Erneuerbare Energien allgemein (Teil 2)

Nein! Denn diese entstellen sind nicht 24/7/365 sondern nur ein paar Stunden (mittlerweile so um 300 habe ich gehört) im Jahr auftreten. Denn das bedeutet das wir noch bestimmt 8000 Stunden im Jahr haben wo das Netz ist ausreichend Platz hat.
Das wäre in etwa so als ob du dir nur 1kWp zubauen darfst weil du nicht mehr als 1kW gleichzeitig im Haus garantiert aufnehmen kannst…
Was meinst du wie weit die Energiewende wäre wenn wir immer auf den anderen schritt warten würden :wink:

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Wieso sollte der Staat überhaupt ein Übertragungsnetz kaufen?
Es wird doch immer postuliert der Staat sei der schlechtere Unternehmer?
Beim Ladenez für BEV zeigen doch deutsche Großunternehmen aus der Energiewirtschaft und dem Automobilsektor, in guter Eintracht mit Mineralölkonzernen wie man Netze ausbaut und die Kosten direkt an die Nutzer der Ladenetze weiterreichen kann.
Vielleicht bringt der Kostendruck bei den Stromnetzen ja die Dezentralisierung der Stromversorgung voran :smirk:.

Grundversorgung ist das Stichwort. Das ist doch Staatsaufgabe und sollte nicht regionalen Monopolen der Fossilindustrie überlassen werden. Das wir im Vergleich hohe Strompreise haben ist kein Zufall oder Unglück sondern Ergebnis einer politischen Entscheidung.

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Die Stromnetze in Deutschland waren noch nie staatliche Aufgabe (bis auf die paar Jahrzehnte DDR).
Die wurden von Unternehmen aufgebaut und betrieben.
Das jetzt von der Industrie so getan wird als seien die Steuerzahler in der Pflicht die Unternehmen mit billigen Windstrom zu versorgen ist ja wohl ein schlechter Witz.
Das wir den Südlink brauchen um im Norden bei Flaute Nachts nicht im Dunkeln zu sitzen höre ich auch von @LudwigII zum ersten Mal.
Bisher dachte ich, die Unternehmen (und natürlich die Steuerzahler ohne PV auf dem Eigenheim) im Süden der Republik sollten so vom günstigen Windstrom im Norden profitieren :person_shrugging:.

Vielleicht ist das aber durch den rasanten Ausbau der PV Kapazität im EnBW Bereich veraltet?

Es ist schon etwas spät und ich habe das mal kurz grob überschlagen.

1m³ Luft hat je Kelvin eine Wärmekapazität von ca. 0,000280556 kWh Bei einem üblichen Volumenstrom von rund 150m³/h läge man bei 25k gerade mal 1kW Heizleistung.

Um eine Heizleistung von 5-6kWh zu erreichen und man mit rund 30K maximal ausgeht würde man bei einem Volumenstrom von ca. 600-700m³ /h haben. Das ist sicher nicht für ein Wohnzimmer oder andere Wohnräume komfortabel.

Sicher ?
Mal nachgeschaut wem denn zb RWE gehört (hat) Kleiner Hinweis dazu, fast sämtliche Kommunen sind große Aktionäre von RWE….denn das ist praktisch ein Staatsunternehmen gewesen ….
Gleiches gilt auch für die EnBW bzw. deren Vorgänger (EVS und Badenwerk AG)
:wink:

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Auf so ein ähnliches Problem werde ich auch stoßen wenn ich auf WP umstelle. Meine Idee, IR Deckenheizung.

Eine IR Heizung ist am Ende nichts anderes als eine direktelektrische Heizung die aus einer kWh Strom 1kWh thermische Energie macht. Ob der Stein / Estrich nun durch einen Heizdraht oder ein Wasserrohr erwärmt wird spielt für die Strahlung an der Oberseite keine große Rolle. Jedoch arbeiten die meisten IR Heizplatten mit bis zu 90° und haben daher auch einen hohen Konvektionsanteil hingegen haben FBHs einen sehr hohen Anteil an Strahlung.

