Kurz Vorweg:
Ich hatte mein Model 3 vermietet am We und bei Übergabe mit dem Mieter natürlich die Überlegung, welches E Auto er bestellen soll. Es käme für ihn der Mustang MAche oder Model Y in Frage.
Von mir kam natürlich das Argument des SC Netzwerk. Das Elon hier offen sei, erzählte ich natürlich auch. Er meinte, man müsste auch einfach mittels Adapter sich anstecken können, also, natürlich müsste das über Tesla laufen, quasi Adapter gekoppelt mit einem tesla Account etc.
Ich meinte, die Idee ist sicher gut, jedoch, wenn es so einfach wäre, gäbe es sowas schon. Bsw. Elon bietet es ja den anderen an, die wollen nur nicht. Wäre jetzt der Grund für ein solchen Adapter, damit Tesla mehr Geld bekommen würde. Dann könnte es aber wieder passieren, das Tesla fahrer warten am SC, wenn diese halt durch dritte schon Besetzt wären.
Ich denke, hier kennt sich sicher jemand aus, ob sowas möglich wäre, Bsw. mit dem ID 3 ohne abstimmungs VW, mittels Adapter am Sc Laden zu können mit Abrechnung über Tesla?
Technisch sind die Supercharger jetzt schon mit allen E-Autos kompatibel, die einen CCS-Anschluss haben. Das wurde vor ein paar Tagen deutlich bewiesen. Ein Adapter ist dazu überhaupt nicht notwendig.
Dieser Zustand war aber nur für ca. 1 Tag aktiv.
Das hat lediglich politische und wirtschaftliche Gründe. Tesla öffnet die Supercharger momentan vermutlich vor allem deshalb nicht für andere Fahrzeuge, weil die eigenen Kunden dadurch benachteiligt würden und weil das Betreiben eines Abrechnungssystems für nicht-Tesla-Fahrer einen finanziellen Zusatzaufwand bedeutet, von dem Tesla nichts hat. Man muss ja bedenken, dass der Verkauf von Fahrstrom derzeit immer ein Zuschussgeschäft ist. Tesla müsste immens hohe Preise verlangen, wenn sich das tragen sollte, und dann würde keiner da laden.
Daher geht das nur über eine Kooperation mit anderen Ladestromanbietern oder Autoherstellern.
Z.B. wäre denkbar, dass Teslas an IONITY für den gleichen Preis und mit ebenso einfacher Handhabung wie am SuC laden können, und dafür IONITY-Kunden am Tesla SuC zum IONITY-Preis laden dürfen. Die Kosten müssen dann aber zwischen diesen Anbietern abgerechnet werden.
Schon mal daran gedacht, dass das absolut nicht im Sinne von Tesla ist?!
Die Ladestionen sind nun mal nur für Teslas und solange keiner der anderen Autohersteller sich an den Kosten des Aufbaus beteiligt, bleibt das auch so.
Wenn Tesla wollte, könnten sie das Laden für jeden anbieten. Für mich wäre es völlig O.K., damit in Notsituationen auch andere das Netzwerk nutzen können. €1,50 pro KWh sollten es dann aber mindestens sein.
Warum so kompliziert? Bestandteil des CCS Protokolls ist ja das Auto und Ladesäule die VIN austauschen. Damit hat der Anbieter ja schon fast alles. Theoretisch würde es reichen sich ein Konto bei Tesla erstellen und die VIN und eine Kreditkarte zu hinterlegen und dann könnte Tesla das laden ermöglichen. Das es geht zeigte ja der „Vorfall“ der die Tage die Runden gemacht hat:
Kostenloses Laden geht ja, denn die Hardware ist ja CCS2.
