Elektromobilität in den Medien (nicht Tesla) (Teil 2)

Selbst die Heidelberg kannst mit einem Schlüssel ausstatten. Also eine der günstigsten brauchbaren Wallboxen. Zugangsberechtigung zum Laden ist daher das kleinste Übel in privaten Gefilden.

Ein Beispiel zur Verkehrspolitik vor Ort: „Eine so kurvige [, steigungsreiche] und sehr beengte Straße eignet sich nicht für eine Nord-Süd-Hauptverbindungsachse“, findet sie. Eine alternative Route muss das Ziel sein, sind sich die Protestgruppen einig, um die Anwohner und Vereine auch vom Lärm zu entlasten." (Nürnberger Nachrichten).

Hier dürfte keiner der Lokalpolitiker auf die Idee kommen, an der Stelle mittels einer Durchfahrtbeschränkung nach EmoG, die also nur E-PKW erlauben würde, 1. weniger und 2. leiseren Autoverkehr zu erzielen.

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Alles gut, nur eben muss das jemand planen, machen und tun… Wir haben das schon sooo oft diskutiert, wenn das alles so einfach geht, die Fragen der Menschen in 5 Minuten beantwortet sind, vor Ort die Gegebenheiten besichtigt wurden und auch alle Vorschriften eingehalten werden, dann möchte ich mal sehen wer das dann so billig macht wie sich das der normale Bastler vorstellt.

Ein Ladepunkt kostet eben ein paar 1000€ da braucht man sich hierüber nicht aufregen. Wer der Meinung ist, da liegt ein Mega Geschäft vor den Füßen, dann schnell eine Firma gründen und los legen…

Wir haben aktuell E-Ladestationen aus dem Programm genommen und bieten das grundsätzlich nur noch sehr begrenzt an.

Es ist vielleicht mal wieder an der Zeit, die Firma OnCharge zu erwähnen. Das hilft zwar nicht, wenn man die Wallbox an seinem eigenen Stellplatz haben möchte, dafür aber den ganzen Laternenparkern und auch großen Wohngemeinschaften mit Gemeinschaftsparkplatz. Man braucht einiges an Geduld dafür, die braucht man aber an den anderen Stellen auch, wo man nicht selbst alleiniger Hausbesitzer ist.

Deren Geschäftsmodell schreibt die Investition über einen Zeitraum von 8 Jahren ab, mit Kosten von 58 Cent pro Ladevorgang + 36 Cent pro kWh. Scheint mir aus Benutzersicht akzeptabel und aus Investorensicht glaubhaft. Man muss es halt richtig machen; mir scheint ein wenig, dass es daran bei vielen Anbietern hapert.

Schade, dass der Laden so wenig bekannt ist. Ich glaube, für viele wäre das die Lösung ihrer Probleme, aber sie kennen das Angebot halt nicht.

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Das Problem ist halt, dass bei denen noch viel mehr Parteien mitspielen müssen und dann ist immer noch nicht garantiert, dass die Säule wirklich frei ist.

Die Erkenntnisse zum CO2 / Klimavorteil von EV setzen sich langsam auch in den Mainstream-Medien durch:

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Auch in der Süddeutschen: E-Auto: Ist ein Elektroauto wirklich so grün? - Wirtschaft - SZ.de

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in meiner Twitter-Timeline habe ich dazu noch gelesen, dass die größte Schwäche der Brennstoffzellenfahrzeuge ist, dass die Herstellung von Brennstoffzelle und kohlefaserverstärktem Wasserstofftank in etwa genau so viel CO2 produziert, wie die Herstellung eines e-Auto-Akkus.

Ergo: Auch die Dinger haben einen CO2-Rucksack, den sie erstmal schleppen müssen. Schon von daher ist das Thema hoffentlich „erledigt“.

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Die genannte Studie geht mittlerweile von Laufleistungen der Fahrzeuge incl. Akku von über 240 tKM aus, was ja den Erfahrungen entspricht. Noch nicht angekommen ist aber, daß ein defekter Akku ja nicht entsorgt wird, sondern zumindest bei Tesla und sicher auch anderen umweltbewußt arbeitenden Firmen regelmäßig durch einen aufgearbeiteten gebrauchten Akku (refurbished) ersetzt wird und der alte defekte Akku eben auch wieder zur Aufbereitung (bei Tesla in Tilburg) geht. Dadurch kommen eben bei den alten Model S von Tesla eben auch schon erheblich höhere Fahrleistungen raus.

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Der Link zur referenzierten Original-Studie:

Bzgl H2: (kurz im Artikel angeschnitten): Brennstoffzelle und Tank verursachen einen CO2 Rucksack von 3,4-4,2 t CO2 eq

Die Pufferbatterie, die in einem FHEV immer notwendig ist, ist da noch nicht drinnen.

