Urlaubstauglichkeit.
Was ich bis jetzt aus allen Test mitgenommen habe, ist, dass die reale Reichweite dieser beiden Modelle(Autobahn- Sommer) doch sehr voneinander abweichen kann.
War das für euch jemals ein Punkt, der euch vom Tesla hätte abbringen können?

ICh danke euch jetzt schon für eure Antworten!

Willkommen!
Bei mir fiel die Wahl auf SR+. Meine Jungs sind jetzt 4 und 6. Wenn man keine Karre oder ähnliches mitnimmt, dann ist für uns vier das Auto vollkommen ausreichend. Ich pendle (ohne Corona) 120km am Tag über Bundesstraßen.

Der E-Niro oder ein Kona sind keine Frage gute Autos. Aber ganz egal welche Alternativen es gibt, es gibt keine.
Sobald man mal längere Strecken fahren möchte, einfach, ohne Planung, garantiert ankommen, kommt nur das Tesla SuC Netz in Frage. Keine Ladekarten, Ansicht der Ladestationen vorab im Navi, 10-20 oder sogar 30 Stecker statt nur einem. Garantiert ankommen ohne Streß.
Das spricht immer noch für Tesla .
Ganz egal was andere Autos kosten, oder welche man bevorzugt. Das Ladenetz ist aktuell entscheidend. Bei Tesla funktioniert das überragend gut.

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Danke schon einmal für deine Antwort!
Naja, im Alltag spielt für mich das Ladenetz tatsächlich keine entscheidende Rolle, da 80%, vll sogar 90% zuhause geladen wird.
Aber klar, für längere Pendelstrecken oder Ausfahrten stimmt das-
Wie sieht es mit Umwegen aus. Wir kommen aus dem Ruhrgebiet (Dortmund). Da sieht es SuC echt mau aus!

SR+ schafft die 275 km nicht bei normaler Fahrweise…

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Ist doch ganz einfach:
Kia E Niro = SUV uncool
Tesla egal welches Model = immer cool :sweat_smile:

Nein, im Ernst.
Bei Tesla ist der Fahrspaß deutlich ausgeprägter.
Selbst der SR+ lässt so fast alles an Verbrennern stehen und macht schon einen Riesen Spaß.
Platz ist auch genügend vorne wie hinten.
Wie sagte kürzlich ein Tester im TV beim beladen des M3 „sehr geräumig, es muss nicht immer SUV sein“ :slight_smile:

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Hätte mir der tech Spielerei Kram im Tesla und die extreme Leistung nicht so getaugt, hätte ich jetzt einen eNiro.

Ich weiß nicht ob die neuen eNiros mittlerweile einen besseren onboard lader haben. Die einphasige Geschichte ist wirklich problematisch im Alltag weil viele öffentliche Stationen zumindest hier nur 11kw haben. Also mal schnell beim einkaufen nachladen ist eher sinnlos. Das hat mich am eNiro gestört.

Sonst ist das Package Preis Leistung besser beim eNiro. Ist ein gutes Auto. Bin ihn zwei Tage gefahren bevor ich das Model 3 bekam.

Bei sr gegen niro mit der großen Batterie wäre es ganz sicher der niro bei mir. Viel bessere Reichweite im realen Betrieb und koreanische Qualität!

Bernhard

Was ist für euch normale Fahrweise? Wie sieht es bei 130 km/h aus?
Ich weiß, es gibt etliche YT Videos, aber das ist immer nur „ein“ Video und eine Meinung :wink:

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2.500 km Urlaub in Italien mit dem Model 3 SR+ (englisch)

Da ich nicht sehr oft sehr lange Strecken fahre, ist für mich der SR+ ideal. Beim Kia würden mir die Tesla Supercharger fehlen und wahrscheinlich noch so einiges.

Das Wort Reichweite ist irreführend. Die tatsächlich interessante Frage ist doch, wie lange eine Reise dauert.

