Effizient und schnell Reisen?

Hallo liebe Gemeinde
Da meine erste große Reise mit dem M3 ansteht, wollte ich Mal ein paar Tipps und Ratschläge von Leuten hören die viel und weit fahren. Also euch :slight_smile:
Es geht von Berlin nach Kroatien ca. 1300km. Laut abrp 4 Ladestopps und etwas über 12h.

Nun Frage ich mich, ab welcher Geschwindigkeit das m3 ineffizient wird? Innerhalb deutschlands kann ich Streckenweise unbegrenzt schnell fahren. Das heißt nicht das ich mit 200 über die AB düse. Aber 140-150 wäre schon denkbar. In den restlichen Ländern die ich durchqueren werde ist das Limit bei 130.

Meine Überlegung ist nun ob es Sinn macht die Geschwindigkeit in Deutschland auszunutzen dafür dann aber öfters laden zu müssen um schneller am Zielort zu sein. Rechnet sich die gewonnene Zeit im Vergleich zum Ladeaufwand ? Welche Reisegeschwindigkeit haltet ihr für Optimal um gut voran zu kommen?

Neben der Reisegeschwindigkeit ist vor allem die Ladestrategie entscheidend:

  1. Ordentlich leer fahren, das Ziel sollte 10 % sein (wenn die Ladeinfrastruktur zuverlässig ist)
  2. Nicht mehr als 60 % aufladen, wenn der nächste Lader gut erreichbar ist

Es macht vom Verbrauch her einen sehr großen Unterschied, ob man 120 oder 150 km/h fährt, aber im Endeffekt kostet es wenig Ladezeit.
Erfahrene Tesla-Fahrer regeln daher die Geschwindigkeit so, dass sie mit 10 % SOC ankommen. In diesem Bereich lädt der Tesla so schnell, dass die ersten 10 % in 2 (Ionity) bis 3 Minuten (SUC Generation 2) geladen sind. Da zahlt es sich also aus, vorher schnell zu fahren.

Zu schnell Fahren kostet aber auch mehr.
Wir fahren letzte Zeit 120-130, und laden 5%-65% (je nach dem wie viel bis zum nächsten SuC gebraucht wird)
Aus meiner Sicht ist ab 5% die beste Geschwindigkeit. Aber 5% und drunter traue ich nur wenn ich zum SuC fahre oder nach Hause… Bei allen anderen Ländern muss man mit guter Reserve (mind. 10%) für den worst case ankommen

Ich würde empfehlen, einfach so zu fahren wie es dir angenehm erscheint. Ich habe mir beim ersten Mal bei meiner Reise von München nach Nizza (Reisebericht hier auf YouTube) auch viele Gedanken um das Fahren und Laden gemacht. Am Ende hat sich gezeigt, dass alles viel einfacher und unkomplizierter war als gedacht, und ich viel zu viel Puffer hatte. Ich musste seltener laden als geplant und das Laden ging schneller als erwünscht, da hätte ich gern mehr Zeit für die Pausen gehabt.

Die Dichte der Supercharger ist mittlerweile so hoch, dass man fast fährt wie mit einem Verbrenner: Man lädt einfach beim nächsten Supercharger, wenn der Akku auf unter 20% fällt.
Falls ihr in Koratien vor Ort viel herumfahren wollt, würde ich evtl. nach einer Möglichkeit suchen, am Zielort mein Auto nachladen zu können. Normalerweise hat aber jedes Hotel irgendwo eine Steckdose, die man auf Nachfrage nutzen kann.

Inzwischen denke ich überhaupt nicht mehr über Reichweite und Laden nach, ich fahre einfach wie es mir Spaß macht.

Vorort laden: hier findet man Tipps:

Moin!

Noch vor einigen Jahren wurde hier mit langen Berechnungen die perfekte Reisegeschwindigkeit für das ModelS berechnet. Wenn ich mich recht entsinne lag das je nach Witterung im Bereich von 120-150km/h um die höchstmögliche Reisegeschwindigkeit zu erreichen. Mit dem Model3 liegt diese Geschwindigkeit noch etwas höher, da es noch schneller geladen werden kann.
Du kannst also auf dem Weg nach Kroatien so schnell fahren wie Du möchtest, der limitierende Faktor ist das Umfeld und nicht die Technik.

