Dass es nunmal teuer ist, 350kW-Ladestationen direkt an der Autobahn anzubieten, sollte ja mittlerweile jedem klar sein. Die Steuerförderung deckt auch nur einen Anteil der Investitionen ab.
Im Vergleich zum Tesla Supercharging Netzwerk ist das IONITY-Netzwerk sehr viel offener. Mit Plugsurfing hat ja auch ein externer schon einen Vertrag geschlossen.
Anstelle Danke zu sagen, dass man ein Jahr lang für 8 EUR laden konnte und das Netzwerk immer noch allen für 79 Cent zugänglich ist, wird hier einen wichtiger Baustein der Elektromobilität heftigst angegriffen.
Vielen Dank an der Thread-Ersteller auch von mir.
Eine Klärung über den Verbraucherschutz finde ich sehr gut, ein Preis beim Doppelten der Vergleichslieferanten sollte schon gut begründet sein, um nicht in den Wucherbereich zu kommen.
@ Hendrik
Das Teslaladenetz war bereits vor Ionity sehr gut aufgestellt. Für Tesla würde eine Kooperation keinen Sinn ergeben (z.B. liegen viele Ionity Ladestationen nahe an SuC z.B. Brenner).
Weiters wird Tesla Ionity keine 0,79 €/kWh zahlen und den Teslakunden die üblichen niedrigeren Tesla Preise verrechnen. Die SuC sind aufgrund deutlich höher Auslastung rentabler bzw. weniger defizitär.
Wie einige hier schon richtig erwähnt haben liegt der Kern des Anstoßes an dem undurchsichtigen Preismodell der shareholder in Kombination mit massiven öffentlichen Fördergeldern.
Allerdings wird Ionity so clever sein, nicht gegen die Förderrichtlinien zu verstoßen. Wenn hier gewollt oder ungewollt Lücken bestehen, ist schon die EU mitschuld wie die Gelder vergeben werden.
Obwohl ich die Beschwerde unterstütze, wird dabei nichts rauskommen. Auch boykottieren (unterstütze ich ebenfalls) wird Ionity nicht zum Einlenken zwingen. Warum? Weil die dahinterstehenden shareholder so oder so gewinnen. Setzt sich E-Mobilität durch, kassieren sie nun auch bei der Energie ab. Setzt es sich nicht durch verkaufen sie weiter ihre Verbrenner. Es werden wohl kaum alle auf Tesla umsteigen…
PS die V3 SuC schaffen auch 250 kW ohne mit der Nachbarstation den Strom teilen zu müssen. Und mehr schafft das M3 auch nicht, also welchen Teslafahrer juckt Ionity wirklich?
Ein Elektroauto zu „tanken“ sollte nicht teurer sein, als bei einem Verbrenner. Entsprechend sollten sich sämtliche Stromanbieter nach jetzigem Stand und angelehnt an die Spritpreise auf ca. 50ct. einpendeln. (Überschlägig entspricht das nach meiner, hemdsärmeligen Schätzung dem augenblicklichen Spritpreis)
Erst wenn wir das erreicht haben, kann der notwendige, freie Markt entstehen, den ich für unentbehrlich halte. Diese ganzen Fördermaßnahmen müssen natürlich spätestens dann enden, wenn die Verbrenner nicht mehr günstiger sind, als ein Elektroauto.
Alles darüber wäre extrem schädlich für die Elektromobilität. Die augenblickliche Ungewissheit halte ich natürlich für ebenso schädlich, ebenso wie das Wirrwarr um Anbieter, Karten und Tarife.
Der Normalo-Autofahrer will seinen Sprit kriegen, überall und zu einem erwartbaren Preis. Das aber bitte ganz schnöd mit Geld, oder EC-Karte. Diese Spinnereien mit verschiedenen Steckern, Unmengen an Ladekarten, Ladegeschwindigkeiten und Preisen ist derart abschreckend, dass E-Mobilität für immer ein Thema für so Freaks wie uns bleiben wird.
Danke für den Thread, danke für die Beschwerde, die Vorbildwirkung lässt befürchten dass andere Wegelagerer nachziehen.
Auch wenn die Analogie Tankstellen nicht 100% korrekt ist, jedes Auto kann an jeder Tankstelle tanken und zahlt für den Preis der an der Säule steht. Zumindest soweit sollte man es auch für Stromtankstellen gesetzlich regeln - den Rest regelt dann der Verbraucher.
Momentan sind wir an einem Punkt an dem wir noch was ändern können. Diese Preisentwicklung ist Absurd. Das ist fern von gut viel zu hoch.
Jeder müsste genau jetzt IONITY boykottieren. Selbst mit Maingau wo ich noch ein Schnäppchen an INOITY zahle, werde ich die Ladesäulen nicht mehr ansteuern. Die B2B Preise sind nämlich genauso hoch und es ist nur eine Frage der Zeit, dass alle Anbieter ihre Preise zwangsläufig in diese Richtung anpassen. Vor allem wenn der Markt das akzeptiert.
Ich glaube nicht das die Elektromobilität sich durchsetzen wird, wenn der Strom auf Langstrecken teurer ist als Benzin und gleichzeitig länger (wegen dem laden) dauert.
