Kann man mit dem Tesla auch Starthilfe geben?

Gestern war es soweit, dass unser Nachbar mit seinem Verbrenner keinen Strom mehr in seiner Starterbatterie hatte. :sleepy: :smiling_face_with_three_hearts:
Da kam dann die Frage auf ob ich ihm mit meinem Tesla Starthilfe geben könnte. :star_struck: :star_struck:
Da wir uns nicht sicher waren, haben wir es gelassen. :vertical_traffic_light: :train:

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Habe bisher immer nur gelesen, dass man das nicht sollte.
Kenne aber jemanden, der mit seinem e-Niro (kann mich nicht mehr sooo genau erinnern) Starthilfe gegeben hat.

Hatte auch gelesen, ich meine im Handbuch, bin aber nicht sicher, dass es nicht empfohlen ist. Eigene Erfahrungen habe ich noch keine.
Technisch vorstellen kann ich es mir, warum es nicht sinnvoll sein könnte. Beim Verbrenner soll der Motor parallel laufen, um mit der Lichtmaschine ein wenig mehr Power zu haben. Bin nicht sicher, ob der entsprechende Strom im Tesla aus der Fahrbatterie dann in Richtung Bleiakku bzw. Fremdfahrzeug fließt.

edit: Weiter unten ist das Handbuch verlinkt. Das Model 3 kann lt. Handbuch nicht zum Starten einen anderen Fahrzeugs verwendet werden. Dadurch kann es zu Beschädigungen kommen.

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Grundsätzlich ist die Autobatterie mit dem 400V System bei EVs (800V Porsche) nicht kompatibel.
Was denkbar wäre ist die 12V Systemspannung abzugreifen. Ich wüsste nicht wo man das kann ohne Verkleidung oder so wegzubauen. Also nö ich würd sofort ablehnen.

Du gehst ja nicht an die 400v. Eigentlich jedes EV hat aktuell eine normale Autobatterie (zusätzlich).

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Falls das oben nicht deutlich war, ja, ich meinte das 12 V-System. :wink: An die 12 V-Batterie selbst kommst du problemlos dran. Die liegt direkt unter der großen Abdeckung. Der Plus-Pol ist natürlich extra gesichert, wie sich das gehört. :grinning:

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Blick ins Handbuch hilft :wink:

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Und an das 12 V System kommst du so auch nicht O einfach ran und dann erlischt bestimmt auch die Garantie vom Auto wenn du daran rumspielst.

Die 73Ah reichen für einen kleinen Benziner bzw kleinen Diesel wenn man die Batterie zuladen will. Das heißt Kabel anklemmen und warten bis sich die Spannung an der anderen Batterie erholt. Dies geht aber nur wenn die Batterie noch halbwegs gut ist der Starter aber schwer dreht und der letzte Ruck fehlt. Einen Startversuch würde ich nicht probieren. Alles auf eigene Gefahr

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Elektroautos sind da nicht alle gleich. Zwar ist die 12V-Batterie bezüglich Kapazität und Leistung dafür geeignet. Aber bei Tesla ist der DC/DC-Wandler, der die Rolle der Lichtmaschine zum Laden der 12V-Batterie übernimmt, immer mit dieser Verbunden; auch wenn der Wagen steht und die „Zündung aus ist“. Wenn man nun Starthilfe gibt, saugt der Starthilfe-Empfänger so viel Leistung aus dem 12 V Netz des Spenders, dass nicht nur die Batterie Strom abgibt, sondern auch der DC/DC-Wandler, der ja sofort nachladen will. Wenn dieser dadurch zu lange zu hoch belastet wird, kann er beschädigt werden.
Es gibt wiederum andere Elektroautos, bei denen das Nachladen der 12V-Batterie bei ausgeschaltetem Fahrzeug deaktiviert wird. Denen macht das u.U. weniger aus.
Im Notfall würde ich die 12V-Batterie des Tesla für den Moment der Starthilfe vom Tesla abklemmen. Man muss aber dabei beachten, dass der Tesla dadurch ggf. einen kompletten Kaltstart macht. Also nur für den Notfall geeignet.

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Danke für den Auszug aus dem Handbuch. Mit „drankommen“ meine ich, die 12 V-Batterie im Falle des Falls wechseln zu können.
Hab erst einmal einen kurzen Blick unter die Abdeckung geworfen. Das fkt. (meine ich) genauso wie in den allermeisten Autos. 2 Klemmen + mechanische Befestigung.
Öffnen oder warten will ich die 12 V-Batterie nicht. :wink:

Der DC-DC-Wandler im Model 3 (Teil des Power Conversion System, kurz PCS, was auch den 3-Phasen Lader umfasst) liefert bis zu 2,5kW Leistung bei ca. 13,5V. Das sind um die 185A Spitzenstrom. Das Ding ist auch wassergekühlt, so dass eine Überhitzung des Wandlers sicher nicht droht.

Doch würde auch ich dafür plädieren, bei einer Starthilfe erst mal nur die schwache Autobatterie einige Minuten nachzuladen, zum Startversuch des Verbrenners aber den Minuspol zu lösen. Denn 185A reichen speziell für einen kalten Diesel nicht. Das muss schon die Starterbatterie vom Verbrenner alleine aufbringen, nach besagter Ladungsspende.

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Die 12v Batterie kann man problemlos selber wechseln.
Zum Thema Starthilfe habe ich ja oben den Auszug aus dem Handbuch gepostet.

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Hi! Das Thema scheint jetzt ja schon etwas länger hier rum zu liegen, aber ich wollte einmal kurz berichten, das wir heute Starthilfe geben mussten und dafür unser M3 SR 2024 genommen haben und es zum starten eines Verbrenners gereicht hat, bzw. das Model 3 keine Schäden davon getragen hat. Ist jetzt natürlich keine Garantie, dass das bei jedem auch so problemlos geht, da Tesla ja davon abrät, wie die anderen hier ja schon berichtet haben.

Zum Vorgehen was wir gemacht haben: Plastik Verkleidung vorne entfernen, 12V Batterie mit der vom verbrennen verkabeln (außer den Plus Pol). Dann den Plus Pol und kurz darauf den Verbrenner starten und danach direkt den Plus Pol wieder abklemmen.

Dein Modell 3 hat da eine Lithium Batterie verbaut mit 16 V. Damit kannst du das Zielfahrzeug beschädigen.

Ich würde es nicht riskieren.

Laut Tesla Anleitung ist Starthilfe geben verboten da Bauteile beschädigt werden können.
Dazu kommt es gibt im Tesla keine herkömliche 12V Batterie mehr das ist 16V Lithium.
Können also beide Fahrzeuge beim Startversuch beschädigt werden sollte man also besser lassen.

Danke für die Infos, dann hatten wir vermutlich einfach Glück!