E-Autos im Winter

Immer wieder gibt es die Diskussion wegen der Winterfähigkeit von E-Autos bzw. Teslas.
Ich sage, nach dem ich dieses Video gesehen hab, besser als ein Verbrenner:

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Bezüglich aufwärmen (abgesehen von Fzgen mit Standheizung) oder nicht vorhandenen Startprobleme definitiv.

Aber es ist dennoch so, dass die maximale Reichweite deutlich abnimmt. Das ist ein klarer Nachteil.

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Ja, aber auch beim Verbrenner ist die Reichweite bei den Temperaturen im Video eingeschränkt.
wenn sie überhaupt noch starten.

Soweit mir bekannt wird bei den Temperaturen die Verbrenner nicht mehr abgestellt, sonst bekommst ihn nicht mehr an.

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Natürlich werden die Verbrenner auch dort abgestellt. Aber jeder hat dort eine spezielle Heizung eingebaut und aus dem Kühlergrill hängt der Stecker.

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In solchen Gegenden hat man elektrische Motorheizung oder Standheizung. Wie weit der Diesel das mitmacht weiss ich nicht. Polardiesel wird aber gehen. Da werden die Fahrzeuge übrigens auch nicht laufen gelassen. Das kenn ich nur von alten Traktoren.

Vor 2 oder 3 Jahren war so ein extrem Kalter Winter in Russland.
Dort hatte nen Sender mal nen Team hingeschickt.
Die hatten auch darüber berichtet das man die Autos nicht ausschaltet, weil man sie sonst nicht mehr starten könnte.

Gut, das waren jetzt keine Luxus-Gegenden aus denen sie berichtet hatten …
Mag sein das aktueller Verbrenner die Kälte besser abkönnen als ältere ?!

Wer weiß … Möchte ich aber auch nicht rausfinden müssen :wink:
Klimawandel … Bitte weiterziehen :wink:

Hab hier auch nen Artikel gefunden … Sogar „Aktuell“

Naja, da hätte ich mir jetzt auch keine Gedanken gemacht mit dem Tesla, solange er angeschlossen ist. Wenn man das aber macht, wenn er nicht angeschlossen ist, dann kannst den SoC-% auch beim runterrattern zuschauen…Würde sagen, dass das locker jedesmal 3-5% braucht. (Heizung 8kW, ca 10min Vorheizen => -1,33kW + das was die Akkuheizung dann zieht…)

Das ganze 2x pro Tag (Arbeit hin & retour), dann versemmelst jeden Tag 10% SoC nur für vorheizen…und das bei einer eh schon eingeschränkten Reichweite. [Immer davon ausgehend, dass man weder daheim noch am Arbeitsplatz laden kann]

Von wegen solche Gegenden! Ich kann mich an den Februar 2012 noch gut erinnern. Ich war mitten in Deutschland Nachts mit einem Diesel unterwegs und hatte echt Angst, dass ich mitten in der Pampa mit eingeforenem (versulztem) Diesel liegen bleibe – und dann logischerweise ohne Heizung. Es ging zwar alles gut, aber diesen Stress will ich echt nicht noch einmal erleben…

Das ist ja nun keine typische Gegend für Temperaturen unter -20grad. Das war ein kurzes extrem was danach nie wieder vorkam. Ich habe auf den Kalten Winter in Russland geantwortet. Wenn hier plötzlich -30grad auftreten ist das was anderes. Da ist nicht nur der Diesel gefordert, auch Batterie, Öl, Heizung usw.

