Kapazität und Verbrauch Model S 90D / 19"

Den Verbrauch eines neuen 90d im ersten Winter kann man sowieso nicht vernünftig beurteilen, der Verbrauch pendelt sich aus vielen Gründen erst ein.
Die Reifen dürften ganz wesentlich sein, aber der Hauptgrund ist wohl der Fahrer. Habe im Winter Verbräuche zwischen 260 und 195 auf der Autobahn, jeweils mit der gleichen Geschwindigkeit.
Ich würde auf den ersten Sommer warten.

Btw. wem es unzumutbar scheint nach 300 km nachzuladen der sollte sich fragen ob er sich ausreichend informiert hat. Im Sommer werden schon 350 draus, aber nie 400 auf Langstrecke, man fährt das Auto ja nicht auf jedem Teilstück von 100% bis 0, das würde in der Bilanz mehr Zeit kosten.

Nenn mal die konkrete Strecke und das konkrete Datum und Uhrzeit sowie Ladestand bei Abfahrt und Ankunft, bei denen 300km mit 130km/h Tempomat nicht möglich waren. Welche Räder hast Du, welchen Reifendruck und hast Du den Reichweitenmodus aktiviert oder nicht, welche Innenraumtemperatur hast Du eingestellt.

Vielleicht gibt es bei Deinem Wagen einen Defekt, vielleicht war das Wetter ungünstig (deshalb meine Frage nach Datum und Uhrzeit), vielleicht ging es deutlich Bergauf, vielleicht bist Du auch ein bezahlter oder unbezahlter Troll. Wenn Du kein Troll bist, will ich Dir gerne helfen, herauszufinden, weshalb Du so außergewöhnlich geringe Reichweiten erzielst, wenn Du ein Troll bist, will ich Dir gerne helfen, Dich zu enttarnen.

Bei normalen Bedingungen schaffe ich mit unserem 85D locker 300km mit Tempo 130. Ich fahre meist auf der Autobahn deutlich schneller, aber im Urlaub in Ländern mit Tempolimit fahre ich natürlich auch mal lange Strecken 130.

So bin ich die 330km von Verona nach Aosta unter italienischer Auslegung des Tempolimits mit dem obligaten Stau rund um Mailand ohne Zwischenladung gefahren. Auf der Strecke geht es noch über 500 Höhenmeter nach oben und ich habe den Batteriestand von 100% bei Abfahrt auf etwa 7% bei Ankunft reduziert. Außentemperatur waren lt. Anzeige so um die 35°C, in Aosta oben noch gut 30°. Klima auf 25, 26 oder sowas. 19" Michelins mit 3,3 bar auf Doppelspeiche, Reichweitenmodus aktiviert.

Mit einem 90D Facelift mit Cyclones sollte man da bei gleicher Fahrweise noch mit deutlich über 20% ankommen. Wenn Du keine 300km mit Tempomat 130 schaffst, dann wären es entweder außergewöhnliche Bedingungen, eine ungünstige Konfiguration der Autos oder ein Defekt des Fahrzeugs - oder der Wagen ist noch so neu, dass der Antrieb noch nicht eingefahren ist, das soll auch noch einen negativen Effekt auf den Verbrauch haben, kann ich aber nicht nachvollziehen, da ich die ersten Autobahnkilometer, wann immer es ging und zulässig war, deutlich über 130km gefahren bin.

Also poste bitte mal konkrete Daten, dann helfen wir gerne bei der Ursachensuche für Deine ungewöhnlichen Verbrauchswerte.

Gruß Mathie

Moin!
Das war vorgerstern bei dem Sturm mit meist ~30km/h Gegenwind:


Trip


Wind

Also nasse Fahrbahn, meist Regen, strammer Gegenwind, etwa 3° Außentemperatur und Autopilot auf 130-140km/h. Der Momentanverbauch ging bei 150km/h dann in Richtung 320Wh. Bei 130km/h sind also selbst mit dem alten 85D die 300km im Bereich des Möglichen.

