Diskussion zur mehrmaligen Beanspruchung der BAFA-Förderung

Ist das so? Ich würde denken es sind neue Schulden die aber bei der notwendigen Geldpolitik vollkommen egal sind. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass jeder Euro Schulden für Deutschland gut ist.

Was meinst du was in Krisen gemacht wird? Massig geld in den Markt gebracht um die stotternde Wirtschaft am laufen zu halten oder wieder zum laufen zu bringen. Jeder eure der am besten mehrfach „gedreht“ wird ist ein guter und sichert Arbeitsplätze. Man sollte sich bei jedem bedanken, der nach 6 Monaten einen neuen kauft, statt dass man nur das angebliche schlechte sieht

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Wo man sich auch mal fragen kann ob das so gut ist, oder nicht vielleicht die Wurzel vielem Übels.

Jeder ist sich selbst der Nächste :slightly_smiling_face: Ist das ein zukunftsfähiges Modell?

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Das hört sich für mich sehr kommunistisch an. Die Wurzel des Übels, dass sich jemand den ID3 ohne Förderung nicht leisten kann.
Mein nächstes wird ein S sein, da gibts auch, soweit ich weiß, keine Förderung. Also braucht sich der arme Arbeiter keine Sorgen zu machen.
Ich will ja niemandem zu nahe treten, aber ein Auto ist und bleibt ein Luxusgut, der arme Arbeiter soll dann eventuell keinen neuen holen, sondern einfach ein wenig warten, ÖPNV benutzen, mit dem Fahrrad fahren.
Und leider ist es so, dass Geld normalerweise von Geld „angezogen“ wird. Vom Wohlstand profitieren ja schließlich alle. Wenn es mir gut geht, gehts meinen Mitarbeitern auch gut, dem Staat gehts gut etc. Und schließlich wird so ein Topf ja auch durch mich finanziert. Und wenn wir da mal was heftiges einschlagen - nach dem Anteil, den ich in den Topf einbezahlt habe und der arme Arbeiter, hätte ich nach gerechter Verteilung mehr Anspruch auf die Prämie.
Sorry für das ständige ich, muss nicht heißen, dass ich es nutzen werde, aber bei einer Diskussion ist es einfacher seinen Standpunkt auf sich selbst zu beziehen.

Hab mich mal mit dem Thema bissle auseinandergesetzt.
Artikel ist zwar von 2017, aber Das heißt: Diesel zu tanken ist in Deutschland deutlich günstiger als Benzin und zwar um fast 22 Cent pro Liter.
Die 6k E-Prämie bedeutet - 24 Tonnen Diesel. Wie viele E-Autos wurden zugelassen?
Das würde ja pro Monat „haltedauer“ ungefähr 4 Tonnen entsprechen. Durchschnittsverbrauch - rechnen wir mal mit 8 - 50.000 km - also bei monatlicher Fahrleistung müssen dann auf 1 Elektro 50 Dieselfahrzeuge kommen (Loks, LKW etc nicht mit eingerechnet). Also, ich glaube, dass momentan deutlich mehr Diesel, als E-Autos mit Prämienberechtigung rumfahren.

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@Air France.

Gut gebrüllt Löwe.

In Österreich gab/gibt es den Slogan „geht es der Wirtschaft gut, geht es uns allen gut“. Ist inkorrekt. Geht es der Wirtschaft gut dann geht es der Wirtschaft gut. Sonst aber auch nichts! Der Arbeitnehmer kriegt seinen Mindestlohn bzw. wenn der Arbeitgeber gut drauf ist auch ein bißchen mehr. Das war es aber auch schon.

Kleiner Witz zum Abschluß:

Fährt der Firmeneigentümer eines morgens mit seinem Maserati(Marke nach eigenem Bedarf wechseln) auf den Firmenparkplatz.

Ein Absteilungsleiter bleibt angetan stehen, meint - „tolles Auto Boss“.

Der steigt lächeldn aus dem Wagen, meint: „wenn Du jeden Tag der Woche fleissig Überstunden schiebst, auch ab und zu mal am Wochenende rein kommst wenn ich Dich kurzfristig aus dem Familienwochenende holen, dann, eventuell dann - kann ich mir noch einen zweiten leisten“… :wink:

Moral of the story…

Nachtrag: Wenn es sich „kommunistisch“ anhört muß es jua ganz was bitterböses sein. Oder? Und ich bin bei weitem kein „Sozi“.

