Mal eine allgemeine Frage. Wie sieht es eigentlich mit E-Autos, also auch einem Model 3 bei Hochwasser aus? Folgendes Bild zeigt ein Hochwasser, welches 2018 in meiner nächsten Umgebung herrschte.
Bei Verbrenner weiß ich, dass, solange sie Luft bekommen, wohl noch laufen könnten. Einige Geländewagen gibt es da extra mit Schnorchel.
Ein E-Auto braucht ja hier keine Luft, sollte also theoretisch problemfrei noch rollen können (Fahren mag ich hier nicht sagen). Aber bezüglich der Elektrik, würde diese eine entsprechende Durchfahrt verkraften? Oder sind hier mit Kurzschlüsse zu rechnen?
Elon meinte mal es könne kurzzeitig schwimmen oder so. Lange Standzeit im Hochwasser ist aber bestimmt keine gute Idee, irgendwann dringt das auch ein und gibt Kurzschlüsse.
Es ist halt ein Unterschied, ob das Auto fährt und dabei Wasser verdrängt/vor sich her schiebt, oder ob es in einer Tiefgarage schön „getränkt“ wird. Letzteres ist vermutlich sehr ungesund.
Ja, man sollte die richtigen Suchbegriffe verwenden, mein Fehler. Sorry. Trotzdem, eine schöne Zusammenfassung, für die ich mich hier herzlich bedanke.
wennst einmal drinnen bist, gibts eh nur noch eine Richtung… Beim Jeep ist es so, dass kurzfristige Wasserdurchfahrten keinerlei Problem darstellen, in etwa bis Spiegelhöhe ist mir das schon ein paar mal passiert.
Aber bei dreckigen Wasser oder länger stehen kommt Wasser in die Radlager und die Lichtmaschine, die gehen dann später kaputt (bzw. die LIMA früher). Bei Verbrennern zusätzlich: das Getriebe und die Achsen haben Entlüftungen, in denen Wasser eindringt. Daher Ölwechseln in Getriebe und Achsen. Zudem kann Wasser im ungünstigsten Fall durch den Auspuff in den Motor dringen, daher den Motor nach Möglichkeit (und Ansaugung) laufen lassen.
Beim MS oder MX würde ich mir wegen dem Klimakompressor, und dem Kompressor fürs Luftfahrwerk die meisten Sorgen machen. Danach die Scheinwerfer (dieser Gummitropf traue ich nicht), wenns Wasser dann schon innen im Auto steht, würde ich die Versicherung und meine Bank anrufen…
Ich habe die Tage ein Video gesehen, in welchem ein Model 3 einige Meter schwimmend absolviert.
Jetzt wollte ich mal grob überschlagen ab welcher Wassertiefe ein Model 3 zu schwimmen beginnt und den Kontakt zur Straße verliert (Federweg nicht berücksichtigt).
Anhand der Grundfläche und der Fahrzeugmasse komme ich auf eine Wassertiefe von grob 0,45m.
Ich hätte gedacht, dass das Wasser tiefer sein müsste. Was denkt ihr? Hab ich da nen Denkfehler?
In 2. Näherung wird es wohl ein bischen mehr Wassertiefe brauchen, da die Radkästen, und die Aeroverkleidungen ja nicht Wasserdicht sind, sondern eigentlich nur der Batteriekasten und Passagierinnenraum - also etwa die Grundfläche nur zwischen den Achsen.
Etwa doppelte Wassertiefe wäre, nach den diversen Videos im Netz, realistisch - das sieht man ja das die Wassertiefe über die Frunk-Klappe geht (bei Stillstand), bzw die Bugwelle über die Windschutzscheibe läuft, also Bodenkontakt noch vorhanden ist (aber die Bugwelle drückt dann das Fahrzeug auch wieder hinunter).
In 3. Näherung wird das Fahrzeug auch nicht „flach“ aufschwimmen, sondern abhängig von der Masseverteilung mit dem Heck, oder der Front tiefer liegen (d.h. Bodenkontakt mit einer Achse wird auch noch in etwas tieferem Wasser vorhanden sein.
