Sorry, habe die Suche vermutlich falsch gefüttert…
Ich sollte einem Bekannten einen Rad geben: Er betreibt ein Parkhaus, in dem primär „lang“ geparkt wird, meist 1-3 Wochen. Wäre es möglich, einen Bereich mit „Premiumplätzen“ o.ä. anzubieten, an denen mit Schukodose Strom bereitsteht (~1kW) - ohne den Strom abzurechnen?
Mal abgesehen davon, dass ich glaube, dass 1kw nicht reicht um den Ladevorgang zu starten.
Aus meiner Sicht sollte so ein „Premiumparkplatz“ kein Problem sein.
Kostenlos laden bei Lidl ist ja nichts anderes… oder der Destination Charger.
Solange der Besitzer des Parkhauses den Strom ordentlich einkauft/erzeugt/versteuert (wieauchimmer) wäre es doch egal, was er damit macht. Ob er fremde Autos damit lädt oder einen Wasserkocher betreibt. Ich zumindest sehe da keinen Unterschied.
klar, da sehe ich gar kein problem, sofern die steckdosen dauerlast über mehrere tage aushalten können.
zu klären wäre auch, bei welchen e-fahrzeugen 1 watt leistung ausreichend wäre, um überhaupt mit dem laden zu starten.
grundsätzlich eine tolle und lobenswerte idee.
madmax
Die minimale Ladegeschwindigkeit beim Model 3 sind 6A. Multipliziert mit 215 Volt sind das 1,3 kW. Davon gehen rund 0,25 kW ab für den Systemverbrauch. Und somit landet am Ende 1 kW im Akku.
Fände ich einen super Service und würde solch ein Angebot buchen. Darf halt nicht separat abgerechnet werden, sondern als „Service“ bei der Parkgebühr dabei sein. Ich denke der Steuerberater sollte da mit eingebunden werden.
Guter Ansatz, allerdings ist die Schuko-Dose ja „dumm“. Die einzige Möglichkeit, die Leistung zu beschränken ist eine Sicherung (LSS), die rausfliegt, wenn zu viel Leistung gezogen wird. Das ist natürlich lästig und kann im Zweifel ein wenig das „Premium“-Feeling reduzieren.
Ansonsten muss man damit rechnen, dass mindestens 3kW gezogen werden können, manche Ladelösungen können sogar 3,7kW ziehen. Da braucht man schon hochwertige Schuko-Dosen und eine gute Installation und muss das in der Kalkulation berücksichtigen. Blaue CEE 16 (Camping-)Dosen wären eine robuste Alternative, aber nicht alle Premium-Parker werden den entsprechenden Adapter haben.
Die eleganteste und teuerste Lösung wären 3,7kW-Wallboxen.
Das Parkhaus muss formal für alle Fahrzeuge geöffnet sein, d.h. auch nicht EV. Eine pauschale Abrechnung ist nur monatlich oder jährlich möglich, eine sogenannte „session fee“ ist nicht mehr zulässig. Einfach einen erhöhten Parkpreis verlangen ist jedoch möglich und den Strom formal verschenken. Den Bereich des Parkhauses dann abschranken, als Premium Zone. Wir planen auf dieses Weise auch gerade ein Parkhaus.
Als Steckverbinder kann ich auch nur zu einfachen Wallboxen raten, diese dann z.B. auf 10A einphasig, d.h. 2,3 kW einstellen, z.B. die Heidelberg. Sinnvoll wären ggf auch Wallboxen mit Lastmanagement, dann könnte man noch etwas mehr Ladepunkte unter bringen. Letztlich nehmen die Fahrzeuge auch weniger Energie auf, d.h. sie laden effizienter, wenn sie mit mittlerer anstatt mit sehr kleiner Leistung laden. Das spricht auch für die Lastmanagementlösung.
Die Frage ist eher:
Wie muss ich den Tarif gestalten damit ich den Strom verschenken darf?
Eichrechtlich hast du dann kein Problem, eher ein Problem mit der Ladesäulenverordnung. sehr gute Hinweise dazu findest du oben.