Hallo,

Ich bin der Meinung das hier ein wenig zu heftig gegen Hrn. Putz „geblasen“ wird. (Troll usw…)
Wenn jemand von einem vielleicht sehr Leistungsstarken Benziner auf einen Tesla umsteigt keine Ahnung vom e fahren hat und vielleicht auch noch ein Laternenparker ist (hat 1050 Wien als Adresse) dann sind ca. 270Wh/km doch nicht mal so schlecht.
Allein das vorwärmen der Batterie wenn der Rangemode auf off ist und die Heizung auf Benzinerniveau und das wars bei 130.

Da ich vom Ampera genug Erfahrung bezüglich e-mobil habe und mit meinem S85 aus 2014 derzeit mit Verbräuchen von 185wh/km!!! fahre sowie wöchentlich 2x in Wien bin würde ich gerne mal ein kurzes Treffen mit einem Erfahrungsaustausch vorschlagen.

Lg

Nennt man das bei Euch bereits Sturm? :wink:

Trotzdem sehr interessante Daten. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 110km/h und Höchstgeschwindigkeit von 140km/h (Also Windgeschwindigkeiten relativ zum Auto 140km/h im Durchschnitt und 170km/h in der Spitze) bei nasser Fahrbahn sind 256 Wh/km echt gut. Was für Felgen und welcher Luftdruck?

Gruß Mathie

Jonn68, natürlich kann der Unterschied nur 20% betragen wie bei Deiner Frau. Es kommt auf die Fahrweise/Fahrprofil an.
Habe mal bei Spritmonitor geschaut: Porsche Cayenne wird mit einem Durchschnitt von 14.93 l/100km angegeben. Was ein Plus von 73.6% ist.
Einige Verbrauchen nur 10 l, einige Verbrauchen aber auch um die 20 l (also weit mehr als 100% zum NEFZ)

Hi welche App ist auf dem 2. Screen zu sehen?

Mfg

Hallo Michael,

Bahn fahren ist manchmal auch eine Option - gerade in Deutschland. Der Tesla ist ja nur Teil einer individuellen Mobilitätslösung und nicht mein Universaltransportmittel.
Wien - Salzburg sind knapp 300 km. Da musst Du mit Deinem Verbrenner schon gewaltig über das Tempolimit gehen um in 2h am Ziel zu sein.
Was ich aber eigentlich mit meinem Post sagen wollte ist, daß das Fahren mit dem Tesla ein wenig Umdenken erfordert. Wenn ich heute nach Südtirol fahre, nehme ich meistens die Strecke über den Fernpass, Zirler Berg. Das ist zwar Landstrasse spart aber 70 km und im Endeffekt bin ich auch früher dort, als die Kollegen die sich rund um München und am Irschenberg in den Stau stellen. Das holen die selbst mit Vollgas in Deutschland nicht mehr auf. Das Spiel sieht bei leerer Autobahn natürlich anders aus, aber wann ist sie das schon ?
Der Zeitgewinn durch zeitweilig hohes Tempo auf der Autobahn wird halt subjektiv als deutlich höher empfunden. http://www.spiegel.de/auto/fahrberichte/spritverbrauch-im-test-so-viel-kostet-uns-der-bleifuss-a-787848.html

Leider werde ich für meine Posts nicht von Tesla bezahlt. Deswegen kann ich auch die negativen Seiten des Fahrzeugs ansprechen, die symptomatisch für alle Elektrofahrzeuge mit Batteriespeicher sind.
Die Reichweite vermindert sich bei niedrigen Temperaturen und bei schlechten Strassenbedingungen (Schneematsch, viel Wasser auf der Fahrbahn) noch einmal deutlich. Der Verbrenner verbraucht unter diesen Bedingungen auch mehr, aber das kostet lediglich einen Tankstop.
Bergauffahrten kosten Reichweite. Diese gewinnt man zwar bei der Bergabfahrt wieder zurück, das hilft aber nichts, wenn man erst gar nicht den Berg hochkommt, weil man zu wenig Ladung hat. Die Strecke Salzburg - Wien geht vermutlich leichter in einem Rutsch, als umgekehrt.
Die Hersteller sind hier gefordert das deutlicher zu kommunizieren. Ich wusste das vor dem Kauf. Ein Fahrzeug für mehr als € 100.000 mit einer Nischentechnologie kaufe ich nicht ohne mich entsprechend informiert zu haben.
Das ist vermutlich auch der Vorwurf, den man Tesla machen muss. Die Kommunikation zum Model S basiert ja auf der Kernaussage, daß man das Fahrzeug wie einen Verbrenner fahren kann. Das stimmt halt nur bedingt und führt manchmal zu enttäuschten Kundenerwartungen.

