Hallo Coach82, ich beschreibe doch mit meinen Worten exakt Deine Graphik. Bei fossilem Energieträger wird der Verbrennungsprozess lediglich vorgelagert. Du könntest Deinen Tesla auch mit Dieselaggregat laden und teste mal, ob Du dann weniger Diesel verbrauchen würdest als mit einem modernen Diesel, der den Diesel direkt verbrennt.
Beispiel Kohlestrom: Du brauchst 11 kWh für die Bewegung und musst dafür 40 kWh Kohle einsetzen. Macht also beim E-Auto einen Gesamtwirkungsgrad von rund 25%, aber eben nur für die Bewegung. Das Kohlekraftwerk hat einen höhen Wirkungsgrad als das Ölkraftwerk. Würdest Du die Rechnung in der Graphik mit dem Ölkraftwerk machen,
Wäre es wie folgt 54,1, kWh-3,1 kWh Förderung - 5 kWh Raffinerie - 26,4kWh (Ölkraftwerk) -2 kWh Stromnetz -2,2 Kwh Batterie -0,5 Kwh Elektromotor = 15 kWh und es wäre effizienter als der Diesel.
Dann muss das E-Auto noch geheizt werden, es fallen Stand- und Vampirverluste an und der Wirkungsgrad des Diesels schwankt ja zwischen 10% in der Stadt und 40% auf der AB.
Man kommt wie ich es ja in meiner praktischen Berechnung auch gezeigt (wo wäre die eigentlich falsch Deiner Meinung nach?) immer so in etwa auf das Gleiche heraus.
Ein E-Auto und ein moderner Diesel sind bei fossiler Stromerzeugung sind in etwa gleich effizient, wenn man beide normal bewegt und heizt. Ein E-Auto ist dabei in der Stadt effizienter (um den Faktor 2) und auf der Autobahn ist es weniger effizient, weil der Wirkungsgrad des Diesel steigt, aber der des E-Autos beim E-Motor sich relativ wenig verändert von um die 90% sind ja auch keine großen Steigerungen möglich). Beide brauchen ungefähr den 4 bis 5 fachen Primärenergieeinsatz für die Fortbewegung.
Der Vergleich in der Graphik ist zudem unvollständig, weil ein Auto nicht nur Bewegung, sondern auch Heizung, Radio, Licht, Klima, und Energie für 365 Tage rund 23 Stunden stehen benötigt (Stichwort Selbstentladung), die zusätzlich zur reinen Bewegungsenergie bereitgestellt werden muss. Beim Verbrenner wird die Abwärme, die sonst im Kraftwerk verpufft, direkt genutzt und das E-Auto muss den Strom für alle Energie neben der Bewegung halt noch zusätzlich aus dem Kraftwerk beziehen, wenn man auf Heizung, Radio, Licht und Klima usw. nicht verzichten möchte.
Jeder von uns weiß, dass das Model 3 bei aktuellen Temperaturen in der Stadt ca. 20 bis 30 % mehr verbraucht je nach Fahrtzustand. Ich brauche derzeit zur Arbeit rund 140 Wh/km ohne Heizung in ca. 25 Minuten und mit Heizung liege ich bei ca. 180 wh/km.
Es kann mit Deiner Graphik jeder nachrechnen. Nimm einfach den Verbrauch Deines Diesels (falls Du vorher einen hattest) und rechne die Kette selbst und vergleiche damit, was an Strom rauskäme, ob das für den Tesla reichen würde. Das geht sich +/- aus je nach Fahrsituation (viel Stadt oder viel AB, mehr längere oder kürzere Strecken) und Fahrverhalten.