Für Räume die nur selten genutzt werden oder gerade im Bad im Spiegel sind die sicher eine tolle Sache. Aber als „Heizung“ würde ich eher davon abraten, da der Stromverbrauch doch recht hoch werden kann und das gerade im Winter.

Ja.
Wie sehr Kommunen oder Bundesländer als Aktionäre Einfluss auf die jeweilige AG Ausrichtung haben sah man die letzten Jahrzehnte bei RWE (nicht) und auch die Haltung Niedersachsens zum Umgang mit Diktaturen in aller Welt hat wohl keinen mäßigenden Einfluss auf das Vorgehen von VW gegen die Opposition während der Militärdiktatur in Argentinien gehabt oder aktuell in China.
Oder gibt’s Hinweise, dass der Verkauf des umstrittenen Werks in der VRC durch die Vertreter der Landesregierung im Aufsichtsrat herbeigeführt wurden? :person_shrugging:

Die EON ist ja eine Aktiengesellschaft, also nicht staatlich.
Mit ihren vielen Netzbetreibermonopolfirmen wie Edis im Osten und Avacon in Nds/SA hat diese Firma seit Jahrzehnten Staatsaufgaben als Monopolist angenommen. Wer soll die aufhalten oder beeinflussen? Das wird nur durch den Gesetzgeber erfolgen können.
Jetzt sind wir erstmal nach hinten durchgereicht in der Entwicklung. Ok, Resignation ist wohl die falsche Reaktion. Der Staat sollte endlich als Gesetzgeber tätig werden und uns Bürger an den Entwicklungen der modernen Welt teilhaben lassen.

Das ist in der Tat schon etwas veraltet, mittlerweile müsste der PV Strom auch in den Norden.
Der Zubau an PV Strom verläuft bei weitem besser als der von Windkraft, da erscheint der Peak überschritten.

Die eon ist wie die EnBW ein Zusammenschluss von mehreren regionalen Unternehmen das waren die Veba und die Viag…beide in der Energieversorgung aktiv! Allerdings im Gegensatz zur RWE und EnBW nicht als kommunale Unternehmen gegründet…
Die RWE und Eon sind aber ganz klar kommunale Unternehmen gewesen und damit Staatsunternehmen….
Die sogenannten G4 waren monopolistische Konzerne die einen versorgungsauftrag hatten und verpflichtet waren jedes Objekt in ihrem Netz anzuschließen und zu versorgen. Das war damals auch sehr wichtig um einfach auch die letzte Hütte im einsamen Dorf ans Stromnetz anzuschließen. Wären alle Stromversorgungsunternehmen privatwirtschaftlich unterwegs gewesen wären große Teile des Landes nicht oder nur gegen sehr hohe Gebühren ans Stromnetz angeschlossen worden.
Also warum sollte der Staat nicht das Stromnetz betreiben? Sozusagen die Deutschlandnetz in welcher Form auch immer. Wäre garantiert möglich auch einen staatlichen Konzern so zu führen das dieser seine Aufgabe nicht schwerfällig erfüllt.

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Was macht das für einen Unterschied für heute? M.E. sollte niemand für die „Taten“ seiner Vorfahren verantwortlich gemacht werden – wie nennt man das nochmal, wenn es um unser eigenes „dunkles Kapitel“ der Geschichte geht?

Zudem ist der Klimawandel und CO₂-Ausstoß als Ursache erst in den letzten Jahrzehnten allgemein anerkannt worden. Ein zentraler Meilenstein war der erste Bericht des Weltklimarats (IPCC) 1990, der CO₂ und menschliche Aktivitäten als wahrscheinliche Ursache identifizierte. Wenn überhaupt sollte man eher die Bilanz seit diesem Zeitpunkt betrachten. Und die sieht für Deutschland im internationalen Vergleich doch ziemlich gut aus: fast 50% Reduktion der CO₂-Emissionen im Vergleich zu 1990.

Selbst wenn wir wegen unserer CO₂-reichen Vergangenheit irgendeine moralische Verpflichtung hätten nun umso weniger auszustoßen: Warum akzeptieren wir wirtschaftliche Einbußen, während andere Länder (USA, China, Indien) das nicht (oder zumindest in viel geringerem Ausmaß) tun?

