In AT gibts mit der EEG Novelle jetzt wohl soetwas wie eine Standortübergreigende Erzeugergemeinschaft (bislang waren Erzeugergemeinschaften auf einen Einzelstandort / Netzanschlußpunkt limitiert).
D.h. man kann jetzt mit Freunden/Bekannten - im Nahebereits des lokalen Niederspannungs- oder Mittelspannungstrafos eine solche Erzeugergemeinschaft gründen (die Netzgebühren für das Einspeisen ins Netz sind dann - je nach Ausdehnung - mehr oder weniger reduziert). Wenn sich also ein paar Häuser einer Siedlung zusammenschliessen, wo vermutlich immer ein BEV daheim steht, kann das kleinräumig gemittelt werden…
Vermutlich ist die Regulierung in DE noch nicht soweit, oder?
In Deutschland gibt es das theoretisch auch. Auch Mieterstrom ist theoretisch möglich.
Aber die Umsetzung ist so bürokratisch und auch technisch aufwändig, dass es sich selbst mit den heutigen Strompreisen in meinem Leben nicht rechnet.
Ich halte das für eine sehr wichtige Sache, BEVs als Puffer für‘s Netz zu verwenden. Meines Erachtens sollte der Gesetzgeber bspw. die Förderung an die V2G Fähigkeit eines BEV und vielleicht sogar einer Wallbox knüpfen.
Das bedeutet ja nicht, dass jedes BEV dann als Puffer agieren MUSS, aber es kann. Es gibt in den meisten Monaten Zeiten mit negativen Strompreisen und genauso auch Zeiten mit sehr hohen Strompreisen. Wenn mein Nutzungsprofil das zulässt kann ich ja davon finanziell profitieren und dem Netz zu mehr Stabilität verhelfen.
Es gibt schon bidirektionale Wallboxen und die Bereitstellung von Regelleistung (also nur, dass man im Bedarfsfall einspeisen oder nachfragen KÖNNTE) wurde in den letzten Jahren zwischen 1.000 und 5.000 € pro Woche und MW vergütet. Nimmt man an, dass ein BEV bspw. 50 kW Primärregelleistung bereitstellen könnte, dann wären das etwa 5.000 € pro Jahr. Dazu braucht es natürlich entsprechende Steuerungen, Zähler und Anschlüsse. Hat man bspw. aufgrund einer EEG Anlage einen EEG Direktvermarkter, dann hat man das schon.
Dein PV Strom geht ins Netz, und dort ggf. In ein angestöpseltes BEV.
Du hast Deins auf der Arbeit angeschlossen und pufferst ggf das Netz dort.
Beim Handy telefonierst Du auch über verschiede Stationen welche unterschiedlichen Betreibern gehören, und das weltweit mir korrekter Abrechnung und merkst das nicht.
Hört sich toll an. Ich vermute jedoch, dass ich dann nicht mehr dieses Auto fahren werde und auch nicht das nächste sondern das Übernächste. Somit ist es für diese Autogeneration nicht von Relevanz befürchte ich.
Wir zahlen im Haushalt momentan 0,24 €/kWh bei weniger als 10€ GG, das ist das Preisniveau von 2018-2020 in unserer Region, kein variabler Tarif Preisgarantie bis 06/2025.
Schon 2008 habe ich 0,18 €/kWh gezahlt, also inflationsbereinigt mehr als jetzt.
An den Ladesäulen werden sich früher oder später auch variable Tarife zeigen wie heute schon mit den Solarladeparks in Bayern und der Pfalz mit Preisen von 0,18-0,25 €/kWh tagsüber zu Zeiten negativer oder nahe negativer Preise.
Ja, ein Miniausschlag, rüttelt natürlich an nichts.
Wir kommen in ruhigers Fahrwasser und können den Hochlauf der eMobilität dann recht gut justieren.
Bei jeder Nachjustierung kommen wieder die Fossilkrawallos aus der Ecke geschossen. Das Grundrauschen begleitet uns nun schon länger, sollten wir uns dran gewöhnt haben. So leicht gibt die ganze Petrolwirtschaft die Kunden nicht her.
Ich bin seit über 5 Jahren frei, die ganze Familie seit knapp 3 Jahren.
Eine wichtige Aufgabe ist nun, den Parkraum der Geschoßbauten ans Netz zu bekommen, damit die Hausstrom laden können.
Ja, das kommt definitiv. Auch mit der Einführung der Smartmeter in Deutschland, 2030, oder 2032?, werden sich die variablen Tarife etablieren.
Zu den negativen Strompreisen - dieses Jahr war der Sommer tatsächlich besonders günstig. Es gab schon Tage unter der Woche, wo der Strompreis unter 0 war. Das ist nicht normal, normalerweise sind die negativen Preise eher was für das WE.
