Die Texte sind nicht gerade erhellend. Aber mit ein wenig nachforschen kommt man drauf, was da gemacht werden soll. Eigentlich gar nicht so blöd. Ich schreibe mal auf, wie ich es verstanden habe.
Jede Säule bzw. jeder Anschluss an einer Säule wird genau einen Buchstaben haben.
Jede Buchse am Auto wird einen oder auch mehrere Buchstaben haben.
Die für uns relevanten Buchstaben bedeuten:
C: Type-2 mit 11-22 kW Wechselstrom
K: CCS mit bis zu 400V
L: CCS mit bis zu 800V
O: Alter Supercharger (DC über Type 2).
Die anderen in der EU erwähnten Buchstaben sind B für Type 1 (eine Phase, kaum in Europa verbreitet), M und N für Chademo (nach wie vor bei einigen asiatischen Marken auch in Europa im Einsatz), und D und E für die Type 3 Stecker, von denen ich nicht weiß, ob sie überhaupt irgendwo eine Bedeutung haben.
Außerdem gibt es noch weitere Buchstaben, die in der EU keine Verwendung finden, z.B. weil die Spannung auf 110V basiert.
Ein aktueller Tesla hätte müsste dann an der Buchse m.E. die Buchstaben C, K, L haben.
Altes Model S / Model X müsste C, O an der Buchse stehen haben.
Wenn man das mal weltweit so verwendet, und das ist ja offenbar Sinn der Sache (das ist ein globaler Standard, nicht nur ein europäischer), dann ist das doch eine feine Sache und wirklich einfacher als die bisherigen, z.T. etwas wilden Bezeichnungen an den Säulen. Man muss ja auch an die Leute denken, die noch nie ein Elektroauto gefahren sind, sich mit der Materie nicht auskennen und dann plötzlich einen Elektro-Mietwagen fahren müssen. Ob der Säulenbuchstabe auch am eigenen Ladeanschluss steht, kann ja wirklich jeder sofort sehen.
Aber es steht doch fest, dass auch jetzt schon keiner Stecker verwechseln kann. Passt halt nicht, wenn es der verkehrte ist.
Man sollte eher die Beschilderung einheitlich und rechtsicher machen.
Es geht da wohl z.B. um den Fall, dass Du mit Deinem Auto in ein Land fährst, wo eine andere Standard-Spannung vorliegt. Da wäre ich mir nicht so sicher, dass Du es nicht z.B. mit Type 1 zum abrauchen kriegst. Und was passiert eigentlich, wenn man eine Zoe an einen alten Supercharger anschließt? Hoffentlich einfach nur nichts, aber passen tut der Stecker jedenfalls.
Diese Buchstaben sollten dann selbstverständlich auch Bestandteil der Beschilderung sein.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich in 5 Jahren jeder an die Buchstaben gewöhnt hat und niemand mehr von Type 2 oder CCS spricht.
Nein, der SuC-Stecker passt nicht in eine Zoe, der hat noch eine zusätzliche Nase. So lange ein (fachgerecht angeschlossener) Stecker ins Auto passt, passiert nichts schlimmes - anders als beim Verbrenner.
Auch wenn die neuen Aufkleber per se keinen Schaden anrichten, lösen die IMHO auch keines der echten Herausforderungen für die Ladeinfrastruktur. Man muss nur hoffen, dass jetzt nicht noch eine zusätzliche Behörde jeden einzelnen Ladepunkt abnehmen muss, um die Aufkleber zu verleihen oder sowas.
Mein Head-Set hat auch zwei Stecker, beide exakt gleich.
Der einzige Unterschied ist die Farbe des Steckers. Der eine ist rosa, der andere grün.
Gleiches beim PC. Die Buchsen sind rosa und grün gekennzeichnet.
Bald weiß keiner mehr, dass es Lautsprecher und Mikrofon bedeutet.
Einfach Rosa auf Rosa und Grün auf Grün.
Manch einer schnallt aber auch diese einfache Lösung nicht und der meistgesagte Satz in Corona-Zeiten ist: Hallo, dein Mikrofon geht nicht.
Wir dürfen sicher sein, wenn sich die EU hier einklinkt, dauert der Ladevorgang künftig 30 min länger. Zunächst werden wir an der Ladesäule eine Widerrufsbelehrung bekommen, die wir mühsam auf dem Minibildschirm lesen müssen. Dann müssen wir die Datentschutzerklärung bestätigen. Anschließend wird uns mitgeteilt, wenn wir das Handy benutzen, dass möglicherweise Cookies gesetzt werden. Schließlich müssen wir der außergerichtlichen Streitbeilegung über eine EU-Plattform bestätigen. Dann erfolgt die Altersverifikation, ob wir auch schon 18 Jahre sind. Dann kommt die Mitteilung, dass wir dank der EU keine Roaminggebühren für die Nutzung des Handy zahlen müssen. Und schließlich folgt die Belehrung, bitte eine Maske zu tragen und Abstand zu halten. Ganz zum Schluss wird gefragt, ob wir gegen Corona geimpft sind. Bei Nein wird der Vorgang abgebrochen, da nur Geimpfte Strom bekommen.