Kaufberatung Gebrauchter Tesla 450.000 km

Ich habe deinem Wunsch entsprechend ins Probleme&Fehler-Forum geschaut und siehe da, keine defekten Fensterheber, keine Sitzverstellung, kein Lenkrad oder Pedal, Gangwahlhebel oder umklappbare Sitzbank sowie die ESP-Sensorik. Dies sind auch Komponenten, die bereits der Golf von damals hatte. Toyota Prius2 hatte übrigens auch schon ein Multifunktionslenkrad mit recht gut funktionierendem Spracheingabeknopf. Soviel zu dem Vergleich und es ist Standardtechnik bei Zulieferern seit Jahren. Was also ist an dem Vergleich obskur? Es ist doch weder eine Schande noch unbekannt, dass Tesla eben auch von Zulieferern aus dem Teileregal genommen hat. Natürlich liegst du richtig mit einer Aussage, die Teile stammten eher aus dem Daimler, wie man allein schon am Gangwahlhebel sieht. Daimler hat Tesla bekannter Maßen angeschoben und dazu auch eine nicht unerhebliche Aktienbeteiligung aufgenommen.

Die meißten Fehler, die ich im Forum gesehen habe, bezogen sich auf MCU-Probleme, Software oder Querlenker, wenn ich es richtig zusammenfasse. Dann noch vereinzelt Türgriffe und Antriebswelle. Doch genau solche Komponenten hatte ich ja oben schon als Tesla-Eigenheiten mit Fehlern beschrieben. Wenn du natürlich nach dem Satz mit „90er Golf“ zu lesen aufgehört hast, ist mir schon klar weshalb der Vergleich für dich obskur ist.

Mein Tesla hatte übrigens mal einen Unfall. Das Gutachten hatte für mich keine unverhältnismäßigen Teilekosten enthalten. Teuer war vor allem der Stuttgarter Stundensatz und auch der Aufschlag für die Alukarosserie. Auch von daher bleibe ich bei meinem Golf-Vergleich, denn auch dort stammen viele Verschleißteile eben doch von Zulieferern. Bei manchen Teilen wird der Preis gleich sein, doch genauso wie auch von dir geschrieben sind viele Teile preislich eher auf Daimler-E/S-Klasseniveau. Eben weil sie aus diesen Fahrzeugen abstammen.

Ich denke du hast mich nicht richtig verstanden - und ich habe den Beitrag zu Ende gelesen.

Ich hatte nicht behauptet dass beim Tesla genau diese Teile kaputtgehen. Ich hatte aber behauptet dass beim Tesla Teile kaputtgehen, die der Golf nicht hat und diese ein Vielfaches der Teile eines Golfs kosten, und das nicht zu knapp. Darauf bezog sich die Obskurität des Vergleichs.
Im Übrigen kann ich mir nicht vorstellen dass seit 30 Jahren gleiche Sensoren verwendet werden.

Ich wundere mich auch über den Karosserievergleich. Nach allem was ich hier so gelesen habe, kosten schon vergleichsweise geringfügige Karosserieschäden 5-stellige Beträge. Ich fahre lange genug, um das Verhältnis zu einem zB Golf einschätzen zu können, da liegen wir bei den aus dem Forum (und aus PF) mir bekannten Fällen beim etwa 3-4 fachen.

Richtig.
Hatte ich auch so geschrieben. Ich habe nicht gesagt, dass ein Golf Gleichteile hat. Aber die Technik gibt es eben schon im Golf und inzwischen sollte sie von jedem Lieferanten beherrscht werden.
Ebenso habe ich geschrieben, dass eben genau die Teile die Tesla first sind, kaputt gehen. MCU1, Türgriffe, Antriebswelle… Und dass die je nach Eigenaufwand bei Tesla Original teurer sind oder wenn man selbst reparieren kann auch günstig sein können.
Die Reparatur eines Alu Autos, also der Karosserie war ebenfalls bereits zu Zeiten eines Audi A2, Lupo 3l deutlich teurer. Die Karosseriebau Firma meines Vertrauen meinte ähnlich dir, dass die Kosten und der Aufwand beim 3fachen Preis liegt. Doch die Ersatzteile, die ich für mein Auto auf der Liste gesehen habe (insgesamt 15tEuro) waren allesamt wie ich es auch beim Passat gesehen habe.