teslawinds.com/

Der Wagen läuft auf der Standart-Doppelspeiche, die Reifen hatten 3,1bar in der Fahrt (knapp 3,0bar kalt).

Ich kann den Teslafreund, der sich beschwert, sehr gut verstehen.

Tesla ist - ich muss betonen wie fast alle anderen Autohersteller - nicht vollständig ehrlich mit den technischen Daten ihrer Fahrzeuge.

Man geht instinktiv beim 90D von einer nutzbaren Energiemenge aus, die zumindest an 90kWh herankommt. In Wirklichkeit sind 78 kWh nutzbar, wenn man sachte fährt und wirklich auf 100% lädt und bis 0% leerfährt. Das erwartet man nicht unbedingt bei einem 90D, sondern eher vielleicht 82-85kWh nutzbar.

Als ich den 90D bestellt hatte, war er damals noch ein 85D mit „6% Reichweitenupgrade“. Als ich die damals für den 85D angegebene Reichweite nahm und mit 1,06 multiplizierte, kam 56x km heraus. Nach der Bestellung, knapp 1 Monat, wurde dann ein 90D daraus mit der Reichweite 557 km. Statt den beworbenen 6% wurde mir offiziell ein Wagen verkauft, der nur 4% mehr Reichweite hatte (auf dem Papier).

Es gab nur warme Worte und viele Ausflüchte damals vom Frankfurter Sales-Menschen von Tesla. Ich bin trotzdem bei meiner Bestellung geblieben.

Tesla tut sich keinen Gefallen damit, die technischen Daten so künstlerisch freizügig zu behandeln wie sie das tun. Eine Firma, die Integrität zu ihrem Firmenmotto erhoben hat, sollte an dieser Stelle genau sein. Und es ist nicht so, als ob man nicht wüsste, wieviel Kapazität nutzbar ein Akku wirklich hat oder wie sehr die Reichweite bei welcher Erhöhung nutzbar wirklich steigt.

Dann gäbe es auch weniger Ärger nach dem Kauf, wenn man in der Realität merkt was Sache ist.

+1
Ging mir als ich mich mit Tesla beschäftigte auch so. Etwas enttäuscht war ich schon, als ich mich hier im Forum informiert habe (vor dem Kauf des Wagens).

Aber als ich wusste wie der Hase läuft, war alles in Ordnung für mich.

Bekommt man tatsächlich so wenig aus dem 90er raus? Das wäre ja kaum mehr als aus dem 85er!

Oder meinst Du mit „sachte Fahren“ 130-140 auf der Autobahn?

Gruß Mathie

Also ich hatte schon 81 kWh entnehmen können (praktisch 78 + entsprechend Rest)

Hier bin ich auch „reingefallen“. Exakt die von Dir beschrieben „Denke“ :wink:
Mit dem 90D haben wir damit wohl die Variante mit der schlechtesten Netto/Brutto Quote erwischt.
Ich kalkuliere jetzt immer mit 75kWh, zumal sich bei der Anzeige ja auch immer noch ein paar kWh in Luft aufzulösen scheinen, wenn man prozentualen Ladestand und verwendetet kWh ins Verhältnis setzt…

Alex.

