Das soll ja kein Reiseblog werden. Trotzdem ein paar Infos zur Fähre: Smyril Line, etwa 750.- Euro hin und zurück - mit Einzelkabine, eine Malzeit pro Reisetag und extra für EVs eine Strassensteuer von 67.- Euro, Total 1’130 Euro.
Einen kleinen SUV-Mietwagen zB Dacia Duster für 3 Wochen gibt es aktuell für 850 € und Flüge zB ab Frankfurt für etwa 400 €. Wenn man den Fokus auf die Reise durch Island legt, wäre das sicher die günstigere Lösung, zumal mal mit der Fähre plus je 1 Tag Reseve vor Abfahrt etwa 1 Woche hin und zurück braucht.
Aber frei nach de Motto ‚Der Weg ist das Ziel‘ stimmt das für mich so.
Vielen Dank für die Beiträge. Ich werde das weiterhin beobachten und bin gespannt auf weitere Informationen, da das Reiseziel sicherlich für viele von Interesse ist und auch auf meiner To-Do-Liste steht.
Grüsse aus Island.
Die Überfahrt verlief äusserst ruhig und Island begrüsst uns mit Temperaturen von 20 Grad. Der Akkudrain während er Überfahrt war 5%. Etwas mehr als üblich, ich habe mit 3% gerechnet, aber vielleicht versuchte mein MX im stählernen Schiffsbauch nach Hause zu telefonieren.
Leider weiss mein Tesla nun nicht, wo er ist. Er meint wir stehen immer noch am Hafen von Hirtshals in Dänemark und wenn ich fahre navivigiert er durchs Meer, quer durch Campingplätze und nun stehe ich gem. Navi in irgendeinem Acker in Dänemark.
Die erste Fahrt von etwa 25km zum SuC hat nichts geändert und auch ein Reset nicht.
Vielleicht braucht es einfach etwas mehr Geduld.
Ok. Nach 2 Stunden hat auch mein MX gemerkt, dass er in Island ist und endlich Zeit und Karte angepasst.
Erste Fremdladung über Anbieter Isorka hat prima geklappt. Die Ladestation steht mittem im Grünen und gehört zu einem Campingplatz. Hier hat es Toiletten und einen Waschautomaten.
Ich denke ich werde hier zurück kommen, zumal der Preis mit 2000 IKS, rund 13 Euro moderat ist.
Natürlich musste ich nach dem SuC nicht zwingend laden aber ich habe nun einen Ausflug von etwa 200km, hin und zurück vor. Dabei könnte es eng werden, zurück zum SuC. Ich wollte daher sicher stellen, dass ich weiss wo die Station ist und das sie funktioniert.
Island ist windig
Mir hat es auf den ersten 25km die Verschalung vom linken Seitenspiegel hochgehoben. Da sind alle Nasen und Halter noch OK. Also Panzertape drauf und fertig.
Etwas später auf einer Landstrasse hatte ich kurz das Fahrerfenster unten. Beim Hochfahren hat es derart gewindet, dass die Scheibe oben nicht in die Fassung einlief sondern über die Schiene. Somit stand die Scheibe etwa 2cm schräg nach aussen und hat gegen den Wagen geschlackert. Die Scheibe schien in diesem Augenblick ohne jegliche Führung hin und her zu wackeln. Man mag mir verzeihen, dass ich das nicht fotografiert habe. Ich gehe davon aus, dass der Wind mit gut 100km/h gegen mich blies plus meine 80km/h… Also stark auf 30km/h abgebremst, Scheibe runter und wieder rauf. Seither will die Scheibe nicht mehr recht zu gehen. Einmal geöffnet fährt sie 20cm hoch, dann wieder 5cm zurück. Beim nächsten Versuch 10cm hoch und dann wieder ganz runter etc. Ich brauche nun jeweils 8 - 10 Anläufe, bis die Scheibe zu ist.
Oben auf dem Pass konnte ich die Türe nicht öffnen. Der Wind war so stark, dass ich mit aller Kraft nicht gegen den Wind ankam. Zudem schlackerte die Scheibe bedenklich. Ich habe den Wagen dann umgeparkt, so dass der Wind von vorne kam und kam so aus dem Auto.
2.) Federung
Im normalen Betrieb ist mir das gar nie aufgefallen: wenn man die Federung auf hoch oder sehr hoch stellt, fährt diese nach ein paar Sekunden wieder runter. D.h. ich habe meine erste steinige Piste statt mit der Einstellung hoch, mit niedrig durchgeführt. Zum Glück habe ich entschieden lieber Steine langsam zu überrollen statt die Gefahr einzugehen, dass diese unten schrammen.
