ich bin an einem Tesla interessiert, Probefahrt etc alles gut wäre da nicht die Sache mit der Datenverarbeitung und Weitergabe. Ich habe mir die AGB angesehen und dort steht recht klar Tesla behält sich das Recht vor die gesammelten Daten quasi beliebig weiterzugeben nach eigenen Ermessen:
Soweit so schlecht - für mich. Nun zu meinen Fragen:
Ich habe verstanden man kann der Datenerfassung widersprechen etwa:„Erhebung von Fahrzeugdaten ablehnen“ was soweit ich verstanden habe den Tesla quasi offline nimmt. Nun ist mir aber nicht klar was denn dann alles nicht mehr geht wie z.B. → Routenplanung, Sprachbefehle, Laden an Superchargers… Gibt es dazu ggf ein etwas griffigere Beschreibung als in den AGBs ? Hat jemand Erfahrungswerte ? Was speichert der Wagen dann trotzdem noch und wie lange ?
Allgemein sehe die Erfassung von Daten kritisch die Rückschlüsse auf meinen Standort und mein Fahrverhalten (Geschwindigkeit, Bremsverhalten, Sensorenwerte , etwa Hände am Steuer,…) geben. Hier vertraue ich a) der Technik nicht und b) sehe ich für mich keinen Nutzen wenn Fremde über diesen Daten verfügen und mit den Daten machen was sie wollen.
Ich habe meine Fragen schon an [email protected] gestellt, aber nach mehreren Wochen immer noch keine Antwort erhalten.
das kann man im Fahrzeug auch unterdrücken , es bleiben aber alle Funktionen bestehen , soweit ich weiß
Datenfreigabe: Bei Tesla können Sie festlegen, welche Informationen Sie teilen. Auf dem Touchscreen Ihres Fahrzeugs können Sie die Erfassung bestimmter Fahrzeugdaten aktivieren oder deaktivieren (über Software > Datenfreigabe) — einschließlich Autopilot-Analytik und -verbesserungen sowie Straßenabschnittsdaten-Analyse (Road Segment Data Analytics). Wenn Sie die Datenfreigabe aktivieren, kann Ihr Fahrzeug die Daten erfassen und Tesla zu Analysezwecken zur Verfügung stellen. Diese Analyse hilft Tesla, seine Produkte und Funktionen zu verbessern und Probleme schneller zu diagnostizieren. Die erfassten Informationen sind nicht mit Ihrem Konto oder Ihrer Fahrgestellnr. (VIN) verknüpft und stellen keinen Zusammenhang zu Ihrer persönlichen Identität her. Je nach Auswahl können die Analysen jedoch Details über Ihr Fahrzeug, seine Konfiguration, Performance, Softwareversion, aber auch kurze Videoclips oder Bilder enthalten. Zum Schutz Ihrer Privatsphäre werden personenbezogene Daten entweder überhaupt nicht protokolliert, unterliegen datenschutzfreundlichen Verfahren oder werden aus allen Berichten entfernt, bevor diese an Tesla gesendet werden.betonter Text
Dann müsstest du aber auch weiter gehen, dass du dann auch keine App nutzen kannst und generell nie einen Supercharger benutzen darfst bzw. keine öffentliche Ladesäule.
Hier werden die Daten auch weitergegeben.
Standort und Zeit ect. sind da nur kleine Beispiele.
Ich vermute eher, dass ein „modernes“ Fahrzeug unabhängig von Tesla überhaupt nicht in Frage kommt.
Auch ein Navi sollte dann nicht in deinem Fahrzeug verbaut sein, da dies auch GPS Daten an den Anbieter meldet.
Auch ein Fahrzeug mit einerm Ecall System muss natürlich Standortdaten erheben um dich mit dem korrekten Notruf zu verbinden.
Kein Fortschritt ohne Daten.
Bis zu einem gewissen Grad kann man sicherlich künstlich erzeugte Daten verwenden, aber wenn ein technisches Produkt reifen soll, wird man irgendwann auch echte Daten benötigen.
Willkommen in der digitalen Welt!
Tesla ist dann definitiv das falsche Auto für Dich.
Zwar kannst Du widersprechen, weißt aber trotzdem nicht was im Hintergrund (rechtswidrig) übertragen wird.
Das gilt für alle modernen eAutos und Tesla halt im Speziellen, da es sehr viele Web-basierten Dienste gibt.
Ein Handy oder einen Computer der mit dem Web verbunden ist hast Du vermutlich auch nicht, oder?
PS: In der App ist übrigens immer der Standort zu sehen. Jeder der die App hat und mit dem Auto verbunden ist, kann somit die Position sehen (z.B. Partner, Kinder, etc.). Funktion ist nicht abschaltbar.
Tesla kann es sich nicht leisten, dass sie Daten gegen deinen ausdrücklichen Wunsch und entgegen der DSGVO doch übertragen. Das wäre sehr leicht erkennbar und ein wunderbarer Klagsgrund. Die amerikanischen Anwälte hätten ihre Freude!
