Einflussfaktoren CW Wert

Es ist zwar nur eine kurze Tabelle, aber um einigermaßen aussagekräftige Zahlen zu bekommen, darf man viele Wochen mit der Recherche verbringen Dissertationen, wissenschaftliche Pupblikationen durch zu lesen und oft übrigens nicht kostenlos.

Spalte B, Verbesserung negatives Vorzeichen und Verschlechterung postives Vorzeichen. Spalte C ursprünglich höchster Wert auf denen sich die Spalte B bezieht. Spalte D dimensionslose Verbesserung in %.
Zum Vergleich ein vereinfachtes Modell eines A7 2010, ohne Radaufhängung, ohne Bremssattel und Bremsscheiben, die Räder und Felgen sind über einen einfachen Stab an den Karosse befestigt. Keine Lufteinlass bezüglich Kühlergrill, und einen vollständig glatten Unterboden.

Spaltmaße sind hier keine aufgeführt, da dessem Einfluss mit den abgerundeten Kanten so gering ist, dass dies innerhalb der Messtoleranz untergeht.

Wie man sieht erreicht z.B. ein Tesla nicht wegen dem deutlich kleineren Kühlergrill und somit kleineren Lufteinlass so einen guten CW-Wert, sondern maßgeblich durch den nicht zerklüfteten Unterboden, wie es bei einfachen Verbrenner ohne Unterbodenverkleidung oft der Fall ist (Tank, Abgasanlage und co.)

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Danke für die Daten, verstehe nicht, wieso sich die Ausgangswerte in Spalte C unterscheiden.

Hat man nicht immer das gleiche Ausgangsmodell verwendet und den Einfluss einer Modifikation betrachtet, sondern die Modifikationen sequenziell durchgeführt? Falls ja, was war die Reihenfolge?

Oder sind das völlig unterschiedliche Basismodelle verschiedener Fahrzeuge?

Gruß Mathie

Da die Daten aus unterschiedlichen Publikationen stammen, hat jeder natürlich nur seinen eigenen Anwendungsfall näher betrachtet, sie es ein Felgendesign für eine Aerofelge, Messungen im Windkanal an unterschiedlichen Referenzräder, oder eben rund um die Thematik des Diffusor und somit sind die Basismodelle alle unterschiedlich, meist europäische Fahzeuge wie Volvo, BMW oder Audi.

Was ist ein Unterflurdiffusor und was ist ein R-Spoiler? Beides hat ja offenbar einen erheblichen Einfluss.

Diffusor ist sowas:

renault-clio-diffusor-678x381

Erzeugt einen Unterdruck. Viele Autos haben das angedeutet oder als reine Attrappe.

R-Spoiler steht wahrscheinlich für Rear Spoiler, also ein Spoiler am Heck (im Gegensatz zu einer Frontlippe).

Exakt das ist ein Diffusor und R-Spoiler steht für rear Spoiler. Im Anhang mal das covered Wheel, also verkleidete Rad

Interessant.

Ich hätte vermutet, dass ein Spoiler den Luftwiderstand erhöht. Und beim Diffusor hätte ich das ebenfalls erwartet. Laut Tabelle ist das Gegenteil der Fall. Ist wohl schon ganz gut so, dass ich beruflich nichts mit Fahrzeugbau zu tun habe.

Ich dachte, dass der Luftwiderstand eines Körpers bei gegebener Stirnfläche umso geringer sei, je mehr seine Form einem Tropfen ähnelt. Und Tropfen haben keine Spoiler.

Aber mit Diffusor und Heckspoiler kann man den Luftstrom „tropfenähnlicher“ machen. Du kannst mit einem Heckspoiler wie bei einem Rennwagen allerdings Auch den Anpressdruck massiv erhöhen, dann verringert der Spoiler den Luftwiderstand nicht. :wink:

Man kann deshalb nicht generell sagen, dass ein Spoiler oder Diffusor den Luftwiderstand verringert, man kann aber mit Spoilern und Diffusoren Den Luftwiderstand senken.

Gruß Mathie

Ein kurzer Artikel zum Thema Aerodynamik, der auch kurz das Thema Rekuperation miteinbezieht.

Ein Bekannter von mir ist in der Entwicklung tätig, und berichtet ab und an von den Schwierigkeiten die durch Multiplattformen sowie durch Designerwartungen von Seiten der obersten Entscheidungsträger entstehen.

Die Aussage kann so nicht stehen bleiben.
Genau genommen sorgt der richtig ausgelegte Diffusor für einen kontrollierten Druckanstieg, hin zum Totwasser hinter dem Fahrzeug.
Dadurch wird dann in der Folge ein Sogeffekt in den Unterboden generiert.
In Zusammenarbeit mit einem korrekt dimensionierten und platzierten Heckspoiler, kann dieser Effekt noch verstärkt werden.

Und wie Mathie richtig bemerkt. Solche Systeme verbessern eine bereits nicht optimale Aerodynamik.
Bei Rennwagen geht es dann nicht um eine möglichst kleine Fw, sondern wie man aus möglichst wenig Fw maximale Fa generiert.

Es hilft auch nie die alleinige Betrachtung der Beiwerte (Cw und Ca), ohne die entsprechenden Bezigsflächen.

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Ok, danke für die Aufklärung, ich bin da kein Experte :grinning:

Das ist wichtig zu betonen, das wissen glaube ich viele nicht.