Tabelle 2.3 und 2.4 geben für eine 70 kWh Akku einen Rucksack von rund 4,2 t CO2 eq. an.

Bei rund 15 kWh Pufferbatterie (entsprechend aktuellen PHEV) kommen also rund 1 t CO2 eq beim FHEV noch dazu.

Die Studie scheint jedenfalls gute, aktuelle Zahlenwerte verschiedener Quellen und Regionen zusammenzufassen - inklusive der bereits politisch verordneten reduktion der CO2 Intensität der Stromproduktion (die meist ignoriert wird). Die Vorlauf-Emissionen der Benzin/Diesel-Förderung, Raffinierung, Verteilung habe ich jetzt nicht nachgesehen, ob die mit einbezogen wurden (was ja auch ein beliebter Punkt ist, den man in der Petrolhead-Fraktion unter den Tisch fallen lässt).

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Im Appendix steht, dass Laufleistungen bis zu 1,6 Mio km zu erwarten sind, bevor der Akku 80% Kapazität erreicht; Dass anschliessend eine Second Life Nutzung (die in dieser Studie nicht berücksichtigt wurde) erfolgen kann, und ab 2035-2050, wenn Recycling der aktuell genutzten Akkus relevant wird, durch Recycling der CO2 Rucksack eines Neuakkus auf unter 30-24% des aktuellen Rucksacks reduziert werden kann, was aber auch stark von der Recyclingmethode abhängen wird (vermutlich auch, welche Energie aus welcher Quelle dafür relevant ist).

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Danke für den Link und den Hinweis!
In der derzeitigen Praxis repariert Tesla ja die Akkus und baut sie in andere Autos wieder ein. Ich weiß ja nicht wie Studien damit umgehen, das wird aber wohl Bestandteil der Lebensdauer eines Akkus sein. In diesem Sinne sind in den MS nur sehr wenige wirklich neue Akkus eingebaut worden. Das sind dann zZt wohl die abgespekten 100er.
Ich finde, der Praxisbezug macht das Thema greifbarer für die meisten. Wenn man erzählt, daß man im Falle eines Falles eben von Tesla einen Austausch (in den ersten 8 Jahren auf Garantie) bekommt und dieser Austauschakku eben nicht neu sein muß, sondern auch schon 100 oder mehr tKM gelaufen ist, fangen die Leute an, das zu verstehen. Viele glauben doch noch, daß die Akkus weggeschmissen werden. Wenn der Spiegel nun solche Studien auch aufgreift und für die Leser zugänglich macht, ist das gut.

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Wenn die Studie dazu dient BEV schlecht dastehen zu lassen, dann wird so gerechnet als würde der Akku nach 100.000 km einfach weggeworfen und 100% der Herstellung dem Auto zugerechnet.

In Wahrheit dürfte man nur 5-10% des Herstellungsaufwands rechnen, denn so viel Aufwand wird vermutlich beim Recycling entstehen. Das dabei gewonnene Material kommt wieder in den Kreislauf und wurde nicht verbraucht und ist deshalb nicht dem Auto anzulasten wo es 15 oder 20 Jahre nur herumgefahren wurde.

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Genau, die meisten „Studien“ sind wohl eher Auftragsarbeiten der Verbrennerindustrie und Öllobby.
Die verlinkte Studie liest sich aber nicht so.
Da der Spiegel die Studie aufgegriffen hat, besteht für mich die Hoffnung, daß die Medien umschwenken und das Thema zunehmend seriös bearbeiten. Bin gespannt.

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Den Autor Nils-Viktor Sorge, seit Juni 2019 beim Spiegel Teamleiter Mobilität im Ressort Wissenschaft, kann man sich ja mal positiv merken.

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Abgesehen davon dass die Studie hier im falschen Unterforum besprochen wird, finde ich sie auch hochinteressant (vielleicht kann ein Moderator die Beiträge ab Christia9s nach „Elektromobiltität in den Medien“ verschieben).

In den nächsten Tagen wird zu beobachten wsein, ob es der Bericht auch in Printausgaben (Magazine und Tageszeitungen) schaffen wird.

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Hab ich dann mal gemacht…

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ein wenig frustrierend …

Edit: Sehe gerade, dass der Artikel jetzt hinter einer Paywall zu sein scheint

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Da kennt sich einer mal richtig aus :sunglasses:
Ich will aber wirklich nicht die Person angreifen - ich glaube dass ist noch vorherrschende Meinung zum Thema Energie/E-Mobilität…

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