Ich weiss, dass ich hier jetzt wohl einigen vor den Kopf stosse, ich bin aber selber auch nicht besser, also frage ich trotzdem mal…
Wenn hier irgendwo das Wort Benziner verwendet wird, schreien alle nach Gestank und Weltuntergang. Dennoch spricht gefühlt jeder 5te (natürlich ist das eine Übertreibung) davon seinen Tesla nach 6 Monaten wieder zu verkaufen und einen neuen zu holen. Ist damit nicht der ganze Umweltgedanke zu Nichte gemacht?
Ich überlege mir einen M3P zu kaufen und hatte bisher immer Benziner, im Normalfall jeweils 1 bis 2 Jahre, dann Wechsel. Ich bin also auch nicht besser mit der Wechslerei…
Wieviele von euch behalten denn ihren Tesla länger als zwei Jahre?
Ich fahre mein Model X nun seit exakt 4 Jahren und plane es noch lange weiter zu fahren. Ich hatte mir mal 10 Jahre vorgenommen, mal sehen, ob ich diese erreiche. Früher, als Verbrenner noch zeitgemäß waren, habe ich alle 2-3 Jahre das Auto getauscht. Diese Zeiten sind bei mir vorbei, auch Dank der sehr guten Update-Politik von Tesla (das Auto wirkt immer „frisch“).
Der Umweltaspekt ist für mich sehr wichtig und zieht sich durch viele Bereiche im Leben inzwischen durch (Nachhaltige Kleidung, maximale Reduktion von Flugreisen, …).
Ich finde, Du erzeugst hier einen künstlichen Gegensatz. Den Tesla nach sechs Monaten wieder zu verkaufen, ist nicht umweltschädlich, er wird ja nicht verschrottet.
Es gibt im Moment einen riesigen Bedarf an gebrauchten Elektrofahrzeugen. Der Gebrauchtwagenmarkt braucht einfach mehr und preiswerte Elektrofahrzeuge, damit auch diejenigen, die sich einfach keinen Neuwagen leisten können oder wollen, elektrisch fahren können.
Finde ich auch. Jeder Tesla, der nach Dänemark verkauft wird, verdrängt da einen Verbrenner, im besten Fall wird er dort statt eines neuen Diesel gekauft. Da wird ein Gegensatz erzeugt, der in der Realität nicht da ist.
Aber für mich trifft keine dieser Aussagen zu. Ich habe den Tesla mal gekauft, weil er geil war, heute finde ich es toll, dass ich den mit der PV Anlage auch noch relativ umweltfreundlich geniessen kann. Muss den „umweltfreundlich“ immer gleich freudlos sein ?
Ich habe im Juni 2019 meinen SR+ gekauft und damit fast punktgenau 2 Jahre Spass gehabt(70tkm).
Dann machte mir ein Händler ein unmoralisches Angebot. Die angehobene Umweltprämie, sowie der seit 2019 gesunkene Einstandspreis war für mich Anlass genug, noch einmal zu tauschen. Seit September fahre ich nun also M3P. Ich plane das auch noch weitere 7 Jahre zu tun. (Verkauf mit einem Jahr Restgarantie auf Akku…)
Der Umweltnutzen ist für mich ein positiver Nebeneffekt. Ich versuche auch ansonsten mit möglichst geringer Belastung für die Umwelt durchs Leben zu gehen aber ohne jegliche Selbstgeißelung.
Ich wünsche uns allen weiterhin gute und unfallfreie Fahrt
Ich bin insofern „Petrolhead“, dass ich ein Auto für mich (leider… wäre es nicht so, ließe sich viel Geld sparen) deutlich mehr ist, als ein Gegenstand, der mich von A nach B bringt.
Mit einem Tesla kann ich dies mit deutlich weniger schlechtem Umweltgewissen genießen. Wenn ich den Tesla früh verkaufe, ermögliche ich einem dritten, ebenfalls seinen Verbrenner zu ersetzen - der sich vermutlich keinen E-Neuwagen leisten wollte/konnte.
Ich glaube sogar, dass noch viel mehr Leute den Tesla früh abstossen sollten - der deutsche E-Gebrauchtwagenmarkt ist quasi nicht-existent und deswegen bleiben der Zugang zum E-Auto vielen Privatleuten noch verschlossen
Ich fahre zwar keinen Tesla, aber den Wagen auch 4 Jahre.
Hatte schon vor dem EV alles auf Ökostrom umgestellt, von daher sehe ich da auch keinen Widerspruch.
Und wenn man sich anschaut, wie wenig Energie ein EV verbraucht, verglichen mit einem Verbrenner, dann kann man auch mal problemlos auf den Pin treten…
Mein Model S fahre ich seit knapp über 6 Jahren.
Ursprünglich wollte ich es dieses Jahr verkaufen und dafür auf das Model Y aus der Giga-Berlin wechseln, aber daraus wurde ja bisher noch nichts.