Erst auf dem Rückweg ist mir aufgefallen, dass die Federung ständig nach unten fährt und obwohl ich die Info gelesen habe, war mir nicht klar, dass man auf das kleine Wort ‚Halten‘ klicken muss damit die Federung oben bleibt. Wieder was gelernt.
Wenn das auf dem Festland immer noch so ist (eventuell sind auch Knackgeräusche zu hören), könnte die Mechanik vom Fensterheber hinüber sein (das mit dem automatischen Runterfahren liegt daran, dass der Fensterheber einen Phantom Hindernis erkennt, zum Beispiel weil die Mechanik zu schwergängig ist). @Annies-Carparts kann die Fensterheber vom Model X und Model S sehr gut reparieren.
3.) Reichweitenberechnung daneben
Als ich den MX frisch hatte, war ich etwas überfordert, weil all die Zahlen betreffend ‚Restreichweite in km‘ und die Reichweitenangaben im Energiemodus aus den letzten Ziehungen der Lottozahlen stammten. Auf das einzige auf was Verlass war, ist die %-Anzeige der Batterie im Navi.
Heute also meinen ersten einen Trip geplant:
80km, 59% bis hin (geladen war 90%) und 44% zurück.
Also war mir klar, dass es zum Ziel bergauf geht (21%) und zurück wieder runter (15%).
Als ich 6km vor dem Ziel bei 49% war, wollte ich schon umkehren: 41% verbraten, also fast doppelt so viel wie berechnet und wenn dann die Berechnung zurück auch nicht stimmt…und auch um die 40% beträgt… dann habe ich nur noch 10% Reserve.
Da ist mir eingefallen, dass ich ja noch eine 1.5kWh Powerstation dabei habe. Mit allen Verlusten müsste ich da 1kWh rausziehen können und im Schritttempo käme ich damit wohl etwa 7km weit.
Vor etwa 60km war das letzte Haus. Dort hätte ich um Strom gebeten.
Es kam dann alles anders. Ich bin mit 23% zurück gekommen. Immerhin erstaunliche 21% daneben berechnet. Das hatte ich zu Hause noch nie.
Aber ich muss der Fairness halber auch erwähnen, dass ich wohl selten über Dutzende von Kilometern gegen etwa 100km/h Wind angefahren bin und zu Hause auch noch nie 10km Schotterpiste gefahren bin.
Also soweit ist die Fehlkalkulation bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar aber halt nicht so toll für die Planung.
Hallo zusammen
Ich freue mich über jede Rückmeldung, nur verstehe ich nicht ganz, wenn ich meine Erkenntnis/Problem beschreibe und im gleichen Absatz meine Erfahrung/Lösung dazu liefere, das ganze wiederholt werden muss. Bitte lest doch jeweils meinen Eintrag zu Ende. Danke.
4.) Ohne Internet geht nix
Das habe ich noch vergessen zu erwähnen. Das Navi tut ohne Internet - ausser die Karte anzeigen - nix. Das ist man sich in unserer Welt gar nicht gewohnt.
Gestern funktionierte das Navi für den Trip ins Nirvana bis zum Zielpunkt perfekt. Als ich dann das Navi gebeten habe mir doch bitte den Weg zurück zu zeigen, kam ausser ne Sanduhr nix. Ich bin dann den Brotkrumen gefolgt
So. Gestern habe ich 635km zurück gelegt und mit mehren Ladestopps und einigen kurzen Fotohalts etwa 11 Stunden gebraucht inkl. ‚Volltanken‘ in Reykjavik. Ich habe ausschließlich bei Tesla SuC Strom besorgt.
Einer der SuC ist bei Tesla in Reykjavik. Ich habe mal ein Foto von dem Laden im Internet gesehen aber das muss wohl aus vergangenen Tagen gewesen sein.
Heute sieht der Tesla-Store in Reykjavik so aus:
Wenn ich das richtig gesehen habe, ist vorn der Showroom und hinten die Werkstatt. Das ist beruhigend zu wissen.
In Island gibt es viele Teslas vor allem das Model Y. Nicht wenige scheinen auch als Mietwagen unterwegs zu sein. Zumindest deuten Sticker wie ‚my camper‘ darauf hin.
Und trotzdem sind die Strassendaten irgendwie noch schlecht.
Oftmals bremst der Autopilot stark ab, weil er eine Geschwindigkeitsbegrenzung annimmt. Das Phänomen gibt es auch bei uns aber nicht so oft.
