Wenn man die kommenden Turbulenzen auf die Automarken kommen sieht, dann ist es gut, sich richtig vorzubereiten. Und das macht Daimler jetzt. Man kann nie eine Aktie zum Höchststand verkaufen. Doch Daimler war dicht dran. Sie haben auf jeden Fall einen Mordsgewinn gemacht. Besser ging es eigentlich nicht. Hier hatten Sie ein richtig glückliches Händchen.
Was kommt auf die Hersteller zu? Auf jeden Fall einmal eine fette Eurokrise, die neben dem Rückgang der Anzahl an Autofahrern wegen der Urbanisierung der Welt die Absatz- und Gewinnmöglichkeiten massiv reduziert. Mir wäre als klassischer Autobauer schon jetzt richtig schlecht. Zeit die Kosten zu senken. Dazu macht die Vergrößerung des Eigenkapitals viel Sinn.
Einer der Aufsichtsräte bei Tesla ist von Daimler. Sollte er demnächst aus dem Board ausscheiden, wäre es mE eine klares Indiz dafür, dass TMC eigenen Weg gehen und die neusten Entwicklungen nicht gleich mit Wettbewerbern teilen möchte…
Wenn es wie bei anderen Aufsichtsräten ist, tagt der alle halbe Jahr. In der Zeit entwickelt Tesla den DualMotor, den Autopilot, verdoppelt das Supercharger-Netz und startet den Bau der Gigafactory. Das dürften recht lange Sitzungen werden.
Du hast vergessen, dass sie in der Zeit noch die Mercedes B-Klasse elektrifizieren.
Wichtigste Innovation im Hause Mercedes in diesem halben Jahr: Die 12 elektrischen Smarts von Car2Go Berlin dürfen überall und nicht mehr nur an den 6 Ladesäulen am Potsdamer Platz abgestellt werden!
Das wurde bestimmt sehr kontrovers im Aufsichtsrat diskutiert…
Edith weiß noch zu berichten: Die mangelnde Unterstützung des car2go Projektes durch den Aufsichtrat hat zur frustrierten Kündigung des zuständigen Projektleiters geführt. Er wollte vollen Ernstes was mit E-Autos machen. Sein Name: Jerome Guillen.
Elon selbst sagte es doch: Das ist das erste Mal seit 90 Jahren, dass ein neuer Autohersteller in den USA gegründet wurde (mal abgesehen von den Frickelbuden, die in 20 Jahren 500 Autos zusammenschrauben). Kein lebender Analyst hat Erfahrung damit, einen neuen weltweit operierenden PKW-Massenhersteller und seine Entwicklung in einem kapitalistischen System zu bewerten.
Gerade habe ich ein Zitat auf Electrive.net gelesen und musste schmunzeln “Wenn es gut läuft, zählt Daimler auch noch in zehn Jahren zu den besten Automobilunternehmen. Tesla könnte dann längst eine wunderliche Episode der Automobilgeschichte sein.”
Wenn es gut läuft, zählt Tesla auch noch in zehn Jahren zu den besten Automobilunternehmen. Daimler könnte dann längst eine wunderliche Episode der Automobilgeschichte sein.
Wann will Daimler Elektroautos bauen mit >400km Reichweite 2021? Da ist Daimler schon Geschicht.
Gewinn wird, wer rechtzeitig dafür gersorgt hat, die Batterien der Zukunft in großen Stückzahlen für die eigene Autoproduktion zu sichern. Oder Daimler, Porsche und Audi bringen die batterielose Variante auf den Markt. Die Batterie muss sich der Kunde dann selbst auf dem Markt kaufen, was ihm mangels Angebot kaum gelingen dürfte bzw. fast zum Neupreise eines Tesla tätigen muss.
Mein Eindruck: Tesla ist schon da, Daimler braucht noch Geld. Gut, bis auf das fahrerlose Fahren. Tesla liefert die Fahrzeuge mit den entsprechenden Sensoren, der Rest ist Software. Und wer ist für dieses Software-Problem besser aufgestellt: ein Autokonzern aus Stuttgart, oder einer aus dem Silicon Valley, in Nachbarschaft zu Google und Apple.
Wenn ich lese „liefert die Fahrzeuge mit den entsprechenden Sensoren, der Rest ist Software“ dann kommen mir manchmal echt Zweifel, als ob es eine Herrausvorderung wäre irgendwelche Sensoren mit der Gießkanne über einem Auto zu verteilen…
Und zur „Frage“,
der Autokonzern aus Stuttgart in deutlicher Nähe zu den Zulieferen (gilt selbstverständlich auch für Konzerne in Dearborn, Toyota, etc. pp.).
in der Tat, Vorne hinten Radar und Kamera, sowie rundherum die Ultrasonics, fertig. Keine Ahnung was sowas kostet. Aber in der Automobil Industrie wird sehr spitz gerechnet. Oder wieso hats hinten bei Tesla kein Radar wo das in der letzten Ausbaustufe mit Sichheit ebenfalls notwendig sein wird
„Tesla-Ausstieg «tut uns gut“
Michael Brecht Betriebsratschef bei Daimler
«Ich hätte viele Ideen, was man mit dem Geld machen könnte», sagte Brecht. «Wenn wir die Wachstumspläne für die Zukunft sehen, dann wird sicher die eine oder andere Milliarde nötig sein.»
Die Zukunft wird zeigen, ob das Geld i.S. von Wachstum besser in Tesla investiert geblieben wäre oder ob es bei Daimler selbst sinnvoller angelegt wird. Ideen, was mit dem Geld aus dem Anteilverkauf geschehen könnte, haben viele. Die besten Ideen kommen leider immer von denen, denen das Geld nicht gehört…