Ich poste NACH den Prozessen gegen Winterkorn, Stadler et al.
Also, ich musste ja feststellen, das meine Denke nicht gerade der Mainstream Denke hier im Forum entspricht.
Seit dem ich selbst Tesla Fahrer bin, wundert es mich, dass folgende Umstände hier noch nicht diskutiert wurden oder ich hab’s übersehen:
- VW und sicher jeder andere Konzern arbeitet in erster Linie Gewinnorientiert. Wenn da irgendwas von umweltfreundlich oder ähnlich in den Vordergrund gestellt wird, dann nur darum, weil es gerade im Trend ist und einen besseren Absatz verspricht.
- es gibt nach meinem Dafürhalten nur wenige Konzerne wo das wirklich mehr als eine reine Marketing-Masche ist.
- Bis die Generation Friday’s for Future an den Entscheiderpostenin der Witschaft ist und dann hoffentlich immer noch die Hehren Ziele von 2019 vor das Geld verdienen stellt, vergehen noch einige Jahre…
Aber jetzt zu dem was ich eigentlich transportieren möchte, ein kleiner Vergleich:
VW (Hier stellvertretend für alle anderen deutschen Automobilkonzerne)
- erstes (echtes)Konzern-Ziel: Gewinnmaximierung
- hat noch kein vernünftiges E-Auto auf der Straße und macht, vermutlich in aus irgendwelchen Fördergeldern finanzierten Werbespots, derart einen auf dicke Hose dass man meinen könnte, die hätten die Elektromobilität erfunden! (besonders VW und BMW fallen mir da aktuell sehr negativ auf)
- ruft Staat und Energieversorger dazu auf für eine Ladeinfrastruktur zu sorgen
- ruft nach natürlich staatlichen Fördergeldern um E-Autos entwickeln zu können
- Fordert die Regierung auf den Markt für E-Fahrzeuge anzukurbeln (komisch, bei SUV’s haben sie das selbst hinbekommen… Man kann einen Markt auch ganz alleine durch gute Produkte schaffen)
- redeten und tun es immer noch hinter vorgehaltener Hand, die Elektromobilität schlecht
Tesla
- Sicher ist Elon Musk als Mensch nicht einfach und der Laden untern Strich auch gewinnorientiert, dennoch denke ich, dass ein hohes Maß an Idealismus dabei sein muss um sowas auf die Beine zu stellen
- gibt wenig Geld für Werbung und PR aus, steckt es wohl lieber in Technik und Entwicklung (meine Wahrnehmung, ohne die genauen Zahlen zu kennen)
- Hat auf eigene Kosten eine nahezu perfekte Ladeinfrastruktur in Europa aufgebaut (will nicht ausschließen, dass da auch der ein oder andere Förder-Euro reingeflossen ist, war aber sicher nicht entscheidend für die Aktion
- die Entwicklung von Fahrzeugen und Infrastruktur ist durch eigenen Antrieb, nicht durch Fördergelder oder durch Druck vom Markt erfolgt
- Überzeugt seine Kunden durch die Produkte und ruft nicht nach staatlicher Unterstützung bei der Vermarktung
Dafür, Zusammen mit einer, von mir vor dem Kauf nicht für möglich gehaltenen Alltagstauglichkeit der Fahrzeuge, hat Tesla einen derart dicken Stein bei mir im Brett, dass sehr viel passieren muss bevor ich mich jemals wieder für eine andere Automarke entscheiden werde.
Es wird hier oft über Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit diskutiert. Ich würde es für absolut ungerecht und nicht sehr nachhaltig empfinden, wenn Tesla nicht irgendwann mangels Nachfrage in die Gewinnzone kommt und „Trittbrettfahrer“ die aktuell zum Jagen getragen werden müssen später auch noch den Reibach machen…
Was ist los mit uns Verbrauchern? Wollen wir alle verarscht werden? Macht sich keiner mehr selbst Gedanken? Lassen wir uns nur von der Werbung und den Medien einlullen?
Auf diese Frage willst du jetzt aber keine Antwort, oder?
Lesetipp: Edward Bearnays – Propaganda.
Dann weiterlesen, was Bearnays alles angestellt hat (z.B das »American Breakfast« erfunden, um den Umsatz von Speck zu fördern, oder die Frauenrechtsbewegung zu instrumentalisieren, um den Absatz von Zigaretten zu verdoppeln).