Mit einem Verbrenner vergeude ich erst einmal drei bis vier Stunden im Jahr dadurch, dass ich zu Tankstellen fahren und dort tanken muss. Das entfällt beim Elektroauto. Diese drei bis vier Stunden kann ich dann auf einer Langstreckenfahrt wieder einsetzen, aber bei meiner Italien-Fahrt war es nur eine zusätzliche Stunde hin und eine zurück. Ich liege immer noch ein bis zwei Stunden im Jahres-Plus.

Eine weitere Frage ist, wie sehr einen die Ladepausen stören und ob man nicht sowieso Pausen machen sollte oder wollte.

Jetzt noch ganz konkret zu deinen Anforderungen.

Ich nehme an, du meinst beim Pendeln insgesamt, hin und zurück, 150 km oder 65 km. Das ist ja kein Problem, wenn du das Auto nachts zu Hause wieder auflädst. Dafür reicht eine Steckdose.

230 km schaffst du ohne Zwischenstopp. Im Winter bei Frost müsstest du vielleicht etwas langsamer fahren, etwas weniger heizen oder einen kleinen Zwischenstopp einlegen. Bei 500 km sind wahrscheinlich zwei Ladestopps, je 15 bis 20 min, am schnellsten und besten, je nachdem, wo die Supercharger liegen.

Die Strecke zu den Großeltern schaffst du mit mäßiger Geschwindigkeit, sagen wir mal, 120 km/h, auch noch ohne Zwischenstopp und kannst am Ziel an der Steckdose (zur Not an einer örtlichen Ladesäule) über Nacht wieder aufladen. Wenn es nur ein Tagesausflug sein soll, dann Supercharger, vielleicht nur einmal in der Nähe des Ziels.

Ich denke, für deine Zwecke ist der SR+ ziemlich ideal geeignet.

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Da kann ich ein Lied davon singen. In den Kofferraum des M3 bekomme ich insgesamt 7 Getränkekästen. Beim Tiguan II war nach 4 ohne Gepäcknetz etc. Schluss :sunglasses:

Danke für deine ausführliche Antwort @darock.
Meine Eltern fahren eine ZOE mit „großem“ Akku. Denen ist bislang das 11KW laden noch nicht auf die Füße gefallen. Selbst wenn man 20-30 Minuten lädt beim einkaufen, das muss doch schon für ein bisschen Reichweite (egal ob Tesla oder e-niro) genügen, auch wenn man Ladeverluste mit einbezieht, oder nicht?

Du fragst ernsthaft in einem Teslaforum welches E-Auto du kaufen sollst? :rofl: :rofl: :rofl:

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Bedingt @super-constellation . Ich wollte primär wissen, ob es den Tesla Nutzern im Alltag an etwas fehlt. Ich war und bin immer so fair, wenn etwas scheiße ist, es auszusprechen.

Deswegen habe ich auch eine Frage bezüglich der Verarbeitung hinten angestellt.
Ich war schon sehr oft in KIA Werken in der Produktion an den Bändern. Deren Qualität ist wirklich super!

Viele EV sind in der Höchstgeschwindigkeit abgeriegelt, das kann etwas nerven

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Wenn dir die ganzen Technikfeatures, der große Bildschirm, die Leistung und allgemein Tesla nicht wirklich was bedeuten, dann ist der eNiro mit großer Batterie sicherlich sinnvoller.

Die Perspektive fällt mir aber etwas schwer einzunehmen, da ich alles am M3 geil finde und für mich nie so ein „klassisches“ Auto in Frage kommen würde. Altmodisch angehaucht und einfach total langweilig.

Das würde für mich den Unterschied machen zwischen

„Ich muss jetzt von A nach B und habe dafür ein geeignetes und komfortables Transportmittel.“

und

„Geil! Tesla fahren!“ :laughing:

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Ich glaube eine Zoe kann voll 11kw laden oder? Kenne mich beim Zoe nicht aus.

