GF 4 - Zellenproduktion

Von uns Foristen kannst sicher du, @TommyP , das am besten beurteilen, da du vor Ort bist und dich in das Thema hervorragend reingekniet hast. Noch besser kann es wohl nur Tesla selbst beurteilen, die allerdings auf dem Fest gesagt haben sollen, dass man innerhalb von 2 Tagen die Produktion starten kann, sobald die finale Genehmigung vorliegt.

Da ging es lediglich um einen Teilbereich, das Presswerk. Elon selbst und die Manager auf der Bühne hofften, dass im Dezember die Produktion starten könne. Und das wurde Anfang Oktober so gesagt. Sie hätten ja ebenso sagen können: wenn die Genehmigung erteilt ist, sind wir 2 Tage später in der Serie. So ist das aber nicht. Nur ein Beispiel: wie soll das gehen, ohne dass die Abwasserleitunmg durchgängig da ist? Na gut, noch eins: wie sollen die internen Versorgungen gehen, wenn noch nicht die internen Roihrverbiundungen geschaffen sind? Und ist denn bereits die komplette Filterung installiert?
Wie gesagt, Bleche könnten schon gepresst werden. Aber da gehört einfach viel mehr dazu.

Gruß aus der grünen Heide :turtle:

Tommy

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Ich bin mir nicht so sicher, ob man durch das Beobachten der Tätigkeit auf einer Baustelle hinreichend genau bewerten kann, inwieweit der Fortschritt des Projekts durch eine überbordende Bürokratie behindert wird. Tesla hat doch massiv die Behinderung seines Projektes durch eine überbordende Bürokratie beklagt.

Ist das alles nicht wahr?

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/tesla-behoerden-genehmigungsverfahren-kritik-buerokratie-brandenburg-101.html

Jetzt driften wir ins Thema Zulassungsverfahren ab. :wink:

Und sicher kann man anhand der Baustelle sehen, dass diese 1. nicht fertig ist und 2. kann man anhand der erteilten Vorabgenehmigungen dann jeweils sehen, was bisher Alles hätte fertig sein können.

Zum Thema:

Die CP ist eben genau so ein Beispiel. Tesla hat diese nachträglich eingeschoben und damit selbst das ursprüngliche Antragsverfahren quasi “torpediert”. Neue Auslegung und Erörterung. Es wurden parallel extra für die CP zusätzliche Vorabgenehmigungen erteilt. Fertig ist die CP aber noch immer nicht.
Aber wo liegt das jetzt an den Behörden? Weil deren Sachbearbeiter in der Doppelschicht nicht selbst am Bau mit anfassen?
Und die GF4 ist trotz erneuter Auslegung und Erörterung auch noch nicht 100% betriebsbereit. Also wurde zu langsam/verzögert gebaut und nicht geprüft und zugelassen.

Und das eine massive Abänderung eines Bauvorhabens zu neuer Auslegung und Erörterung führt, dass finde ich absolut gerechtfertigt und sollte auch nicht geändert werden. Egal ob auf den Wunsch von Tesla oder sonst einer juristischen oder natürlichen Person.

Sonst kannst du ja zukünftig ein Windspiel in deinem Garten beantragen und während du schon mal mit Vorabgenehmigungen anfängst zu buddeln, reichst du nach erfolgter Auslegung und Erörterung einfach eine Abänderung auf 3MW WKA ein und baust dann halt die…

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Danke für die detaillierte Stellungnahme, aber alles weitere gehört in den Thread GF 4 - Genehmigungsverfahren

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Ich antworte mal hier. Ich hatte ja bereits das passende Thema verlinkt.
Was also ist das für ein neuer Aspekt? Dass Verzögerungen des Autowerkes wegen Genehmigungsverfahren die Batteriezellen später produzieren lassen, als irgendwo anders auf der Welt? Das wurde hier auch schon diskutiert und ist zumindest aus meiner Sicht falsch.
Das Autowerk selbst und dessen Genehmigungsverfahren haben so nichts mit der CP zu tun. Das ist umgekehrt. Die CP wurde nachgeschoben und deshalb wurde das Verfahren zum Teil neu notwendig. Die CP wurde dadurch nicht verzögert. Im Gegenteil gab es dafür sehr schnell Vorabgenehmigungen. Wer jedoch den Rohbau sieht, kann sich leicht vorstellen, dass die Produktion erst lange nach der Autoproduktion anlaufen wird.