Das war vor fast 100 Jahren. Man kann davon ausgehen, dass bis heute diese Methoden genau so verfeinert und verbessert wurden wie der Verbrennungsmotor. Auch dazu gibt es Bücher.
Dass der Kauf eines VW für viele heute immer noch ein No-Brainer ist zeigt, wie tief die Indoktrination in die Breiten der Gesellschaft eingesunken ist.
Dazu kommt eine unlösbare Verflechtung zwischen Politik und dem VW-Konzern. Teilweise ist nicht mehr zu erkennen, wo der Staat anfängt und VW aufhört. Oder, noch plakativer formuliert: Deutschland ist VW – zu einem wichtigen Teil jedenfalls.
This said, möchte ich mich mal zu einer ganz krassen Idee bekennen: Im Grunde müsste in einer Art öffentlichem Großprozess die ganze Verstrickung, Manipulation, die gewohnheitsmäßige Korruption und der ganze Betrug öffentlich gemacht werden, die Verantwortlichen benannt und verurteilt werden und der Konzern als Ganzes aufgelöst werden. Dies nicht, um den Automobilstandort Deutschland zu zerstören, sondern um ihn zu retten. Aus den »sauberen« Resten ließen sich mehrere kleinere, flexiblere und weniger in Abhängigkeitsnetzen gefangene Einheiten neugründen. Es wäre eine atmosphärische, politische und wirtschaftliche Erlösung, sicher auch für viele Beteiligte, die in den Strukturen gefangen sind. Ich habe nicht den Eindruck, dass VW einen derartigen Neustart ohne starken Impuls von außen bewerkstelligen wird.
Noch nie in der Geschichte hat sich ein kranker Machtknoten selbst aufgelöst. So etwas geschieht entweder von außen, oder durch einen sehr schmerzhaften Kollaps mit vielen Nebenschäden.
Aber das ist nur ein theoretisches Gedankenspiel. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt – hier ist es die, dass es auch ohne eine solche gewaltsame Intervention von außen noch irgendwie gut geht… Wir brauchen VW, auch wenn wir den Konzern in seiner aktuellen Form nicht mögen.
… Eine kleine Ergänzung habe ich noch:
Wir glauben als Bürger/Demokraten haben wir nur bei den Wahlen die Möglichkeit die Geschicke unseres Landes beeinflussen zu können.
Ich meine, dass wesentlich schärfere Schwert dazu sind unser Konsumverhalten und unsere Kaufentscheidungen.
Denn: money makes the world go 'round
demnach ist VW aktuell noch eine der Volksparteien und Tesla noch weit unter der 5% Hürde…
Da hat sich wiederum in der offiziellen Darstellung tatsächlich vieles beim Auftritt von VW gewandelt (u.a. auf ecomento.de suchen nach VW Meldungen), was ich ansich positiv finde - ob’s nur Marketing ist oder dahinter ein neues Geschäftsmodell steht (oder beides), ist mir da ehrlich egal, wenn’s dann in der Masse ankommt. Ich bekomme da „unter vorgehaltener Hand“ nicht so vieles mit, wenn andere Fachabteilungen sich melden (Interview über Diesel aus der Schweiz), ist das auch aus eigenem Interesse entstanden - da muss man einfach mal einen Großkonzern erleben, um zu verstehen, wie gegensätzliche Aussagen sich ins Freie arbeiten.
Was mir an Tesla derzeit nicht gut gefällt, sind die sehr wechselhaften Preise für die Produkte und auch die Kooperation mit Fiat-Chrysler, was ich persönlich sehr inkonsequent finde, vorallem bei einem sehr „dreckigen“ Fahrzeughersteller.
Was will ich mit den zwei Passagen aussagen? Was man hören will steuert man sehr leicht selbst, ohne dass es einem auffällt. Was man nicht sehen und hören will, dass wird man auch nur dann akzeptieren und verstehen, wenn man übern eigenen Schatten springt.
cer’s: Ausführung zu Marketing und Einflussnahme (ich nenne es nicht Manipulation, weil es auch auf den Zuhörer ankommt und dessen Reflektionsvermögen) ist absolut richtig, die Frage ist wie oben beschrieben: „wofür öffne ich meine Ohren?“.
Beim Konsumverhalten kommen wir jedoch zu einem Dilemma:
- Was hätten wir, wenn wir auf die ganzen Renault Zoe’s verzichten würden, da Renault mit die schmutzigsten Diesel baute?
- Was hätten wir, wenn wir auf die BMW i3’s verzichten würden, da BMW federführend am Abgasskandal beteiligt war?
