Bremsanlage - empfohlene Wartung

Wann wurde deine Bremsflüssigkeit das letzte Mal getauscht? Ein Wechsel der (zumindest früher) im MS verwendeten DOT3 gegen DOT4 könnte den Bremsdruckpunkt verbessern.

Bitte Vorsicht mit solchen Tipps:
1.: DOT4 und DOT3 unterscheiden sich hinsichtlich Druckpunkt in keinster Weise.
2.: Der Einzige wirkliche „Vorteil“ von DOT4 ggü. DOT3 ist der etwas höhere Siedepunkt. Das bringt in unserem Falle überhaupt nichts, denn Probleme mit überhitzen Brenmsen haben wir ja nicht.
3.: DOT3 und DOT4 sind zwar untereinander mischbar, es sind aber keineswegs alle für DOT3 ausgelegten Bremssysteme auch DOT4 kompatibel. Hintergrund ich die etwas höhere chemische Agressivität der DOT4 ggü. manchen Gummimischungen. Zudem unterscheiden sie sich hinsichtlich der Viskosität.

Daher: Umstellung von DOT3 auf DOT4 NUR mit schriftlicher Freigabe des Fahrzeugherstellers!

Der einzige Vorteil den man dadurch hätte wäre aber die leichtere Verfügbarkeit von DOT4, funktionale Vorteile haben wir dadurch nicht.

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In meinem MS Handbuch ist DOT 4 freigegeben. Entsprechend sehe ich diesbezüglich keinen Anlass zur Vorsicht - die anderen Spezifikationen sind ja besser als DOT 3.

Ich wollte mit der DOT 4 Empfehlung auch nicht auf den normalen Siedepunkt hinaus, sondern auf den Nasssiedepunkt.

Meine Eingangsfrage war, wie alt die Bremsflüssigkeit ist. Wir wissen nicht, ob sie sehr alt ist, wie viel Wasser sie in der Zeit gezogen hat, und wie niedrig der dadurch bedingte Nasssiedepunkt ist. Kann schon 140°C sein, das ist ja schnell erreicht, wenn die Bremsen schleifen, dann wirds matschig.
Von daher würde ich sie erneuern wenn zu alt, und dann gleich gegen DOT 4 (Nasssiedepunkt höher 155°C, bessere Verfügbarkeit…), sofern sein MS Handbuch das auch hergibt.

Deine Eingangs-Tipps halte ich ja nicht für unwichtig, bloss weil ich empfehle, über das Alter der Bremsflüssigkeit nachzudenken.

Ja, definitiv richtig. Alte Bremsflüssigkeit gehört getauscht - keine Frage, allein schon wegen Korrosionsschutz.
Und wenn Tesla DOT4 offiziell freigibt spricht selbstverständlich absolut nichts dagegen / einiges dafür, gleich auf DOT4 umzustellen.
Genau diese Herstellerfreigabe ist aber auch der Dreh- und Angelpunkt, denn die ist für eine Umstellung DOT3 → DOT4 definitiv erforderlich.
Wenn das bei dir im Handbuch bestätigt ist, spricht selbstverständlich nichts dagegen,umzustellen.
Auf den Druckpunkt der Bremse hat die DOT aber wie gesagt keinen Einfluß.

Genau, hat keinen Einfluss auf den Druckpunkt, zumindest nicht bis zum Nasssiedepunkt von DOT 3 bei 140 Grad.
Meinst nicht, das könnte er regelmäßig im Sommer mit seinen schleifenden Bremsen erreichen?

Selbst auf der Rennstrecke wird man mit einem Tesla nie auf 140°C in der Bremsflüssigkeit kommen.

Um da hin zu kommen müsste man mit einem Fuß auf der Bremse und mit dem andern auf dem Gas stehen.

Die stärkste Belastung, die es für die Bremsanlage gibt, sind Bergpässe.
Eine halbe Stunde bergab und am besten noch in einem hohen Gang, dass der Motor nicht so stark mit bremst.
Das wäre das schlimmste was man mit einem Verbrenner falsch machen.

So lange man beim Tesla nicht die Rekuperation reduziert, wird da absolut nichts passieren.

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Ok wenn das ausscheidet, welche Ursache könnte es bei Manni noch geben? Füllstand/Luft?
Sein Ansprechverhalten/Bremsdruck ist selbst nach Reinigung nur „akzeptabel“.

Das kann viele Gründe haben.
Z.B. Luft im System, verglaste Beläge, HA Bremse schwergängig, usw.
Das kann man aus der Distanz nicht sinnvoll weiter eingrenzen - ist reine Kaffeesatzleserei.
Da solte definitiv mal ein Bremsenspezi nach schauen.

