Fragen zu Model 3 2021 Sicherheitsfunktionen (Bremsen)

Hallo,

welche Fähigkeiten hat der Model 3 2021 um während der Fahrt einzugreifen?

  1. Bremst der Wagen selbständig (auch ohne Tempomat oder Spurassistent) bspw. bei Notsituationen
  2. Lenkt der Wagen bei Notsituationen (auch ohne Tempomat oder Spurassistent?)

Wenn ja, gibt es die Möglichkeit beides auszuschalten?
Gibt es die Möglichkeit das auch für länger als eine Fahrt auszuschalten?

Danke und viele Grüße

Kann nur wärmstens empfehlen das Manual mal von Vorne bis Hinten durchzulesen.

Edit: Aktuelle version hier zu finden https://www.tesla.com/sites/default/files/model_3_owners_manual_europe_de.pdf

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Und bei beiden kann ich aus eigener Erfahrung auch sagen: die greifen ein, der Notbremsassi auch gerne mal etwas (zu) großzügig.

Danke.

Ich möchte hier ja nicht zu gefährlichen Ideen anstiften, aber nachdem was ich so lese und sehe, machen mir diese Notfallsysteme eher Angst.

Jedesmal das auszuschalten ist auch umständlich. Wie bei Android das System in nem Developer Modus oder anderweitig zu „Hacken“ dass man solche settings ausschalten kann finde ich bei nem Auto auch nicht so verlockend.

Kann mir jemand die Angst vor den Notsystemen nehmen, oder gibt es sonst noch einen Trick, das defaultmäßig auszuschalten?

Habe mal gelesen, dass sich der Notbremsassistent mit dem Strompedal übersteuern lässt.
Weiß jemand, wie sich das genau verhält? Also muss das Pedal fürs Übersteuern komplett durchgedrückt werden? Bzw. wie verhält es sich wenn das Pedal so gedrückt wird, dass man bspw. 100-120 km/h konstant hält oder nur leicht beschleunigt, dabei aber auf bspw. das Stauende zusteuert?

Ein bisschen konkreter kannst Du werden? Welche Angst genau? Dass er Dich vor gefährlichen Situationen rettet wirds wohl nicht sein. Und warum glaubst Du dass es ohne sicherer ist?

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Definitiv, die Angst hab ich auch, bis dato haben mich erst die automatischen Eingriffe in heikle Situationen gebracht, nicht nur bei Tesla.

In Wien, auf der Tangente, 3-spurig mit 80kmh, glauben die notsysteme das ständig Gefahr in Verzug ist.
Da muss ich das Zeug auch „sicherheitshalber“ abdrehen.

Also vor dem Notbremsassi musst Du nicht unbedingt Angst haben, eher Leute, die hinter Dir fahren.
Der hat bei mir bisher zweimal ausgelöst, beide Male fälschlich und bei relativ niedriger Geschwindigkeit, in beiden Fällen könnte man aber argumentieren, dass das Auto auf Nummer Sicher gegangen ist.
Einmal bin ich sehr langsam auf eine Ampelschlange zugerollt und war mir sicher, dass das Auto noch ein Stück vor dem letzten hält, in ca 1/2m Entfernung hat der Notbremsassi das dann anders gesehen und mich gestoppt.
Das zweite mal hat er wohl entweder zu spät reagiert oder eine Bewegung eines vor mir eingebogenen Radfahrers falsch interpretiert, da hat er mich angehalten, obwohl der Radfahrer schon eingebogen war und von mir wegbeschleunigte (war so bei ca. 20 km/h).

Übersteuern kannst Du da nix, diese Notbremsassis (die übrigens demnächst vorgeschrieben sind), sind genau dazu da, Leute daran zu hindern, bei nötigen Vollbremsungen weiter Gas… Sorry, Strom zu geben.

Den Notfall-Spurassi sehe ich auch kritischer. Der hat mich (nicht bei Tesla) mal versucht, in einen Radfahrer rein zu lenken, seitdem habe ich vor dem auch Respekt. Den kann man allerdings übersteuern, wenn man das Lenkrad fest hält.

Einfach so stark aufs Pedal treten, dass die Kiste möglichst mit derselben Geschwindigkeit weiterfährt wie vor der Phantombremsung. Rechter Fuß immer leicht anliegend ans Spaßpedal, um schnellstmöglich reagieren zu können. Kann mir fast nichts blöderes vorstellen als einen Auffahrunfall triggeren wegen Schlafens auf Autopilot, oder dass er schneller in die Leitplanke lenkt als ich „bapp“ sagen kann…

Wow. Jetzt fahr ich seit 11 Jahren mit solchen Assistenzsystemen auf der Tangente (und in der Zeit ca 300tkm) und kein einziges Mal hat so ein System mich in Gefahr gebracht oder haben falsch reagiert.

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Notbremse hat bei mir heute in der Stadt zu recht eimgegriffen, wäre sonst bei niedriger Geschwindigkeit (unter 10 km/h) einem hintendrauf gefahren.
Habe mir gescheit die Birne an der Sonnenblende angehauen.
Zukünftig stelle ich meinen Sitz tiefer um nicht eventuell die Sonnenblende zu demolieren, wenn das nochmal vorkommt.