… also wo stünden wir heute, wenn wir auf die übrigen eAutos verzichten würden, weil wir uns auf das Herstellergeschäft an Verbrennungsmotoren fixieren?
Es ist nicht so einfach pro-eMobilität zu sein und ein möglichst schnelles Marktwachstum zu fordern, wenn man alle Alternativen zu Tesla verneint. Das ist der Punkt, der mich auf den Boden der Tatsachen setzt, dass es eben auch die etablierten Hersteller braucht - die dann entsprechende eAutos bauen.
Alles Gute!
Bezüglich der verbesserten Außenwirkung von VW hat lediglich die verantwortliche Marketing und PR Agentur einen guten Job gemacht. Bis ein Laden mit so vielen Mitarbeitern von Grundauf umdenkt, das dauert…
Mich stört hier ein bisschen die Einteilung nach gut und böse.
Zum „Abgasskandal“ habe ich meine eigene Meinung, ich vermute da steckt bei weitem nicht so viel kriminelle Energie dahinter, als oftmals zu lesen ist. Die Thematik ist sehr Komplex und wenn Ingenieure, Politiker und Kaufleute solche Grenzwerte und Messverfahren definieren kann ich mir gut vorstellen, das jeder für seinen Bereich das optimale rausholen wollte, und wenn am Schluss, nach Jahren dann jemand ganz anderes draufschaut ist auf einmal ein Skandal geboren.
Ich erlebe gerade etwas ähnliches im meiner Branche, der LED Technik.
- Aktuell ist nahezu jede Angabe der Lebensdauer einer LED unseriös ob wohl es mehrere Normen dazu gibt, die aber alle zu theoretisch sind.
- Die Kunden und Planer fordern die Angabe einer Lebensdauer, sonst kein Verkauf
- Würde man eine seriöse Lebensdauer Angabe machen bräuchte man kein Produkt mehr verkaufen weil A zu teuer und B die LED schon wieder veraltet wäre bis seriöse Ergebnisse vorliegen.
- Man hat also die Möglichkeit sein Geschäft einzustellen oder mit den anderen mit zu lügen. Zum Glück kann die Lebensdauer auch nicht einfach nachgemessen werden und ist oft besser als die Angabe, daher fällt es nicht auf. Und zum Glück steht das Thema nicht so im Focus wie aktuell Autoabgase…
- Fakt ist aber, die Leute wollen belogen werden
In Deutschland sind wir wohl unbestritten am weitesten, was die konventionelle Motorentechnologie angeht, trotz Abgasschummelei glaube ich das deutsche Motoren immer noch mit die saubersten von allen Herstellern sind. Was die Medien durch den „Abgasskandal“ daraus gemacht haben wissen wir alle. Es braucht mir keiner erzählen, das ein Dodge 6 l Diesel sauberer ist als ein VW Schummeldiesel mit einem Verbrauch von 6l/100 km
Was ich darstellen wollte ist, wenn schon der moralische Zeigefinger gehoben wird, sollten Marken und Techniken unterstützt werden die das schon in meinen Augen vorbildlich umsetzen. Aber was findet auch hier im Forum statt? Die Suche nach dem Haar in der Suppe, vom Lackkratzer bis zum im Millimeterbereich abweichenden Spaltmaß.
Klar ist der Tesla Service aktuell nicht der tollste, aber woher kommt’s? Tesla muss langsam in die Gewinnzone kommen, bevor das Geld ausgeht und da wird halt eingespart wo es geht. Es klingt zwar paradox, die Sitiúation wird sich aber nur wieder verbessern, wenn noch mehr Teslas abgesetzt werden.
Auch die zusammenarbeit mit Daimler Chrysler sehe ich nicht verwerflich. Tesla hat sich bei einem Premiumhersteller das kow How über alles andere als Elektroantrieb und Steuerung abgeschaut. Das kommt uns Deutschen übrigens in sofern zu Gute, dass sehr viele Teile im Tesla aus Deutschland kommen, bis hin zur Produktionsanlage für die Akkus. Verwerflich finde ich ehr, das Daimler das nicht genutzt hat auf dem Elektro-Business weiter zu kommen, da hätte man sicher mehr draus machen können.
Daher verstehe ich diesen falsch verstandenen Lokalpatriotismus gegenüber den deutschen Herstellern nicht.
Leider lernt der Mensch oft nur durch Schmerzen. Die „Schmerzen“ eines Konzerns sind Umsatzeinbruch, das wird die am schnellsten zum Umdenken bewegen.