Das Problem ist meines Wissens (bin mir nicht 100% sicher) nur die Abrechnung, denn das Auto meldet sich mit der ID der Ladesäule (über die Steuerungspins übermittelt) bei Tesla an und bekommt dort ggfs das ok für das Laden und übermittelt anschließend diese Info an die Ladesäule. Diese schaltet sich frei und ist bereit, die Steuerungsvorgaben mittels der Spannung von dem BMS zu übernehmen. Und damit wird das Auto mit dem Strom und damit der Leistung geladen was das BMS vorgibt.
Bei vielen eAutos würde dieser Prozess schon an der fehlenden SIM Karte scheitern. Und ein Handy funktioniert ja auch nicht, denn das Handy hat zwar eine SIM-Karte, bekommt keine Infos zur Ladesäule. Und wenn das Auto nicht bei Tesla gemeldet ist, geht somit gar nichts (außer kostenlos).
Deshalb funktioniert zwar kostenlos, aber eine Abrechnung bzw. eine Zuordnung zur Ladesäule etc. existiert nicht.
Tesla könnte diese Möglichkeit für kleinere BEV zur Verfügung stellen, die nicht in Konkurrenz zu den eigenen Produkten stehen. Für Fahrzeuge, die den Ladeanschluss rechts hinten oder links vorne haben, wäre ein im Fahrzeug mitzuführendes CCS-Verlängerungskabel notwendig.
Dass die Supercharger zur Zeit subventioniert werden bedeutet ja nicht unbedingt, dass ein zusätzliches Fahrzeug mehr Kosten als Einnahmen verursacht.
Motivation für die Zulassung von kleinen Fremdfahrzeugen könnte sein, dass sich ein zufriedener Kunde als nächstes Auto dann eher einen Tesla kaufen könnte.
Ich sehe da verschiedene Probleme… Das ein Fahrzeug sich nicht korrekt mit seiner VIN über den Standart-CCS Kommunikationsprotokoll an der Säule anmeldet ist glaube ich keines davon. Wie Taur3c schon schrieb, ist das über die VIN vollständig abrechenbar.
Es gilt vielmehr die anderen Probleme zu lösen:
Position der Ladesäule / Kabellänge
Verlängerungskabel dürfte bei V3 aufgrund der Flüssigkühlung zu Problemen führen
Fahrzeuge mit Ladeanschluss rechts hinten/links vorne blockieren nach heutigem Aufbau 2 Ladesäulen
Die Ladesäule müsste also mittig zwischen die Parkflächen positioniert werden
Eichrechtskonformität
Die Säulen sind soweit ich weiß nicht Eichrechtskonform. Die Konformität kommt erst durch die Tesla-Fahrzeuge zu stande: Dort steht der Preis, die geladene Menge + über Interface nachträglich nachvollziehbar.
Bei anderen Fahrzeugen ist das nicht gegeben und es müsste ein Display + Stromzähler sichtbar angebracht werden
Bei anderen Anbietern wird der gelieferte (nicht die aufgenommene Strommenge) abgerechnet. Die SuC rechnen nach Fahrzeuginfo (also die tatsächlich aufgenommene Strommenge) ab
Insofern sprechen einige Dinge dagegen, dass es auf absehbare Zeit ohne die Beteiligung der Fahrzeughersteller eine Möglichkeit geben wird, dass nicht-Tesla laden können.
Sollte es das dennoch geben, sollte es meinetwegen erlaubt sein. Allerdings mit der Option, dass die externen Kunden die Kosten tragen und für Teslafahrer der Preis gesenkt wird, falls sich das ganze durch die nicht-Teslakunden tragen kann.
Das könnte dann natürlich Preise im Bereich 0,79-0,99€/kWh für externe bedeuten.
Die Motivation einen Tesla zu erwerben setzt bei den meisten Leuten dann ein, wenn man merkt was man beim Preis des Fahrzeugs mit kauft. Das ist jetzt schon der Fall und wäre noch viel deutlicher, wenn man mit seinem Auto (teuer) an den SuC lädt.
Das wäre aus meiner Sicht aber OK.