Ich plane gern immer mindestens eine große Pause ein - das wissen dann die Mitfahrer und dann kam man in Ruhe zum Beispiel Mittagessen und das Auto lädt dann auf 100%.

Ansonsten habe ich auch schon alles probiert, beim schnell fahren kommt man gefühlt schneller vorwärts aber ob es tatsächlich schneller ist, glaube ich eher nicht.
Am besten ist tatsächlich am Anfang jeder Teilstrecke etwas ruhiger angehen lassen und zum Ende hin den Akku aufbrauchen.

Ich fahre zweimal im Monat ins benachbarte Ausland, eine Strecke 720km.
Beim letzten Mal auf der Hinfahrt an einem Freitag habe ich für die Fahrt inkl. 2x Laden
(je 10 - 90% = ca. 35 Minuten) 7:45 Minuten gebraucht.

Wobei ich zugeben muss, dass das zeitlich gesehen eine neue Bestmarke war. Aber
ich bin dabei nicht ‚gerast‘, sondern immer um 140 km/h gefahren wenn erlaubt. Der
Verbrauch lag da um 18 kWh.

Fahre am Sonntag auch meine erste größere BEV-Strecke (HH-> Stutgard-> HH). Bin gespannt wie lange ich brauche :slight_smile:

Bye Thomas

Ich bin letzten Sommer 1.212 km vom Speckgürtel Stuttgarts bis nach Belgrad in 13:45h gefahren. Knapp über eine Stunde davon musste ich an der kroatisch-serbischen Grenze warten. Damals noch mit „nur“ 120 kW an den Ladesäulen. In Deutschland bin ich wo erlaubt 150 km/h gefahren, ansonsten habe ich mich an alle Tempolimits gehalten. An 5 SuC geladen, einer davon (in Villach) nur wegen der Besorgung der kroatischen Mautplakette, da die slowenische Maut ab Tunnelmitte des Karawankentunnels (Grenze) gilt. Den letzten SuC Stopp in Slavonski Brod hätte ich auch weglassen können wenn ich zu 100% sicher am Hotel für die nächste lange Etappe (damals ohne Schnelllader) bis Sofia hätte laden können (Weiterfahrt bis nach Nordgriechenland). 6 Stopps hätte ich gebraucht, wenn ich kürzer geladen hätte. Ich fand es aber an diesem Tag so entspannender, da ich auch zweimal je ca. 30 Min spazieren war.

Also entscheidend finde ich, dass man den maximal möglichen Verbrauch pro km ausrechnet und während der Fahrt im Blick behält. Habe ich auf 90% geladen, kann ich max. ca. 60 kWh verbrauchen bis zum nächsten Ladepunkt. Da kann ich gut bis zu 300km lange Etappen planen, mehr als genug, wenn der Verbrauch dabei unter 200 wh/km liegt. Das entspricht bei mir mit etwas Gepäck einer Richtgeschwindigkeit von 150 km/h inklusive zwischendurch mal Kickdown zum überholen, sofern erlaubt.

Der oben genannte Verbrauch von 200 Wh/km bei 150 km/h gilt übrigens für ca. 20 Grad Außentemperatur.

So fahren dass man mit ca. 5 % SoC am SuC ankommt, bis max. 70 % laden, passt aus meiner Erfahrung am besten. So lässt sich recht zügig laden. Die Ladepause liegt somit bei ca. 20 Minuten. Auch ist die Rest- Anzeige, Protzende, oder Kilometer ist egal, zienlich genau. Ich plane längere Fahrten nicht. Klar schaue vor Fahrtantritt auf der Karte mal nach Lademöglichkeiten.

Ganz kurze und einfache Antwort, da ich dass mehrfach mit ABPR schon durchgerechnet habe:
Je nach Temperatur zwischen 150-170kmh fahren. aktuell bei 20 Grad Ca. 170kmh fahren, Akku nach Möglichkeit bis 5% runter leerfahren und dann nur bis ca. 50-60% laden und weiterfahren.
Bei deiner Strecke bietet sich die Ladefolge: Berlin - Schleiz(Ladenetz) - Shell(Allego)Regensburg-ionityDonautalWest an.

