Hallo,
ich bin neu und es gibt leider einen unangenehmen Grund für mein erstes Posting hier.
Ich habe mein ModelS gebraucht mit 78.000km in München gekauft. (Wohne in NRW)
Aktuell habe ich einen ausstehenden Termin beim SeC wegen:
Federung Knackt, klappert vorne bei eingeschlagenem Lenkrad
Sitzheizung defekt
Webbrowser funktioniert nicht
Habe den Termin vor einer Woche bei 80.500km gemacht und einen tag später einen Kostenvoranschlag bekommen von ca. 65€. Ich ging von eienr Pauschale aus.
Heute habe ich einen Anruf zu den Details des Termins bekommen.
Eine genauere Untersuchung des Fahrwerks auf ggf ausgeschlagene Lager -> ca. 1-2h
Eine genauere Untersuchung (nicht Reparatur!) für die Sitzheizung -> ca. 2h
Eine Untersuchung des Themas Webbrowser -> ca 2h (ggf mit direkter Behebung)
Alles Diagnoseleitungen mit entsprechendem Stundensatz.
Telefonsich sagte man mir, dass der Termin damit ca. 600€ kosten wird.
Jetzt meine Frage in die Runde als „Neukunde“ bei Tesla:
IST DAS NORMAL ?!?
Kontrolle der Fahrwerksteile, ob etwas ausgeschlagen ist → ca. 108€
40,5€ Testfahrt, 69,5€ „General Diagnostics“
KVA erstellen zur Reparatur (Sitzheizung)
135€ „General Diagnostics“
Webbrowser funktioniert nicht/lädt keine Webseiten
keine USB Sticks verbaut, Softreset durchgeführt, Naviziele gelöschtFahrzeug hat werder im W-Lan noch über Simkarte Empfang
270€ „General Diagnostics“
Ich hatte mich zu den Problemen zuvor bereits hier im Forum umgesehen zum Knacken z.B. hier und aber nichts gefunden um z.B. das mit dem Webbrowser in den Griff zu bekommen.
Wie alt ist denn dein Auto?
Hast du Ihn von Tesla, von Privat oder einem Händler gekauft?
Dass ein Hersteller für den Service eines Autos außerhalb der Garantiezeit Geld berechnet, erscheint mir auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich. Aber ich kann mich täuschen.
Der Stundensatz bei Tesla liegt aktuell bei 135€ (±ein paar €). Somit ist da 1h Arbeitszeit für Fehlerdiagnose veranschlagt. Klingt erstmal nach nicht viel.
Freie Werkstätten verlangen meist 40 - 90€/h. Die Unterschiede können natürlich durchaus enorm sein. Hier sollte man natürlich Herstellerwerkstätten vergleichen. Da kann ich aber nix zu den Preisen sagen.
Damit ein Kostenvoranschlag überhaupt in Rechnung gestellt werden kann, bedarf es einer expliziten Vereinbarung. Die versucht Tesla dir mit dieser Forderung aufzuzwingen.
Tatsächlich ist es hier so, dass Arbeitzeiten berechnet werden, die in einem gut geführten Fachbetrieb mit Stundensätzen am oberen Limit schon Teil der eigentlichen Reparaturarbeiten sein sollten. Tesla macht das wohl so, weil sie selbst Kleinteile nicht vor Ort haben und sich auch nichts auf Verdacht hinlegen wollen. Im Klartext: Sie schrauben lieber zweimal und sparen sich damit die Lagerhaltung von Ersatzteilen - und du musst nicht nur mehrfach anreisen, sondern viele der anfallenden Montage-Arbeiten auch noch doppelt bezahlen. Wer sich da als Kunde nicht übervorteilt fühlt, ist als Opfer geboren.
Eigentlich ist hier die Politik, konkret der Verbraucherschutz, gefordert. Wenn sich solch einseitige Lastenverschiebung etabliert, werden unsere Fahrzeuge nach 4 Jahren so schwer verkäuflich wie ein gebrauchter Tintenstrahldrucker mit leeren Patronen sein.
Praktisch bleibt dir im Moment nur, es bei einem anderen SeC nochmal zu versuchen oder den Verkäufer deines Fahrzeugs mit dem Problem allein zu lassen.