In Norwegen gab es Tage, da hat der Strom -15Cent -20Cent gekostet und das nicht nur an einem Tag
Dass die Zukunft der Elektromobilität teuer aussieht ist eher unwahrscheinlich und pauschal nicht richtig. Es werden aber die Leute, die nur öffentlich laden können benachteiligt.
Wenn sich aber Wallbox Sharing o.ä. durchsetzt, oder die Stadtwerke der Städte den Strom günstiger anbieten, dann kann man auch gegen die Monopolen gegenwirken. Das mit den Stadtwerken ist eher leider aber ein Wunschdenken, denn da haben wir den größten Fachkräftemangel -und nicht bei den unbesetzten, sondern bei den bestzten Positionen…
Hier mal ein Negativbeispiel von SW-Anbieter (DEW21 - Dortmund).
Also wenn das keine Abzocke ist, zumal die auch noch die THG einstreichen, dann weiß ich es nicht.
Ja, wobei THG dieses Jahr etwas niedriger ist aber immerhin, ab 2025 wird wieder steigen. Und die Stadtwerke den Strom selbst produzieren oder einkaufen. AC 45/50/55 Cent und DC 60C hat sich als quasi-Standardpreis in Deutschland bei allen Stadtwerken etabliert…
Holger Laudelei hat’s letztens noch gesagt, wir stehen beim Umbau des Netzes noch ganz am Anfang und es kommen noch Kosten auf die Bevölkerung zu, die bisher einfach verschwiegen werden. Die Transformatoren müssen quasi alle noch getauscht werden.
Die variablen Tarife werden vor allem erst richtig reinkicken, wenn die Netzentgelte jetzt demnächst dynamisch werden (ab 2025 oder so, Halbwissen). Derzeit bringen dynamische Tarife kaum etwas und verlagern nur das Risiko der Preisschwnkungen auf den Verbraucher.
Hast du zufällig eine Quelle dazu? Würde mich interessieren.
I call Bullshit. Das erzählen mir unsere Stadtwerke bei der Anfrage nach Anschlussverstärkung in der Firma auch gerade. Ich hab jetzt mal freundlich wie ich bin darauf verwiesen, dass ab unserem Anschluss in Frage nur und ausschließlich steuerbarr Verbraucher hängen und ich gerne den Baukostenzuschuss für die 1600€ Messtechnik im Trafohäuschen zahle, nicht aber für einen neuen Trafo. Nicht solange die mir keine Lastkurven vorlegen können, als Beleg es gäbe keine Kapazität.
Die Ertüchtigung des Stromnetzes für die kommende Zeit ist eine Herausforderung, vor der wir uns als Gesellschaft nicht drücken können. Die Netzbetreiber sind kopflos und völlig überfordert. Die sind ja schon beim Wechsel der Zähler auf moderne Zähler auf breiter Front gescheitert. Die Erneuerung der Zähler zieht sich, einige Netzbetreiber wie zB E.dis geben alle Energie in die Abwehr von modernen Zählern. Das ist natürlich nicht sinnvoll. Dass die Konzernschwestern dann überteuert Strom verkaufen können, wie E.on das in der Grundversorgung macht, und dabei möglichst viel Staatsknete aus der Strompreisbremse abzieht, verstehe ich, ist aber sinnlos und kontraproduktiv für die notwendige Energiewende.
Daher würde ich begrüßen, wenn diese Aufgabe, also das Stromnetz auszubauen und auf den Stand der Technik bringen, aus dem Staatshaushalt finanziert wird und die Investitionen vorrangig ohne Ausschreibungen zu Einheitspreisen durchgezogen werden. Die Neuverschuldung kann ja „Sondervermögen“ genannt werden, um die Sache zu beschleunigen.
Die Bremser müssen da raus…
Das größte Problem der Stadtwerke sind schon heute die chronisch unterfinanzierten Gesellschafter (Städte und Gemeinden), die in „ihren“ Stadtwerken eine der wenigen steuerbaren Finanzierungsquellen sehen. Bereits heute wird ein Großteil der Stadtwerkegewinne ausgeschüttet um das Finanzloch der Kommune zu verkleinern oder in defizitäre andere Unternehmungen (ÖPNV, Schwimmbäder, …) umgeleitet.
Aus dem ehemals guten Ansatz, mit einem lokalen Anbieter gute Strom-Infrastruktur schnell, flexibel und zu guten Preisen für das lokale Gewerbe, Industrie und Bürgerschaft anbieten zu können, ist leider etwas vollkommen anderes geworden.
