E3DC Laden mit PV

Eigentlich sollte die Priorisierung doch über die Wallbox eingestellt werden. Da gibt es doch mehrere Möglichkeiten. Heute kommt der erste Forenuser zum Laden vorbei. Da werde ich mal checken, was geht.

Soweit ich weis kann man da nur „Sonne“ oder „Netz + Sonne“ einstellen.
Das hat aber nichts mit der Hausbatterie zu tun, oder? Naja, morgen kommt bbei mir der E3DC Techniker vorbei dann weis ich mehr.

Gestern waren zwei Forenuser da. Wir haben bei wechselnder Bewölkung das Laden probiert.
Im Prinzip klappt es bis rauf zu 316A. Wir haben über eine Stunde mit 10,5 kW geladen. Maximum war 11.513 Watt. (ca. 316A239V)
Blöd dabei ist, dass der Doppellader bei mehr als 11kW umstellen muss und die Ladung zunächst runter fährt bevor sie sich wieder stabilisiert.
Bei einer fetten Wolke hörte das Laden dann komplett auf und setzte anschließend wieder ein. Das klappte ein paar Mal.
Merkwürdig war aber, dass der Tesla auf einmal nur noch mit 3
6A lud und nicht wieder auf 3*16A hochfuhr. Gleichzeitig wurden ca. 8kW ins Netz eingespeist.

Merkwürdig ist auch, dass außen auf der Box im Typschild 332A angegeben ist aber in der Box nur 20A Schütze drin sind. Die Box signalisiert nach außen auch nur 316A.
Einmal hat der Tesla kurzfristig 24A angezeigt. Wir konnten es aber nicht wiederholen.

Das ist jetzt eigentlich nicht merkwürdig, sondern ein bekannter Bug. Das geht geht aus mehreren Threads zum PV-Laden hervor:
u.a.:

Nach Abbruch des Ladevorgangs bei unterschreiten der 6A-Schwelle, regelt das MS nicht selbstständig wieder hoch.

Ich hab da ein paar grundsätzliche Fragen: :slight_smile:

  • Die PV stellt Gleichstrom her, das ist klar.
  • Geht der Gleichstrom nun direkt in den Tesla oder zuerst über den Wechselrichter ins Hausnetz und dann wieder zurück via Tesla-Doppellader als Gleichstrom in die Batterie?
  • Falls es das Letztere ist, also zweimal WR, sind die Verluste nicht hoch?

Andere Lösung, natürlich vereinfacht:

  • Schön Wetter, vielleicht mal ne Wolke. Der Strom verbrauche ich selber im Haus (Eigenverbrauch), falls der Tesla an einer CEE16 (11kW) hängt, dann saugt es eben ganz normal, auch wenn eine Wolke die PV Leistung kurz reduziert, dann wird eben Netzstrom genommen, aber grundsätzlich ja den PV Strom, es ist ja schön Wetter. So landet doch auch die Mehrheit des PV Stroms im Tesla? Oder ist das Praxisfern?

Ja, es geht über DC → AC → DC. Einen Tesla zu Hause laden lässt sich momentan nur mit AC realisieren. Überlegungen, wie es mit DC gehen könnte, findest du hier:
DC (Gleichstrom) Laden
Quintessenz: Lösungen sind denkbar, der finanzielle Aufwand übersteigt die vermiedenen Verluste aber bei weitem.

Kommt natürlich stark auf den aktuellen Verlauf der PV-Leistung an. Mit einer konstanten Ladeleistung, die im Mittel der Tagesproduktion der PV entspricht, schickst du geschätzte 70% zu viel kWh ins Netz bzw holst die wieder zurück. Durch den unterschiedlichen Preis für Eigenverbrauch, Einspeisung und Netzbezug kostet das deutlich mehr. Und nur wenn zu jedem Zeitpunkt die Ladeleistung kleiner PV-Erzeugung ist, kann man mit Fug und Recht sagen „Nur Sonne im Tank!“.

Das Ziel ist die Priorisierung des Verbrauchs.

  1. Sowie etwas PV-Strom da ist, geht er über den Wechselrichter in den Eigenverbrauch und entlastet die Stromrechnung. Leider muss hierfür seit diesem Jahr 30% der EEG-Umlage (2ct/kWh) bezahlt werden
  2. Ist mehr PV-Strom vorhanden, wird der Gleichstrom direkt in den Akku gegeben. Der Akku lässt sich bei SOCs bis 60% mit 2800 Watt laden. Darüber geht es dann stetig runter. Über 90% wird mit rund 700 Watt geladen.
  3. Durch die Absenkung des Ladestroms habe ich beim aktuell schönen Wetter ab ca. 10 Uhr bereits Überschuss, den ich nicht mehr in den Akku bringe. Der geht über den Wechselrichter ins Hausnetz. Hängt ein E-Auto an der Wallbox, so wird dieses zuerst über Typ2 oder Schuko geladen. Erst das, was das Auto nicht mehr nehmen kann, geht über den Zähler ins öffentliche Netz. Wie hoch dieser Wallbox-Ladestrom sein soll, bekommt das Auto über den CAN-Bus mitgeteilt.

Leider hat Tesla das Protokoll auf diesem Bus nicht veröffentlicht, so dass Niemand mit Gleichstrom laden kann. lch hatte mir mal überlegt, ob man zu Hause mit Gleichrichtern selbst mit mehr als 22kW laden könnte (gibt es hier im Forum einen Thread). In Frankreich hat man auf dem CAN-Bus dchon mal mitgehört und einen Teil des Protokolls herausgefunden. Für eine kommerzielle Vermarktung einer Gleichstromladung braucht man aber sicherlich den Segen von Tesla.

