Dobrindt setzt Ethik-Kommission ein, Haftung beim Hersteller

Hallo in die Runde, soeben habe ich dies hier gefunden:
faz.net/aktuell/politik/inla … 33720.html

Zitat: Die jüngsten Unfälle beim amerikanischen Elektroautohersteller Tesla bedeuten für Dobrindt keinen Rückschlag für das autonome Fahren: „Ganz und gar nicht. Wir befinden uns in der Forschungs- und Testphase“, sagte er. Heute verfüge auch ein Tesla noch nicht über einen vollständigen Autopiloten, sondern über Assistenzsysteme. „Diese erfordern aber die hundertprozentige Aufmerksamkeit des Fahrzeugführers, der jederzeit in der Lage sein muss, die Systeme zu übersteuern“, betonte der Verkehrsminister.

Hoffentlich geht der Schuss nicht nach hinten los. In jedem Fall rechne ich damit, dass man die Vorgaben auf die technischen Möglichkeiten der deutschen Hersteller biegen wird, bzw. Regeln einführt, die Tesla nicht erfüllen kann.

„Haftung beim Hersteller“ - ganz einfach dann kosten die Assistenz Systeme even 50,000 Euro anstelle von 2,500 Euro.

Es gibt da so eine ganz tolle Erfindung, die übernimmt die Haftung bei Fehlfunktionen der humanoiden Steuerungseinheit. Kostet, wenn man ein gutes humanoides Steuersystem einsetzt, einem geringen dreistelligen Eurobetrag im Jahr. :wink:

Wenn das bei autonomen Systemen, die deutlich weniger Unfälle verursachen dürften als Menschen, vom Hersteller getragen wird, macht das einen Mehrpreis von vielleicht 1-2k€ für das System, aber nie und nimmer 50k€!

Gruß Mathie

Ich seht das zu sachlich. Menschen werden Fehler verziehen, Computern nicht. Emotional beobachte ich wird da ganz unterschiedlich reagiert. Herstellerhaftung ist kein Statistik Problem, es ist wirklich ein emotionales.

@Mathie - wer bezahlt fuer den „Clean Diesel“ Skandal? Natuerlich der VW Kunde… der Kunde ist die einzige Quelle von Geld. VW geht pleite oder der Kunde bezahlt.

@Leto +1. Guter Gedanke.

Natürlich zahlt der Kunde, das habe ich nie abgestritten. Lediglich die Höhe des von Dir genannten Aufschlags halte ich für ein bis zwei Größenordnungen zu hoch.

Egal ob die Herstellerhaftung durch eine Versicherung oder anders gedeckt wird, die Autoversicherungen sind bereits heute, mit dem recht schlechten humanoiden Steuerungssystem gut auskömmlich. Ein autonomes Fahrzeug, das ohne permanente menschliche Überwachung fahren darf, wird aus den von Leto geschilderten Gründen nur zugelassen wenn eine sehr deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit ggegenüber dem Status quo erreicht wird. Wenn es statt 3.000 Toten im Jahr durch menschliches Versagen 2.500 Tote durch Maschinenversagen gäbe, wäre autonomes Fahren gesellschaftlich niemals durchsetzbar!

Deshalb werden autonome Fahrzeuge nur fahren, wenn sie deutlich weniger Unfälle verursachen als Menschen. Versicherungen arbeiten mit mathematischen Risikobewehrtungen, nicht mit gefühlten Risiken. Also wird es deutlich billiger sein, ein zulassungsfähiges autonomes Fahrzeug zu versichern als es derzeit beim Menschen der Fall ist.

Ich hoffe, jetzt ist mein Gedankengang verständlich.

Gruß Mathie

@Mathie - Dein Gedankengang ist schon klar.

Aber zuerst werden wir wenige selbstfahrende Auto in einem Meer von nicht selbstfahrende Autos haben… und das wird Anpassungszeit brauchen - wie die ersten Benzinautos in einem Meer von Pferdekarren.

Aber wie Leto gesagt hat " Menschliches Versagen" gegen ueber „automatisch in den Tod gerast“ braucht noch viel Entwicklung des Verstaendnis in der Gesellschaft.