Erneuerbare Energien allgemein (Teil 2)

Richtig, nur muss man das Thema Eigentum klären. Wenn man keine Dienstbarkeit hat wird es eben teurer… Wir wollen ja dass PV günstig ist. Wenn wir übliche Maschinenkalkulationen heranziehen muss das Ding halt in 3 Jahren durch sein… Wer macht dann sowas noch?

Aber es ist wie beim BEV…

wir sollten das nicht zu negativ sehen, es gibt halt Flächen die sind einfach zu erschließen und Flächen die sind schwer zu erschließen. Daraus kann man nicht den Rückschluss ziehen, dass es nicht viele gute Möglichkeiten gibt PV zu bauen nur weil es bei gewissen Marktkonstrukten nicht geht.

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Sollte mit einem Mieter nicht ein Mieterstrommodell einfach umzusetzen sein, wenn alle Beteiligten das wollen weil alle profitieren? Wir selber haben ja auch die Konstellation dass das Gebäude nicht der Firma gehört. Den Eigenverbrauch kann man ja monatlich erfassen und abrechnen. Da braucht man nicht einmal einen Dienstleister dazu. Vielleicht ist das einer der einfacheren Fälle aber die soll es ja auch geben…

Die älteren (100 Jahre und älter ) dürften im Allgemeinem nicht das Problem sein,
bei Steildach kommt in der Regel ja außer den reinen Zellen nichts dazu.
Problematisch sind meiner Wahrnehmung und Erfahrung eher Flachdachbauten, insbesondere solche bis in die 80er, die öffentlich Bausubstanz dieser Jahre ist eh schon dürftig und dann kommen teilweise noch höhere Anforderungen bezüglich Schneelast hinzu.

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Schau mal, Du bist ja auch schon ein paar Tage dabei und betriebst mehrere PV Anlagen bist am Start… Und dennoch habe ich den Eindruck, dass Du Mieterstrommodell mit einem Stromverkauf / Pachtmodell in einen Topf wirst.

Das Mieterstrommodell ist so ausgelegt, dass der Mieter selbst die PV Anlage mit einer zusätzlichen Vergütung bekommt.

Da es aber heute keine EEG Umlage mehr gibt gehen viele zu einer internen Abrechnung über und nennen es eben auch „Mieterstrommodell“

Das ganz System ist leider oftmals kaum mehr verständlich.

Idee… " Wir brauchen weniger Bürokratie" => „Steuerbefreiung auf 30kWp“

Problem… PV Anlagen bis 60kWp lohnen sich fast nur noch bei extrem hohen Eigenverbrauch und fallen damit sehr oft raus.

Idee: " wir brauchen auch was für Mehrfamilien Häuser " => Balkonkraftwerk

Problem… warum soll man 5kWp bauen wenn man damit am ZP rum basteln muss mit dem VNB rum machen muss… Daher viele Anlagen werden nun auf das Garagendach selber gebaut und gut…

Tausend Dinge die man zusammen bringen muss… das ist einfach aufwändig…

Im B2B-Bereich kannst Du alles regeln. Du kannst das Dach vermieten/verpachten oder der Eigentümer kann dem Mieter den Strom verkaufen.

Mieterstrom ist bei mir folgendes: Der Vermieter baut eine PV-Anlage und Mieter können den Strom von ihm kaufen. Etwas bürokratisch, aber wenn es erstmal eingefahren ist geht es. Es gibt noch den Mieterstromzuschuss von gut 2ct, wenn man 10% unter den Grundversorger verkauft.
Damit bekommen meine Mieter den Strom zu 25ct von mir. Den Überschuss speise ich ein und fehlenden Strom kaufe ich zu 28ct vom Grundversorger. Und meine Rendite ist ungefähr gleich einer Volleinspeiseanlage. Mir gefällt es trotzdem, da es die Mieter bindet. Die haben sogar beim Bau geholfen.

*PV-Betreiber muss nicht der Vermieter sein, der Vermieter kann auch einen Dienstleister (z.B. Stadtwerke) beauftragen. Aber um so mehr verdienen wollen, desto schlechter rechnet sich das natürlich.

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Stimmt. Ich habe da nicht differenziert.

Genau so machen wir es. Scheint aber nicht verboten zu sein und so können es andere ja auch machen.

Offensichtlich. Ich scheine es ja auch nicht ganz verstanden zu haben. Und das ist wahrscheinlich ein grundlegendes Problem zu sein, wodurch viel verhindert wird.

Wir können ja z.B. bei uns in der Firma nicht weiter zubauen, weil die Netzverträglichkeit nicht gegeben ist. Die nächstgelegene Trafostation packt das wohl nicht mehr. Jetzt soll gegenüber von der Stadt eine Felsscheuer entstehen und es gibt wohl Vorschriften, dass die Stadt auf ihren Gebäuden aufs Dach PV packen muss.
Ich bin jetzt echt gespannt was da kommen wird. Es wird die Trafostation ertüchtigt, was man für uns nicht getan hat? Die Stadt hält sich nicht an seine eigenen Vorgaben?