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Oh - Danke. Dann ja doch alles richtig gemacht. Autos sind heutzutage halt immer rollende Zeitbomben. Bei unserem E-Oldie einem 2011er Kangoo ist der Motor bei 56Tkm klassisch defekt gegangen und die Burschen veranschlagen kaltlächelnd 4-5T EUR Kosten. Vorher hatten sie schon den FU für 3T getauscht - bei einem Hundefänger mit 90km Reichweite!!! Da versichert man die Batterie für 80,- / Monat fürs gute Gefühl und dann verreckt der Motor als Serienfehler, wie sich herausstellt… Motor konnten wir zum Glück selbst flicken - hat aber auch intern noch 1000,- gekostet. Den Tesla plante ich zuerst auch für 10 Jahre zu kaufen aber jetzt befürchte ich, daß wir uns kurz vor Ablauf der Garantie trennen müssen und dann… ? Ja dann? Irgendein vaterländisches Produkt mit ganz frischen software/hardware-Problemen oder einen Import-Hundefänger-BUS mit 75kWh oder oder? Aber alles nur auf Leasing mit full-service-lmaa-Garantie. Eigentum wird leider durch schlechte Qualität heutzutage bestraft…

bei einem alten 85er hast du genug Zeit :joy:

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also meine letzten Jeeps mit der Mercedes Benz 2.7CDI Maschine waren in der Erhaltung teurer als mein Model S, Der Audi Allroad mit dem V6 TDI war in den laufenden Kosten doppelt so teuer als die Jeeps. Und da war nicht einmal was hin, nur Abnützungen und Wartungen… Man vergißt ganz gerne, welche Beträge da so im Laufe eines Jahres reinlaufen…DAs Model S haben wir jetzt fast genau 1 Jahr, es liefen folgende Kosten rein:
1x CCS-Umbau (damals noch €500),
1xEmmc Tausch mit Datenrestore bei Tesla (ca. €500),
1x Schiebedach auf Garantie (€4500 !!!),
1 Komplettwartung der Klimaanlage (€200).
Also über das Schiebedach kann man diskuttieren, wenn man es nicht täglich nützt, kann man auch ohne leben, und es zulassen.
die Klimawartung ist fix,
der Rest wäre heute billiger oder Garantie oder freiwilliges Upgrade (€2.000).

€800 hab ich noch für die Bremsen kalkuliert, die sind seit 2 Jahren beim Pickerl / TÜV als nahe an der Verschleisßgrenze markiert.

Also teuer ist die Erhaltung nur für jemanden, der bisher nur Leasing-autos bis 3 Jahre gefahren hat…

Ach der Haben-Seite steht noch:
Der Mazda 3 mit der 2.2-DieselMaschine und 2 Turbos meiner Frau braucht nur noch 1 Service im Jahr - also rund 500€ weniger an Wartungskosten.
Meine BMW musste weichen, das Motorrad war „Part des Deals“ mit meiner Frau :wink:

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Was war denn mit dem Schiebedach?
Model S Bj.?

Gruß

Wenn ich lese, dass die Akkus „neu“ sein sollen bei den Modell S, dann wundere ich mich. Wenn die auf Garantie getauscht wurden, dann sind die nicht automatisch neu, sondern meist nur aufgearbeitet und bieten eine „der Laufleistung entsprechende“ Leistung. Sprich: Die halten nicht so lange wie ein neuer Akku!

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Servus, sorry falsches Icon zuerst. Also, die Führungsschienen waren verschließen, deshalb ist das Dach stecken geblieben. Im Endeffekt ist alles getauscht worden. Einiges liegt unter dem Glasfach dahinter, das geht beim Ausbau leicht kaputt.

Beim Akkutausch geht es in den meisten Fällen sowieso um die kontaktoren… dass die Akkus mehrere hunderttausend km laufen ist ja derzeit bekannt. Sollte wirklich irgendwann mal ein zellenpaket draufgehen dürfte das ziemlich „günstig“ repariert werden können.

