EKZ haben Smartmeter, die angeblich alle 15 min den Verbrauch speichern und übermitteln. Sie schreiben aber schonmal vorsichtshalber rein, dass es bei der Datenübermittlung zu Fehlern kommen kann. Super für das Vertrauen in die Zähler (müssen die nicht geeicht sein??).
Da kommen dann so lustige Sachen raus, dass ich oft Montags gar keinen Verbrauch im Niedertarif habe (klar, ich schalte genau immer Montags alle Verbraucher im Haus komplett aus…) oder das Beispiel von vergangenem Freitag, wo ich angeblich einen Tagesverbrauch von 74 kWh gehabt haben soll (ohne E-Auto laden und mit einer 9kW WP). Hatte ich noch nie und der Grossteil des Verbrauchs ist laut Excel Tabelle zwischen 17 und 21 Uhr passiert. Antwort gibt es bisher keine.
Hä? Da bekommt der Netzbetreiber doch eigentlich nur was von mit, wenn er Dir die PV Einnahmen bezahlen muss.
Ansonsten sollte das komplett an denen vorbei gehen.
Die Mindestanforderung für ein Smartmeter ist die Erfassung des Zählerstandes alle 15 Minuten und die Übermittlung 1x täglich.
Stromanbieter sind ja mittlerweile verpflichtet, auch dynamische Stromtarife anzubieten, und dazu benötigen sie die Daten. Wenn das dein Smartmeter nicht kann, ist es kein richtiges Smartmeter.
Syna schreibt übringens in den FAQ für ihr Visualisierungs-Portal:
Warum sehe ich keine Echtzeitdaten?
Die Datenübertragung erfolgt aktuell nur einmal täglich – in der Regel nachts. Daher ist eine Echtzeitvisualisierung derzeit nicht möglich.
Ja, das sind wohl EU-weit (und vermutlich auch indirekt in CH und NO, IS) die Minimalanforderungen an alle neu einzubauende Zähler.
Wobei hier in Österreich nun schon langsam das Thema Leistungsabhängige Netzpreise vom Regulator in die Runde geworfen wird (war vorgestern früh - glaube ich - im Radio Morgenjournal auf Ö1 ein Nebensatz.
Hier eine textuelle Zusammenfassung des Statements, was sich inhaltlich mit meiner Erinnerung deckt:
Und da die Leistungsspitzen über 15 min hier einen direkten monetären Anreiz an den Netzbetreiber (= Messstellenbetreiber in AT) bieten, funktioniert das hier auch einigermaßen.
Ich habe aber aus gesicherter Quelle, dass im Backend klassische Oracle SQL Datenbanken die hereinströmenten IoT Daten der Smartmeter verarbeiten - was bei der Größenordnung eigentlich finanziell (Lizenzkosten, Hardwareanforderungen) Unfug wäre - wenn man sich mit anderen, besser skalierenden Datenbankanwendungen auskennen würde… (und man nicht externe Kompetenz zukaufen muß, die nur die Frage bekommt, wie man sowas auf dem altbekannten Oracle irgendwie realisieren kann; Larry’s nächste Yacht ist jedenfalls gesichert ).
OT: ich habe einmal als CTO ein Oracle-Lizenzreview mitgemacht. Meine persönliche Konsequenz damals war, dass ich für Software, die wir zwingend im Betrieb brauchen, nie wieder etwas lizenzpflichtiges nehmen werde, wenn es nicht wirklich absolut unbedingt sein muss. Für Anwendersoftware ist Lizenzware ok, aber nicht für die Betriebssoftware.
Ich schätze, das sehen auch andere Verantwortliche so. Dürfte ein unterschätzter Grund dafür sein, dass auf Servern heute fast ausschließlich Linux läuft, während auf den Desktops es kaum jemand eilig hat, von Windows und OS X wegzukommen. Wenn heute jemand eine Oracle DB für Server neu anschafft, muss man sehr genau hinschauen, ob nicht irgendeine Form von Korruption im Spiel ist.