Leider weigert sich dann auch der Autopilot eine höhere Geschwindigkeit via Tempomat zu akzeptieren. Also muss man halt mit dem Fuss den MX zu mehr Vorwärtsdrang zwingen.
Stichwort Autopilot:
Der ist in Island auf weiten Stecken ein Segen!
Es gibt hier so viel zu sehen und man ist halt doch von diesem und jenen abgelenkt. Da die Strecken oft kilometerlang geradeaus gehen, macht der Autopilot hier gute Arbeit.
Da die Strassen aber oft nicht all zu breit sind, empfiehlt es sich bei Gegenverkehr, insbesondere Lastwagen und Busse, das Steuer zu übernehmen und den Wagen nach rechts zu ziehen.
Was aber nicht geht, ist der Autopilot auf Strassen nur mit Mittellinie. Der Autopilot schafft es zwar den Wagen in der Spur zu halten, fährt aber auf der schmalen Strasse zu weit rechts.
Dadurch fährt er fast die Pfosten um und da die Strasse am Rande eher Schlaglöcher hat, muss man hier selber fahren.
Ich stelle mir die Frage, ob ein autonom fahrendes Auto es je schaffen wird Strassenschäden korrekt zu um- oder befahren.
SoC am Ziel 21% (und ja, da steht 22% auf dem Bild aber ich bin ja erst kurz vor dem Ziel)
Also 10% verkalkuliert. Es windet heute wieder recht stark. Wäre ich losgefahren als der Bordcomputer meinte, dass ich genügend geladen hätte, wäre ich mit etwa 7% angekommen. Kein Beinbruch aber da darf dann nicht mehr viel dazwischenkommen.
Ich glaube wirklich, dass der Wind das Zünglein an der Waage ist. Also je nach Strecke eher 10 - 20% mehr einplanen als berechnet.
Meine nächste Strecke ist 250km. Das ist der grösste Abstand von SuCs auf der Ringstrasse.
Der Boardcomputer meint ich soll mit 89% losfahren und komme dann mit 10% an.
Wenn da der Wind aus der falschen Richtung kommt, habe ich 0 Reserve.
Übrigens: die offizielle Wetterseite ist: https://en.vedur.is/weather/forecasts
Ausser weggeblasenen Strassenbelag, sollte auf der nächsten Etappe alles gut sein.
Gestern als ich im Restaurant in Reykjavik sass, gab es ein Erdbeben. Ich scheine der einzige gewesen zu sein, der es bemerkt hat. Es war auch nur ein Schütteln.
Dieser Tunnel ist die einzige Mautstrecke in Island.
Man benötigt für die Durchfahrt ein Ticket, dass man bis zu 24 Std vor oder 24 Std nach der Durchfahrt über tunnel.is erwerben kann. Kostenpunkt 1900 IKS also etwa 10 Euro.
Ich habe mir vom Navi die Umfahrungsroute - Option ‚Gebühren vermeiden‘ aktiviert - berechnen lassen.
Nun sind es 265km. Von 100 % auf 0% habe ich bei meinem MX mal im Sommer 280km berechnet. Aber eben: die Reichweite hängt ja von so vielen Faktoren ab:
Rückwind: sollte ich haben
Geschwindigkeitslimit ausserort ist 90km/h
weitgehend geteerte Strasse
Temperaturen um 10 Grad
Und im Notfall hat es auch noch Ladestationen anderer Anbieter.
So, ich habe nun 98% SoC und das Navi meint, dass ich mit 13% ankomme. Auf geht’s
Wobei ich mich beim Betrachten der Anzeige frage, woher die zusätzlichen 7km gekommen sind.
Ich habe auf dem Weg drei Mal angehalten aber das waren alles Parkplätze an der Strasse. Vielleicht liegt das - bei so einer Distanz - an kleinen Abweichungen betr. Raddurchmesser bzw Profil. Aktuell hab ich ja ganz neue Reifen drauf und während die 265km aus dem Navi stammten, gehe ich davon aus, dass die gefahrenen Kilometer vom Auto aus Drehzahl und Radumfang berechnet wurde.
Insgesamt habe ich heute gem. Maps 634km zurückgelegt. Moment! Das habe ich doch schon für die andere Strecke angegeben… check:
Ach…und noch ein Update zur Scheibe der Fahrertür. Diese hat es mir heute insgesamt 5 x ausgehängt.
Wenn man die Scheibe hochfährt, sieht es dann so aus:
Hättest du Lust nochmal zusammenzufassen, von wo bis wo du an den einzelnen Tagen gefahren bist? Deine Reise find ich total cool und das macht Lust drauf den Trip selber mal zu fahren