Die Argumentation das sie auch Gewinne machen möchten finde ich schwach. Die Deutsche Autoindustrie hätte INOITY als Chance für ein gutes Ladenetz sehen sollen und wie Tesla das ganze subventionieren sollen und nicht als Cash Cow melken. So klappt die Wende nämlich nicht.
Meiner Meinung nach geht es bei Ionity gar nicht um den direkten Endkundenpreis. Es geht vielmehr um die Frage, wer die Vertragsbeziehung zum Kunden beim Laden hält. Offenkundig wollen die Gesellschafter von Ionity das Tesla-Modell nachbilden und den Kunden auch beim Laden „im eigenen Haus“ halten. Beim Verbrenner ist dies nicht gelungen, dort haben Shell, BP, Total & Co. das Kundenverhältnis übernommen und das auch noch sehr volatil (man tankt ja mal da, mal da). Nun sieht man wohl die Chance, das bei der E-Mobilität anders zu realisieren. Auch die „Plug & Charge“-Bestrebungen gehen in diese Richtung.
Am Ende wird das mE nicht funktionieren, aber wir erleben zumindest den Versuch.
Falsch. Ein E-Auto sollte deutlich billiger zu fahren sein, weil es auch deutlich weniger Energie verbraucht. Und Strom ist - zumindest in D - von Haus aus viel zu teuer.
Warum? Damit gebe ich ja einen Anreiz zuviel durch Gegend zu fahren und wie will der ÖPNV dann konkurrieren können? Der Individualverkehr muß so teuer sein, daß es sich jeder überlegt, fährt er mit dem Auto oder mit dem ÖPNV.
Und an der Autobahn war es schon immer teurer, ca 20ct pro Liter. Man kann ja abfahren und wo anders laden.
Das ist eine ideologische Begründung. Eine liberale Gegenmeinung ist, dass es jedem selbst überlassen sein sollte und der Staat dort nicht steuernd einzugreifen hat, indem er überhöhte Preise fördert oder duldet. Meine persönliche Haltung ist, dass mein Beitrag durch das Fahren eines Elektroautos groß genug ist. Einschränkungen der persönlichen Mobilität lehne ich ab. Das Auto ist nicht böse und ich fahre nicht primär aus Umweltschutzgründen elektrisch.
Sprit 10 bis 15% teurer an der Autobahn - ok, aber dass er dreimal so viel kostet, habe ich noch nicht gesehen. Dass Ad-hoc-Tankkunden das Dreifache bezahlen müssen, habe ich auch noch nicht gesehen, ebenso keine unterschiedlichen Preise für VW, Mercedes, BMW und sonstige Hersteller.
Und die Ionity-Ladesäulen liegen auch dann an der Autobahn, wenn ein VW oder Mercedes dort lädt und sie werden nicht magisch dort hin teleportiert, sobald ein Tesla kommt. Das Argument des Standortes ist Unsinn.
Ich finde die Beschwerde bei der Wettbewerbszentrale super und werde noch eine eigene Beschwerde nachreichen. Dort wird nämlich eher Angelegenheiten nachgegangen, zu denen es eine Vielzahl an Beschwerden gegeben hat.
Elon musk hat damals, als das Supercharger Netz anfing zu wachsen,( Jahr 2015 ) Hersteller anderer Marken eingeladen mitzumachen. Keiner ist auf dieses Angebot eingegangen.
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Wurden die Supercharger durch Subventionen von den Steuerzahlern bezahlt? Nein.
Werden die Ionity-Ladestationen durch Subventionen von den Steuerzahlern bezahlt? Ja.
Wurden die Supercharger durch Subventionen von den Steuerzahlern bezahlt? Nein.
Werden die Ionity-Ladestationen durch Subventionen von den Steuerzahlern bezahlt? Ja.
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Bleibt doch allein die Frage, ob gegen Fördermittelbedingungen verstoßen wurde. Wenn nicht, gibt es doch keinerlei Handhabe.
Das ist der falsche Weg. Wenn muss ÖNV billiger oder gratis werden. ÖNV muss auch für gering Verdiener, Schüler und Rentner eine günstige Alternative sein und nicht alles andere unsinnig und künstlich verteuert.
Diese Türe dürfte mittlerweile geschlossen sein. Man hat nicht erkannt das im EV überhaupt eine Zukunft besteht. Jetzt wo alle müssen ist das Geschrei gross. Pech gehabt.
Im Interesse der Allgemeinheit sollte auch individuelle Mobilität für nicht top verdiener bezahlbar bleiben, erst Recht wenn man vorhat, die fossile Mobilität zu verteuern und die 95g absurderweise gerade zum aussterben dieser Kleinwagen führt.
Und aus energetischer- und Ressourcen Sicht schneidet der ÖPNV nun gegenüber BEV-Kleinwagen nicht wirklich besser ab.
Man kann es aber trotzdem positiv sehen:
Nun sehen sich alle anderen Player gezwungen eigene Ladenetze aufzubauen um sich nicht abhängig zu machen, besser jetzt als später mehr Angebote…
Nein, Tesla kassierte für die Charger keine Förderungen EU weit und baut sie selbst. Ionity steht teils auf öffentlichem Eigentum (zB Österreich ASFINAG Rasplätze) und kassierte Förderungen. Tesla hat übrigens Ionity eingeladen ins Supercharger Netz mit zu investieren, wollten die aber nicht.