Fahrbericht bei Carpassion.com

Hallo zusammen,

anbei ein Fahrbericht bei Carpassion.com.

carpassion.com/magazin/fahrb … del-s-2626

Bildet selbst eine Meinung!

Gruss
Jonam

Selten einen so schlechten, weil völlig durchsichtigen Bericht der Verbrenner-Lobby gelesen! Die Vorzüge werden kurz angedeutet, danach wird dann aber nicht vergessen, mit einer enormen Vehemenz die vermeintlichen Nachteile oder sonstigen (tlw. erfundenen) Minuspunkte zu nennen. Alles andere als realistisch und objektiv!

Das erinnert mich an ein gestriges Gespräch mit einem Jeep-Händler, der mir einen Grand Cherokee verkaufen wollte. Dem sagte ich, dass ich mich mehr für Elektroautos und ganz speziell für Tesla interessiere. Seine Kommentare gingen in die Richtung: Noch zu anfällig, geht noch viel zu viel kaputt etc. etc. Er wollte schlicht seine Lobby verteidigen, wie so viele. Auf meine Frage, ob er denn von der Reichweite etc. des Model S gehört hätte, kam nur verschämtes Schweigen. Also keine Ahnung, aber irgendwelche Nachteile der Elektromobilität erfinden.

Nun, ich find den Bericht nicht schlimm. Ein Verbrenner-Enthusiast, der gerne wie blöd rumheizt, beschreibt die Schwierigkeiten im Model S das Gleiche zu tun. :wink:

Die Stärken von Model S sind ziemlich umfangreich und sachlich richtig dargestellt - das kommt selten vor. Die Schwächen, die aus eigener Erfahrung geschildert werden, waren beim Autor nun mal subjektiv nach und sind im großen und ganzen objektiv nachvollziehbar (Straßenlage, Höchstgeschwindigkeit, Innenraum-Materialien, Ausdünstungen, Kopfstützen, Sitze nicht aus der Premium-Klasse etc.). Da muss man doch froh sein, dass er nicht von der Sitzprobe hinten bei 1,85 Körpergröße berichtet :mrgreen: .

Und es gibt nun mal Studien, die die Ökobilanz der Batterie kritisch sehen. Wieso nicht darüber schreiben? Wäre es seriöser, von den vielen Studien nur diejenigen zu zitieren, die ein grünes Ergebnis haben? Vielleicht nicht, aber er deutet wenigstens an, dass die Ergebnisse nicht einheitlich sind.

Sollte mich ein Verbrenner-Fan auf die 12.000 Litern Benzin ansprechen, die angeblich in der Batterie stecken, so lautet meine Antwort: Ist doch prima, dann bleibt der Sprit für dich zum Verheizen übrig.

Ich finde den Bericht im Großen und Ganzen auch in Ordnung.

Und es ist ein Fakt, dass der Tesla in punkto Straßenlage, Geschwindigkeit und Verarbeitung nicht mit der deutschen Oberklasse mithalten kann. Ich bin selber bisher Mercedes SL und BMW 7 gefahren und es gibt einfach den Unterschied, ob es einem gefällt oder nicht.

Trotzdem: nach 4 Wochen Model S möchte ich das Auto nicht mehr gegen eines der o.g. eintauschen. :slight_smile:

Ein paar Bemerkungen am Anfang sind zwar ganz OK, aber Sätze wie diese halte ich doch für übertrieben:
[i]

  • „Das Sonnendach pfeift um Gnade, das Fahrwerk schwimmt und flippert. Schnelle Biegungen werden zur Mutprobe“.
  • „Nur wer sich auf der rechten Spur im Windschatten von LKWs aufhält, darf hoffen von München nach Frankfurt zu kommen ohne einmal aufzuladen. Der Fahrspaß bleibt dabei auf der Strecke.“
  • „Den Sitzen fällt es an orthopädischem Feingefühl, die Federung wirkt hölzern und selbst der elektronische Asynchroner produziert im Generatorbetrieb Frequenzen, die so gar nicht angenehm sind.“[/i]

Oder würdet Ihr als Model S-Fahrer obiges und folgendes bestätigen?

