Darmstadt... Ein trauriges Bild

Am Wochenende in Darmstadt gewesen, meiner früheren Heimatstadt. Dafür, dass Darmstadt in vielen Köpfen für Technologiezentrum, Fortschritt und Wissenschaft steht, ergab sich bezüglich Ladepunkten ein trauriges Bild. Wir versuchten es an einer der ganz wenigen Möglichkeiten - nämlich im Darmstadtium, einem Universitäts-nahem Kongresszentrum. Hier findet sich genau eine (!) Ladestation mit ganzen 11KW… Soweit, so schlecht. Viel spannender war folgendes Schild (wir kamen Freitag Abend gegen 22h an):

Ich wollte schon kopfschüttelnd aufgeben, da hatte ich noch eine Idee: Mit dem Plugsurfing-Transponder konnte die Station ebenfalls aktiviert werden! Das als kleiner Tip für alle, die außerhalb der Geschäftszeiten in Darmstadt laden wollen… :sunglasses:

Dass man hier gratis lädt ist natürlich löblich. Ich würde aber auch gerne etwas bezahlen, wenn ich in Darmstadt eine ausreichende Infrastruktur vorfinden würde…

Wir sind oft in Darmstadt, weil eine Tochter dort studiert. Dann im Welcome Hotel, das über die Tiefgarage des Darmstadtium erreicht wird. Bisher habe ich immer mit Plugsurfing aktivieren können, sogar Heiligabend. Der Parkplatz ist gut gekennzeichnet, war noch nie zugeparkt und man kann auch vom geräumigeren Nachbarparkplatz laden. Soweit alles ok. Aber es ist meines Wissens auch das einzige Hotel mit Lademöglichkeit. Ein sehr gutes, daher ist das kein trauriges Bild. Aber etwas mehr Angebot wäre dringend angebracht. Das ist noch nicht 1. Liga, wie die Lilien.

Darmstadt rühmt sich ja als Hochschulstadt. An der Uni auf der Lichtwiese haben sie jede Menge Parkscheinautomaten aufgestellt aber keine einzige Ladesäule. Schon arm.

Oh jeeee, und da habe ich mal studiert und gewohnt, und war stolz drauf, was ist nur aus dieser Stadt geworden :astonished:

Eigentlich genau typisch für eine Hochschulstadt. Dort sind gemeinhin Kommunalpolitiker besonders stark vertreten, die seit Jahrzehnten glauben, dass „bald“ 100% des Stadtverkehrs mit ÖPNV, Fahrrad zu erledigen sein kann (weil sie es ja selber so machen (= geschlossenes Ökosystem im Uni-Institut etc.), dann müssen es doch alle so machen wollen!) und daher streben sie nichts pro private Elektromobilität an (Kommunalpolitiker Typ A).

Die anderen Kommunalpolitiker (Typ B) wollen ihre Verbrenner fahrenden Wähler nicht vor dem Kopf stoßen, wenn es etwa nur für „die wenigen“ Elektroautos reservierte Park- und Ladeplätze gäbe.

Dass die Träume von Typ A Träume bleiben, dafür sorgen dann wieder Kommunalpolitiker des Typs B und je nach Stadt ein Bodensatz von ca. 20-40% von Leuten (auch Einpendler), die sich Mobilität in der Stadt mit ÖPNV, Fahrrad nicht vorstellen können oder wollen und daher mangels Alternativen - Kommunalpolitiker der Typen A und B sind hier ja vereint gegen eine Ladeinfrastruktur innerhalb der Stadtgrenzen - weiter mit dem Verbrenner in der Stadt herumfahren „müssen“.

Dito

laden kann man auch in der Wittichstr.7 bei SINUS Event-Technik 24/7 an einer TNM Station mit 22 kW!

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