GF 4 - Zellenproduktion

Es stellt sich die Frage, wie groß der Ozean aus Geld ist, in dem Tesla gerade schwimmt. Das hat fast was snobistisches, auf die bereits beantragten Förderungen zu verzichten.

Ich finds gut. Bleibt man unabhängig.
Theoretisch kann Tesla ja über neue Aktien sowieso quasi unendlich Geld herzaubern. Von daher brauchen die niemanden in den XXX kriechen.

Und wir kennen ja auch nicht die ANBest-P des entsprechenden IPCEI’s sowie die Richtlinie an sich. Kann sehr gut sein, dass Tesla hätte so manchen Drops lutschen müssen, um die Gelder in Anspruch zu nehmen. Vor allem im Hinblick auf allgemeine Offenlegungspflichten / zur Veröffentlichung von Ergebnissen sowie die Verknüpfung mit Auflagen bezüglich möglicher Mindestbeschäftigungsquoten, könnten Tesla dazu bewogen haben, die Mittel zurückzugeben.

Für die unbeteiligten Dritten wirkt so ein Beihilfeverfahren wie ein „Sechser im Lotto“, doch dass die Förderbedingungen manchmal harte Auflagen enthalten, ist den Meisten nicht bewusst. Insofern kann ich Tesla nur beglückwünschen, wenn sie die Mittelbereitstellung auch ohne Beihilfen realisieren können, dass gibt einen unternehmerischen Spielraum, den man nicht unterschätzen darf!

Edit: electrive.net berichtet schon umfassender und im Laufe der Zeit wird hier Licht ins Dunkel kommen

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Betraf ja damals nur der förderrechtlichen Zulassung. Normalerweise kann eine Maßnahme im Beihilferecht erst dann begonnen werden, wenn sie vollständig durch den Zuwendungsgeber genehmigt und durch die EU notifiziert wurde. Auf Antrag und in Ausnahmefällen kann dem Zuwendungsnehmer aber das Recht zum vorläufigen Maßnahmenbeginn eingeräumt werden. Dieser errichtet die Maßnahme dann auf eigenes Risiko, vor allem im Hinblick auf die kommenden Nebenbestimmungen der Maßnahme und damit möglicherweise verbundene Nacharbeiten, um mit den Bestimmungen wieder konform zu gehen.
Diese Genehmigung hat keinerlei Einflüsse auf bau- und umweltrechtliche Genehmigungsanträge, sondern ist rein beihilferechtlich zu interpretieren.

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Genau so habe ich es auch verstanden.
War also doch alles richtig und man darf gespannt sein, wie der Verzicht begründet wird…

Gerade in den SWR1-Nachrichten diese (sinngemäße) Meldung:

"Tesla verzichtet auf staatliche Förderung in Höhe von 1,1 Mrd. € für seine im Bau befindliche
Batterie-Zellproduktion in Grünheide bei Berlin.
Dort sollen 2000 Jobs entstehen zusätzlich zu den 12000 in der dort entstandenen Fahrzeugproduktion in der ersten Ausbaustufe."

M.E. völlig korrekt rübergebracht, daß ich so etwas noch erleben darf. :+1:

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Das war ein Jubiläum. Das erste Mal meinen eigenen Beitrag verschoben. :relaxed:

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Das würde mich auch interessieren. Habe aber nichts gefunden.

Gruß aus der grünen Heide :turtle:

Tommy

Wirklich? snob = sine nobilitate.

Nein, so ein Snob: Snob – Wikipedia - sine nobilitas ist inzwischen ethymologisch fallengelassen worden.

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Hier die etwas kryptische Antwort von Elon:

https://twitter.com/elonmusk/status/1464215665380892678?s=20

Sollte er erst jetzt herausgefunden haben, dass D Diesel-PKW fördert? Oder hat er die Förderrichtlinien gelesen und lieber ein paar Aktien verkauft?

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Gehe mal davon aus, dass die EU Förderung vornehmlich auf die Zellfertigung abzielt und da ist es bei Tesla mit den eigenen Zellen in der letzten Zeit doch etwas ruhig geworden. Jedenfalls wurden alle Projekte, die auf diese Zellen aufbauen sollen zurückgestellt.
Der andere Teil der Batteriefertigung in Grünheide dürfte, wie geplant voranschreiten.

Würde man diese Analogie als Argument nehmen, dürften ja weder Samsung, SK Innovation oder Farasis noch Zellen aufbauen oder damit nicht am Puls der Zeit sein.
IMHO ist Tesla dran Kato Rd auf eine kontinuierlich hohe Ausbringungsmenge zu optimieren und die erzielten Erkenntnisse auf die Volumenfertigung zu adaptieren.
Nur weil die Öffentlichkeit hiervon nicht so viel mitbekommt, steht die Schlussfolgerung, dass Projekte zurückgestellt wurden, auf eher dünnem Eis.

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Der Grund scheinen tatsachlich Auflagen zu sein, wie ft.com schreibt. Eine Auflage soll sein, das es die Förderung nur gibt, wenn die geförderte Technologie das erste Mal verwendet wird. Man vermutet nun, was mir plausibel erscheint, das Tesla dieselbe Akkutechnik auch anderswo produzieren will und das dort früher geschehen kann, als Grünheide fertig wird.

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Das dürfte mit Texas ja der Fall sein … oder irre ich mich?

was bei den Honks von der Grünen Liga und Co., die ja bewiesen haben, dass ihnen KEIN Winkelzug zu schäbig, kein Trick zu schmutzig und kein Versuch, irgendwie gegen Projekte vorzugehen, zu schade ist, durchaus möglich ist.

Insbesondere, da sich unsere Politik, die lange Jahre eher auf beiden Augen und Ohren taubstumm war, nicht wirklicher Garant für Zuverlässigkeit ist. Ich meine - die Entwicklung der Elektromobilität der „NOW GmbH“ in die Hände zu legen, bei denen schon im Namen „Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie“ drin steckt…das ist, als würde man einen Metzger damit betrauen, eine Hochzeitsgesellschaft aus Veganern mit passenden Lebensmitteln zu beliefern.

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Volkswagen hatte sich ja gar nicht erst bei diesem Förderprogramm beworben - mit der Begründung, dass die Bedingungen die eigenen Batteriefertigungspläne verzögern würden.
Nun nimmt auch Tesla davon Abstand - was ist der Haken bei diesem Förderprogramm?

1:0 für Jörg!

Hilfst Du mir auf die Sprünge, was Du damit meinst? Danke!

Gruß Mathie

Die „Welt“ liest hier mit:

Das steckt hinter dem Milliarden-Verzicht von Tesla