„Materialwahl und Verarbeitung lassen für ein Auto der 100.000,- Euro Liga erheblich zu wünschen übrig. Weichmachergeruch trifft auf Leder- und Holzimitat, die Kofferraumabdeckung scheint aus Presspappe zu sein. Die Heizung hat mit dem geräumigen Innenraum merklich zu kämpfen.“

Ich bin zwar (noch) kein Model S-Fahrer, meine aber derartige Negativpunkte hier noch nicht gelesen zu haben.
Und zugegeben: auch ich habe einige Jahre u. a. einen BMW 7er gefahren und war z. B. von Qualität, Technik, Komfort und Fahrwerk begeistert. Ein neuer 7er wurde wohl noch nie mit so viel Rabatt verkauft wie momentan. Darum ist er auch noch nicht ganz von meiner Wunschliste. Wenn ich aber an die Folgekosten denke, tendiere ich wieder zum Model S. Man hat mich bei keiner anderen Service-Werkstatt so abgezockt wie bei BMW bzw. man hat es versucht! Und die Reifen waren sehr schnell einseitig abgelaufen, weil ich angeblich zu schnell aus den Autobahnabfahrten herausgefahren bin. :imp:

Die Formulierung in dem Artikel tut natürlich weh - da muss man drüber stehen. Sachlich werden diese Punkte sehr wohl diskutiert:

Allein zum Panoramadach 4 threads
http://www.tff-forum.de/viewtopic.php?f=57&t=1444
http://www.tff-forum.de/viewtopic.php?f=57&t=1768
http://www.teslamotorsclub.com/showthread.php/20355-Pano-Roof-Noise-Factory-Fix-Coming
http://www.teslamotorsclub.com/showthread.php/16010-Pano-Roof-Wind-Noise-at-Higher-Speeds

Instabiles Fahrverhalten bei Beschleunigung oder hohen Geschwindigkeiten:
http://www.teslamotorsclub.com/showthread.php/13268-Traction-Control-Swaying-under-Firmware-v4-2
http://www.teslamotorsclub.com/showthread.php/25156-Fishtailing-at-strong-acceleration
http://www.teslamotorsclub.com/showthread.php/20059-Car-doesn-t-feel-stable-at-freeway-speeds/page5

Dem Autor geht es bei „Fahrspaß“ anscheinend nur um größtmögliche Beschleunigungswerte. Meiner Meinung nach gehört er damit auf die Kartbahn und nicht auf die Autobahn München-Frankfurt. Und ja, das entspannte Dahinrollen mit optimaler Effizienz ist ein Paradigmenwechsel vom althergebrachten Verhalten, die Entfernung zwischen Punkt A und B als ein Hindernis zu sehen, das mit aller Gewalt niedergekämpft werden muss! :smiley:

Stimmt alles bis auf eines - ich glaub das Leder ist echt. Und ohne Vorheizen via Smartphone haben die Insassen ein paar kalte Minuten vor sich - auch eine Umstellung, die der Autor noch nicht gemeistert hat.

Dann hat bei dir das Umdenken ja schon begonnen - weiter so! :stuck_out_tongue:
Klar kann das beste Auto der Welt noch verbessert werden. Das schließt sich ja nicht gegenseitig aus!

Na OK, dann bin ich jetzt etwas schlauer geworden und sehe das Model S mit etwas anderen Augen, obwohl ich immerhin drin gesessen bin und eine 15-minütige Probefahrt absolviert habe.

Ich weiss ja nicht ob dass der Stolz auf die eigene Automobilindustrie ist (verstehe ich natürlich) aber so schlecht wie hier alle schreiben ist die Verarbeitung und das Fahrwerk nicht. Ich habe aus beruflichen Gründe in den letzten Jahren schon sehr viele Oberklasse Limousinen verschiedener Hersteller gefahren und kann sagen das zumindest unser Model S kaum schlechter verarbeitet ist. Es gibt vielleicht einige kleine Schwachstellen aber das Interieur ist schon von sehr guter Qualität. Ich glaube eher das einige den Minimalismus im Interieur als billig ansehen und den luftigen Innenraum nicht mögen. Bei deutschen Fahrzeugen ist man richtig Umschlossen vom Cockpit und das mag ich überhaupt nicht.
Was ich jedoch gar nicht verstehe sind die Kritikpunkte zum Fahrwerk. Es ist sehr gut abgestimmt was auch in diversen Tests (nicht aus Deutschland) beschrieben wurde. Das Performance Plus Paket kommt schon auf AMG-Niveau. Zudem setzt Tesla auf Continental die auch viele deutsche Hersteller beliefern.