China baut zwar massenhaft Erneuerbare aus – aber ich denke eher aus wirtschaftlichem Interesse, nicht „dem Klima zuliebe“. Denn sie bauen weiterhin weiterhin fleißig Kohlekraftwerke für ausreichend Energieproduktion, weil sie erkannt haben, dass niedrige Energiepreise eine Grundvoraussetzung für eine florierende Wirtschaft ist.

Es bringt m.E. niemandem etwas, wenn wir CO₂ reduzieren, dafür aber unsere Wirtschaft schwächen. Nachhaltige Lösungen müssen beides gleichzeitig ermöglichen: Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit. Alles andere führt nur dazu, dass unser Wohlstand reduziert wird, ohne dass ein nennenswerter Beitrag für das Weltklima (2% deutscher CO₂-Anteil) entsteht.

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Die Korrelation stimmt imho nicht ganz, dass die Wirtschaft wegen Erneuerbaren geschwächt ist, schon gar nicht monokausal.

Stichworte Gasabhängigkeit, Strukturwandel, mangelnde Infrastruktur und Bildung, digital verschlafen, etc.

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Also für die chinesische Wirtschaft ist es gut, für unsere ist es schlecht?
Wir waren mal die Cracks für Maschinenbau-Innovation, wieso können wir zB keine PV Fabrik erfinden, die nur minimal Personal braucht? Bauen sie neben einen Windpark mit Großspeicher und lassen von staatlicher Seite die Finger von all den kleinen Bremsen. Warum soll die dann nicht konkurrenzfähig sein?

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Ich habe nicht behauptet, dass EE per se schlecht für die Wirtschaft sind. Jedoch glaube ich sehr wohl, dass es von den Rahmenbedingungen und der Umsetzung abhängigt, wie gut oder schlecht die EE für die Wirtschaft sind.

Hier ein Vergleich der durchschnittlichen Industriestrompreise laut ZFK:

Land Industriestrompreise (ct/kWh)
USA 4,4 - 4,9
China 5,5 - 6,9
Deutschland 10,1 - 11,4

Wenn ich mir diese Industriestrompreise (aber auch die Strompreise für private Haushalte) anschaue, bezweifle ich, dass unsere Energiepolitik (insbesondere das EEG) unsere wirtschaftliche Situation verbessert hat. Durch die hohen Strompreise lohnt sich es sich vor allem für energieintensive Unternehmen immer weniger hier zu produzieren.

Der Markt findet unter den gegebenen Rahmenbedingungen immer die günstigste Lösung. Wenn EE nicht von alleine zugebaut wurden, waren sie offenbar lange Zeit nicht die wirtschaftlichste Option. Erst in jüngerer Zeit sind Solar- und Windparks m.W. auch ohne Förderung rentabel geworden. Aufgrund der (früheren?) Notwendigkeit von Subventionen bin ich der Ansicht, dass unsere bisherige Energiewende (bzw. die Art, wie sie umgesetzt wurde) nicht die günstigste Lösung hervorgebracht haben kann. Die logische Konsequenz daraus ist, dass diese Politik den Strompreis teuer gemacht hat und auf Kosten der Wirtschaft gegangen sein muss.

Deswegen meine ursprüngliche Frage: Mein Eindruck ist, dass in anderen Ländern (z.B. USA, China, Indien) die Bereitschaft für CO2-Reduktion wirtschaftliche Einbußen in Kauf zu nehmen deutlich geringer ist als in Deutschland. Warum ist das so? Und was sollte unsere Schlussfolgerung daraus sein?

