Erfahrungsbericht „Mit Photovoltaik und Powerwall zum Plusenergiehaus“

Dann mal meine Gedanken dazu:

  • PV mit 8,8 kWp seit 2011 (also noch mit der höchsten Einspeisevergütung) auf dem Dach
  • nach 7 Jahren in der Gewinnzone also Haken dran
  • Stromverbrauch on top ca. 5.000 kWh (2 Mann im Home Office, Klima, E-Auto)
  • Strompreis ca. 30 Cent aktuell, daher ist mein Strom mit der Einspeisung nahezu 0,00 EUR pro Monat
  • Gasverbrauch ca. 12.000 kWh p.a. bei ca. 10 Cent. (Heizung läuft 1a und ich sehe da erstmal keinen Handlungsbedarf).

Ziel mit der Powerwall (auch wenn dadurch der Einspeiseanteil gerade im Sommer stark sinken wird) im Sommer und im Frühling und Herbst wenn die PV noch gut produziert nahezu autark zu werden. Ob sich das Teil rechnen wird, mit Sicherheit nach 10 Jahren plus.
ABER … 2031 läuft der gute Einspeisetarif aus und Energie wird generell wohl eher teurer als billiger und dann wird ein Schuh draus, denn dann klappt die kostenneutrale Rechnung von heute nicht mehr.

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Kommt halt auf die individuelle Situation an. Es gibt Gegenden, wo der Strom häufiger ausfällt und gerade wenn man mit Luft-/Luft-WP heizt, wird es dann sehr schnell kalt in der Bude.
Natürlich muss man für so einen Fall dann eine entsprechende Anzahl von kwh in der Batterie vorhalten aber da der Speicher im Winter sowieso nie voll wird, ist ein Vorhalten dann auch kein Nachteil.
Außerhalb des Winters sehe ich das auch gelassen, da die PV dann i.d.R. genügend Energie produziert.

PS
Wenn man im Winter mit dynamischen Stromtarifen Lastverschiebungen über die Batterie machen kann, wird eine Batterie ggf. noch interessanter.

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Ja, das kann man so machen. Ergibt es Sinn mit einer 10kWh Wallbox eine 5kW LL-WP 2h lang in Betrieb zu halten?
Ich denke mal nein, denn es sollten heute schon mindestens 16-24h vergehen, bevor mir auffällt dass die Heizung ausgefallen ist, da mich ansonsten meine Heizkosten auffressen.
(In einem Haus der Effizienzklasse B bis C fällt bei ca. 0 Grad C Außentemperatur die Raumtemperatur in 16h, ohne Heizung, um ca. 1Grad C ab.)

Wir haben die Energieeffizientklasse A+ und ein sehr dichtes Gebäude, wo man wohl ohne Lüftungsanlage nicht so gerne wohnen würde.
Der Primärenergiebedarf ist auch nur 8 kWh/ qm im Jahr.

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Bei einer Luft- / Wasser-WP mit großem thermischen Speicher (z.B. Fußbodenheizung oder Pufferspeicher) könnte ich mir eine Batterie derzeit nicht schönrechnen - zumal ich keinen Notstrombedarf hätte.
Das könnte aber bei jemandem der z.B. im HomeOffice arbeit und IT nutzt wieder anders aussehen.

Es ist halt eine sehr individuelle Entscheidung für oder gegen eine Batterie.

Ich habe im Jahr bestimmt 2x für 1-2 Stunden keinen Strom und hätte gerne die Backup Möglichkeit, da es meist an den Tagen ist wo man zuhause arbeiten wollte und so muss man halt ins Büro.

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Also spaestestens nach Ablauf der 20+X Jahren werde ich irgendwie in die Direktvermarktung wechseln anstatt abzureissen

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Ich kenne deine Luft-Luft-Wärmepumpe nicht. Aber meine Luft-Wasser-Wärmepumpe wird dreiphasig (d.h. mit Drehstrom") betrieben, während die Nottstromversorgung der Powerwall leider nur auf einer Phase läuft. D.h. ich konnte meine frühere Gasbrennwertherme auch im Notstrombetrieb nutzen, die Luft-Wasser-Wärempumpe aber leider nicht. Dafür wären dann drei Powerwalls (oder eine andere Wärmepumpe) erforderlich.

