Kamerakalibrierung regelmäßig sinnvoll?

Vorab eine kurze Hintergrundinfo zu der Frage „Kamerakalibrierung regelmäßig sinnvoll“:
Bei meinem MS wurden nach dem Update der AP-Hardware im Juni 2020 von AP2.5 auf AP3 die Kameras automatisch kalibriert. Seitdem habe ich den Service-Menüpunkt „Kamerakalibrierung“ ignoriert. In den letzten Monaten erhielt ich dann mit div. SW-Versionen häufiger die Fehlermeldung (aus dem Gedächnis zitiert): „linke Kotflügelkamera geblendet, nicht verfügbar“. Diese Meldung trat unter diversen Randbedingungen auf: Tag, Nacht, leere/volle Autobahn, … . Eine eindeutige Ursache konnte ich absolut nicht erkennen.
Und dann habe ich jetzt doch mal den Punkt „Kamerakalibrierung“ genutzt.
Ergebnis: 100% Erfolg.
AP funktioniert gut, Erkennung der Schilder ok, Regensensor ok (ich sage nicht super!).
Nach Initiierung der Kamerakalibrierung hat es rund 13km gebraucht, bis der AP/Tempomat wieder zur Verfügung stand (3km innerort, 10km AB).
Ich bin vor und nach der Kalibrierung mit der gleichen SW-Version jeweils 250km die gleiche Strecke gefahren und vom Gefühl her (ich habe es leider nicht systematisch erfasst, da ich damit nicht gerechnet hatte) hat sich der AP besser verhalten.
Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, ob ich z. B. im 2 Jahres Rhythmus diese Kalibrierung durchführen sollte?

Eigentlich nein, denn die Kameras sollten sich ja nicht verschieben oder verdrehen.

Durch Räderwechsel könnte sich das Fahrzeugniveau durch unterschiedliche Radgröße und Profiltiefe ändern. Dadurch haben die Kameras evt. einen anderen Blickwinkel. Das wird nur ganz mininal sein und praktisch wahrscheinlich auch irrelevant. Aber schaden kann die Neukalibrierung ja auch nicht. Daher mache ich das immer nach dem saisonalen Rädwechsel.

Es ist unklar, ob die Kameras sich nicht sowieso laufend nachkalibrieren, ohne dass man dazu etwas tun muss. Ich denke, ein guter Ingenieur würde das so machen.

Aber solange Tesla dazu nichts sagt, muss jeder raten.

Ich persönlich rekalibriere die Kameras grundsätzlich nie.

Wenn das Fahrzeug die Kameras ständig nachkalibrieren würde, dann würde Tesla sich den Punkt in den Einstellungen sparen :wink:

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Auch wieder wahr. Außer vielleicht, nachdem eine Kamera repariert oder ausgetauscht wurde.

Na, jedenfalls wird es wohl keinen Schaden anrichten, wenn man sie nochmal kalibriert.

Es wäre interessant Mal zu prüfen, ob die Umgebung während einer Neukalibrierung Einfluss auf das Verhalten des AP und Regensensors hat.

Also wenn man es Tagsüber bei gutem Licht durchführt oder Nachts.
Ob es Regnet oder trocken ist?
Autobahn, Stadt oder Landstraße.

Bei mir hat der Wagen automatisch nach der Übernahme (Gebrauchtwagen) kalibriert und es fing gerade an zu Regnen, war nur kurz auf der Landstraße, dann Autobahn bei stärkerem Regen als es fertig war.
Ich habe das Gefühl, dass der Wagen die Straße oft Mal deutlich enger einschätzt als notwendig wäre (ab und zu Bimbim oder Bremsungen bei Gegenverkehr in Tempo 30 Zone trotz genug Platz ).
Wenn ich ein paar Wochen gefahren bin, werd ich Mal bei gutem Wetter in der Stadt Neukalibrieren, Mal sehen ob er sich dann anders Verhält.

Man soll die Kameras dort kalibrieren, wo möglichst gute Straßenmarkierungen links und rechts sind. Einfach durch die Stadt gondeln bringt wenig.

„Die Kameras benötigen zur Kalibrierung gut sichtbare Fahrbahnmarkierungen in der befahrenen Spur sowie in benachbarten Spuren (mindestens zwei Spuren auf jeder Fahrzeugseite). Um die besten Ergebnisse zu erzielen, fahren Sie bei minimalem Verkehr auf der mittleren Spur einer mehrspurigen Kraftfahrstraße (idealerweise mit mindestens fünf Spuren), die über klare Fahrbahnmarkierungen verfügt.“

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