Sofern jemand diese günstige Repapatur überhaupt anbietet und eben nicht einfach nur komplett gegen ein Austauschteil ersetzt. Da muss sich erstmal jemand in Europa finden.
Mir ist da noch keiner bekannt, der so etwas ähnliches macht wie Gruber in den USA.

Eine Akku-Reparatur wird so schnell nicht günstig werden.
Tesla hätte da eher die besten Voraussetzungen, zb in Tilburg werden die Garantieaustauschakkus zusammengestellt.
Aber Tesla hat kein Interesse nach der Garantie einen Akku instandzusetzen.
Ein Tesla Model S der älteren Generation hat mit defektem Akku nur mehr einen Wert von ~10.000,- EUR .
Also wenn die Akkugarantie wegfällt purzeln nochmals kräftig die Gebrauchtwarenpreise.
LG Manni

Tesla hatte doch am Batterieday gemeint, dass in Zukunft Akkus nicht mehr für ein second life geplant werden, sondern in den Recycling Prozeß gehen sollen. Damit wollen sie die wertvollen Rohstoffe günstig wieder zurück bringen und deutlich leistungsfähigere Akkus herstellen. Demnach würden wir alle dann neue Akkus bekommen, wenn nur die Produktion hoch genug wird und es genügend Rückläufer gibt, um ein Recycling auszulasten.
Ein lohnenswertes Recycling aus wirtschaftlicher Sicht war auch vor 10 Jahren bereits eines der Probleme.

Ganz interessant dazu das aktuelle Video von Bjørn, der seinen Millenium Falcon mit 350k km zurückgekauft hat und zur ausführlichen Inspektion ging damit:

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Für 8 Jahre und 350.000 km ist das doch ganz ordentlich.

Nur für die Rostvorsorge sollte man wohl früher etwas machen, wenn man die Autos länger fahren will.
Da kann eine Dose Sprühwachs Wunder wirken, wenn es rechtzeitig an die richtigen Stellen kommt.

Das werde ich mir an meinem auch noch ansehen.

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Die in Norwegen kennen sich bei den Teslas aus.
Aber jeder Automechaniker der sich auch als solcher bezeichnen darf, wird diese Verschleißerscheinungen auch erkennen.
Besonders der Masseleitungen und der Korrosion der Bremsleitungen kontrollieren reinigen bzw versiegeln. Ich werde mir auch so eine grosse Rohrzange zulegen. Vertrauen ist gut aber eigene Kontrolle noch besser.
Nach dem Winter immer die Bremsbeläge raus nehmen und alles säubern bzw mit Keramik Paste gleitfähig machen.
LG Manni

Den Preis finde ich um ca. 5000 Euro zu hoch bei der Laufleistung. Ansonsten ist es eine Art Roulette: Du kannst Glück haben oder auch nicht. Wenn alles gut läuft, dann hält das MS seine 200.000 km oder mehr ohne große Reparaturen. Allerdings sind 80.000-100.000 km so eine Grenze für Verschleißreparaturen. Selbst wenn da Fahrwerk erneuert wurde, ist es irgendwann wieder runter gefahren, außer Tesla hätte die Teilequalität massiv verbessert. Ansonsten ist es natürlich gut, daß die wichtigsten Dinge schon ausgetauscht sind (Akku, MCU, …)
Ich hatte mein MS bis ca. 80.000 km und habe es dann verkauft. Reparaturen gingen zum großen Teil auf Garantie. Hätte ich es zahlen müssen, dann wäre ich um etwa 10.000 Euro ärmer.

Superchargen würde ich aber definitiv nicht als Kostenersparnis sehen. Selbst wenn der nächste SuC um die Ecke ist (bei mir 15km), dann fährt man da nicht hin um zu laden. Im Winter wird der Akku nicht warm und man verbringt 2h seiner Lebenszeit mit Anfahrt, Laden, Heimfahrt. Das geht daheim wirklich einfacher.

Viel Spaß beim Entscheiden,
Tommy