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Nur bin ich derjenige in meinem Betrieb, der die meiste Anzahl an Stunden hat. Und der auch die Verantwortung trägt. Und Maseratti fahren ist nur die Spitze des Eisbergs.
Und ich interessiere mich für meine Minions, weil zufriedene Minions besser arbeiten.
Aber die andere Seite hat immer die besseren Kekse.

Nachtrag: Wenn es sich „kommunistisch“ anhört muß es jua ganz was bitterböses sein. Oder? - Ja, dann ist es was bitterböses. Des weiß ich sozusagen aus erster Hand. Nein, hat gereicht, danke.

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Danke für diesen Beitrag. Meine Meinung habe ich dazu auch in meinem Thema hier geschrieben:

Ich finde es in der Tat moralisch verwerflich, diese Praxis auch noch jedem zu empfehlen. Auch einige YouTuber werben ja ganz offensiv mit diesem Vorgehen und „jeder, der das nicht macht ist dumm“. Meinem Weltbild entsprich dies absolut nicht und auch nicht meinem Verständnis vom Umgang mit Fördergeldern.

Nur weil etwas rechtlich nicht verboten ist, ist es moralisch noch lange nicht ok. Ich hoffe die Förderung wird bald ein eine Haltedauer von min. 2 Jahren geknüpft… aber ich befürchte eher das diese vorher ganz eingestellt wird.

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Dann bist Du einer der wenigen guten ohne das kontrollieren zu können!

Hand aufs Herz. Wieviele andere machen das? Ist mir in meinem Leben noch nie untergekommen, da ist es immer „of importance for company and customers“ das ich mein letztes gebe.

Und wenn es mal nicht klappt hat man „xxx hundred customers delayed and cost company overnight fees due to non compliance of standard operating procedures“. SO läuft es nämlich meist. Gut, ich habe mir hier wohl auch nicht wirklich den besten Arbeitgeber(ist aus Irland, so enough said) ausgesucht.

Aber das hat mit BAFA nichts mehr zu tun. Generell sollte solche Menschen gefördert werden die sich so ein umweltschonendes Auto ansonsten einfach nicht leisten können. Und da ist eine Haltefrist von 6 Monaten nicht gerechtfertigt weil man ein modernes Auto wohl heutzutage mehrere Jahre fahren kann/sollte. Oder wo ist hier der Umweltgedanke?

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" Generell sollte solche Menschen gefördert werden die sich so ein umweltschonendes Auto ansonsten einfach nicht leisten können."
Damit habe ich ein Problem. Wir subventionieren eigentlich Luxusartikel für eine Schicht, die sich das nicht leisten kann.
Und das Sozialsystem in D ist wirklich hervorragend, ganz ehrlich.
"weil man ein modernes Auto wohl heutzutage mehrere Jahre fahren kann/sollte. "
Das Auto wird ja nicht verschrottet. Das Auto fährt weiter in der EU. EU sollte ja doch schon fast wie ein einziger Staat sein, keine Grenzen, halt eine ziemlich gute WG. Und da ist es egal in welchem Zimmer der Kühlschrank steht.
Und nochmal, das was mit 6 Monate halten momentan passiert ist eine Spekulation. Es kann genausogut sein, dass Dänemark jetzt eine Subvention von 20k Euro pro E-Fahrzeug einführt. Dann schauen hier manche dumm aus der Wäsche.
Wenn man die Welt unter diesem Aspekt betrachtet, darf man nix bei Amazon, Starbucks, Apple etc bestellen, weil die profitieren ja auch enorm von den ganzen Steuersubventionen.
Und ein armer Mann kann sich eigentlich auch kein Iphone leisten. Und die „reichen“, die sich das leisten können profitieren ja vom Steuersparmodell.
„Das Umweltbundesamt beanstandet zudem die Pendlerpauschale, durch die der Staat jährlich auf etwa 5,1 Milliarden Euro verzichtet.“

  • Also ich habe keine Pendlerpauschale. Haben wir hier vllt Leute, die die Pendlerpauschale ausnutzen und 50-100 km von der Arbeitsstätte entfernt wohnen? Warum zieht ihr nicht ins Büro ein? Das kann ja doch nicht ökologisch sein, sie gehört auch abgeschafft, sowas gibts nur in wenigen Ländern. Überspitzt, aber zutreffend. Hier merkt man die Subvention ja nur, weil sie als großes Stück kommt und nicht jeden Monat 200-300 Euro.
    Das mit der Dienstwagenbesteuerung kommt noch oben drauf
    " Einerseits sind dabei für den Arbeitgeber Anschaffungs-, Betriebs- und Tankkosten absetzbar, andererseits profitiert der Arbeitnehmer von der niedrigen pauschalen Besteuerung für die private Nutzung. Beides macht es attraktiv, Dienstwagen anzuschaffen. Das Umweltbundesamt schätzt die Steuervergünstigung auf mindestens 3,1 Milliarden Euro, andere Berechnungen liegen noch deutlich höher. Auch das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft kritisiert das Dienstwagenprivileg als Subvention:

Tendenziell entstehen im Vergleich zur Privatanschaffung Anreize, teurere und größere Fahrzeuge zu kaufen und diese extensiver zu nutzen."