Also fahre ich mein 2015er MS noch bis nächstes oder gar übernächstes Jahr.
Mal schauen, wie lange ich das MY halten werde. Ich könnte mir vorstellen, dass ich es dann nur noch für drei oder vier Jahre behalte.
Zu Tesla und der Elektromobilität bin ich tatsächlich hauptsächlich wegen dem emissionsfreien Fahren gekommen, als mir im Jahr 2014 auf dem Weg vom Büro zum Firmenparkplatz im wahrsten Sinne des Wortes die Luft weggeblieben ist, weil sich in der Seitenstraße die Abgase des Berufsverkehrs stauten.
Und wie Stefan Niemand (Audi) schon so treffen sagte: „Wer einmal elektrisch gefahren ist, der ist für immer für den Verbrenner verloren.“
Freiwillig fahre ich jedenfalls keinen Verbrenner mehr.
Und meine Frau sieht das mittlerweile genauso, seit sie ihren Kia e-Soul hat.
Unsere Tochter brauchen wir gar nicht erst fragen, sie war schon im Alter von 14 Jahren davon überzeugt, dass sie (der Umwelt zuliebe) ein Elektroauto fahren will.
In diesem Jahr (sie ist jetzt 19) ging ihr Wunsch dann auch durch glückliche Umstände in Erfüllung, und sie fährt ihre eigene Renault ZOE.
Spielt das denn eine Rolle? - das ganze Fahrzeug und viele seiner Teile wurden schon mehrfach über längere Strecken transportiert und wenn dann müßte man ja schon prinzipiell auf alles auch Abseits vom Fahren verzichten, was mit irgendeinem Teil „aus China“ ausgestattet ist, da wird es ziemlich ungemütlich.
BTW - der Transport schlägt da trotzdem meist nur mit einem kleinen Teil auf die Bilanz, so das es passieren kann, das z.B. der Apfel aus Neuseeland kaum schlimmer ist als der aus deutschen Kühlhäusern - je nach Jahreszeit.
Und bei einem Produkt das mit Personal das mit 11t/a zu Buche schlägt hergestellt wird, ist womöglich das mit Transport aus Übersee mit nur 2t/a doch „besser“ ?
Wer weiß das schon so genau.
Sobald auf jedem Produkt eine wirklich belastbare Gesamtbilanz (inkl. aller Zulieferteile) draufsteht, kann man sich auch besser orientieren, bis dahin ist vermutlich einfach weniger konsumieren die einfachere Option.
Das soll jetzt aber kein Selbst-Greenwashing sein und ist evtl. schon OT.
Ich gebe zu, elektrisch zu fahren macht mir rein subjektiv ein besseres Gewissen.
Ich fühle mich besser ohne direkte Emissionen.
Objektiv betrachtet ist es aber Augenwascherei, denn der Anteil der Emissionen aus dem Betrieb von KFZ ist verschwindend gering im Gesamtvergleich. Da gibt es ganz andere Hebel um die Umwelt deutlich mehr zu entlasten.
Daher fahre ich Tesla weil es geil ist und ich ein besseres Umwelt-Gewissen haben kann, trotz besserem Wissen.
Daher ist wohl „Tesla fahren ist geil, Umwelt egal“ die richtige Antwort, aber irgendwie doch nicht …
Alles richtig, aber durch den Verkauf nach DK zu einem Preis nahe dem aktuellen Neupreis in DE wird mit Sicherheit kein Gebrauchtwagenmarkt in DE entstehen.
Ich hatte zuerst auch überlegt, einen jungen Gebrachten zu beschaffen, da ich nur ein Übergangsauto suchte. Ein Blick auf das deutsche Gebrauchtwagenpreisniveau zeigte mir, dass dies unvernünftig wäre. Also einen Neuwagen bestellt.
Geht mit genauso. Ich fahre Tesla auch, aber nicht nur wegen der Umwelt. Sonst müsste mir ein Fahrrad wahrscheinlich lieber sein. So konnte ich nichts ankreuzen, denn Tesla fahren ist geil, aber Umwelt nicht egal.
Nur genau so entsteht der berühmte Rebound-Effekt… man soll eben nicht beruhigter auf den „Pin“ treten und auch - wie beim Verbrenner - nur die nötigsten Fahrten zurücklegen.
Ich bin auf jeden Fall wegen der Umwelt hier her gekommen.
Ich wäre 2015 nicht auf die Idee gekommen, einen Tesla auszuprobieren, wenn es mir nicht um die Umwelt ginge. Ich würde dann auch nicht in einem Passivhaus wohnen.
Wenn ich aber heute, nach über 5 Jahren Tesla Erfahrung, noch einmal entscheiden müsste, würde ich selbst ohne Klimakrise einen Tesla kaufen. Es ist nun mal leider geil.