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das kann ich mitgehen. Alles andere ist Vergangenheit…
Man könnte ja aufhören zu jammern und in Gang kommen? Aber soeben höre ich, unser Söder „plant Hilfen für die Autoindustrie“.
Zig Mrd für Betrug verbrannt, Mrd Dividenden gezahlt, aber „wir brauchen Hiiiilfe vom Steuerzahler“. Da kommt mir das :face_vomiting:

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Böse Falle!
Die sogenannte Shell Studie war schon ein paar Jahre (etwa 20!) zuvor in der Schublade verschwunden (ganz unten hinten !) und da stand 1971 extrem genau aufgelistet was wann wie funktioniert.
Und die von dir erwähnten 50% Reduktion gibt es auch nur weil 1990 die Wirtschaft der DDR noch voll in Betrieb gewesen ist und diese war bekanntermaßen bis auf den Sektor Straßenverkehr extrem miserabel in der Effizienz (halt ewig alte Technologien die irgendwie am Leben gehalten wurden!) dann kam 1991? Die Wiedervereinigung und damit praktisch der Todesstoß für diese ganzen ineffizienten „drecksschleudern“ und so eine riesige Reduktion der Schadstoffe durch unser Land. Das einzige was sich seit dem wirklich signifikant erhöht hat ist der CO2 Ausstoß durch den Straßenverkehr im Bereich der ehemaligen DDR. Der komplette Rest wurde modernisiert oder platt gemacht.
Hätte man Stichtag zb 01.01.1998 gewählt wäre Deutschland hundsmiserabel bei der Reduktion des CO2 Ausstoß dabei…

Also bööööse falle

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Nächste böse Falle!

Zitat: „ Internationaler Vergleich der Strompreise:

  • Sehr niedrige Industriestrompreise haben die USA und China von jeweils rund 8 ct/kWh.“
    Mmmmhhhh dazu noch so Lappalien wie sichere Versorgung kostet extrem viel Geld.
    Und das allgemeine Lohnniveau in diesen Ländern.
    Der nächste interessante Punkt ist aber die Preisentwicklung beim industriestrom…
    Industriestrompreise inkl. Stromsteuer in Deutschland bis 2024 | Statista
    In 2024 auf dem Niveau von 2017 bzw. sogar geringfügig weniger…
    In 2017 wurde nicht über überhöhte Strompreise seitens der Industrie gemeckert.

Den nächsten wichtigen Punkt übersieht man aber gerne!
Denn hohe Preise für Energie lassen einen kreativ werden wo man Energie einsparen kann…diese Kreativität ist der Grund für unseren Wohlstand in der Vergangenheit gewesen. Wir haben die Ergebnisse einfach an andere verkauft und ziemlich viel Geld damit verdient.
Jetzt müsste nur mal die Industrie aus dem Quark kommen und das erkennen. Aber so Vorstände sind da ja extrem feige und machen nur Dinge die sich in max 2 Jahren refinanzieren…so Effizienzmassnahmen brauchen aber idR länger um sich zu refinanzieren…
Nur weil ein Konzern sagt das man bereits die höchste Effizienzstufe erreicht hat bedeutet es nicht das man nicht mit noch weniger Energie auskommen könnte, es bedeutet lediglich das die Rendite es nicht hergibt jetzt noch effizienter zu werden :wink:

Stimmt! Der Markt findet idR die effizienteste Lösung! Das Problem ist nur das die weniger effizienten vorhandenen Lösungen so dermaßen viel Geld in die Hand nehmen um die effizienteste Lösung (derzeit) zu verhindern. Siehe die ganzen desinformationskampagnen die derzeit gefahren werden (flatterstrom, mehr als 5% EE nicht möglich, nachts wirds dann dunkel weil keine Energie aus PV kommt, AKW sind die ideale Brückentechnologie usw, dazu die ganzen fakenews rund um Windenergie wie Vogelschredder, fallen ständig um, infraschall usw. und die ganzen fakenews rund um eMobilität wie die Reichweite die ladedauer die akkulebensdauer die Gefahr durch Brände usw. Die kommen nicht aus der realen Welt sondern werden so gezielt gestreut und ständig wiederholt damit sie als Tatsachen angesehen werden.
Nur in Realität stimmt praktisch nichts davon.

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Es gibt ein paar europäische Länder, die noch schneller reduziert haben, im Vergleich zum Rest der Welt steht Deutschland aber gut da. China hab ich noch gar nicht aufgenommen, da ging es um über 200% hoch.

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