Klar ist es schwierig für einen Konzern, der bisher sein Geld mit Verbrenner-Fahrzeugen verdient hat umzuschwenken, aber bei dem fürstlichen Saler unserer Autobosse erwarte ich etwas mehr als nur die Umsatzzahlen mit denen des Vorjahres zu vergleichen.

Aber jetzt zu dem was ich eigentlich transportieren möchte, ein kleiner Vergleich:
VW (Hier stellvertretend für alle anderen deutschen Automobilkonzerne)
- erstes (echtes)Konzern-Ziel: Gewinnmaximierung
- hat noch kein vernünftiges E-Auto auf der Straße und macht, vermutlich in aus irgendwelchen Fördergeldern finanzierten Werbespots, derart einen auf dicke Hose dass man meinen könnte, die hätten die Elektromobilität erfunden! (besonders VW und BMW fallen mir da aktuell sehr negativ auf)
- ruft Staat und Energieversorger dazu auf für eine Ladeinfrastruktur zu sorgen
- ruft nach natürlich staatlichen Fördergeldern um E-Autos entwickeln zu können
- Fordert die Regierung auf den Markt für E-Fahrzeuge anzukurbeln (komisch, bei SUV’s haben sie das selbst hinbekommen… Man kann einen Markt auch ganz alleine durch gute Produkte schaffen)
- redeten und tun es immer noch hinter vorgehaltener Hand, die Elektromobilität schlecht
Tesla
- Sicher ist Elon Musk als Mensch nicht einfach und der Laden untern Strich auch gewinnorientiert, dennoch denke ich, dass ein hohes Maß an Idealismus dabei sein muss um sowas auf die Beine zu stellen
- gibt wenig Geld für Werbung und PR aus, steckt es wohl lieber in Technik und Entwicklung (meine Wahrnehmung, ohne die genauen Zahlen zu kennen)
- Hat auf eigene Kosten eine nahezu perfekte Ladeinfrastruktur in Europa aufgebaut (will nicht ausschließen, dass da auch der ein oder andere Förder-Euro reingeflossen ist, war aber sicher nicht entscheidend für die Aktion
- die Entwicklung von Fahrzeugen und Infrastruktur ist durch eigenen Antrieb, nicht durch Fördergelder oder durch Druck vom Markt erfolgt
- Überzeugt seine Kunden durch die Produkte und ruft nicht nach staatlicher Unterstützung bei der Vermarktung
Dafür, Zusammen mit einer, von mir vor dem Kauf nicht für möglich gehaltenen Alltagstauglichkeit der Fahrzeuge, hat Tesla einen derart dicken Stein bei mir im Brett, dass sehr viel passieren muss bevor ich mich jemals wieder für eine andere Automarke entscheiden werde.
An dem Vergleich wirkt das so, als ob du die Fahrzeughersteller in „Gut“ und „Böse“ einteilen möchtest. Das basiert dabei nicht auf Fakten, sondern im Wesentlichen auf Glauben. An einigen Stellen, sind deine Annahmen schlichtweg falsch. So gibt es eine z.B. keine Fördergelder für Werbespots für VW&Co. Genausowenig wurde afaik die Entwicklung von VW-Fahrzeugen durch Fördergelder finanziert. Im Gegenteil: Tesla hat mehrere hundert Millionen Dollar Förderkredite vom Department of Energy erhalten.
Was vernünftige Autos angeht, gehen die Meinungen nunmal auseinander. Manche finden den e-tron besser als das Model X, andere finden das Model X besser. Brauchbare Autos sind doch beide, und beide haben natürlich auch Schwächen.
VW fordert staatliche Unterstützung für Elektromobilität, baut aber auch selber auf. Hier ein Beispiel für 36.000 Ladestationen, die in Europa aufgebaut werden: autozeitung.de/vw-ladesaeul … 96608.html. Daneben gibt es dann noch IONITY, VWs Invesment in has.to.be, Grünstrom über Elli etc.
Schlechtreden von Elektromobilität sehe ich gerade bei VW auch nicht, als Marke sind die „All-in“, lediglich Audi forscht im Konzern noch etwas an Wasserstoff, aber auch die setzen im Wesentlichen auf Batterieelektrik.
Am Ende sind das doch sowohl Tesla als auch VW einfach Hersteller, die Gewinne machen müssen/wollen und grundsätzlich verstanden haben, dass es langfristig keine Alternative zur Elektromobilität gibt. VW hat in der Vergangenheit viele Fehler gemacht, im Moment ist mein Eindruck, dass sie jetzt in die richtige Richtung gehen.

