Die Eigenverbrauchsfalle

@sucseeker: nochmal :wink:
3500kWh wäre der Durchsatz einer PW2 und nicht mein Stromverbrauch.
Dieser ist aktuell 18000kWh.
Und: Genau, rechnet sich nicht.

Ist schon klar. Die Anlage wird auf 20 Jahre abgeschrieben, nach der mickrigen AFA muss ich die letzten 20.000 kWh aber voll versteuern, also verbrauche ich Sie doch lieber selbst…

Ich setze mich mal hin und trage das Geschreibsel vom Steuerberater in 2014 mal sauber zusammen.

Grüße SuCseeker

Dummerweise wird der Speicher NICHT abgeschrieben, das bedeutet dass der Speicher noch eine höhere Steuerlast mit sich bringt und das obwohl er sich nicht rechnet. Auf die Verluste des Speichers muss man die USt abführen UND Einkommensteuer bezahlen! Das rockt!

Sorry aber wer behauptet dass sich ein Speicher in 7-10 Jahren rechnet sollte das mal etwas genauer erläutern, bei Dir habe ich nicht den Eindruck dass Du das kannst.

Wenn eine PV Anlage OHNE Speicher grob 10-11% der Investition an Einnahmen erzielt und man 5% abschreiben kann dann noch Zinsen 1% und laufende Kosten von 1-3% kommt ein Ertrag von ca. 3-4% der Investition und Jahr raus welcher versteuert werden muss. Wenn der mit 50% versteuert wird dann reden wir von ca. 2% Steuern je Jahr der Investition oder aber ca. 20% der Vergütung und nicht 48% wie Du behauptet hast…

Meinen ersten Euro versteuere ich mit 0%, den letzten mit knapp 48%, macht es klick.
Wenn ich mein Leben sonst nicht ändern will und die letze kWh meiner PV-Anlage einspeise
wird diese mit dem Grenzsteuersatz versteuert, ist leider so, können wir beide nicht ändern.

Die wenigsten PV-Anlagen im privaten Bereich, d.h. kleiner 25kWp bringen 10-11%.
Da müsstest Du für 1000€ netto/kWp eine kleine Anlage auf zwei drei Teildächern bauen und in Betrieb nehmen
FIX und FERTIG wie Du immer sagst. Das geht vielleicht bei Anlagen größer 100kWp.

Aktuell haben wir für die Firma ein Erweiterungs-Angebot von der HMI bekommen über 900 €/kWp, gilt aber erst ab 200kWp und zentraler Einspeisung.

Grüße SuCseeker

exakt so sieht mein BC aktuell auch aus.

In den nächsten 3 Jahren noch ca. 4.000kWh Verbrauch pro Jahr, dann steigernd auf ca. 12.000kWh.
Lohnt sich allerdings wirklich nur, wenn ich die ersparten Spritkosten gegenrechne - wobei Steuervorteile noch außen vor sind.

Gruß
Karl

Hast du das überhaupt verstanden wie das geht?

Ist meistens so… erst wird erzählt dass sich Speicher so toll rechnen… dann wird es immer ruhig wenn man mal konkrete Fragen stellt

Was soll ich Dir noch erzählen, Du magst keine Speicher, warum auch immer.
Evtl. die Marge, der elektrische Aufwand ?

Ok, meiner ist besonders günstig, aber ich habe Respekt vor den Leuten,
die sich vor 20 Jahren die paar Module für 10tausende auf die Dächer geschraubt haben.
Oder die ersten Windräder aufstellten.
Damals haben auch viele gesagt, zu teuer, das wird nichts, das rechnet sich erst in 20 Jahren wenn überhaupt.

Gäbe es mehr Speicher würde u.a. z.B. die Kohle nachts abgewürgt und damit unrentabel.

Grüße SuCseeker

@OS Electric, Du kannst Dir offensichtlich nicht vorstellen, dass es andere Beweggründe gibt als Kostenrechnungen. Natürlich freue ich mich wenn sich etwas möglichst früh amortisiert. Aber trotzdem ist dies der Kleinste aller Gründe, etwas für die Umwelt oder meine Mitmenschen zu tun.
LGH

+1

uff, that escalated quickly…

Aber damit hat OS electric Drive wenigstens genau meine Fragen beantwortet, nämlich ob sich die Anschaffung aus Wirtschaftlicher Sicht lohnt.

Wenn ich das so richtig sehe, dann ist dem mitnichten so und genau eine solche (Auf-)Rechnung habe ich in dieser Form noch nicht aufgezeigt bekommen. Alles bisherige war nämlich immer positiv ausgeleuchtet und Gespräche waren immer damit gefüllt, dass sich solche Anlagen in Kombination mit Speicher im Zeitrahmen von ~10 Jahren selbst amortisieren und danach nur noch Plus steht.

Doch das kann ich mir sehr gut… Zum einen muss man aber mal ganz klar sagen dass SPEICHER aktuell für die Umwelt einen NEGATIVEN Einfluss haben. Denn der Verlust von sauberen Sonnenstrom wird durch die aktuelle nur leichte Verschiebung des CO2 der Erzeugung in der Tag Nacht kurve mehr als eliminiert. Hinzu kommt, dass die Sache auch noch gebaut werden muss.