Nein, aber < -20°C (aka Winterdiesel friert ein) gibt es auch hier. Selten, aber ja.
Ich finde es sehr beruhigend, dass der Tesla da zwar an Reichweite verliert, aber fährt und ich keine Angst haben muss, die Elektronen sulzen ein…

Wie gesagt, das ist gerade mal 8 Jahre her…

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Nicht zu vergessen AdBlue!
Im letzten Winterurlaub (lange her) hab ich einen Audi Q7 erlebt, der bei -28 Grad nicht mehr wollte. AdBlue eingefroren. Hat einen ganzen Tag gedauert, bis die Werkstatt den Wagen zum Laufen gebracht hat.
LG, Dieter

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Du hattest noch nie einen Verbrenner? Ich bin bestimmt über 30 Jahre diese Dinger gefahren und sie gingen immer im Winter an, selbst mein erstes Auto, der Trabant.

Deine anekdotische Evidenz ist eben nicht aussagekräftig.
Oder wo und wann war denn dein Verbrenner bei -34°C wieder ohne Probleme angesprungen?

Ich hatte schon Probleme mit mehreren Diesel erlebt, allerdings war das lediglich um die -20°C gewesen.
Der eine wollte nicht mehr weil es zu kalt war am frühen Morgen.
Wir haben damals mit zwei E-Heizkörpern unter Tank und Motor gelegt und damit aufgewärmt und ne Stunde später gings dann.

Der zweite gleiches Problem, da aber kein Zeitdruck war stand er bis Nachmittags in der Sonne und startete dann aber auch mit reichlich Schwierigkeiten.

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Der Trabant ist ähnlich komplex aufgebaut wie der Käfer:

Es geht aber weniger um einfach konstruierte, luftgekühlte Benziner (die in der Tat recht robust sein können) als um komplexe Diesel, ggf. noch mit AdBlue (s.o.). Und entgegen deiner anekdotischen Evidenz streiken die bei seltenen, aber möglichen mitteleuropäischen Wetterextremen. Ich berichtete oben vom Februar 2012…

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bei -20 grad ist beim diesel schluß. die autos bleiben dann mitten unter dem fahren liegen weil die leitungen exponiert sind…

Ich finde diesen Thread klasse. Ich habe auf der Alb studiert und hatte damals einen Golf TDI. Bei - 34°C ging mein Diesel noch an. Nur um 5 Minuten später im Fahrtwind abzusterben. Nach ein paar Minuten warten konnte ich wieder ebenfalls ein paar Minuten fahren, usw.
Auch hatte ich einmal, dass Fenster und Türen angefroren waren und ich weder die Schranke zum Parkplatz öffnen noch selber aussteigen konnte. Ich musste 30 Minuten mit Heizung auf hoch fahren, damit wieder eine Tür aufging.
Ja, Albstadt und St. Georgen (im Schwarzwald) liegt beides in Deutschland und es war schon dies Jahrtausend.
Mit meinen Tesla geht die Reichweite runter. Aber der Komfort schon geheizt (und im Sommer gekühlt) zu haben, bis ich zum Auto komme ist genial. Soviel mehr Batterie wird es auch nicht brauchen, da die Heizung sowieso die Luft und das Material erwärmen muss. Danach ist der Energiebedarf deutlich niedriger. Weiß jeder, der einmal Kurzstrecke und Langstrecke den Verbrauch vergleicht.

Zwei Punkte möchte ich noch loswerden.
Im Bereich Diesel gibt es durchaus Unterschiede in der Kälteverträglichkeit. So hatte ich damals auf den Aral Ultimate Diesel zurückgegriffen. Aral hat die beste Temperaturstabilität garantiert. Das war mir der Aufpreis für die kalten Tage wert.
Dichtungen werden oftmals aus FKM hergestellt. Wenn der Hersteller geizig ist, nimmt er nur normale Dichtringe. Die haben jedoch bei - 20°C ihre Verglasungsgrenze. Somit sollte man beim Motor sehr darauf achten, ihn nicht kälter werden zu lassen. Er könnte sonst beim Start undicht werden. FKM für - 40°C gibt es, kostet jedoch das 4x. Das gilt mehr noch beim Verbrenner, als bei der Batterie (Vibrationen, Temperierung und Medienbeständigkeit) .