Bei 11kw Säulen ist es einphasig nämlich gerade mal 3,6kW und das ist sehr dürftig. Geht auch für daheim wenn man eine eigene Ladestation hat aber irgendwo unterwegs ist das zu wenig.

Habe gerade nachgesehen, der eNiro hat jetzt auch einen dreiphasigen OBC. Also wäre mein einziger echter Kritikpunkt weg.

Tesla supercharger ist schon super aber es gibt auch genügend Alternativen.

Kann dir nur empfehlen beide mindestens zwei Tage in deinem Täglichen Fahrprofil zu probieren. Dann weißt du was los ist. Weniger als zwei Tage macht Imho keinen Sinn.

Achja und wegen deiner Frage. Ich habe im Winter jetzt echte Reichweite im Bereich 330-350km mit einem 2019 LR AWD. Viel Autobahnanteil. Würde mir wünschen, dass er wenigstens immer 400 schafft, wenn schon nicht die 560 mit denen er beworben wurde!
Meine Fahrstrecke ist täglich 160-190km pendeln. Eine typische Langstrecke ist für mich 280km in die Berge. Das geht flotter zum Beispiel im Winter nicht wenn ich mit weniger als 95% starte und das nervt.

Echte 330km schaffte der eNiro damals in meinem Test auch und da war ebenfalls Winter, kalt und Schnee.

Bernhard

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Ich habe ein ähnliches Anforderungsprofil wie du (Kids 2 und 0) und kann den Alltag mit dem Model 3 SR+ empfehlen. Langstrecken sind auch kein Problem.

Platz und Bodenfreiheit… Deshalb haben wir als 2. Auto immer noch einen Sharan.

Das kommt aber Individuell vorallem auf die Hobbys an. Und ein klein wenig auch daran dass es damals keine ahk gab.

Mehr Reichweite ist immer gut. :slight_smile: Meine Prognose ist, dass Mittelklasse-Autos in ein paar Jahren normalerweise > 700km WLTP-Reichweite haben werden, vielleicht wird sogar 1000km mal der Standard. Mehr dann aber nicht mehr, irgendwann muss auch der gnadenloseste Durchfahrer mal eine Pause einlegen.

Allerdings bringt Reichweite alleine gar nichts. Die Ladeleistung und Ladeinfrastruktur muss auch stimmen. Wenn Du also schon nach der Reichweite fragst, nimm lieber gleich ein Model 3 LR. Ja, kostet mehr, das ist aber gut investiert. Mehr Reichweite, schnelleres Nachladen unterwegs, und Allradantrieb ist auch eine feine Sache. Vor allem im Urlaub; zum Pendeln würde sogar eine Zoe mit großem Akku reichen. :stuck_out_tongue:

Ich sage es immer wieder gerne: normalerweise verkaufen sich billigere Modelle eines Herstellers deutlich besser als die teureren (höhere Stückzahlen). Vom SR+ verkauft Tesla in Deutschland aber nur halb so viele wie von den Allrad-Model 3. Das hat seinen Grund. Tu Dir den Gefallen. :smiley:

Ich habe den Sr+ seit fast einem halben Jahr und kann sagen mir fehlt nichts und ich würde ihn wieder kaufen. Habe auch zwei Kinder und noch einen Opel Zafira. Doch der wird kaum noch genutzt, alle wollen lieber Tesla fahren :-). Überraschend geräumig ist er und auch für eine kleinere Urlaubsreise (1Woche) hat der Platz gut gereicht. Wäre es unser einziges Auto hätte ich ein Problem mit der Ladefläche für größere, sperrige Dinge. Aber andere nehmen dafür die AHK. Man muss das Konzept und Design lieben und die Vorteile (Suc, Software, etc) schätzen die kein anderer Hersteller so hinbekommt.
Und wegen der - so la la - Reichweite im Winter auf der Autobahn: es gibt immer mehr Schnellladesäulen - und mir macht sogar das laden Spaß :crazy_face:

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