Leider ist diese Veränderung noch nicht überall angekommen und es besteht weiter der Glaube an die „guten Stadtwerke“.
Das ist DER Punkt für mich, der die Inkompetenz der Stadtwerke nahezu deutschlandweit zusammenfasst: Der Vorgang dauert 10 min pro Haushalt. Paket auf, Überbrücken reinklemmen, alten Zähler raus, neuen rein. Man kann bei direkter Nachbarschaft drei Zähler pro Stunde oder 24 am Tag mit einem Monteur schaffen.
Nachgelagert dann noch, dass selbst da, wo neue Zähler drin sind, diese nicht direkt eine Netzkopplung mitbringen.
Hätte man ein Modell mit Mobilfunk, WLAN und LoraWAN, produzierte das in Masse, wäre da Thema durch und jeder hätte 'nen digitalen Zähler.
Das wäre wünschenswert, bei einem Tausch in meinem Zähler kam gefühlt ein Friseur. Subunternehmer ohne jeglisches passendes Equipment. Kein isoliertes Werkzeug, geschweige Schutzkleidung. Habe ihn wieder weggeschickt, war not amused.
Hatte bei seiner Argumentation leider Pech, ich war im früheren Leben Elektromeister
Man muss sich ja nur diese unsäglichen Dinger ansehen, die man, vor 10 Jahren schon, als Ersatz aufgedrückt bekam. Mit Taschenlampensteuerung, keinerlei Bedienbarkeit, keinerlei Konnektivität, kryptischen Zahlentripeln für Meßwerte.
Und dafür eine spezielle Montagerückseite, die sich ein Tetrissüchtiger ausgedacht hat, damit man eine Sonderrückwand im Zählerschrank braucht. Warum konnte das Ding nicht einfach auf die Hutschiene geklemmt werden?
(NB, ich habe VIER Zähler (zwei Doppelzähler), weil der Versorger nur eine Type auf Lager legen wollte und damit ich beweisen kann, dass mein Eigenverbrauch hoch genug ist, brauch ich für meine PV+NV-Speicher drei. Als ich dann angefragt habe, ob man auf #4 nicht einen Wärmepumpen/BEV Tarif klemmen könnte war die Antwort, ungelogen: Geht bei Ihnen nicht, sie haben ja PV.)
Also in der Einheit wo ich das Apartment habe ist mein Zähler 2018 der erste gewesen der von Ferraris auf ikra digital umgestellt wurde. Den könnte man mit einem lesekopf ausstatten und somit auch bei zb tibber stundenweise veränderte Preise abrechnen….
Mittlerweile sind von 7 Zählern 6 getauscht (stand Januar)
Der Zähler für die Wallbox zuhause st ebenfalls ein solcher Ikra, aber mit einer fest eingestellten zeitschaltuhr….abends um ~20:45 geht der Strom ein….sehr merkwürdig wo man auf der Homepage als Schaltzeiten 19:00, 19:30, 20:00 Uhr findet. Morgens um 06:30 wollte ich letzte Tage noch mal den Ladevorgang starten um zu sehen wann der abschaltet (hatte da noch nie drauf geachtet) und da war der Strom bereits abgeschaltet…komisch wo die immer von mind 12 Stunden Verfügbarkeit gesprochen haben.
Werde da wohl noch mal nachschauen und dann mal fragen ob da was falsches auf der Homepage steht.
Also es gibt durchaus Bereiche wo der Wechsel voranschreitet. In meinem vermieteten Haus ist vor etwa 2 Jahren der etwa 30 Jahre alte Ferraris gegen einen Ikra getauscht worden, bei Mutter 4 km entfernt identischer Netzbetreiber steckt der Zähler aus den 1980ern in der Verteilung.
Wir haben von der E.dis auch moderne Zähler bekommen, als 21 die PV angeschlossen wurden. Der Zähler sendet übet eine externe Einheit die Datei zum Netzbetreiber und technisch könnte der Zähler aus Tschechien bleiben.
Nur akzeptiert Tibber den nicht und auch die E.dis klassifiziert den nicht als smart. Die Abrechnung der Einspeisung geht aber problemlos.
Da wiehert es halt. Die wollen nicht miteinander und wir sind die Blöden, die man 1,5 Jahre hinhält und denen man nun großherzig das Recht einräumt, selber einen passenden Zähler zu besorgen und ihn durch einen autorisierten Elektriker verbauen zu lassen.
Das ist klare Sabotage wie sie im Buche steht.
Die Verhältnisse sind derzeit unzumutbar. So brauchen wir zum Wechseln der Zähler schon 10 Jahre. Eine unwürdige und lächerliche Veranstaltung.