habe überlegt, wo das Thema hinpasst und mich, da es sich um einen Pressebericht handelt, erstmal für diese Rubrik entschieden.
Ich wusste bislang nicht, dass es Feuerwehren gibt, die nach einem Unfall einen Stecker haben, mit dem sie einen Ladevorgang simulieren können (auf dem Bild gut zu erkennen). Weiß jemand von Euch, wie verbreitet a) das Wissen darum ist und b) der Stecker an sich ist?
Kleine Feuerwehr.
Wir haben keinen solchen Stecker.
Habe selbst schon Fortbildungen zum Thema Technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfall mit E-Auto besucht.
Ergebnis: Gleiche Vorgehensweise wie beim Verbrenner Unfall.
Je nach Schadenslage den Soft Service Disconnect ziehen. Hat Tesla nicht, hier schneiden wir also die Schlaufe durch.
Schnell mal gegoogelt und da den Stecker gefunden. Ist auch mein erstes Mal, dass ich von sowas höre. Wie bei Teilen für die Luftfahrt ist der Stecker auch nicht gerade kostengünstig mit 1100€. Hat btw auch nen Stecker für Typ1 und Typ2.
Jup, gutes Teil. Da muss man nicht sofort was zwingend durchschneiden. Wir haben so ein Teil auch im Sicherheitsteam bei Grossveranstaltungen zusammen mit Feuerwehr und Rettungsdienst. Und verwenden es primär wegen Tesla. Da es da ja keine Zündung und nix gibt ist das Gefahrenpotential da auch höher. Wenn man da wen der ein Problem hat oder so ausm Auto raus holen muss und man versehentlich an die Bremse kommt is schon alles scharf… dann noch nen Hebel wo hin drücken und man hat die Kollegen vorne oder hinten umgenietet… Mit dem Stecker drin musst das Auto nicht tot machen und kannst dennoch einigermassen sicher im Innenraum arbeiten. Und kommt glaub mal wieder von den Holländern Die sind da etwas voraus.
Ich war dem Ding bisher eher kritisch gegenüber eingestellt und sah den Einsatzzweck wenn überhaupt eher für die Polizei bei einer Verkehrskontrolle, damit der Fahrzeugführer nicht plötzlich davonrasen kann.
Aber wenn ihr so ein Teil habt kann ich dich ja grad fragen:
Bevor man was aufschneidet muss man ja trotzdem noch die Airbags deaktivieren, oder? Sprich der HV-Loop muss trotzdem gezogen / durchgeschnitten werden?
Ach ja, und kann man das Teil wirklich auch einstecken wenn das Fahrzeug noch in D ist? Also gewaltsam Ladeport aufdrücken und einstecken und dann schaltet ein Tesla sofort auf P?
Gute Frage, ich bin ja nur im Bereich der Sicherheit der Werte und Personen, wie man so schön sagt und wir unterstützen Feuerwehr und Rettung da nur. Aber (wenn die Mannschaft dran denkt das Teil zu nutzen) dann machen wir das nur wenn das Auto steht und man im Innenraum was machen muss. Dazu steht das Auto meist auf P.
Müsstest dir mal die Anleitung runter laden, da is auch ein Werkzeug dabei mit dem man die Klappe hinten auch gewaltsam aufmachen kann. Wir habens aber noch nie versucht ob das wirklich geht, mein Auto wollte ich dafür nicht hergeben.
Aber Theroretisch könnte man die Klappe aufmachen, das Ding rein stecken und dann wars das mit weg fahren…
Bei anderen Autos geht das weniger, da muss man wie früher halt manuell die „Tankklappe“ entriegeln. Ausser halt gewaltsam mit dem Tool das dabei ist. Aber wie schon gesagt, ausser Tesla is mir kein Hersteller bewusst wo man nie ausschalten kann sondern wenns blöd geht das Auto sofort wieder los fährt.
Wenn du nur wen hast dem es nicht gut geht oder den man sonst ausm Auto raus holen will (sei es nach medizinischen Beschwerden oder dem Einsatz von gewissen „Reizmitteln“ ) trennst nicht den gesamten Loop auf. Du willst das Fahrzeug ja wenns geht aus eigener Kraft dann so schnell wie möglich aus dem Gefahrenbereich raus haben, ohne noch extra abschleppen zu müssen.
Wies nach Unfällen aussieht wo die Airbags etc. ausgelöst haben, da müsstest wen von der Feuerwehr fragen, da bin ich der falsche Ansprechpartner.