Zudem gefällt mir die Mission die sich Tesla gesetzt hat extrem und nur schon darum würde ich nie etwas anderes kaufen wenn ich könnte.

Hallo Allerseits!

Ich bin der Verfasser des Artikels. Es spricht für dieses Forum, daß dem Artikel eine gewisse Objektivität zugesprochen wird. Das ist nicht selbstverständlich.

Was ich an carpassion.com begrüße ist die Möglichkeit wirklich offen und frei von der Leber zu schreiben ohne Angst haben zu müssen es sich mit der Presseabteilung zu verscherzen. Was da teilweise in Redaktionen abläuft ist absolut zum Haare raufen und bewirkt von meiner Seite aus sehr häufig Kopfschütteln. Wir haben das Model S ziemlich hart rangenommen, aber so sollte es einfach sein.

Bzgl. der Materialwahl im Innenraum ist es inzwischen sehr häufig zu sehen, daß die Hersteller Kunst- und Echtleder kombinieren. Die Qualitätsunterschiede sind hier wie dort enorm. Das Model S müssen wir hier mit vergleichbaren Fahrzeugen in der Preisklasse vergleichen und da fällt es klar ab. Ich denke das werden die Meisten so empfinden wenn man einfach mal einen Phaeton als Vergleich daneben stellt. Für mich war dies aber keine wirklich Enttäuschung oder Überraschung.

Etwas verblüfft allerdings war ich über die häufige Leistungsbeschränkung. Diesbezüglich hab ich den Roadster als wesentlich konstanter empfunden.

Warum? Das klingt ja wie zielgeleitetes Interesse.

Ohne Frage. Aber Sie unterdrücken nun mal, was der Phaeton für sein Geld im Vergleich zum Model S alles nicht kann. Umkehrschluss:
„Die Qualitätsunterschiede sind hier wie dort enorm. Den Phaeton müssen wir hier mit vergleichbaren Fahrzeugen in der Preisklasse vergleichen und da fällt er mit seiner altbackenen Elektrik und seinem Raumkonzept klar ab.“ :slight_smile:

Rufen sie im Siebener oder Phaeton nach einem Drehmoment ab null Umdrehungen, nach einen großen Touchscreen wie im Tesla?
Wahrscheinlich nicht. Weil Ihnen ein Verbrenner samt Auspuffanlage und die vielen Knöpfchen wahrscheinlich ganz einfach persönlich besser zusagen.

Kein Problem. Nur tun sie bitte nicht so objektiv.

Ich gehe aber mit ihnen:
Für mich war dies aber keine wirklich Enttäuschung oder Überraschung. :slight_smile:

Grüße
hs

genau das wäre der richtige Ansatz, den Phaeton oder 7er mit Model S zu vergleichen und eine Aussage darüber zu treffen, wo beide technologisch und fahrdynamisch Unterschiede haben. Dann beim der Berechnung der C02 Emissionen durch aus mal den Strom einrechnen, welcher für jeden Liter Benzin/Diesel zur Herstellung aus Erdöl der Sorte Brent verwendet wird (ca. 1-1,5kWh/l), bei Gewinnung aus Teersanden käme auch ein 3L Lupo auf über 500g CO2 Ausstoß je km.

lg

Eberhard

Wie umweltfreundlich das Model S wirklich ist lässt sich im Moment nicht zwingend feststellen. Die Nachhaltigkeit dieses Konzepts wird in erster Linie von der Haltbarkeit des Akkus abhängen.

Ich denke der Reiz und die Stärken des Model S sind aus meinem Bericht ebenso erkennbar wie die Schwächen.

ist das so? Hervorhebungen von mir. Ich meine gelesen zu haben, dass die Herstellung eines E-Autos über die Lebensdauer im Schnitt ein Äquivalent von 2,5 gr. CO2 pro km ausmacht. Demnach wäre entscheidend die Verwendung der Stromherkunft und nicht die Herstellung.