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Ich habe 40 Jahre Erfahrung mit Verbrennern hinter mir. Um aufzuzählen, wie oft Autos morgens nicht angesprungen sind, reicht der Platz nicht. In den 80ern, als es noch kein „Winterdiesel“ gab, sind unsere beiden Firmenfahrzeuge - ein Lieferwagen und ein 7,5 Tonner nicht mehr angesprungen, weil der Treibstoff versulzt war und die Filter dicht waren.
Ja, mein Tesla braucht mehr Strom im Winter und der Akku verliert Kapazität. Fährt aber immer problemlos los und ist obendrein meist vorgeheizt. Und der „Verbrauch“ ist immer noch deutlich unter einem Verbrenner. Vor allem aber, als jemand, der gerne abends nach Feierabend draussen im Auto abhängt. z.B. um Sternenhimmel zu fotografieren, liebe ich meinen Tesla mit seiner Heizung (Stichwort „Lagerfeuer“). Ich bin aber auch schon mal bei Minusgraden 1,5h auf einer wg Unfall gesperrten Autobahn gestanden. Wie steht es so schön im Display wenn man den Camp Modus einschaltet: „Schön, wenn man eine große Batterie hat“ :rofl:
Das mit dem Motor laufen lassen kenne ich auch. Macht man gerne in Sibirien bzw Polargegenden. Moderne Diesel, die über Nacht drinnen stehen, können das vermutlich - wenn man sie mit Lötlampe oder ähnlichem vorheizt. Aber wer hat in den Gegenden schon „moderne“ LKWs?

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Hätte eine Frage, die uns in Deutschland warscheinlich kaum betrifft, aber die Skandinavischen Tesla-Fahrer:

Bedienungsanleitung Model 3
„ Setzen Sie das Model 3 nicht länger als 24 Stunden hintereinander Umgebungstemperaturen von über 60 °C oder unter -30 °C aus.“

Im Norden Skandinaviens (Norwegen/Schweden/Finnland) gehen die Temperaturen auf -35 und drunter.

In Kanada/Alaska gibts das Thema auch öfters.

Was macht man als Laternenparker? Hilft einstecken zum Akkuheizen oder geht‘s ohne Garage dann nicht mehr?

Die Kälte fordert beim Elektrofahrzeug schon seine Tribute.

Klar haben Verbrenner (Benziner) auch ihre Nachteile bei der Kälte, allerdings auch überragende Vorteile:

  • Wärme ist ein Abfallprodukt und kann problemlos für das aufheizen des Innenraums verwendet werden, egal ob 18 oder 24 Grad im Innenraum, der Verbrauch bleibt gleich.
  • Die Reichweite sinkt vielleicht um 20 %, beim Elektrofahrzeug sind es eher 40 bis 50 % bei minus 20 Grad
  • das Tanken dauert im Winter gleich lang wie im Sommer, auch bei eiskaltem Motor

Liegengeblieben bin ich mit meinen Benzinern nie, das wird mit dem Tesla auch nicht passieren, aber seitdem die Temperatur so niedrig sind, misse ich die wohlige und kostenlose Wärme meines Verbrenners schon ein wenig, jedes Grad mehr kostet Reichweite. Man gewöhnt sich aber daran.

So ein Kaltstart ist für keinen Motor gut, wenn die 12V Batterie beim Tesla schlapp macht, steht ihr auch da. Und es ist zu 90% die Batterie. Nicht weil Diesel oder AdBlue ausflockt. Benziner sind da noch weniger ein Problem (brauchen weniger Energie und Benzin flickt nicht aus :wink:).

Trotzdem können und dürfen wir nicht mit dem sinnlosen verbrennen weiter machen, daher wird man auch mit dieser Einschränkung zu leben lernen.

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Die 12V Batterie im T hält allerdings sehr viel länger, auch im Winter, da sie nicht mit Spitzenlasten für den Anlasser beansprucht wird.

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