Erfahrungsbericht „Mit Photovoltaik und Powerwall zum Plusenergiehaus“

Hallo zusammen,

habt ihr Interesse an einem Erfahrungsbericht von einer 10 kWp Photovoltaikanlage mit Powerwall in einem Einfamilienhaus mit Luft-Luft Wärmepumpe und Tesla Model Y.
Ich würde mal alle Daten aufschlüsseln und gern mit euch diskutieren, falls Interesse besteht.
Gebt mir einfach mal ein kurzes Feedback oder lasst mich wissen, was euch am meisten interessiert.
Gruß

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Mich würden deine Erfahrungen interessieren, da ich gerade überlege, ob es sich lohnt meine PV von 5 kWp auf 13 kWp zu erweitern. Eine Powerwall 2, eine Luft-Wasser-Wärempumpe und ein Tesla Model 3 habe ich bereits.

Das ist natürlich noch nicht 100% vergleichbar und macht noch kein Plusenergiehaus, aber deine Erfahrungen im Winter würde mich dennoch interessieren.

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Moin, wäre durchaus interessant.
Habe selbst eine 8,8 kWp PV Anlage auf dem Dach und ein Model Y LR steht in der Garage.
Wallbox vorhanden, geheizt wird noch per Brennwert-Gasheizung, welche auch erstmal in Betrieb bleiben wird.
Bin gerade am Überlegen mir auch eine Powerwall installieren zu lassen, jedenfalls warte ich auf die Rückmeldung seitens Tesla.

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Danke für eure beiden Fragen.

In den Monaten Dezember und Januar ist der Nutzen der Powerwall sehr gering aber dafür bei mir mir in der Übergangszeit und im Sommer sehr hoch weil wir auch eine Klimaanlage nutzen.
Trotzdem wird sich die Powerwall für uns über 10 Jahre ohne eine Förderung nicht rechnen, da wir durch den Tesla Stromtarif nur 24 Cent die kWh bezahlen. Wird natürlich hier auch der Strom teurer könnte man eventuell bei plus minus null am Ende landen.
Die PV Anlage hat eine Ost West Ausrichtung mit jeweils 5 kWp pro Seite. Die Dachneigung ist relativ flach mit 25 grad, womit sich der etwas schlechtere Ertrag im Winter erklären lässt.

Wenn ihr an der Auswertung für 2022 auch Interesse habt lasst es mich wissen. Ich hoffe die Daten helfen euch etwas.

Gruß

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Die Kurven (bis auf die der Powerball) kommen mir sehr bekannt vor.
Wir haben auch das Haus komplett klimatisiert und somit gleicht die PV den erhöhten Strombedarf im Sommer sehr gut aus.
Die Monate November bis Februar kann man stromtechnisch eigentlich vergessen bei der PV.
Aber 24 Cent die kWh ist super günstig, liege bei E.ON aktuell bei ca. 30 Cent, was ich auch noch für günstig halte nach dem ganzen Chaos im letzten Herbst.

Saugst Du die Powerwall auch aus den Festnetz voll wenn keine PV Energie kommt ?
Man kann ja verschiedene Konfigurationen nutzen meine ich gelesen zu haben, oder ?

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Das wäre toll, wenn du dazu ein paar Werte zeigen und kommentieren könntest.

Interessanter Gedanke. Erstere braucht im Jahr zwischen 10’000 und 20’000 kWh bei 0% Autarkie, eine günstige Luft-Luft Wärmepumpe wie @MrN28 sie hat (für ca. 3000 EUR) könnte rund 80% davon abfangen bei rund 50% Autarkie. Also im Mittel etwa 10’000 kWh Energiebezug von aussen, der mit sehr wenig Geld und entsprechend schneller Amortisation entfallen würde.

Der Akku kostet inkl. Installation und Komponenten hingegen das Drei- bis Vierfache und dürfte nur etwa 2000 kWh Netzbezug im Jahr ersparen (aber durch Verluste und Begleitelektronik auch 2-300 zusätzliche kWh Verbrauch verursachen).

Welche Gründe führen dazu, die zweite Variante zu favorisieren?

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Die 30 Cent sind wirklich sehr günstig. Zurzeit würde ich beim Tesla Stromtarif bei 29 Cent liegen, wenn man jetzt neu abschließt oder verlängert.

Die Powerwall wird nur aus der PV geladen aber wenn der dynamische Teslatarif kommt würde ich eventuell diesen nutzen. Hierfür gab es letztes Jahr schon ein Pilotprogramm, welches ich etwas unfreiwillig für paar Wochen getestet hatte.