An dem Vergleich wirkt das so, als ob du die Fahrzeughersteller in „Gut“ und „Böse“ einteilen möchtest. Das basiert dabei nicht auf Fakten, sondern im Wesentlichen auf Glauben. An einigen Stellen, sind deine Annahmen schlichtweg falsch. So gibt es eine z.B. keine Fördergelder für Werbespots für VW&Co. Genausowenig wurde afaik die Entwicklung von VW-Fahrzeugen durch Fördergelder finanziert. Im Gegenteil: Tesla hat mehrere hundert Millionen Dollar Förderkredite vom Department of Energy erhalten.
Was vernünftige Autos angeht, gehen die Meinungen nunmal auseinander. Manche finden den e-tron besser als das Model X, andere finden das Model X besser. Brauchbare Autos sind doch beide, und beide haben natürlich auch Schwächen.
VW fordert staatliche Unterstützung für Elektromobilität, baut aber auch selber auf. Hier ein Beispiel für 36.000 Ladestationen, die in Europa aufgebaut werden: autozeitung.de/vw-ladesaeul … 96608.html. Daneben gibt es dann noch IONITY, VWs Invesment in has.to.be, Grünstrom über Elli etc.
Schlechtreden von Elektromobilität sehe ich gerade bei VW auch nicht, als Marke sind die „All-in“, lediglich Audi forscht im Konzern noch etwas an Wasserstoff, aber auch die setzen im Wesentlichen auf Batterieelektrik.
Am Ende sind das doch sowohl Tesla als auch VW einfach Hersteller, die Gewinne machen müssen/wollen und grundsätzlich verstanden haben, dass es langfristig keine Alternative zur Elektromobilität gibt. VW hat in der Vergangenheit viele Fehler gemacht, im Moment ist mein Eindruck, dass sie jetzt in die richtige Richtung gehen.
Sicher spiegelt der Vergleich zum großen Teil meine gefühlte Wahrnehmung wieder
Das mit dem Werbespot ist eine Annahme von mir, wenn man den ganzen Verlauf mal kritisch verfolgt kann man jedoch auch nicht ausschließen ob da nicht der ein oder andere Förder Euro im stillen Kämmerlein vereinbart wurde. Ich habe es jedenfalls noch nie erlebt, dass eine Automarke eine zukünftige Produktrange, Zeitraum teilweise > 1 Jahr wohlgemerkt, bewirbt, das auch noch staatlich gewollt ist, daher kann ich mich so eines Verdachtes nicht erwehren. Aus der VW Vergangenheit wissen wir ja das die gute Erfahrung damit haben…
Das es für die Entwicklung verschiedener Wirtschaftszweige, insbesondere der Elektromobilität staatliche Förderprogramme gibt habe ich selbst in den diversen Förderportalen gesehen. Dabei muss man unterscheiden, Fördergelder die nicht rückzahlbar sind oder Kredite, die irgendwann getilgt werden müssen.
Wenn der E-tron von der Verarbeitung und Fahrwerksqualität nicht besser wäre als der Tesla wäre das ja erst recht ein Armutszeugnis für die deutschen Autobauer, die haben ja schließlich schon über 100 Jahre Erfahrung damit. Fakt ist aber für den E-tron fehlt aktuell noch die perfekte Ladeinfrastruktur wie bei Tesla. Zudem ist der E-Tron durch den Konkurrenzdruck von Tesla und dem (staatlichen) Willen zur Elektromobilität entstanden, ein großer Unterschied, finde ich.
Mag sein, das sich VW inzwischen auch bei der Installation von Ladesäulen engagiert, es schwingt aber immer so der Tenor mit, der Staat solle sich mehr engagieren. Ich habe z.B. gar nichts vom Aufbau der Tesla Supercharger mitbekommen, die waren auf einmal da, ohne großes Getöse.
Das mit dem Schlecht reden war vielleicht etwas ungerecht gegenüber VW von mir, da dies meist einzelne Mitarbeiter in den Autohäusern sind, die natürlich lieber das gewohnte Verbrenner Modell verkaufen wollen, bis das umdenken beim letzten VW Partner stattgefunden hat dauert es sicherlich, das ist nicht immer VW anzukreiden, das gebe ich zu.
der feine Unterschied ist halt, dass Tesla das Thema mit Herzblut voran gebracht hat und VW dazu gedrängt werden musste, bzw. vermutlich damit auch ein Stück Schadensbegrenzung und Imagepflege aus dem Abgasskandal betreibt.