Auch was das „davonfahren“ betrifft haben wir andere Mittel um das sicherzustellen. Nagelgurte sind immer bei jemandem quasi greifbar… oder fies sind auch Netze und so Zeugs. Und ich denke auch Polizei etc. wird sowas haben. Aber auch da, frag zu taktischen Details bei Fahrzeugkontrollen in D am besten die wie sie das machen.
Da is noch ein Link zum „Handbuch“, da siehst auch das Tool zum manuellen Öffnen der Klappe. Is quasi mal für Tesla geschrieben worden
spannend, den Clip habe ich auch gesehen und fand es sehr innovativ. Eine „schnelle“ Lösung um das Auto von Aussen (wichtig wie ich finde) gegen Wegrollen zu sichern und in P zu zwingen.
Es wäre interessant, ob man zwingen diesen Stecker braucht oder ob man nicht ein x-beliebiges Ladekabel nehmen kann, welches in den Port gesteckt wird.
Technisch reicht ein 150Ω Widerstand zwischen den PE (Protective Earth) und PP (Proximity Pilot) Pins. Als Luxus noch ein Taster (der 330Ω in Reihe dazuschaltet) damit das Auto die Verriegelung zum Abziehen öffnet (falls es noch Strom hat), oder besser eine mechanische Entriegelung.
Prinzipiell kann man das mit 3D-Druck und zwei Metallplättchen als Kontakte herstellen; dass die Feuerwehr etwas braucht, das robuster und zuverlässiger ist, ist verständlich. Aber die genannten €1100,- halte ich doch für übertrieben.
Das bringt eigentlich nur wenig Sicherheit für Rettungskräfte.
Der Stecker alleine hindert das Fahrzeug nur… sofern alles OK ist… am wegfahren… der HV Kreis bleibt aber auch dadurch permanent Aktiviert solange man nicht den HVIL Stecker trennt aka „Sicherheitsfahne im Frunk“
Das sehe ich anders. Die ersten Rettungskräfte, die am Fahrzeug eintreffen, können nicht wissen, in welchem Zustand sich das Fahrzeug und der Fahrer befinden. Um die HV-Batterie zu trennen, muss man praktisch immer die Motorhaube/den Frunk (eventuell sogar gewaltsam) öffnen. Dazu steht man also meist vor dem Fahrzeug. Selbst wenn man nur nach dem Fahrer/Beifahrer schauen will, wäre es fatal, wenn dieser in dem Moment versehentlich das Fahrpedal tritt. Deshalb macht es absolut Sinn, als erste Handlung den Emergency Plug einzustecken und das Fahrzeug damit am Fahren oder auch nur Rollen zu hindern. Danach kann man gefahrlos Türen oder Hauben öffnen.
Bevor man dann eventuell mit hydraulischem Rettungsgerät an’s Fahrzeug geht, MUSS natürlich zwingend die HV-Batterie getrennt werden.
Das Teil hat einen aufladbaren Akku um den Anschluß an eine WB zu simulieren und gibt ein Stand-By Signal an’s Auto ab. Typ 1 & 2 verfügbar.
Unsere FFW hat so ein Ding von Dönges. Das kommuniziert mit allen gängigen Marken und kann auf jeden Fall den Tesla Ladeport via Knopfdruck öffnen, damit das Fahrzeug nicht berührt werden muss.
Ist also etwas mehr als nur Widerstände und n bisschen 3D-Druck Gehäuse - das muss im Notfall Nässe, Hitze und Drehmomentbelastung aushalten und ist deshalb auch ziemlich massiv.
Bleibt die Frage ob das Fahrzeug von sich aus in P schaltet oder ob das ganze nur funktioniert, wenn es schon in P ist?
(Szenario: Fahrer ist durch einen medizinischen Notfall ohnmächtig und Autopilot hat das Fahrzeug entweder selbst oder durch ein vorherfahrendes Auto angehalten, ist aber weiterhin aktiviert.)
Auto muss manuell auf P geschaltet werden. Hatte es in der Betriebsanleitung des Teils gelesen. Link reiche ich gleich nach, wenn ich es wieder gefunden habe.
Um den Ladeport zu öffnen, muss das Auto in P stehen. Heißt die Ladeklappe muss ggf. gewaltsam geöffnet werden (kostet Zeit, die man nicht unbedingt hat).