Wie du oben siehst, kannst Du verschiedene Übertragungen ausschalten. Du schickst dann diese Daten nicht an Tesla und hast auch die entsprechenden Vorteile nicht
Keine Zustimmung für Daten zum Fahrverhalten: Keine Verbesserung der Sicherheit der nächsten Fahrzeuggeneration (machst das nur du, dann hat das keinen direkten Nachteil für dich, würden das alle machen dann aber schon)
Keine Zustimmung für Echtzeitdaten zum Verkehr: Keine Verkehrsplanung mit Echtzeitdaten
Keine Zustimmung für Daten zur App (inkl. Standort, ohne der geht einiges nicht): Keine Nutzung der App.
Keine Daten an Spotify (indem du die Quelle ausschaltest): Keine Nutzung von Spotify
Keine Daten an Youtube: Keine Nutzung von Youtube
usw.
Wie bei deinem Handy auch.
Wenn Du alles abschaltest: Fahren tut das Auto genauso. Aufsperren mit Karte. Navigieren ohne Verkehr. Keine Musik außer Radio. Geht.
Du kannst aber das abschalten, was dich stört und das behalten, was du nutzen möchtest.
Was Du nicht ausschalten kannst: Wenn du am Supercharger tankt, dass er weiß, dass Du am Supercharger tankst und wo du gerade bist, weil er ja eine Rechnung schicken musst.
Aber Du kannst an jeder beliebigen Nicht-Tesla Ladestelle mit Münzeinwurf tanken (wenn Du eine findest). Sobald Du mit Karte zahlst, ist bekannt, wo und dass du getankt hast. Wie an der klassischen Tankstelle auch.
Was nicht geht: Keine Daten teilen und alle Vorteile trotzdem haben. Wie bei jedem modernen Auto.
Und was ist mit den Bildern von Innenraumvideos die aufgetaucht sind und von Tesla Mitarbeitern untereinander ausgetauscht wurden?
Lt. Tesla werden doch gar keine Innenraumbilder übertragen.
Wie soll denn die App Bilder aus dem Innenraum anzeigen, wenn die Bilder NICHT übertragen werden?
Das Problem von Tesla ist hier nicht, dass sie die Daten haben, sondern dass sie entgegen der Nutzungsbedingung verwenden haben lassen (das ist Tricky: Das Illegale haben die Mitarbeiter gemacht (und sind selbst verantwortlich), aber Tesla ist schuldig, dass nicht ausreichend verhindert zu haben. Die Videos anschauen war erlaubt, sie abzufilmen aber nicht. Die Mitarbeiter am Abfilmen (oder kopieren, weiß nicht) zu hindern, wäre der Job von Tesla gewesen).
Ich hatte im Hinterkopf, dass Innenraum Bilder nicht das Fahrzeug verlassen sollen.
Muss ich noch mal nachlesen. Vielleicht habe ich das falsch im Kopf.
Verstehe ich es richtig, ich kann gezielt dem hier widersprechen:
Keine Zustimmung für Daten zum Fahrverhalten: Keine Verbesserung der Sicherheit der nächsten Fahrzeuggeneration…
Und damit werden keine Geschwindigkeiten, kein Bremsverhalten, Gurtstraffer, Türöffnungen… etc mehr übertragen. Das ist genau eine der Optionen die mich sehr interessiert. Ich bin immer davon ausgegangen dieser Punkt war nur für die Forschung/„Verbesserung“ gedacht und die Sensordatensammlung passiert noch an anderer Stelle - für andere Zwecke
Es gibt wohl immer noch die „sicherheitskritischen Ereignisse“ oder wie die Formulierung genau lautet die das wohl übersteuert - zumindest meine Befürchtung.
Nun zur Tesla App. Ich hab verstanden nur da sollen meine Geodaten sein wenn ich das will - wieder abgesehen von sicherheitskritischen Ereignissen. Was mir aber nicht klar ist wo die Geodaten nun genau gespeichert sind im Fahrzeug oder in der Cloud für die App ?
Das Thema was alles ohne mein Wissen übertragen wird habe ich wohl in fast allen Fahrzeugen ab ~ Baujahr 2014. Ich hoffe die Strafen sind dann auch in einer entsprechenden Höhe wenn die Hersteller dabei erwischt werden.
Tesla muss sich an die DSGVO halten, sobald du dort widersprichst wird nichts übermittelt. Die „Black Box“ die standardmäßig durch eCall im Unfall aufzeichnet ist bei Tesla aber eine Datenübermittlung der Unfalldaten. Das lässt sich nicht abschalten und ist meines Erachtens auch gesetzlich so gewollt. Bei anderen Herstellern wird das entweder auch übermittelt oder im Auto physisch gespeichert (eher selten).
Genau, das passiert bei jedem neueren Auto im Unfall bedingt durch das eCall System.
Die Geodaten sind anscheinend E2E verschlüsselt. Tesla gibt an nicht auf die Geodaten zugreifen zu können. Die werden daher vsl. mit deinem Accountpasswort verschlüsselt und an Tesla gesendet. Da das Passwort gehashed bei Tesla gespeichert ist kann Tesla die Daten nicht entschlüsseln. So zumindest meine Theorie, da Tesla kein Zugriff darauf hat obwohl sie dir ihn anbieten können. Gespeichert wird aber eh nichts, die Standortdaten sind ausschließlich live abrufbar. Das gilt auch für eigentlich alles andere der API.