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Von wegen neuer Technologie Anwendung: könnten man nicht die 4680er Produktion am Stammwerk als Erstproduktion auslegen? Das wär dann ja Juristenfutter ohne Ende…

Das wäre nur ab dem Zeitpunkt so, wo Road Runner Zellen für die Serienfertigung produziert. Aktuell ist es eine Pilotanlage, die Prototypen herstellt.
Kein Unternehmen würde sonst so Fördergelder beantragen, wenn Forschung und Probebetrieb direkt einen Riegel vorschieben würden.

Folgende Stellungnahme von Steinbach geistert bzgl. der CP gerade durch die Medien:
https://www.berlin.de/wirtschaft/nachrichten/tesla/7158466-5973744-minister-verzicht-von-tesla-auf-foerderu.html

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Ist eigentlich bekannt, ob in der Batteriefabrik in Grünheide gleich mit der Produktion der 4680 begonnen wird, oder fangen die erst mit 2170 an? Und falls sie gleich mit der 4680 beginnen, würde das bedeuten, dass ab diesem Zeitpunkt auch das strukturelle Batteriepack verbaut wird, oder haben diese beiden Dinge nichts miteinander zu tun? Und wie sieht es mit LFP aus? Früher oder später wird ja auch Model Y und 3 jeweils als SR-Variante gebaut werden, die ja vermutlich LFP-Akkus bekommen.

so sieht es aus

soweit ich weiß fangen die direkt mit 4680 an. Die 2170 werden aktuell in die Autos eingebaut, werden aber nicht in der GF4 produziert, sondern aus China geliefert.

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Ich möchte die Frage präzisieren: Es ging mir dabei nicht darum, welche Batterien in die Autos verbaut werden, sondern welche Zellen in Grünheide in der Batteriefabrik gebaut werden. Dass die Zellen in den Autos aus China kommen, ist mir klar, mir geht es bei allen Fragen rein um die Batteriefertigung in Grünheide.

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Achso sorry, hab ich dann falsch verstanden.
Ja natürlich, es wird direkt mit 4680ern angefangen

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Gebaut werden nur die neuen Zellen, sonst hätte die Zellfertigung anders gebaut werden müssen, und müsste später umgebaut werden.

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Ja absolut. Die Produktionsanlagen werden ohne signifikante Umrüstung gar nicht in der Lage sein die 2170er Zellen zu fertigen und da die Zellversorgung durch den Chipmangel derzeit nicht der engste Flaschenhals ist, besteht auch von dieser Seite dafür keinerlei Notwendigkeit, zumal Tesla eher auf Komplexitätsvermeidung setzt und somit nicht zwei Zellformate in einer Fertigung produzieren wird, die weitestgehend kongruent sind.

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Ok, ich habe mir das schon gedacht, konnte aber keine Info dazu finden. Jetzt stellt sich mir noch die Frage, wie das mit den SR-Modellen aussieht, die ja früher oder später auch in Berlin gebaut werden. LR und Performance sollen lt. Battery-Day-Video keine LFP-Akkus bekommen, die SR schon. Also entweder werden die LFP dann von CATL bezogen (die bauen doch ein Werk bei Erfurt) oder Tesla fertigt beide Varianten (also LFP und NMC) in der GF4.

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Ob die 4680er auch als LFP geplant sind weiß ich nicht, ich halte es zwar für möglich, aber unwahrscheinlich.

Die LFP Akkus werden wohl dann aus China geliefert werden, bis ein anders Werk die Produktion übernehmen kann.

CATL will ja aktuell die Fertiung von Zellen auf Blöcke umstellen und sogar das Leistunggewicht von 125 auf 160 Wh/kg erhöhen.

Das hieße aber, sie müßten für ein Modell zwei strukturell massiv unterschiedliche Karosserietypen vorsehen, das kann ich mir nicht vorstellen.

Wohlgemerkt auf der Ebene des battery pack, auf Zellebene entsprechend mehr.