Das natürlich worst case: vom Verbrenner über den Tesla Vertrieb, sich sonst null informiert und dann im neuen Wagen los. Wahrscheinlich kalt, schön mit Zwischenspurts und geniessen wie satt er bei 140 auf der Strasse liegt und wie gut man sich dabei unterhalten kann. Da macht man dann alles falsch was hinsichtlich Reichweite falsch zu machen geht. Alles zusammen produziert natürlich Unzufriendenheit. Information ist alles, Erfahrung durch viele erfahrene E-Kilometer noch mehr. Der Wagen wird mit 100%er Wahrscheinlichkeit OK sein, die Frage ist nur ob der Fahrer noch die Kurve bekommt. Das Bad war schon sehr kalt.

Mit sachte Fahren meinte ich 100-120 km/h und keine starken Beschleunigungen. Aber auch kein extremschleichen.

Also bei mir waren es bisher maximal 76 kWh Entnahme nach interner Anzeige im Fahrzeug. Es wurden noch 2% Rest angezeigt, das ergäbe dann 78kWh.

Schön dass jemand schon 81 kWh Entnahme gesehen hat. Auf der internen Anzeige? Das ist dann aber wohl nur mit sehr sehr unrealistischem Fahren zu erreichen.

Das schlimme an Batterien ist, dass sie hohe Stromentnahmen (schnelles Fahren) gleich doppelt bestrafen. Der Akku geht schneller zur Neige und hat auch weniger Gesamtkapazität als beim langsamen Fahren.

Das kann ich nicht nachvollziehen!?

Nenn mir bitte nur einen einzigen anderen Autohersteller (egal, ob mit E- oder V-Antrieb), der so detaillierte Daten zur Reichweite (und damit Verbrauch) veröffentlicht:
tesla.com/de_DE/blog/drivin … l-s-family

Ja, die Modellbezeichnung „85“ oder „90“ gibt nicht die entnehmbare Nettokapazität an aber das interessiert doch den potenziellen Käufer überhaupt nicht! Den interessiert, wie weit er mit einer 100%-Ladung fahren kann. Und das gibt Tesla realistisch mit dem o.g. Diagramm und mit dem aktuellen Reichweitenrechner auf der Website an.

Versuch bitte mal eine Angabe von BMW, VW, Renault etc. zu finden, wie weit man mit deren Fahrzeugen bei konstant 120 km/h fahren kann …

War das eine Nonstop-Fahrt? Bei 100-120 müsste der Verbrauch ja deutlich unter 200Wh/km liegen, dann wären das über 400km nonstop. Die Anzeige im Auto zählt ja nie den Standverbrauch mit, das heißt, wenn Du nicht nonstop fährst, zeigt die Fahrzeuganzeige immer weniger an, als der Batterie tatsächlich entnommen wurden.

Gruß Mathie

@Mathie:

Es war eine 1-Stop Fahrt (der Stop waren etwa 2 Stunden). Guter Punkt, dann ist die unter optimalsten Bedingungen entnehmbare Energie wohl etwas mehr. Aber ich glaube nicht dass man im Alltag jemals auch nur 8x kWh aus dem 90D Akku entnehmen kann.

@Yellow: ich sage ja nicht dass sie überall schummeln. Aber sie tun es an einigen Stellen, wo man es auch lassen könnte.

Das Problem mit den Modellbezeichnungen 60, 75, 85, 90 ist, dass sie einfach nicht fair gewählt sind. Dann wären sie wohl 60, 70, 80, 85, das wäre fairer weil überall etwa der gleiche Abstand Bruttobezeichnung zu Nettokapazität wäre. Oder eigentlich 62, 72, 78, 80 wenn nicht auf 5er sondern nur auf „gerade“ gerundet.

Nur würden dann viel mehr Leute die „kleinen“ Akkus kaufen.

Gleiches hat Tesla mit dem 6% Reichweitenupgrade und auch der Systemleistung gemacht.

Halt leicht geschummelt. Ich sage mal, notwendig ist das nicht. Ich behaupte mal sie verlieren mehr Goodwill als sie finanziell gewinnen durch diese Aktionen.