Die Aufladung aus dem Netz ist auf jeden Fall möglich.

Gruß

Die verwendete Luft Luft Wärme nutzt die verbrauchte Abluft aus der Küche und Bädern und erwärmt über einen Wärmetauscher die Frischluft. Die Abluft wird dann noch in einer Luft Wasser Wärmepumpe für das warme Wasser genutzt. Die Abluft hat dann im Winter bis zu -20 grad.
Der Verbrauch liegt hier bei ca. 3.500 kWh für heizen und warmes Wasser bei 135 qm Wohnfläche. Die Raumtemperatur ist immer 22 grad außer das Schlafzimmer.

Sind mit der Variante ganz zufrieden und kommen so auf effektive Kosten von ca. 500 € Stromkosten für heizen, Auto und Hausstrom, wenn man die Einspeisung gegen rechnet.

Rechne die Batterie doch mal auf 20 oder 30 Jahre, dann sollte es doch aufgehen?

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Ab den 15. Jahr hätte ich dann ungefähr den Preis der Powerwall wieder eingespart.

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Investitionen schnell wieder zu 100 % reinholen wäre zwar schön aber eigentlich doch nicht zielführend.
Ich investiere, um meine Kosten monatlich auf einen geringeren Anteil zu bringen und eventuell was für meine Nachkommen zu verbessern.
Wenn dann doch noch die eingesetzten Kosten amortisiert werden, umso besser :sunglasses:
Beispiel: die vor 10 Jahre Anschaffung einer PV war auf 20 Jahre gerechnet, was für uns okay war. Dass sie schon nach 7 Jahren ihren Wert reingeholt hat war eine Überraschung, die uns natürlich gefreut hat :wink:

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Die Kombination der Lüftungsanlage (die ja schon eine Wärmerückgewinnung hat) mit der LWWP ist prima. Das steigert die Effizienz.

Die Anlagen (PV, Speicher, WP) sind aber immer individuell. Dämmung des Hauses, Wasserheizung ja/nein, ist noch eine Gasheizung im Spiel…etc, macht es nicht vergleichbar.

PV mit Speicher funktioniert, dazu eine WP und EAuto steigert die Synergien. Seit fast 10 Jahren habe ich das und es geht sehr gut. Technisch ist alles lösbar.
Oft ist aber die meist fehlende Dämmung des Hauses ein Problem und die alte Heizungsanlage. Daher gibt es keine Universallösung.

Bei mir ist auch eine Lüftungsanlage mit Wärmetauscher, separat eine LLWP (oder einfach gesagt Multi-Split Klimaanlage) als alleinige Heizung, keine Wasserheizung.
WW wird mit einer separaten WWWP erzeugt. Es gibt hier wie gesagt keine wasserbasierende Heizung, aber WW mit der WWWP ist wirklich simpel und kein Nachteil.

Preise ? Sind nicht relevant, es kostet so viel wie man bereit ist dafür Geld auszugeben. Schick & Fertig eben teurer, Eigenbau billig, aber meist nicht umsetzbar. Wichtig ist nur das es technisch sehr gut funktioniert. Das tut es.

@MrN28
Ein Plusenergiehaus ? Darunter verstehe ich das kein Netzstrom eingekauft wird, niemals (nur im Notfall, aber nicht regulär im Winter). Ihr kauft doch noch Netzstrom in Winter ein. Das muss ich leider auch, aber >75% des Stromes kommt hier vom Dach.

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Dein System hört sich sehr ähnlich nach dem an welches ich auch nutze.
Wir haben auch kein Wasserheizung oder Kamin und nutzen nur die Wärmepumpe. Es gibt natürlich über das System auch viele negative Meinungen aber richtig geplant und in Kombination mit PV eigentlich super.

Ich bin immer davon ausgegangen, dass man den Plusenergiehaus Standard schon erreicht hat, wenn man mehr Energie erzeugt als verbraucht.
Da alles über den Energieträger Strom funktioniert und die PV mehr bringt als das Haus verbraucht hat man es erfüllt (Bei mir ab 2022).
Ich denke du meinst dann ein Energieautarkes Haus aber davon bin ich weit entfernt. Eventuell noch ein großes Windrad :thinking: :sweat_smile:

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Dann hab ich bald ein 5fach Plus Energiehaus :smiley:

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Wie groß ist denn deine PV Anlage und wie schaut die Energiebilanz aus?