Am Ende kommt es nur darauf an, wie gut die Türgummis dicht halten, um die Schwimmdauer abzuschätzen. Einige Minuten wird das aber funktionieren - daher schwimmen Autos bei Hochwasser ja auch immer durch die Straßen. Mit offenen Türen würde das weniger passieren (zumindest nicht an der Wasseroberfläche).
Wird von der Beladung abhängen. Aber das Auto ist so designed, dass es mit Fahrer (75kg) eine genau 50:50 Achslastverteilung hat und die vorderen und hinteren Überhänge sind ähnlich. Das heißt, wenn Du da alleine und ohne Gepäck drin sitzt, schwimmt es vermutlich tatsächlich wie ein Brett.
Mein Model 3 hat es bei dem Hochwasser am 14.07.21 leider erwischt.
Ich nehme diesen Thread mal zum Anlass euch kurz über den Zwischenstand zu berichten.
Das Fahrzeug stand zum Zeitpunkt des Hochwassers in einer Einzelgarage und konnte nicht mehr rechtzeitig weggefahren werden, da wir uns selbst in Sicherheit bringen mussten. Am Tag nach dem Hochwasser war der Schaden dann ersichtlich. Das Wasser stand ca. 46 cm hoch und hat den Innenraum geflutet. Das Auto war noch fahrbereit und konnte aus der Garage gefahren werden. Auch über die App war es noch erreichbar. Die Elektronik hat jedoch massiv gelitten: Während ich drin saß, fuhr der Fahrersitz unvermittelt nach vorn und ich musste mich kräftig dagegenstemmen, um nicht eingequetscht zu werden.
In den nächsten Tagen konnte man immer wieder Elektronikfehlfunktionen beobachten: Türen gingen unvermittelt auf und Fenster und Sitze fuhren hin und her, teils bis in extreme Positionen. Klares Zeichen für Kurzschlüsse durch Flüssigkeit und Korrosion an den Kontakten.
Aus Sorge vor gefährlichen Fehlfunktionen (z.B. Auslösen des Airbags) wurde seitdem das Auto auch nicht mehr bewegt oder betreten. Nach ca. einer Woche war es dann komplett tot, also reagiert also nicht mehr auf die Chipkarte und ist in der App nicht erreichbar.
Es wartet (wie viele Hunderte anderer Fahrzeuge in der Eifel auch) auf den Gutachter und die Abwicklung im Rahmen der Teilkasko.
Ich lasse nun mal die Fotos für sich sprechen:
Würde meinen die Versicherung wird es als Totalschaden deklarieren.
Haben grad in der Firma einen ähnlichen Fall allerdings bei einem Verbrenner.
Gutachter sagt wenn das Wasser mehr als 10 cm über dem Schweller gestanden hat ist es ein Totalschaden da davon auszugehen ist das nach und nach imner mehr Sachen Probleme machen.
Kann aber natürlich von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich sein.
Auf jeden Fall tut es mir echt leid für Dich. Ist immer extrem blöd sowas aber besser das Auto erwischt es als einen Menschen.
Das tut uns unglaublich leid! Wir haben eben noch zwei weitere Tesla in Bad Neuenahr am Apollinarisstadion gefunden, falls noch jemand seinen Wagen sucht: wir haben die Kennzeichen bzw. die Plakette abfotografiert.
Bei Youtube, gibts regelmäßig Video aus Rufford Mill Ford, North Nottinghamshire. Es gibt dort eine „Straße“ die mal mehr oder weniger überflutet ist. Auf dem Video ist zu sehen, wie die Fahrzeuge mal mehr oder weniger bei der Durchfahrt hängen bleiben.
Besonders sicher die echten Geländefahrzeuge aber längst nicht alle SUV. Am heutigen Video war an zweiter Stelle (0:39) mal wieder ein Tesla dabei.