Preise über den 79 Cent von ionity wären ja mehr als gerechtfertigt, wenn man die hohe Zuverlässigkeit des supercharger Netzes bedenkt.
Und wenn dann nur diejenigen dort laden, die sonst liegen bleiben, ist es doch OK. Hilft ihnen, behindert Tesla Fahrer kaum und ist für Tesla kostendeckend.
Eine wirklich kostendeckende Preisgestaltung müsste aber Preise weit über € 0,79 pro kWh aufrufen, ich rechne da aufgrund aktueller Rechnungen von Maingau usw. mit ca. € 1,29 pro kWh. Das ist dann nun wirklich nicht mehr vermittelbar, das Angebot würde so wenig genutzt, dass sich der ganze Zusatzaufwand für Abrechnung usw. nicht lohnt.
Das Problem bei der aktuellen Infrastruktur, und der Grund, warum bei allen Anbietern außer Tesla momentan die Preise so hochgehen, ist, dass wir zwar aufgrund der Anforderungen an die Langstrecken- und Alltagstauglichkeit die aktuelle Dichte an Ladestationen - oder sogar noch mehr - brauchen, dass es aber immer noch viel zu wenige E-Autos gibt, um diese in einer Weise auszulasten, dass sich der Betrieb auch nur im entferntesten lohnen würde. Aller bisher aufgestellten Ladesäulen sind also mehr oder weniger Investitionen in die Zukunft, Werbeobjekte, oder - wie bei Tesla - ein Teil des Gesamtangebots für ein Fahrzeug.
Da die Supercharger aber als Teil des Gesamtangebots gesehen werden, und die Kunden auch wissen, dass sie mit ihrem Fahrzeugkauf die Kosten der Supercharger-Infrastruktur mitbezahlen, lassen sie sich nicht so einfach herausnehmen und für andere öffnen, denn die Kunden anderer Marken haben ja dafür nicht bezahlt. Wäre ich an der Stelle von Tesla, würde ich die Supercharger nur unter folgenden Bedingungen für andere Marken öffnen:
Tesla-Kunden dürfen durch die Öffnung nicht benachteiligt werden, d.h. der Nachteil der höheren Belegung der Ladestationen muss durch einen Vorteil ausgeglichen werden, z.B. Laden für Tesla-Kunden an IONITY zu den gleichen Konditionen wie am SuC.
Die Supercharger-Infrastruktur muss durch die anderen Autohersteller oder Ladestromanbieter mitfinanziert werden, indem diese einen anteiligen Kostenanteil am Betrieb übernehmen. Aus den oben genannten Gründen kann der Stromverkauf nämlich niemals kostendeckend sein.
Beide Bedingungen sehe ich aufgrund der aktuellen Haltung der europäischen Industrie momentan als nicht erfüllbar an. Vielleicht ändert sich da noch etwas, es könnte aber dauern, bis hier der Groschen gefallen ist. Tesla ist eben auch hier schon einen Schritt weiter, als die anderen.
Dann eher, dass die SUC Preise für Teslas günstiger werden, dafür für andere viel teurer…
Aber ich glaube, das wird erst passieren, wenn die generelle Lade Infrastruktur viel besser geworden ist, sodass eben diese von Tesla kein Verkaufsargument mehr ist… Solange es mich Leute gibt, die nur wegen dieser zu Tesla gehen, wird Tesla die auch nicht für andere Fahrzeuge aufmachen.
Was kostet denn das Laden mit einer NewMotion / Shell Karte aktuell auf die kWh runtergebrochen? Teilweise sind da doch Preise von 2-3 EUR/kWh drinnen… Und für den Notfall wäre das IMHO ok (hab NewMotion gezogen, aber noch nie genutzt, just in case. Und jetzt wo ich überlege in die Ukraine zu fahren […] sehe ich, das NewMotion mit STRUM dort keinen Roamingvertrag hat