Besuch bei Tesla in Fremont, 2.9.14
Da geht man also ins Besucherzentrum / Service Center / Tesla Store in Fremont und meldet sich an. Roter Factory Tour Badge, aufsitzen auf ein Tourbuesschen a la Universal Studios (eins kleiner, aber in dem Stil) und schon zuckelt man durch die 500’000 m^2 grosse Facility. 3000 Employees (von denen wohl kaum einer einen Tesla hat :-/) und viel viel in-house Produktion.
Ein Element der Fertigung das wir gesehen haben waren die Alu Pressen. Die Kleinen sind hier huebsch zu erkennen. teslamotors.com/blog/inside-tesla-52912 (Und der blog Eintrag ist ein bisschen o-ton von der Tour Guide). Die grosse Presse haben wir nicht anschauen koennen (5 Stockwerke hoch, wovon 2 unter Grund) viele Tonnen Presskraft.
Bilder ganz Allgemein (Fotografieren strikte verboten)
google.com/search?tbm=isch& … ur+fremont
Wenn man im Stream etwas blaettert Bilder von den Pressen:
flickr.com/photos/[email protected] … otostream/
Die Pressformen werden regelmaessig ausgetauscht um andere Teile zu fertigen. Platz fuer mehr kleine Pressen hats durchaus, aber es lohnt sich wohl noch nicht, mehr hinzustellen. Die Pressen wurden uebrigens 2010 mit dem Plant uebernommen, die grosse Presse extra (gebraucht) gekauft, und im Verlaufe von ca. 4 Monaten bei Tesla neu aufgebaut.
Self-Driving Dollies wie auf vielen der Bildern zu sehen gibts inzwischen weniger, viele Orte haben auf Transportsystem an der Decke umgestellt um Fahrzeugrahmen von einer zur naechsten Station zu bewegen. Was uns zur Fertigung bringt: Im grossen und ganzen besteht das Gelaende aus einer Produktionsstrasse, wie ein Fluss mit Zulieferern. Man sieht die Teile die im August dazu gekommen sind ganz deutlich (ich denke Teile der Strasse wurden mit Systemen von hoeherer Flexibilitaet und mit etwas mehr Automatisierung / Durchsatz) ersetzt. Plus der Boden wurde neu gestrichen und alles sieht schoen proper und futuristisch aus. Andere Gebiete, Lager etc. haben noch den sixties Look (Die Fabrik ist alt).
Eine Strasse. Wie der Rhein mit Einzugsgebiet und Zufluessen, wunderschoen aufgebaut und orchestriert. Toll designed. Wenn dann Q1/15 die Produktion der X anrollt – (noch keine Spur vom X zu sehen. Nix. Nada. Es gibt wohl ein halbes Dutzend total, in various prototype stages, an anderen Locations) – wird die wohl auch erst mal abwechselnd mit S auf der gleichen Strasse laufen.
Die Fabrik ist sauber, ordentlich, das Tempo kontrolliert und fast gemuetlich. Die Produktion laeuft konstant ueber 5 Tage die Woche, zwei 6h Schichten ab 5:00. Waehrend die Fabrik mal fuer den Ausstoss von 500’000 Autos pro Jahr dimensioniert war produziert sie im Moment eher 35’000. Das merkt man. Auf dem Floor hat es Inseln mit rest areas, und grosse Bereiche die mit PC Arbeitsplaetzen gefuellt sind. Software Engineers, Product Excellence, etc. Die Software- und Scheduling Seite der Fabrik muss ein spannendes Gebilde sein, sind doch Automaten, Robots und Menschen zT zusammen an den gleichen Workstations taetig (aber nicht gleichzeitig).
Fertige Fahrgestelle mit Tueren und allem gehen nach draussen in ein anderes Gebaeude, werden dort gespritzt, und kommen dann wieder zurueck. Tueren gehen danach Ihren eigenen Weg, und kommen dann spaeter zum ausgestatteten Auto zurueck (damit die Farbe auch immer schoen stimmt).
Konnte an einigen Workstations Graphs mit Fertigungszeiten und Qualitaetsschwankungen sehen. Wenn der Durchsatz irgendwo einbricht, was wohl vor ca. 10 Tagen an einer Station oder Strasse passiert ist, dann wird das Problem gefixt, und die Produktion etwas angehoben, zur Not eine Wochenendschicht oder kurze Abendschicht (20:00 - 22:30?) gefahren. Eine Woche spaeter ist die Kurve wieder im Plan.
Eine Rest area hatte ein lustiges Mural:
‚Evolution of Man‘ und als letztes Bild hinzugefuegt einen fliegenden Ironman. Quite cool!
Die Essenz vom ganzen Besuch, so wie sich die Dinge mir praesentiert haben: Rock solid engineering. Wenn wir mehr Teslas wollen, brauchen wir mehr … Batterien. Nicht ueberraschend. Waehrend ich Dutzende von Antriebseinheiten und Invertern ‚warten‘ gesehen habe, gabs nur ganz wenige Battery Packs. Die sind ‚just in time‘, und definieren den gesamten Produktionsrhythmus.
Batterien habe ich natuerlich nicht offen gesehen (die Units waren geschlossen plus mit aufgeschweisster Plastikfolie, aber hier sind ganz gute Bilder: teslamotorsclub.com/showthre … -Pack-Pics
Mehr zu sehen als auf der eigentlichen Tour:
youtu.be/8_lfxPI5ObM
Propaganda:
youtu.be/TEReFPI4jSc
Final tests:
youtu.be/YVqlZO7tHFE
Und viel Spass beim Fahren mit, resp. Warten auf den eigenen Tesla