Interessant.
Mein Mercedes hat bei einem zugegebener Weise knappen Spurwechsel eine Vollbremsung hingelegt, der Lkw hinter mir hat schwer bremsen müssen und war nicht erfreut.
Der Tesla hat beim Spurwechsel in die Mittelspur das Auto relativ hart wieder auf die linke Spur zurückgezogen, weil von rechts auch jemand gekommen ist, den hab ich aber gesehen und wir wären uns nicht in die Quere gekommen.
Seit dem hab ich das abgedreht, ich persönlich will das nicht.
Geschmacksache

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Die automatische Notbremsung ist etwas anderes als die normale Phantombremsung.
Die bremst, bis Du 50km/h abgebaut hast (oder stehst), dann löst sie die Bremse wieder. Vorher hast Du keinen Einfluss.

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Die Notbremse ist ja auch genau das, sie bremst wirklich nur in der Not. Meistens.
Mir hat sie auch schon mal die Frontschürze vor Schaden bewahrt, als das Auto vor mir auf der Abbiegespur statt drauftreten und bei gelb noch durchfahren voll in die Eisen gegangen ist - da hat der Notbremsassistent schon voll gebremst, bevor ich selber volle Pulle auf das Bremspedal latschen konnte. Aber eine Phantom-Notbremsung habe ich persönlich noch nicht erlebt…

Also ich fahre jetzt über 2 Jahre mein Model 3 und ich hatte sowohl falsche Bremsungen und Spurkorrekturen, aber auch goldrichtige. Die falschen Eingriffe muss man eben übersteuern. Die korrekten können gröbere Unfälle vermeiden und haben das bei mir möglicherweise auch schon. Einmal war es echt knapp (meine Unaufmerksamkeit).

Ich bin der Meinung, dass das eine wirklich gute Sache ist und auch gut funktioniert. Gerade Auffahrunfälle passieren so schnell und auch beim Spurwechsel gibt es regelmäßig die Situation, dass jeweils zwei Fahrzeuge von den äußeren Spuren auf die gleiche innere Spur wechseln wollen.

Wenn jemand üblicherweise einen auf „cool“ (ich würde sagen gemeingefährlich) macht, nur mit einer Hand fährt und diese auch noch so locker & lässig auf die inneren Lenkradspeichen legt, dann könnte es schon einmal gefährlich werden. Weil dann kommt bei einem falschen Spureingriff zur Schrecksekunde auch noch das Problem der falschen Lenkradhaltung dazu. Aber das könnte natürlich im positiven Fall wiederum einen Unfall vermeiden…

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Dann scheint das System die Situation ja richtig einzuschätzen :grin:

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Schade schade. Vielleicht gewöhnt man sich dran und geht mit sowas lockerer um, aber spuckt mir schon irgendwie in die Kaufentscheidung

  • Da meckern Ehefrauen, dass sie lieber ein anderes Auto wollen wegen den Falschbremsungen
  • Oder die LKW-Videos auf Youtube, wo die Fahrer wegen Falschbremsungen heftig am fluchen sind :smiley:

„Schlaue Computer“ - Bspw. Text-Autokorrektur, wie oft passiert da immer noch ein Fehler. Das erinnert mich stark daran. Je mehr Halbautonome Autos auf der Straße sind kommen dann auch mehr false positives, und dass die wie beim Autokorrekt nie ganz perfekt werden denke ich auch.

Wird also erst beim voll-vernetzten und voll-autonomen fahren besser, wenn die Autos kommunizieren und erst gar nicht zu (vermeintlich) heiklen Manövern ansetzen die korrigiert werden müssten.

Da macht man sich doch was vor das gut zu finden. Man fühlt sich schlechter statt besser in einem solchen Auto :pleading_face: . Ich fahre jetzt 10 Jahre unfallfrei und mag vorausschauendes Fahren, mich überzeugen die Vorteile der Notsysteme nicht. Wenn ich ein unsicherer Autofahrer wäre würde mich das noch mehr verunsichern.

Leider ist der Tesla sonst und vor allem das One-Pedal driving extrem geil und ich nicht rational :sweat_smile:

Der Tesla ist auch sonst geil, du machst dir da unnötig Sorgen meiner Meinung nach.

Ich würde sogar so weit gehen, dass bei solchem Argwohn Assistenzsystemem gegenüber, der Tesla das falsche Fahrzeug ist.

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DU fühlst Dich schlecht und DU findest, dass sich andere was vormachen. Für mich trifft da gar nix zu, und ich hab lieber einen Autofahrer neben, hinter oder vor mir, bei dem die Notfallsysteme funktionieren und damit auch mich schützen, als einen der glaubt er kann das besser. Die Diskussion gabs schon bei der Gurtpflicht in den 70/80ern, da waren ja auch viele sicher dass sie mit dem Gurt sterben werden. Heute lacht man da nicht mal mehr drüber weil es so abstrus ist. Ditto HALO in der F1 - hat sich mit dem Grosjean-Unfall auch gezeigt, dass das besser ist als ohne. Und noch hat keiner einen Unfall gebaut und gesagt „ich hab nix gesehen wegen HALO“.

Ob’s einen LKW-Fahrer freut oder nicht wenn es tatsächlich zu einem fehlerhaften Bremsvorgang kommt ist mir aber sowas von egal. Ich hätt ja auch selbst Notbremsen können weil einer rüber kommt etc., soll er Abstand halten und aufpassen. Wenn der hinten drauf knallt gibt’s keine Ausrede für ihn.

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