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Na ja, wie du schon geschrieben hast, Konzerne wie Aldi Nord und -Süd (zumindest bei Aldi Nord frage ich mich schon, wieso fast überall seit Jahren PV auf den Filialen, aber 0 öffentliche Ladesäulen gebaut wurden und werden :person_shrugging:) und die Schwarz Gruppe setzen das ja um (Dach-PV). Aldi Süd und Lidl sogar seit einigen Jahren mit Ladesäulen…

Das ist allerdings nicht ganz richtig. Der Mieter soll den PV-Strom bekommen können, die Anlage betreibt der Vermieter (oder ein beauftragter). Das macht es so kompliziert.

Sooooo kompliziert ist es eigentlich nicht. Im Grunde ist es eine ganz normale PV-Überschusseinspeisung mit einem zusätzlichen geeichten Zähler für jeden Mieter. Die kann man selbst um 50€ kaufen.

Man benötigt noch einen Generatorzähler, wenn man die 2,5ct Mieterstromzuschlag bekommen möchte. Das ist ärgerlich, weil die Daten ja eigentlich schon da sind. Und der Zähler kostet extra und der Mieterstromzuschlag sind ja nur um 90€ bei mir pro Jahr.

Stand 04/2024 gab es nur 9000 PV-Mieterstromanlagen in D. Ich verstehe das auch nicht. Vermutlich hat niemand mitbekommen, dass es seit dem Wegfall der EEG Abgaben ziemlich gut läuft? (früher© musste man noch die EEG-Umlage für den verkauften Strom bezahlen, das war dann wirklich nicht wirtschaftlich)
Außerdem ist der verkaufte Strom steuerfrei. Ich muss die Einnahmen nicht versteuern, lediglich die eingenommene MwSt muss abgeführt werden. Sobald ich auf Kleinunternehmerregelung wechseln kann muss nur noch die MwSt von der Grundversorgerrechnung umgelegt und abgeführt werden. Dann steigen meine Einnahmen nochmal.
Und wenn in 20 Jahren die EEG-Vergütung ausgelaufen ist habe ich noch immer Einnahmen durch Mieterstrom. :vulcan_salute:

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Das sagt sich so einfach. Weil ja das EnWG auch innerhalb der Mietergemeinschaft gilt, kann weiter jeder Mieter seinen Anbieter frei wählen. Daher ist die Abrechnung etwas komplex. Hausstrom, PV-Mieterstrom und Drittanbieter müssen separat abgerechnet werden können. Das schreckt viele Vermieter ab (ist aber inzwischen eher ein Gefühl, ähnlich wie die Angst vor eAutos, es gibt ja die Lösungen). Großes Potenzial für Vereinfachungen.

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Ja, das ist richtig, aber nicht das Problem des Vermieters. :sunglasses:
Der alte Zählerschrank ist ja noch da. Wenn ein Mieter wechseln will, dann muss er auf eigene Kosten einen Elektriker bestellen und seine Wohnung wieder auf den alten Schrank umklemmen lassen. Und natürlich muss er einen Stromvertrag irgendwo anders abschließen und einen Zähler setzen lassen.
Dann kann er aber auch die schöne Ladesäule nicht mehr nutzen. :wink:

Doch. Er (oder sein Dienstleister) muss in der Regel den Mieterstrom abrechnen und die Installation im Haus organisieren. Zudem investiert er in die PV-Anlage, nicht der Mieter. darum ist der Begriff „Mieterstrom“ ja so irreführend. Es ist eigentlich Vermieterstrom, den der Mieter kaufen kann. Hier kommt ein emotionales Problem dazu. ICH würde bei meinem Vermieter nicht auch noch einen Stromvertrag abschließen. Der betrügt bei den Nebenkosten sowieso, da wird die Stromabrechnung sicher auch nicht sehr mieterfreudlich ausgelegt werden.

Dünnes Eis. Der Mieter hat das Recht alle Belege einzusehen und die NKA zu kontrollieren. Daher muss man als Vermieter ganz schön blöd sein, wenn man da versucht zu betrügen.

In einer WEG meiner Eltern wurde mal ein BHKW betrieben und der Strom auch im Haus verkauft. Hat sich zwar am Ende nicht gelohnt weil die Strommengen zu klein waren aber viel Kosten von 30 Parteien angefallen sind. Um aber die Bewohner zu animieren den Strom von der Gemeinschaft zu kaufen wurde der Preis jedes Jahr nach Marktlage bewertet und 2 ct billiger angeboten als der billigste Anbieter, den der jeweilige Bewohner für sich gefunden hatte. War halt auch ein Aufwand aber zumindest haben dann fast alle den selbst erzeugten Strom gekauft.

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Ja, was soll man dazu sagen?
Es ist mir auch ein Rätsel, wie man einen Stromzähler Mieter(un)freundlich auslegen kann?

Ich habe jedenfalls zu meinen Mietern ein sehr gutes Verhältnis. Es wird nicht vorkommen, dass ein Mieter den Stromanbieter wechselt, daher macht es auch keinen Sinn über den Aufwand nachzudenken. Aber die Kosten trägt der Mieter.

Na du kannst den Hausmeister auslagern an einen externen Dienstleister, der dann happige Preise aufruft, die du umlegen kannst. Ist reiner Zufall dass der Dienstleister zu deinem Konzern gehört.
Und wenn du jede Nebenkostenabrechnung überprüfen lassen musst und Fehler gefunden werden, willst du das mit der Stromabrechnung nicht auch noch haben.