CO2 Rechner Vergleich und Erfahrung

da ich immer wieder mit Kollegen in die Diskussion zum Thema CO2 Vermeidung komme, kommt oft die Frage, wo stehe ich heute denn und wo muss ich hin.

Das alles zu überblicken ist gewissermaßen schwierig aber dafür gibt es ja CO2 Rechner.
z.B. von unserer Bundesregierung.
https://uba.co2-rechner.de/de_DE/
Ich hab das mal versucht - und mir kommen Zweifel auf, ob das alles so stimmt.
z.B. wird mir eine jährliche CO2-Belastung beim eAutofahren von 1t bereichnet - egal was ich mache (Lokale PV, Grünstrom, alles egal) . Leider gibt es keine Erklärung (oder ich hab keine gefunden).
Nun ist es aber so, dass wenn jemand dem eh schon skeptisch gegenüber steht, er bei so was dann nur noch „So 'n Scheiß. Des stimmt doch eh net“ und damit ist die Diskussion beendet.

Gibt es vielleicht bessere Tools? Das war auch der Grund für das neue Thema hier - Sammeln von Erfahrungen und Tools

Shaun

Leider ist es aber so, das siehst du ja an deiner Frage. :wink: Die Faktoren der Co2 Berechnung werden offensichtlich nicht offen gelegt und können auch nur bis zu einer bestimmten Tiefe greifen. Ist denn bei der Windkraft-Stromgewinnung auch die Anlieferung durch Diesel-LKWs mit eingerechnet? Wenn ja, Pauschal oder wurde da ein Unterschied gemacht ob der LKW 5 oder 25 Jahre alt war und dementsprechend andere Schadstoffklassen hat?
In meinen Augen macht eine reine CO2 Betrachtung auch wenig Sinn. Zigarettenqualm besteht ja auch nicht nur aus Teer sondern auch aus anderen Giftstoffen. Genauso verhält es sich bei jedem Energieverbrauch und deshalb finde ich es da unangebracht nur auf CO2 zu schauen. Wenn ich 5 Liter Altöl in den Boden kippe habe ich 0 CO2 verursacht.

By the way, dass die Belastungswerte ziemlich ungenau zu berechnen sind sieht man ja auch an der Tatsache, dass man letztens die CO2 Belastung der eAutos erst deutlich korrigieren musste und diese nun deutlich besser da stehen. Aber auch da könnte man die eine oder andere politische Motivation dahinter vermuten.

Ich rechne daher gar nicht und mache mich nicht verrückt. Ich renne auch keine Corona News / Fallzahlen hinterher und sauge diese auf. Ich halte mich an die Vorgaben und an mein eigenes Verständnis von notwenigen Maßnahmen und dann ists auch gut so.

Das wurde auch erst vor einiger Zeit geändert, am Anfang stand da tatsächlich 0kg da.

Ein Sockelbetrag für die Herstellung (sofern diese nicht ausschließlich mit EE stattfand) ist nachvollziehbar.

Von den Kosten für den Bau und den Erhalt der Infrastruktur fangen wir besser nicht an, denn der wird ja beim Bahnfahren auch unterschlagen :wink:

Hier mal meines:

Ich halte das für einen Programmierfehler. Und ohne direkt dazu mit angegebene Berechnungsgrundlagen leider auch nicht für seriös, auch wenn es vom Umweltministerium stammt.

Das mag jetzt hart klingen, aber bei einer Bundesregierung, bei der man sich für Umweltschutz tatsächlich interessiert, wäre ein Klops dieser Größenordnung wohl eher nicht übersehen worden. Wird wirklich Zeit für einen Wechsel.

Ich glaube in Sachen Fachkompetenz nehmen die sich alle nichts… Ist zwar ein bissl „alle über einen Kamm“, aber es gibt so ziemlich keinen, der da noch keinen Bock geschossen hat. Der eine trifft nur einen größeren (Scheuer, Spahn, Merkel), der andere eher kleinere Böckchen…aber da driften wir jetzt auch wieder in Politik ab. #nönö

Zusatzfrage:
gibts einen anderen Rechner? Österreich, FFF, EU-Parlament, ADAC?

Irritiert bin ich vom „Sockelbetrag für die Herstellung“ im Kommentar darüber.
Ich hoffe, dass das nicht mit eingerechnet wird. Da kommen wir ganz schnell zum Thema: In welchem Land wurde das Auto produziert? Und dessen Einzelteile? Und die Maschinen, die die Einzelteile produzieren… Ein Fass ohne Boden.

Shaun

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CO2 Ausstoß durch einen mittelprächtigen Verbrenner bei 0,2t. Der sonstige Konsum (was genau ist Konsum in diesem Sinne?) liegt bei 3,5t-4,5t. E-Mobilität ist also fast egal, weniger konsumieren bringt es?!

So genau will das UBA das wohl nicht wissen - oder dem typischen Anwender nicht zugestehen, das er es besser weiß…

Ganz Schlaue waren sogar der Meinung, man müsse das Auto zusätzlich unter „Konsum“ als „monatliche Ausgabe“ berücksichtigen.

Fachkompetenz ist ja eine Sache der Person, nicht der Partei. Bei den Personen sehe ich da durchaus sehr großer Unterschiede. Allerdings kann man tatsächlich auch ohne Fachkompetenz ein guter Politiker sein. Der Chef muss nicht selbst von Fach sein, um gut zu sein.

Ich wollte aber auf etwas anderes hinaus: was ist dem zuständigen Politiker politisch wichtig? Und wenn die Umwelt dieser Regierung politisch wichtig wäre, dann würde so einiges anders laufen. Dafür ist dieser defekte Rechner nur ein kleines Beispiel. Und beim Interesse am Umweltschutz sehe ich sehr großer Unterschiede zwischen den Parteien.

Bin sehr gespannt, wie es im September in Deutschland ausgehen wird. Die Maschinerie der Umweltschutz-Verhinderungs-Propaganda läuft ja seit Wochen auf Hochtouren, und das zeigt Wirkung. Bin gespannt, wie stark es bis zur Wahl verfangen wird. Für mich persönlich mit inzwischen über 50 Jahren ist dies die erste Wahl, bei der ich mir schon Monate zuvor zu 100% absolut sicher bin, wen ich wählen werde.

Wir haben da eine absolut gegenteilige Meinung. Da hier Politik, wie in anderen Foren auch, nicht gern gesehen wird (gibt nur Streitigkeiten und verhärtete Fronten weil viele verlernt haben eine gegenteilige Meinung zu akzeptieren und vernünftig zu diskutieren), würde ich vorschlagen es hierbei zu beenden. :relaxed::wink:

Gibts da wirklich nichts von anderen Ländern oder NGOs?

Shaun

Jeder bekommt das zu hören, was er gewillt ist sich anzuhören…
Ich arbeite meinen Plan ab: „Der letzte Auspuff muss weg“ und kaufe wenn immer möglich den Stand der Technik - auch in CO2-Hinsicht. Das muss eben genügen.
Ich bin kein Missionar, ich lebe vor…

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