Klar hat jeder seine Präferenzen. Ich finde halt, was Tesla da aufgebaut hat gehört honoriert und das drückt man als Verbraucher am besten durch Konsum der Produkte aus.

Am Ende sind das doch sowohl Tesla als auch VW einfach Hersteller, die Gewinne machen müssen/wollen und grundsätzlich verstanden haben, dass es langfristig keine Alternative zur Elektromobilität gibt. VW hat in der Vergangenheit viele Fehler gemacht, im Moment ist mein Eindruck, dass sie jetzt in die richtige Richtung gehen.
Genau so sehe ich das auch.
Elon Musk muss man als Einzelperson wohl attestieren dass er ein Visionär ist / war.
Dafür darf er, finde ich, gerne ein wenig gaga sein.
In existierenden Automobilkonzernen mit ihren festgefügten Managementkulturen haben es Visionäre schwer.
Das ist vermutlich das, was Tesla momentan sympathischer macht als VW & Co
Aber auch Tesla wird irgendwann bzw. ist bereits in festen Strukturen ankommen - und VW wird sich für die Vision alternativer Mobilitätsideen öffnen müssen. Die beiden werden sich also wohl nach und nach ähnlicher werden.
Schon heute sieht man ja, dass die Teslarati-Gemeinde andere Ansprüche hat als das noch or ein paar Jahren der Fall war.
Im Forum werden Lackqualität und derlei Dinge diskutiert. Das sind ja im Grunde „VW-Themen“. Willkommen in der Wirklichkeit, Elon.
VW mit seinen großen Händlerverbünden wird wohl noch sehr lange, vielleicht so 20 Jahre den größten Deckungsbeitrag mit den Verbrennern einfahren. Als Ökofeigenblatt werden Hybride gepriesen mit 100 KM Elektroreichweite. An die Schnellader glaubt da eh keiner, da muß dann auf der Autobahn der Verbrenner ran.
Eine zielgerichtete BEV-Strategie kann ich nicht erkennen.
Mit den Problemen bei den Verbrennern (Betrugsmaschen/Motorschäden…) und der nicht erkennbaren BEV-Strategie muß der Konzern wohl ganz auf die Massenträgheit der Kunden setzen. Kann klappen!

Also, ich musste ja feststellen, das meine Denke nicht gerade der Mainstream Denke hier im Forum entspricht.
Seit dem ich selbst Tesla Fahrer bin, wundert es mich, dass folgende Umstände hier noch nicht diskutiert wurden oder ich hab’s übersehen:
- VW und sicher jeder andere Konzern arbeitet in erster Linie Gewinnorientiert. Wenn da irgendwas von umweltfreundlich oder ähnlich in den Vordergrund gestellt wird, dann nur darum, weil es gerade im Trend ist und einen besseren Absatz verspricht.
- es gibt nach meinem Dafürhalten nur wenige Konzerne wo das wirklich mehr als eine reine Marketing-Masche ist.
- Bis die Generation Friday’s for Future an den Entscheiderpostenin der Witschaft ist und dann hoffentlich immer noch die Hehren Ziele von 2019 vor das Geld verdienen stellt, vergehen noch einige Jahre…
Aber jetzt zu dem was ich eigentlich transportieren möchte, ein kleiner Vergleich:
VW (Hier stellvertretend für alle anderen deutschen Automobilkonzerne)
- erstes (echtes)Konzern-Ziel: Gewinnmaximierung
- hat noch kein vernünftiges E-Auto auf der Straße und macht, vermutlich in aus irgendwelchen Fördergeldern finanzierten Werbespots, derart einen auf dicke Hose dass man meinen könnte, die hätten die Elektromobilität erfunden! (besonders VW und BMW fallen mir da aktuell sehr negativ auf)
- ruft Staat und Energieversorger dazu auf für eine Ladeinfrastruktur zu sorgen
- ruft nach natürlich staatlichen Fördergeldern um E-Autos entwickeln zu können
- Fordert die Regierung auf den Markt für E-Fahrzeuge anzukurbeln (komisch, bei SUV’s haben sie das selbst hinbekommen… Man kann einen Markt auch ganz alleine durch gute Produkte schaffen)
- redeten und tun es immer noch hinter vorgehaltener Hand, die Elektromobilität schlecht
Tesla
- Sicher ist Elon Musk als Mensch nicht einfach und der Laden untern Strich auch gewinnorientiert, dennoch denke ich, dass ein hohes Maß an Idealismus dabei sein muss um sowas auf die Beine zu stellen
- gibt wenig Geld für Werbung und PR aus, steckt es wohl lieber in Technik und Entwicklung (meine Wahrnehmung, ohne die genauen Zahlen zu kennen)
- Hat auf eigene Kosten eine nahezu perfekte Ladeinfrastruktur in Europa aufgebaut (will nicht ausschließen, dass da auch der ein oder andere Förder-Euro reingeflossen ist, war aber sicher nicht entscheidend für die Aktion
- die Entwicklung von Fahrzeugen und Infrastruktur ist durch eigenen Antrieb, nicht durch Fördergelder oder durch Druck vom Markt erfolgt
- Überzeugt seine Kunden durch die Produkte und ruft nicht nach staatlicher Unterstützung bei der Vermarktung
Dafür, Zusammen mit einer, von mir vor dem Kauf nicht für möglich gehaltenen Alltagstauglichkeit der Fahrzeuge, hat Tesla einen derart dicken Stein bei mir im Brett, dass sehr viel passieren muss bevor ich mich jemals wieder für eine andere Automarke entscheiden werde.