Hey Leute,
Ihr macht mich gerade etwas unruhig.
Winterräder bei Euromaster (von Tesla empfohlen) montieren lassen.
Angeblich wurde Testfahrt gemacht und 1 Tag später auch die Schrauben
nachgezogen.
Vor ca 3 Wochen direkt bei Tesla nachgefragt, warum mein Auto nur
beim Bremsen beim Rückwärtsfahren quietscht - Monteur machte kurze
Probefahrt, hat nichts festgestellt. Aussage: Hat nichts
zu sagen, einfach mal eine Vollbremsung machen, dann sollte das weg
sein.
Hab’ ich gemacht, quietscht nicht immer, aber eben ab und zu.
Zum einen will ich eigentlich nicht, daß mein Auto quietscht, und zum anderen
bin ich nun auch wegen der Wartungsempfehlung unsicher, ob ich
nun „nur“ übereifrig bin oder doch nervös werden sollte.
Eure Meinung dazu?
Danke und Gruß
Lady in Red

Leitfähigkeit war auch ein Thema. Manche pasten haben probleme mit ABS Sensoren verursacht usw. Weiss zwar nicht wie die dort hin kommt aber gibt sicher spezialisten denen das gelingt.

Denke das mit den Kupferpasten stammt auch von früher wo die ausgehärtet sind und geklumpt haben. Habe sowas in meiner Werkzeugkiste vom Oldtimer von vor 30 Jahren. Das Zeug gehört ganz sicher nirgendwo mehr hin. Die Tube hat nur nostalgischen Wert.

Keramik oder Graphitpasten sind trotzdem das beste. Ist halt das neueste. Entwicklung schreitet halt auch dort voran.

Was ich gar nicht leider kann ist das ATE Plastilube. Keine Ahnung wieso aber das zeug ist echt grauslich.

Bernhard

Wer es schafft, irgendeine Montagepaste (egal welche) so in die Bremse zu kleistern dass die in den ABS Sensor gelangen kann sollte definitv die Finger von solchen Arbeiten lassen.
Das ist in jedem Fall lebensgefährlich, und dafür kann die Paste nichts!

@Lady_in_red
schreib doch mal ein paar Details zum Auto (Modell, Alter, Laufleistung …) dann kann men evtl. eher was dazu sagen.

@Lady_in_red
schreib doch mal ein paar Details zum Auto (Modell, Alter, Laufleistung …) dann kann men evtl. eher was dazu sagen.
Model 3 Allrad Dual Motor
max. Reichweite
18" Felgen
in einer Woche 1 Jahr alt, knapp 9.000 km gelaufen

Dann ist das von mir im Eingangsposting beschriebene Szenario zumindest unwahrscheinlich.
Für festgegammelte Bremsbeläge wäre das vom Bauchgefühl her noch etwas jung.
Unmittelbare Gefahr sehe ich da erstmal nicht, aber nerviges Quietschen sollte dennoch nicht sein.
Ganz sicher kann man das aber natürlich erst sagen, wenn man das mal geürüft hat, und dazu müssen definitiv die Beläge raus.

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ok, vielen Dank erstmal, dann brauche ich zumindest nicht in Panik verfallen und
werde beim Winter/Sommerreifenwechsel das Thema nochmal ansprechen und
prüfen lassen.
Allen hier gute Fahrt … bitte foto- und knitterfrei :slight_smile:

Tipp von Telsa-Ove aus Hamburg zu den Bremsen:
Teuer ist vor allem ein vermeidbarer Austausch hinten. Daher der Tipp: nicht nur ab und zu stark bremsen, sondern dieses aus höheren Geschwindigkeiten (z. B. Autobahn-Ausfahrt) machen, da sonst die Wirkung für die hinteren Bremsen zu schwach ist.

Best
Holger

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Ich mache tatsächlich alle paar Wochen mal ein paar Vollbremsungen, hatte das bisher bei allen Autos als Problem und irgendwann lernt man tatsächlich draus.

vor allem nach wasch- oder regentagen!

madmax

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das macht bei mir der AP - muss mir daher um die Bremsen keine Sorgen machen :laughing:

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So hab ich den AP noch nie bremsen sehen und vor allem auch danach nix davon gerochen.

Danke für den Tipp! Kann man immer brauchen. Ich lass beim Reifenwechsel in der Fachwerkstatt immer einen Blick drauf werfen. Bei denen bin ich seit über 20 Jahren und hab Vertrauen. Hab auch mal einen Techniker von TESLA danach gefragt, weil ich den eh am Telefon hatte: „Schalten Sie einfach mal die Assis aus und machen eine ordentliche Vollbremsung…“