30kWp PV und ein brutto 72kWh Speicher (netto nutze ich in der Praxis ca. 50kWh)
1/3 der PV ist auf der Südfassade für Ertrag im Winter, 2/3 auf dem OW Dach.
Überschuß im Sommer wird vergütet, 25% des Stromes (bezogen auf den Gesamtbedarf) kaufe ich in den 4 Wintermonaten ein.
März bis Oktober voll autark ohne Netzbezug (nur im Notfall)

Ein Plusenergiehaus nur mit PV und WP ist sehr schwer in Deutschland, oder unseren Breiten. Meist wird da noch mit Holz im Winter geheizt. Nur mit PV erfordert schon diverse Anstrengungen, wie zB eine ideale Süd Ausrichtung des Hauses mit viel Glas zum Auffangen der Wärmestrahlung im Winter.
Schon vor über 100 Jahren wurde sowas gebaut, das ist leider etwas in Vergessenheit geraten.
Dachüberhang so bemessen das nur im Winter die flache Sonne ins Haus kommt, dazu Konvektion der Wärme im Haus die über die Glasfront herein kommt. Im Sommer kommt die höher stehende Sonne nicht ins Haus und heizt es nicht auf.
Das erfordert baulich schon ein anderes Haus.

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Wir haben letzen November auch auf Luft- / Luft-WP mit Brauchwasserwärmepumpe umgestellt. Die Gastherme haben wir rausgeworfen.
Unsere 4 PV Anlagenflächen kommen auf 12,8 kwp, wobei die teilweise ungünstig für Wintererträge ausgerichtet sind und einer Hausbatterie mit 18kwh brutto sowie ein MY für die Mobilität mit einer Fahrleistung von ca. 9000 km pro Jahr.

Aber:
Die Werte sehen bei uns sehr ähnlich aus. Dieses Jahr war der März außergewöhnlich bescheiden, unsere Werte in den Monaten mit Netzbezug (Netzbezug / Direktverbrauch / aus Batterie) :
Nov 450 / 202 / 196
Dez 820 / 200 / 118
Jan 804 / 108 / 80
Feb 386 / 228 / 180
Mär 412 / 313 / 252

Vor der Umstellung lag unser monatlicher Verbrauch bei ca. 550 kwh (Komforstrom & Mobilität) und die jahrliche (Gas-) Heizleistung bei ca. 10.000 kwh.

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Ist wirklich mal sehr interessant zu sehen, dass doch alle ungefähr die gleichen Ergebnisse erzielen.

Wenn es damals die 10 kWp Grenze mit der EEG nicht gegeben hätte wäre die PV 16 kWp groß geworden aber nachträglich alles umzubauen auf dem Dach macht leider auch keinen Sinn.
Eventuell kommen noch mal 4-5 kWp auf das Carport aber dort hat man nur bis gegen 12-13 Uhr Sonne und die Anlage wird dieses Mal selbst montiert.

2020 hatten auch viele Bekannte noch die Meinung, dass die Variante Wärmepumpe und PV mit Speicher absolut teurer Blödsinn ist und nix bringt.

@Cosmo welches Speichersystem verwendet du?

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Ja stimmt, immer mehr Leute gehen diesen Weg. Es macht Spaß, Sinn, ist sauberer, einfacher und langfristig günstiger. Vor 10 Jahren war die Produktauswahl noch deutlich geringer.

Der Speicher ist Eigenbau, 3x Nissan Leaf 24kWh Akkupakete habe ich zusammengestellt (48V). Gebraucht, 3-5 Jahre alt (beim Kauf) mit schon 10-12% Verlust. Die Zellen haben ihr zweites Leben hier und haben einen vorherigen 90kWh brutto (nur 50% nutzbar) Bleispeicher (auch gebraucht beim Einbau) abgelöst.
Die Anlage wurde über die Jahre ständig erweitert und umgebaut.

Die Wärmepumpe bekommt im Winter fast nichts an Sonne, aber März-Oktober ist Heizen/Kühlen damit zu 100% gesichert.

Hört sich nach einen sehr interessanten Projekt an.
Wie läuft die Anmeldung beim Netzbetreiber bei einem Eigenbau Speicher ab. Benötigen die nicht die ganze Dokumentation?

Bei mir musste z. B. die Backup Funktion der Powerwall deaktiviert werden, weil der Netzbetreiber ein Zertifikat von Tesla nicht akzeptiert.