Ich fahre regelmäßig von Berlin nach Frankfurt. Aus meiner Sicht gibt es die „Idealgeschwindigkeit“ nicht. Klar ist nur, dass mit zunehmender Geschwindigkeit der Aufwand gegen den Gegenwind anzukämpfen zunimmt … aber:

  1. Beschleunigen und bremsen hat einen großen Einfluss. Den Wagen auf 150 halten, braucht weniger Strom, als ständig zwischen 100 und 130 zu pendeln. Mit 140-150 kann ich auf der zweiten Spur „überleben“, während ich mit 100-130 immer wieder vom Verkehr ausgebremst werde.

  2. Windschatten ist mein großer Freund! Während ich früher immer über diese weißen Transporter geschimpft habe, sind die jetzt meine Zugpferde. Viele von denen fahren so um die 150. Ich hänge mich dann in den Windschatten und freue mich, wie meine Reichweite immer mehr wird. SUVs funktionieren auch … die fahren nur häufig schneller.

  3. Steigungen sind natürlich massive Stromfresser. Bei offensichtlichen Senken … Anlauf nehmen und den Berg hoch langsamer werden … Stromverbrauch im Auge behalten, dann kann man da auch etwas auspegeln. Ist aber eigentlich die Mühe nicht wert.

Eine Verbesserung bei Abschalten von Klimaanlage und andere Stromverbraucher konnte ich bisher subjektiv nicht feststellen. Beim Reichweitenmodus besonders im Winter aufpassen: nie am Supercharger laden, wenn der Reichweitenmodus an ist. Da wird die Batterieheizung abgeschaltet … wenn dann mit 120kW geladen wird, leidet die Batterie (habe ich gelesen und klang plausibel).

Lange Rede … kurzer Sinn: Windschatten ist wirklich unglaublich! Damit kann ich richtig Reichweite gewinnen. Das funktioniert bei jeder Geschwindigkeit. Für 100km hinter einen LKW und die Reichweite geht richtig nach oben … wenn man es mal braucht, um den nächsten Ladepunkt zu erreichen.

Ich halte das Videon von Holger und Dennis da wegweisend.
In der Ausführung übertrieben mit etwas Show, aber die wussten schon, wie man effizient ans Ziel kommt.
Es muss ja nicht hinter einem LKW sein, aber man gewinnt bei 150 bis 170 nur wenig gegenüber 120, weil dann der Ladestopp die Zeit wegnimmt.
youtube.com/watch?v=bmHMdwJZ4v4

Schon oft habe ich bei ABRP einen Porsche Taycan gegen meinen Tesla M3 RWD antreten lassen.
Fast auf allen Strecken komme ich früher an.
Wäre wirklich mal interessant, einen Vergleich zu strarten.

Hallo zusammen,
das Thema ist bereits von verschiedener Seite - auch von mir - und vor längerer Zeit beleuchtet worden. Näheres siehe hier. Wie man es auch immer dreht - schnell Fahren bringt nur sehr begrenzt etwas - aber die Erkenntnis muss jeder für sich persönlich nachvollziehen. In der beschriebenen Modellierung ist das Model S zugrunde gelegt und eine pauschale Ladedauer angesetzt - man kann das vor und zurück diskutieren, die grundlegenden Daten verlieren nicht die Gültigkeit.
Grüße

Dieter

Bei kalten Akku sieht man keine hohen Ladegeschwindigkeiten. Ist ja leider das Problem im Winter.

Wird die Batterieheizung auch ausgeschaltet wenn man ein Supercharger als Ziel im Navi hat? Also im Reichweitenmodus?

Wie immer werden hier Midel S&X mit Midel 3 vermischt. Model 3 hat keinen Reichweiten Modus.
Auch die Erfahrungen von S&X sind nur bedingt auf Midel 3 übertragbar, da Model 3 effizienter ist und schneller lädt

Ja und deshalb hat das m3 seine schnellste Reisegeschwindigkeit bei knapp über 150kmh… Dies liegt am Verhältnis aus Verbrauch und Ladegeschwindigkeit … Beim model s müsste sie durch die langsamere Ladegeschwindigkeit niedriger liegen