Auch 3 PWs spannen kein Drehstromnetz auf. Wenn es Verbraucher gibt die im Notstrombetrieb echten Drehstrom mit Phasenverschiebung brauchen gibt es sehr wenige Lösungen die das wirklich können.

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Ok, das habe ich dann falsch interpretiert. Mein Installateur hatte damals die drei Powerwalls auch nur als theoretische Alternative genannt, um auf allen drei Phasen Notstromfunktion zu haben.

Luft-/Luft-WP oder auch Klima(split)anlage genannt sind i.d.R. einphasig. Sogar unser Multisplit Gerät mit 5,2 kW braucht nur eine Phase.
Man bzw. der Installateur sollte aber darauf achten, dass bei mehreren Geräten nicht alle an derselben Phase hängen, damit keine Schieflast im Betrieb provoziert wird.
Wenn der Notstrom nur einphasig funktioniert, sollte man sich daher Gedanken darüber machen, an welcher Phase welches Gerät hängt bzw. welche Räume dann abkühlen.

Solange Netz da ist, bügelt der Netzversorger alle Unsymetrien aus.
Interessant wird es für den Fall der Notstromversorgung.
Kann die Powerwall einphasig 5,2kW versorgen?
Im Regelfall macht es Sinn, die Phase zu verwenden, an welcher der Backofen hängt, aber ich vermute mal das gesamte Konzept setzt getrennte Steckdosen für 220V und Notstrom voraus.
Ich habe jedenfalls meinen Server und das Ethernet Netzwerk an einer USV von APC hängen. (Und die Erdung geht getrennt zur Potentialausgleichsschiene, damit entschärfe ich meine Angst bei Gewitter und Unwetter.)

Du vermutest falsch: Zwischen Netz und Haus wird das Gateway installiert. Fällt das Netz weg, liefert das Gateway mit den auf L1 angeschlossenen Powerwalls Strom ans Haus. Alles, was auf L1 liegt, wird weiter mit Strom versorgt. Wenn man also vorher plant, kommt man damit gut hin. Bei mir zum Beispiel hängt der Server daran, das Büro und weitere wichtige Räume/Komponenten. Die USV vor dem Server muss nur noch die kurze Unterbrechung für die Umschaltung abfedern.

Insgesamt habe ich im übrigen auch ein Plusenergiehaus mit 19000kWh Ertrag bei 15800kWh Primärenergiebedarf. (Inklusive E-Auto, Arbeit, Heizung und Kühlung). Mein Autarkiegrad liegt bei 70% über das Jahr.

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Nein, die Powerwall liefert maximal 4,6 kW.

Es reicht aus, wenn man die Phase (L1), auf der die Powerwall Notstrom liefert, auf die wichtigsten vorhandenen Steckdosen/Verbraucher (z.B. Kühlschrank, Server etc.) legt. Das sind dann automatisch die Notstromsteckdosen.

Zusätzlich habe ich für meinen NAS-Server eine USV im Einsatz, da die Übernahme der Notstromversorgung durch die Powerwall ca. 3 Sekunden dauert. Danach wird sie auch von der PV-Anlage versorgt.

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Die PV Anlage muss dann aber einen 1 Phasen Wechselrichter haben, weil sonst ist im Notstrombetrieb kein Laden der Powerwall möglich oder?

Ja ganz genau so ist es.
Im Notstrom mit PW2 brauchst Du einen 1phas WR um in der Insel nachzuladen.

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Muss sie nicht zwangsläufig, denn solche Maximalwerte werden von WP nur unter Vollast erreicht. I.d.R. kommen WP im Betrieb mit 500-2000 Watt aus.
Dazu kommt dann auch nich die Leistung vom Wechselrichter - sofern von der PV Strom kommt, sodass die begrenzte Leistung die aus der Batterie bezogen werden kann meist kein Problem darstellt.

Ja, ich habe einen einphasigen Wechselrichter.

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Muss sie doch gar nicht. Um 5,2 kW (thermisch) zu leisten, reichen einer zeitgemässen Wärmpumpe 1 bis 1,5 kW (elektrisch).

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So sieht es aus. Bei mir ist der Verdichter aber 3 phasig angeschlossen. Der braucht doch zwingend Drehstrom oder?
Edit: eine Inverteranlage sollte auch einphasig klarkommen.