Am Ende geht jeder Strom nur einmal über einen Wechselrichter. Und das ist der Vorteil von E3DC gegenüber anderen Solarbatterien.

Wenn der Fehler so lange bekannt ist, warum wird er nicht gefixt? Hängt es vielleicht nicht (nur) an Tesla sondern vielleicht an Ungenauigkeiten im Protokoll?

nein - das ist ein exklusives Tesla-Problem :frowning:

Danke für eure Antworten - komplexes Thema :blush:

Wir bekommen in drei Wochen auch den E3DC-Speicher + Wallbox und PV-Anlage (9,9 Kwh/peak) montiert.
Geschätzter Hausstromverbrauch 6.000 Kwh.

Mal sehen, ob es einigermaßen so läuft wie gewünscht :unamused: :
Priorität Hausstrombedarf > Stromspeicher > Tesla > Einspeisung.

Wir sind hier auch gerade in der Überlegung. Darf man fragen, was das vom Preis her in etwa ausmacht? Gern auch per PN.

Ciao,
Gerhard

Du hast eine PN.

Obwohl heute kein so super Solartag hier im Süden war, hat es zu einer 100%-Akkuladung in der E3DC gereicht und auch das Laden des Autos hat mir einen schönen Reichweitengewinn gebracht.

Hier hatte ich im Auto auf 24A eingestellt und die Box regelt hoch, so gut es geht. Dabei versucht das System die Ladung am Tesla halbwegs konstant zu halten und variiert mit dem Akku. Hier hätte der Akku mehr ziehen können. ABER! Ich fand diese Regelung richtig, weil der Tag noch genügend Strom für den Akku bringen sollte. Das war zwar nicht sicher, aber mit 66% Wahrscheinlichkeit gegeben.

Hier ist nun so viel Strom da, dass Auto und Akku ordentluch geladen werden konnten. Ich habe es bis auf 3*24A im Tesla geschafft.

Hier bin ich jetzt abends zurück und muss den Tesla für den Sonntagsausflug laden. Dabei ist es egal, ob ich Akku oder Netzbezug ins Auto pumpe, da der Wagen laden musste und nachts der Akku eh leer wird.

Nach dem Regen ist es heute nicht mehr ganz so kalt und die volle Sonne scheint aufs Dach. Heute Mittag waren damit 86,5% der Peakleistung von 27kWp = 23,4kW möglich.

Nach Abzug des Eigenverbrauchs blieben 3*28A = 19kW Ladeleistung für den Tesla übrig. Ich bin begeistert!

Blöd ist nur, dass der Tesla hin und wieder beim Nachregeln hängen bleibt. Bei 311A ist das nicht so schlimm wie bei 36A.

Hallo Horst, sowas sieht man gerne. Lade dich ein, auch mal an meiner Schletteranlage pv-gesteuert zu laden. Leider nur 14kWp und noch ohne Powerwall.

p.s. Schön das ihr gestern da wart.

Eberhard, wäre es möglich, dass Du etwas zu deinem PV und Schletterkonzept schreibst?
Wie es funktioniert, etc? Ich bin seit Monaten in Evaluation und weiss noch immer nicht welches System ich will.

Danke

Hallo Horst,

sehr spannender und illustrativer Beitrag. Ich habe vor auf E3DC umzustellen/auszubauen und bin im Gespräch mit meinem regionalen Installateur, der mir lieber eine SMA Lösung verkaufen möchte.
Seiner Meinung nach ist E3DC eine technisch gute Lösung mit Start-Up Charakter. Er sieht jedoch das Thema Garantien sowie Support eher kritisch.
Über wen hast Du installieren lassen?

Gruß, Norbert

Seit letzten Montag ist nun auch unsere Anlage von E3DC in Betrieb und ich bin bis jetzt recht happy damit. Es handelt sich dabei um eine Anlage mit Nord-Ost (5880Wp) und Süd-West (8400Wp) Ausrichtung. Die höchste Leistung, welche ich bis jetzt beobachtet habe ist ca. 11.8 kW, im Normalfall aber so 9 kW bis 10 kW.

Das Laden des Tesla klappt recht zuverlässig. Wenn man nur mit Solarstrom laden möchte, muss mindestens ein Überschuss von ca. 4248W (36A236V) vorhanden sein, damit die Ladung Sinn macht. Je nach dem wie die Option „Strom nicht < min. Sonnenstrom“ gesetzt ist, wird die Ladung bei Unterschreitung unterbrochen oder mit Netzstrom aufrecht erhalten. Ich habe mich für das Letztere entschieden, da ansonsten bei nicht ganz optimalem Wetter die Ladung immer wieder unterbrochen wird. Die Anlage lädt dann immer mit der maximal zur Verfügung stehenden Leistung, welche nach meinem Verständnis von der Wallbox an den Tesla signalisiert wird. Mein Wagen hat sich dabei noch nie aufgehängt und in beide Richtungen immer schön nachgeregelt.

Im Modus Mischbetrieb (Solar- und Netzstrom) ist die Ladebegrenzung im Tesla aktiv.

Jetzt hoffe ich noch auf die für dieses Jahr versprochenen Funktions-Updates um noch mehr aus der Anlage herauszuholen.

Gruss, Christoph

Hi,

Die Schaubilder haben mich schon einige male fasziniert. Und es bleibt eine Frage: Was ist denn da „ext. Quelle“ ?