Es wird hier oft über Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit diskutiert. Ich würde es für absolut ungerecht und nicht sehr nachhaltig empfinden, wenn Tesla nicht irgendwann mangels Nachfrage in die Gewinnzone kommt und „Trittbrettfahrer“ die aktuell zum Jagen getragen werden müssen später auch noch den Reibach machen…
Was ist los mit uns Verbrauchern? Wollen wir alle verarscht werden? Macht sich keiner mehr selbst Gedanken? Lassen wir uns nur von der Werbung und den Medien einlullen?
Hervorragend!

Lesetipp: Edward Bearnays – Propaganda.
Dann weiterlesen, was Bearnays alles angestellt hat (z.B das »American Breakfast« erfunden, um den Umsatz von Speck zu fördern, oder die Frauenrechtsbewegung zu instrumentalisieren, um den Absatz von Zigaretten zu verdoppeln).
Das war vor fast 100 Jahren. Man kann davon ausgehen, dass bis heute diese Methoden genau so verfeinert und verbessert wurden wie der Verbrennungsmotor. Auch dazu gibt es Bücher.Dass der Kauf eines VW für viele heute immer noch ein No-Brainer ist zeigt, wie tief die Indoktrination in die Breiten der Gesellschaft eingesunken ist.
Dazu kommt eine unlösbare Verflechtung zwischen Politik und dem VW-Konzern. Teilweise ist nicht mehr zu erkennen, wo der Staat anfängt und VW aufhört. Oder, noch plakativer formuliert: Deutschland ist VW – zu einem wichtigen Teil jedenfalls.
This said, möchte ich mich mal zu einer ganz krassen Idee bekennen: Im Grunde müsste in einer Art öffentlichem Großprozess die ganze Verstrickung, Manipulation, die gewohnheitsmäßige Korruption und der ganze Betrug öffentlich gemacht werden, die Verantwortlichen benannt und verurteilt werden und der Konzern als Ganzes aufgelöst werden. Dies nicht, um den Automobilstandort Deutschland zu zerstören, sondern um ihn zu retten. Aus den »sauberen« Resten ließen sich mehrere kleinere, flexiblere und weniger in Abhängigkeitsnetzen gefangene Einheiten neugründen. Es wäre eine atmosphärische, politische und wirtschaftliche Erlösung, sicher auch für viele Beteiligte, die in den Strukturen gefangen sind. Ich habe nicht den Eindruck, dass VW einen derartigen Neustart ohne starken Impuls von außen bewerkstelligen wird.
Noch nie in der Geschichte hat sich ein kranker Machtknoten selbst aufgelöst. So etwas geschieht entweder von außen, oder durch einen sehr schmerzhaften Kollaps mit vielen Nebenschäden.Aber das ist nur ein theoretisches Gedankenspiel. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt – hier ist es die, dass es auch ohne eine solche gewaltsame Intervention von außen noch irgendwie gut geht… Wir brauchen VW, auch wenn wir den Konzern in seiner aktuellen Form nicht mögen.
Danke CER. Rot noch besser als blau
Hast Du was zu Deinem Wagen geschrieben?