Fast niemand würde wohl einen 5er, a6 oder was vergleichbares privat kaufen. Aber durch die ganze Subventionierung kann sich ein „Vertreter“ einen Wagen, der BLP Technisch 2 seine Jahresgehalte kostet, fahren. Und das zum Preis, als hätte er einen - seinem Einkommen entsprechenden - VW Polo/Golf.

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Ich, exakt 104 Kilometer laut Google Maps. Aber das was ich mir von diesem Staat über die Steuererklärung zurück holen kann ist nur ein Bruchteil dessen, was der Staat mir vorher von meiner Arbeitsleistung weg genommen hat. Ohne diesen Sozialstaat bräuchte ich nur halb so lange für das gleiche Geld arbeiten. Ich möchte doch gerne selbst entscheiden, wem ich mein Geld gebe.

Kurzum, ich sehe die Förderung für mich eher als Minderung der Steuer und damit kann ich gut leben, da ich eh nicht verstehe warum das Leben, vorallem mit welchem Recht, versteuert wird. Ich kaufe mir aber dennoch nicht alle sechs Monate ein neues Auto, weil ich dazu zu bequem bin.

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Missbrauch ist, wenn jemand gegen die Förderbedingungen verstößt, die Förderung aber trotzdem abgreift. Kann ich hier aber nirgends erkennen. Entsprechend würde ich dafür plädieren, hier von einer „gefühlten Ungerechtigkeit“ zu sprechen.

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Hast Du schon mal darüber nachgedacht, dass die Straße auf der Du fährst Geld kostet?

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Ja das ist die Grundsatzdiskussion. Man könnte sich ja auch auf einen Minimalstaat einigen. Alles was kleiner ist, als der aktuelle Wasserkopf, wäre schon ein Erfolg :thinking::wink:

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… immerhin gibt es inzwischen nicht mehr unzählige Beiträge am Tag ob man wegen AVAS noch 100 Euro mehr abgreifen kann :wink:

Das Problem fängt bei Tesla an, die das M3 zu erheblich niedrigeren Preisen auf den deutschen Markt im Vergleich zu anderen europäischen Märkten anbietet.

Dass der deutschen Gesetzgeber zusätzlich eine lächerlich kurze Haltedauer fördern öffnet das Tor weit und breit für diesen legalen Missbrauch.

Und für den normalen Bürger kommt sowas verständlicherweise sehr schlecht an, obwohl die WA der Althersteller in abgeänderter Form das selbe Spiel seit Jahrzehnten betreiben - da kommt der Subvention jedoch ausschließlich vom Arbeitgeber, und nicht wie bei den E-Fahrzeugen größtenteils vom Staat.

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Das ist pure Ansicht des Gesetzgebers. Es geht nicht darum, das Klima, sondern die Autoindustrie zu retten.
Es ist aber letztlich fast egal, wo das Auto hinterher fährt (gut, je sauberer der Strom umso besser).
Am liebsten hätte man ja die Förderung auf hiesige Hersteller beschränkt, aber das geht rechtlich zum Glück nicht. VW hat sich z.B. mal gewünscht, dass nur Autos bis zu einer bestimmten Länge - die reichlich dem ID.3 entsprach - gefördert werden sollen (von 2019: VW will deutliche Änderungen an Kaufprämie für E-Autos - electrive.net)

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@madmax Grundsätzlich respektiere ich Deine Meinung, kann sie nachvollziehen und stimme auch mit Dir überein, dass dies nicht im eigentlichen Sinne der Förderung ist.

