Hallo,
ich bin neu hier und darf noch keine eigene Frage stellen, deshalb frage ich in diesem Thread. Hoffe, das ist OK.
Wir haben seit ca. 3 Wochen ein Model Y. Man probiert ja dann alles aus, also haben wir auch den Wächtermodus ausprobiert. Das hat am Anfang auch funktioniert. Es gab dann gelegentlich ein Wächterereignis und man konnte drauf klicken und hat dann die betreffenden Szenen gesehen.
Seit Kurzem ist es jetzt aber so, dass zwar ein Wächterereignis angezeigt wird, aber wenn ich drauf klicke, kommt nur eine weiße Seite (wo vorher das Video abgespielt wurde).
Ich bilde mir ein, dass das seit dem letzten Update ist.
Ist das bei euch auch so?
Habe ich aus Versehen was verkonfiguriert? Hab aber alles schon dreimal durchgeklickt und nix Falsches gefunden.
Selbst dann nicht unbedingt. Unsere Verkehrsbetriebe wollten Videoüberwachung in den Bussen einführen und haben sich entsprechend beraten lassen. Ergebnis: Selbst die 14.000 Euro Schaden im Jahr reichten nicht aus, um eine dauerhafte Videoüberwachung aller Fahrgäste zu rechtfertigen. Wenn der Busfahrer bedroht worden wäre, wäre das etwas anderes gewesen.
Ja, das Problem ist, dass die meisten Juristen Täterschutz vor Opferschutz stellen.
Die Begründung ist ein m.A. unzulässiges Junktim zwischen Verfassung und dem Recht auf das eigene Bild.
Eine Beschädigung ist „lediglich“ ein simples Eigentumsdelikt.
Das Recht auf das eigene Bild wird hingegen von unserem Rechtssystem als „Freiheitsrecht“ angesehen (was eben m.A. nach nicht korrekt ist). Und die „Freiheit“ wird in der Verfassung als eines der obersten Rechte angesehen, ist also wesentlich höherwertig als ein Eigentumsrecht.
Wie oben schon geschrieben, sind die Einstellungen der App bzgl. Benachrichtigungen mal zu überprüfen.
Ferner ist der Hinweis aus dem Manual auch nicht unwichtig:
Der Wächter-Modus sendet nur dann Benachrichtigungen an die Mobile App, wenn der Alarm ausgelöst wird oder plötzliche stoßartige Bewegungen vom Fahrzeug erkannt werden. Wenn der Wächter-Modus eine Situation nicht klar als Bedrohung erkennt, werden Videoaufzeichnungen gemacht, aber nicht der Alarm ausgelöst.
Wenn das auto so vor sich her aufnimmt, gibt es mehr aufgenommene unschuldige als täter.
Oder noch anders beschrieben: du stellst alle Passanten unter Generalverdacht. ich bin mit Tesla seit 2016 unterwesg und fahre Auto seit …will ich nicht sagen, aber die Mauer war erst kurz weg …millioinen von Kilometern im Aussandienst auch im Ausland. 1x ist mir ein Kind mit einem Fahrrad vors Auto gefahren und die Eltern haben vorbildlich die Polizei gerufen, obwohl bis zu einem gewissen Kindsalter, hätten sie es nicht müssen.
Eigentumsrecht, die Passanten haben auch ein Eigentumsrecht, das ist geschützt durch Datenschutz.
Absolut übertrieben, oder unterstellst Du auch jedem Touristen unlautere Absichten? Da wird in jeder Großstadt massenweise fotografiert und per Kameras aufgezeichnet. Interessiert normalerweise niemanden.
Bitte nicht.
Es gibt schon genug schlechte Presse über die „arroganten“ Teslafahrer.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Sentrysystem korrekt in den Medien transportiert würde. Das würde nur auf Unverständnis stoßen, warum die „Bonzen“ jetzt noch eine private Videoüberwachung bekommen sollen…
Am besten den Sentrymode nutzen und das Gesetz ignorieren. Wo kein Kläger da kein Richter. Sollte es tatsächlich mal zu einem Gerichtsverfahren kommen, dann aber bis zum BGH ausfechten.
Da verwechselst Du zwei Rechte!
Das Recht auf das eigene Bild ist ein Persönlichkeitsrecht und kein Eigentumsrecht und wird von unserer Justiz als „Freiheitsrecht“ interpretiert und das steht nirgends.
Wenn ich ein Bild aufnehme und es nicht zu illegalen Zwecken nutze ist das m.A. ein Nullum und kein Freiheitsrecht.
Aber mach schön weiter, wenn Dir jemand dein Auto klaut (Eigentumsrecht) und Du deine Videokamera nicht nutzen darfst, um den Täter zu überführen, weil der Täter sonst in seinen Freiheitsrechten einschränkt sein würde…