Mich hat VW schon Jahre vor dem Dieselgate verloren. Alles aufzuzählen was da im Showroom, im Aftersales, nach Leasingrückgabe schief lief ist belanglos, die Firma ist es einfach nicht wert. Die leben ganz gut von den Flottenkunden, egal ob Seat, Skoda oder die Kernmarke. Die Autos sind in meinen Augen das aller langweiligste was es zu kaufen gibt, technisch ein Witz mit Anlauf. Die Führungsriege …. kein Kommentar. Mal schauen wo VW in 5 bis 10 Jahren steht. Auch interessant wie VW Nr. 1 bleiben möchte, bei ca. 10 Mio. Fahrzeuge/Jahr bei solchen Umbrüchen wie aktuell.

VW mit seinen großen Händlerverbünden wird wohl noch sehr lange, vielleicht so 20 Jahre den größten Deckungsbeitrag mit den Verbrennern einfahren. Als Ökofeigenblatt werden Hybride gepriesen mit 100 KM Elektroreichweite. An die Schnellader glaubt da eh keiner, da muß dann auf der Autobahn der Verbrenner ran.
Eine zielgerichtete BEV-Strategie kann ich nicht erkennen.
Mit den Problemen bei den Verbrennern (Betrugsmaschen/Motorschäden…) und der nicht erkennbaren BEV-Strategie muß der Konzern wohl ganz auf die Massenträgheit der Kunden setzen. Kann klappen!
Mag ja sein, dass bei deinem lokalen Händler noch alle etwas rückständiger ist.
Der VW-CEO Diess hat sich aber klar für Schnelllader und e-tron/Taycan/ID.3 ausgesprochen, und nicht eben für Hybrid. VWs neue Mobilitätsdienste Moia und WeShare setzten in Hamburg und Berlin auch ausschließlich auf Elektrofahrzeuge, so konsequent ist FreeNow/ShareNow z.B. noch nicht und Uber und die klassischen Vermieter sowieso nicht.
Ich finde auch, dass die VW E-Mobilitätsstrategie die klarste von allen mir bekannten Unternehmen ist. Hier z.B. zeigen sie schon sehr konkret wie sie vorgehen, in 20 Jahren will VW z.B. keine Verbrennungsmotoren in Europa mehr verkaufen:
volkswagen-newsroom.com/en/ … bility-175
In 20 Jahren
prruuuuuuuusstt
Das denen das nicht peinlich ist sowas zu veröffentlichen!
Wieso, die durchschnittliche Halbwertszeit eines Vorstandes / Führungscrew ist doch 4-5 Jahre, dann passt das doch der nächste hat dann doch noch mindestens 15 Jahre Zeit…
Auch update hatte abschaltvorrichtung
wallstreet-online.de/nachri … anipuliert
Urteil ist vom 15. in der presse kam da aber noch nichts. Ein schelm …
Was ich immer ganz interessant finde, dass Volkswagen oftmals als extrem rückständig im Bereich Elektromobilität angesehen wird. Dabei ist z.B. der Taycan das fast einzige Fahrzeug, dass eine realistische Alternative zum Model 3 Performance oder Model S darstellt. Ggf. noch I-PACE, das wars dann aber erstmal auch.
Der e-tron ist neben I-PACE und vielleicht EQC die einzig relevante Alternative zum Model X. Die chinesischen angeblichen Tesla-Wettbewerber machen massive Verluste und sind noch lange nicht über den Berg.
Toyota, GM, Fiat-Chrysler, Ford, Honda, PSA haben doch alle noch gar nichts Vergleichbares im Angebot. Ein paar andere Hersteller wie z.B. Hyundai oder Nissan sind auch vernünftig unterwegs, aber eher auf Augenhöhe und nicht voraus.
Auf jeden Fall ist der Konzern schon mal Ankündigungsweltmeister
Daß Diess privat ein Fan von Tesla ist, glaube ich sofort. Seine Vorgänger haben ja nicht so lange durchgehalten. Da kann er ja vielleicht später was bewegen.
Auf den Taycan bin ich wirklich gespannt, was im realen Leben dann übrig bleibt von den vollmundigen Ankündigungen. Der ID ist da noch mehr eine Herausforderung. Wurde ja schonmal auf 160 begrenzt, reicht ja fürs Volk. Da sind natürlich die neuen Fahrzeuge von Renault und PSA, in D auf Opel geflaggt, zu knacken. Das M 3 wird da eine andere Liga bleiben.
Da ja noch nichts auf der Straße ist, legen sich alle, auch ich, die eigenen Vermutungen zurecht.