Mir geht es NUR um den WIRTSCHAFTLICHEN Aspekt und NICHT darum ob jemand gerne ein Hobby hat! Weiter oben wurde mehrfach behauptet dass sich die Dinger lohnen und das wollte ich dann gerne mal belegt haben.

So sehe ich das auch, es ist ein tolles Gefühl und nimmt den Netzbetreibern ein wenig Netzglättung ab :laughing: Trotzdem sind wir ja auch am Planen für einen fetten Speicher. :astonished:
Für wen lohnt sich das Teslafahren ganz ehrlich. Bei uns extremen Vielfahrern vielleicht :smiley:

Klar wollen die Speicherverkäufer gerne den Speicher in ein tolles Licht rücken… Wir wollen unseren Kunden nur aufzeigen dass Sie mit einem Speicher ein schönes Hobby haben, nicht mehr aber auch nicht weniger!

Hier ist mal das Potential des Speichers aufgezeigt

download/file.php?id=28821&t=1

Das heißt dass der Speicher in 20 Jahren ca. 2.500€ generiert bei 7kWh… ER kostet aber ca. 6000€ und macht daher ca. 3.500€ Verlust wenn nichts größeres Kaputt geht… Der Speicher mit 7kWh darf also nicht mehr als 2.500€ Netto komplett installiert kosten wenn er sich amortisieren soll. Die 10 Jahren wären nur dann möglich wenn der 7kWh Speicher um die 1.500€ fix und fertig kostet.

Wenn DU ein Hobby willst dann ist der Speicher ein schönes Hobby, wenn es sich rechnen soll rate ich Dir dringend davon Abstand zu nehmen. Eine gängige Masche ist auch, die PV UND den Speicher zusammen zu betrachten, dann subventioniert die lukrative PV Anlage den negativ arbeitenden Speicher… Man könnte aber auch ein Fahrrad durch seine PV finanzieren und zusammen betrachten, da käme dann auch eine Rendite raus.

Tesla Fahren ist ein HOBBY das mir bei jedem Einsteigen Spaß macht… Wenn einem es keinen Spaß macht per App die Verbräuche zu überwachen und die Zähler, dann ist der Speicher mit einem Tesla nicht vergleichbar.

Das sehe ich exakt genauso, allerdings trifft es aus meiner Sicht für Batteriespeicher gar nicht zu.
Der Umwelt kommt ja nicht der Akku, welcher gar keinen grünen Strom erzeugt, zugute.
Das tut ausschließlich die PV-Anlage.
Also lieber für das Geld mehr PV-Fläche kaufen, auch wenn dann mehr von dem erzeugten Strom eingespeist wird.

Trotz jahrelanger Diskussionen hier im Forum und viel Lesens, traue ich mir nicht zu diesen Punkt klar zu beantworten. Ich tendiere allerdings auch zum Speicher, wenn das Dach bereits voll belegt ist.
LGH

Trotz jahrelanger Diskussionen hier im Forum und viel Lesens, traue ich mir nicht zu diesen Punkt klar zu beantworten. Ich tendiere allerdings auch zum Speicher, wenn das Dach bereits voll belegt ist.
LGH

Das ist der Punkt Healey! Und der ist noch gelinde ausgedrückt. Das kann man eigentlich nicht mehr „Lesen“ nennen, eher „sich die Rübe weichkochen“.
Ich tendiere nach dieser (wirklich spannnenden) Lektüre jetzt klar dazu, erstmal das Dach vollzupflastern und danach einen kWh-Bottich im Keller zu deponieren. Im Prinzip ganz archaisch: erst jagen, dann sammeln :slight_smile:

Schöne Grüße
Nick1

Hallo,

hier noch eine Grafik vom letzten Samstag bei bescheidenem Wetter.

Spät nach Hause gekommen mit dem X. Dem leeren Akku noch ein paar Prozent gegönnt.
Morgens habe ich dann den X geladen und bin los, mittags meine Frau den S.
Ich dann Spät nach Hause und den X geladen. Sonntags damit dann früh los.

Fast den ganzen Tagesertrag selbst verbraucht. Eben nur zeitversetzt.
Den Akku mehr als einmal „umgesetzt“.
Nachts keinen Graustrom gezogen.
Zudem die Mittagsverbrauchsspitze ordentlich geglättet und nichts aus dem Netz gezogen.
Das freut den Versorger, leider aktuell noch unentgeltlich.

Wichtig dabei ist auch die Lade-/Entladeleistung. Sie muss zum Bedarf passen.
Unter 10kW macht das mit einem EV bzw. zwei oder drei EV´s keinen Sinn.
Die Ladezeiten sind sonst zu lange wenn zwischendurch geladen werden muß.

Grüße SuCseeker

Klar, bei handelsüblichen 40kWh Akku Größe und im EFH Bereich üblichen 50kWp ist das schon machbar… Und vor allem auch günstig von der Stange zu beziehen!