Nun kann man das Beanspruchen einer staatlichen Subvention nicht dem anlasten, der sie bekommt. In den letzten beiden Jahrzehnten sind zahlreiche Landwirte schwer reich geworden, weil sie ihre Ackerflächen mit Solar zugepflastert haben. Unternehmen kassieren Steuergeld, weil sie in strukturschwachen Regionen investieren und profitieren dabei doppelt durch geringere Investitionskosten und geringere Löhne, die sie dort zahlen müssen. Dieselfahrer haben früher Feinstaub und Stickoxide in die Luft geblasen und wurden dafür mit geringeren Kraftstoffkosten subventioniert. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Ich denke, hier im Forum bekommt der „Egoismus“ wie Du ihn nennst, ein Gesicht, so dass es einfacher wird, dem Unmut Luft zu machen. Hast Du dem Landwirt Deine Meinung gesagt, als er seinen Acker mit Solar vergoldet hat? Oder einem x-beliebigen westdeutschen Großkonzern, der im Osten kostengünstig an einen Produktionsstandort gekommen ist und dort immer noch teilweise deutlich unter westdeutschem Tarif bezahlt? Oder trittst Du an geeigneter Stelle für die Abschaffung der Dieselsubvention ein?

Ich fühle mich persönlich nicht schuldig, meinen ersten Tesla (mit 2.000 € BAFA-Prämie) nach Dänemark verkauft zu haben. Und „Mißbrauch“ ist das in meinen Augen auch nicht. Der Verkauf hätte sich auch ohne Prämie gelohnt, aber sollte ich deswegen sagen: Nein danke, für den neuen will ich keine 6.000 €? Sei ehrlich, würdest Du das machen?

Ich sehe es eher als Win-Win-Win-Win-Situation: Der Käufer profitiert, weil er ein Elektroauto gemessen am lokalen Markt sehr günstig bekommt, der Staat profitiert, weil er neben Umsatzsteuer und Zöllen auch seinem Ziel der Elektrifizierung des Individualverkehrs näher kommt, ich profitiere und auch das Klima profitiert, weil statt eines Verbrenners ein weiteres Elektroauto auf die Straße kommt. Und dabei spielt es keine Rolle, ob in D oder anderswo.

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Also vorab: Ich fahre ein MS und kein M3. Von daher bin ich kein „Gewinner“ der aktuellen Situation.

Du wirfst anderen Leuten vor, dass sie eine legale, vom Gesetzgeber zugelassene Möglichkeit nutzen um quasi etwas Geld zu verdienen.
Und das begründest du mit moralischen Bedenken… :thinking:

Dann bist du sicher auch jemand, der bei seiner Steuererklärung großzügig alle absetzbaren Kosten NICHT aufführt und damit sicherstellt, dass die persönliche Steuerlast möglichst groß ist, oder?
Das ist im Prinzip doch nichts anderes. Wer seine Steuerlast mindert verweigert doch der Allgemeinheit Geldmittel, nur um sich damit persönlich zu bereichern. Wie verwerflich ist das denn bitte?!! :wink:

Oder als es damals noch die Spekulationsfrist von einem Jahr bei Aktien gab, da hast du doch bestimmt auch zwei Tage VOR dem Ablauf dieser Frist mit Gewinn verkauft. Zwei Tage später hättest du ja sonst keine Steuern auf den Gewinn abführen müssen. Auch das wäre ja nicht im Sinne der Allgemeinheit, also moralisch indiskutabel. :innocent:

Als Fazit: Wenn etwas legal ist, dann darf es jeder tun. Jeder hat andere moralische Vorstellungen (sei es durch die Erziehung, religiöse Ansichten, persönliche Erfahrungen, soziales Umfeld), daher obliegt es dem Gesetzgeber eine für die Allgemeinheit gültige Linie zu ziehen.

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Ich denke, dass eigentlich schon alles soweit geschrieben wurde. Gerade meinen zwei Vorpostern kann ich nur zustimmen.

Ich hab da auch keine moralischen Bedenken. Gerade vom Staat bekommt man nichts geschenkt.

Wenn ich da nur an eine Sache denke:
Als Besitzer eines Hauses und einer PV Anlage, muss ich für den selber produzierten Strom den ich selber verbrauche steuern bezahlen. Da kann ich dem Amt auch nicht moralischen Bedenken kommen. Die Hand wir aufgehalten.

Ich sehe es so, dass der Staat mit dieser Methode trotzdem mehr Geld bekommt, als er ausgibt

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ist aber nur so wen du die Vorsteuer gezogen hast und die Rechnung für die PV Anlage + Montage usw nur Netto bezahlt hast.

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Nein, das gilt sobald ich einen Teil meines Stroms verkaufe. Ich geb das ja auch nicht in der Umsatzsteuer an, sondern in der Einkommenssteuer.

Spielt ja aber eigentlich auch keine Rolle. Fakt ist nur, dass der Staat an mir verdient, für Strom den ich selber produziere und quasi unser Haus nicht verlässt