Weiterhin wird über „second-Life“-Modelle nachgedacht. Autobatterien sind demnach eigentlich für den stationären Betrieb gebaut, da sie dort noch rund 20 Jahre werkeln dürfen nach der kurzen Verwendung im E-Auto von drei bis fünf Jahren. Diese Tatsache dürfte die Herstellungsbilanz eines Auto-Akkus auch ganz erheblich verbessern.

Ich fahre einen Phaeton W12 und habe einen MS bestellt; Auslieferung im März 2014. Nach zwei ausgedehnten Probefahrten mit dem MS kann ich durchaus erste Vergleich anstellen:

  1. Benzin oder Elektro: Da hat der Elektro die Nase vorne, auch wenn das Konzept erst am Anfang steht, längere Fahrten einen höheren Planungsaufwand für die Nachlademöglichkeiten (kenne ich vom Chevi Volt) erfordern und die Lebensdauerfrage der Batterie heut noch nicht klar ist, aber bis dies aktuell wird, gibt es Ersatzlösungen.
  2. Fahrdynamik: Volles Drehmoment ab 0km/h beim Elektro, Max Limit beim Benziner bei 250 km/h (habe ich erst einmal ausprobiert :smiley: ) Beim „fahrdynamisch unterwegs sein“ müssen beide früher zur Nachlade.
  3. Fahrkomfort: Sitze beim Phaeton klar die Nase vorne (Verstellmöglichkeiten, Belüftung, Seitenhalt), Luftfederung lässt sich beim Phaeton in 4 Stufen in der Härte verstellen (plus Punkt), Höhenverstellbarkeit keine Unterschiede, Geräusche: bei niederen Geschwindigkeiten MS die Nase vorne, bei höheren Geschwindigkeiten dominieren Wind- und Reifenabrollgeräusche, gleichwertig
  4. Platzangebot: Beim Phaeton 4-Sitzer-Anlage, dh. auch hinten sehr komfortabel, insgesamt aber hat im Platzangebot der MS dank seiner Variabilität die Nase vorne.
  5. Unterhalt/ Service: Keine Frage, da ist der MS klar besser aufgestellt; so gut wie keine Verschleissteile, wer nicht räubert kommt auch mit vernünftigen Reifen- und Bremsenkosten davon, Serviceupdates via GSM und Ranger-Service sind klare Pluspunkte. Was nicht vorhanden ist, kann nicht kaputt gehen. Stromkosten, via SC gratis, sprechen für tiefe Betriebskosten beim MS.
  6. Wintertauglichkeit: Für den Phaeton spricht der 4x4-Antrieb und die Standheizung; ob ersteres im MS notwendig ist (bei Kettenobligatorium sind in der CH die 4x4 davon ausgenommen!) wird sich weisen und über die Fern-Klimatisierung im MS brauchen wir keine worte zu verlieren.
  7. Steuern/Versicherung: in etwa vergleichbar, MS leicht günstiger
  8. Wiederverkaufswert: beim Phaeton grottenschlecht, beim MS einfach aufgrund der Stückzahl und des Angebotes vorläufig noch gut.
    Insgesamt handelt es sich beim MS um ein völlig neues Konzept. Die ersten Fahrzeuge zeigen, dass da schon etwas sehr brauchbares und nutzerfreundliches auf die Beine gestellt wurden. Wenn ich daran denke, wieviel Modellpflege ein Porsche 911 erlebt hat, dann bin ich bezüglich MS sehr zuversichtlich: Da haben wir doch schon ein sehr abgerundetes Erst-Konzept, das mit der Zeit sicherlich Erweiterungen erfahren wird.

Naja, die Wortwahl hat auch noch ihren Teil.

Ich bin gespannt, ob Sie vom kommenden e-Golf angesichsts seines hohen Preises eine Ausstattung/Materialqualität eines zwar vergleichbar teuren, aber viel hochwertiger ausgestatteten konventionellen Autos fordern werden.

Viele Grüße

hs

Warum wird das Model S immer mit Pheaton und S-Klasse verglichen?? Es ist eher Konkurrenz zu den besser motorisierten BMW 5er Mercedes E-Klasse und Audi A6/7
lg